Solar

Die Energie der Sonne nutzen

Über 30 Jahre lang haben wir unsere Energie für Heizen und warmes Wasser durch das Verbrennen von Öl gewonnen. Zwischenzeitliche Überlegungen, die Sonne auszunutzen, waren wegen des niedrigen Ölpreises einfach nicht wirtschaftlich.

Mai 2017 : Es soll noch einmal nachgerechnet werden. Was kostet es, Solarpaneele auf Dach zu packen ? Nur Fotovoltaik, oder auch ein bischen Solar-Thermie ?

Dabei auch ein bischen Autarkie : Falls der Strom länger ausfällt, sollte die Sonne (elektrische) Energie liefern können, mit der die Heizung weiterlaufen kann. Vielleicht reicht es auch noch für einen Tiefkühl- oder Kühlschrank.

24+ Solar-Paneele passen ohne Probleme aufs Dach. Durch die besondere Dachform sieht man diese Paneele auch gar nicht.

Elektrische Haus-Installation :

In der Regel kommt dreiphasiger Drehstrom (R, S, T) ins Haus. Alle Verbraucher im Haus (inklusive Herd) benötigen heute nur eine Phase. Leider ist im Anschlußkasten nicht aufgeschrieben, welche Phase wohin verdrahtet ist. Einfacher Trick für den längeren Stromausfall : Schukostecker des wichtigen Gerätes (Kühlschrank, Heizung, ...) aus der Wanddose ziehen, und in die Notstromversorgung stecken. Die "tolle" Lösung ohne Umstecken geht natürlich auch, ist aber ziemlich aufwändig.

Elektrische Autarkie

wird vermutlich, genau wie in den letzten über 30 Jahren, nicht benötigt. Ohne Solarenergie wäre das ein Notstromaggregat. Die zur Zeit auf dem Markt befindlichen Photovoltaik-Umrichter haben in der Regel Wechselrichter, die nur funktionieren, wenn von extern die 50 Hertz Netzfrequenz vorgegeben wird. Bei Netzausfall funktioniert der "normale" Solar-Wechselrichter also auch nicht. Sogenannte sehr viel teurere "Insel-Wechselrichter" sind autark und werden in der Regel mit einem Stromspeicher angeboten.

Es wäre interessant, ob eventuell eine 50 Hz Anregung durch einen kleinen Wechselrichter oder ein Notstromaggregat ausreichend ist, die Solaranlage mit den benötigten externen 50 Hz zu versorgen. So würde die Insel Lösung sehr viel preiswerter sein als zur Zeit von der Industrie angeboten.

Überwachung

Um zu verstehen, was an der eigenen Solarfront so abgeht, sollte man eine Überwachung, neudeutsch "Monitoring", installieren. Möchte man sich eigentlich nicht drum kümmern. Es ist aber doch gut, wenn es eine einfache Überwachung gibt.

Elektro (Stand Juni 2017) :

1 "gekaufte" kWh kostet ca. 0,25 Euro

1 "verkaufte" kWh bringt ca. 0,11 Euro

Energieinhalte

1 Liter Heizöl : 10,6 kWh , kostet ca. 0,50 Euro/Liter incl. MWSt. , Stand 2017, (schwankt zwischen 0,40 und 0,65 Euro) http://www.oel-preis.de/

1 cbm Gas : 8,6–11,4 kWh , kostet ca. 0,70 Euro/cbm incl. MWSt. , Stand 2017

Öl Verbrauch : ca. 2.800 Liter pro Jahr, entspricht 1.400 Euro @0,50 Euro/Liter

Elektrischer Verbrauch im Jahr 2017 : ca. 6.300 kWh ( also 1.575 Euro @0,25Euro/kWh )

September 2018 : Eine kleine Fotovoltaik Solaranlage wird installiert und erzeugt seitdem mit 24 Solarmodulen REC 290 Twinpeak2 BLK (REC290TP2 BLK) bei Sonnenschein Strom, 6,38 kWp. Der Wechselrichter ist der Typ SE 7K-EUR von Solaredge. Jedes Modul hat die Abmessung 1665 x 991 x 38 mm, insgesamt also 24 x 1,65 m2 = 39,4 m2 Solarzellen. Einen eigenen Stromspeicher gibt es (noch ?) nicht. Trockner, Spül- und Waschmaschine laufen jetzt bevorzugt bei Sonnenschein, um den eigenen Strom vor Ort zu verbrauchen, und ihn nicht einzuspeisen. An einem sonnenreichen Tag werden zwischen 40 und 50 kWh Energie erzeugt. Es wird insgesamt über das Jahr mehr elektrische Energie in das öffentliche Netz eingespeist als ihm entnommen wird.

November 2019 : Im letzten Jahr wurde 1,4 mal so viel Strom ins öffentliche Netz eingespeist, als ihm entnommen wurde. 45 % der produzierten elektrischen Energie wurde vor Ort verbraucht und gar nicht erst eingespeist. Daneben konnte durch Ersatz der größten Stromfresser (Tiefkühler, Kühlschrank, Trockner, ...) der elektrische Verbrauch im Vergleich zu 2017 um ca. 50% gesenkt werden. Ganz nett !

Ein toller Tag sieht so aus :

Solarthermie : Die Sonnenscheindauer im Winter wird durch die "Ernte" der Fotovoltaik Anlage ausgewiesen. Auch bedingt durch die kürzeren Tage war die Solar-Winterernte der letzten beiden Winter nicht so toll. Für das bischen Duschen und Baden im Sommer, wenn Sonne ohne Ende da ist, lohnt sich die Installation einer Solarthermie-Anlage vermutlich nicht. Es ist schwierig abzuschätzen, was die Solarthermie im Winter zur Heizungsunterstützung tatsächlich leisten kann. Eine Solarthermie-Anlage benötigt auch einen Pufferspeicher, Leitungen, Pumpen, diverse Sensoren, Verkabelung und Ventile, was alles langsam vor sich rottet. Vermutlich keine tolle Investition. Die richtige Regelung der Ventile und Pumpen für so einen Solarthermie-Speicher ist auch nicht einfach, und nicht jede angebotene Steuerung beherrscht das richtig. Zusammenfassung : Solarthermie zur Zeit eher nicht.