Das Echo


Das haben Leser bei amazon.de über das Buch geschrieben:

http://www.amazon.de/product-reviews/3831123837/ref=dp_db_cm_cr_acr_txt?ie=UTF8&showViewpoints=1

Leseworkshop mit Autorin

Ilse Brandt

im Rahmen des Leseprojekts für die ersten Klassen

im Dezember 2005

Dazu eine Tagebucheintragung von Matteo Treitler, 1b, Bundesrealgymnasium Stift Rein

Was für ein cooler Tag !

Liebes Tagebuch, heute war ein schöner Tag. Eine Autorin namens Ilse Brandt kam zu uns in die Schule. Ihr Buch „Petticoat und Pferdeschwanz“ wurde im Jahr 2000 veröffentlicht. Sie erzählte uns viel aus dem Buch und aus ihrem Leben.

Einmal klaute sie in einem Geschäft eine Mecki-Puppe, die sie dann im Garten vergrub. Im Sommer hat ihre Stiefmutter den Garten umgegraben. Sie sah dabei die Puppe. Ihr Stiefvater schimpfte mit ihr und schlug sie sogar.

Mit 12 Jahren begann sie ein Tagebuch zu führen. Aber was sie nicht wusste, war, dass ihre Stiefmutter regelmäßig ihre Tagebücher las. Das war eine ärgerliche Sache.

Als sie 21 Jahre alt (jung) war, heiratete sie. Eines Tages musste sie zu einem Klassentreffen in ihre Heimat nach Deutschland. Sie hatte zuerst Angst und wollte nicht dort hin. Aber es war für sie dann ein unglaubliches Erlebnis.

Ein ehemaliger Klassenkollege sagte: „Da hast du von mir den ersten Kuss bekommen“. Sie erwiderte: „Nein, nein, ich werde in meinen Tagebüchern nachlesen, ob das stimmt.“ Alle waren über ihre Tagebücher erstaunt und baten sie, diese Erlebnisse zu veröffentlichen. Das tat sie auch. So können auch wir in dem Buch lesen. Die leibliche Mutter Ilses freute sich besonders darüber, da sie durch das Buch die „gestohlene“ Kindheit Ilses im Nachhinein erleben konnte.

Dr. Phil. Norbert Ommler, Bad Bevensen

Dieses Buch kann Heranwachsenden zur Lektüre empfohlen werden, weil sie hier viele ihrer eigenen Probleme in abgewandelter Form wiederfinden; ältere Leserinnen werden an die eigene Jugend erinnert. Somit kann dieses Buch Verständnis zwischen den Generationen wecken und ggf. auch zum Ländervergleich anregen. Aber auch eher "wissenschaftlich" Interessierten hat es manches zu sagen: Jugendpsychologen etwa und Sozialforschern unterschiedlicher Richtungen.

Kathrin P. , 12 Jahre

… also in Kurzfassung: das Buch ist supermegaüberdrüberfantastischtoll, einfach …cool. Ob es das beste Buch der Welt ist, weiss ich nicht, weil ich noch kein Buch dieser Art gelesen habe.

P. August Janisch OCist Stift Rein, 8. September 2009

Nach so einem altväterisch broschierten Buch greife ich nicht gerne, weil es ohne erkennbare Kapitel, in so einem kleinen Druck und einem nicht ansprechenden Layout vorliegt. Und wer dann anfängt zu lesen und in der ersten Hälfte mit so vielen pubertären Problemen überschüttet wird, die man zum Teil selbst in ähnlicher Ausführung erlebt hat, ist geneigt die Seiten zu überblättern. Wer dies nicht tut wird bald von der Ehrlichkeit und der Liebe der Schreiberin zur Wahrheit verblüfft sein. Nicht nur die ersten Verliebtheiten und die kleinen Lausbubenstreiche oder die Suche nach dem eigenständigen Weg halten die Spannung aufrecht. Die Liebe zu den (Adoptiv-) Eltern, die Identifikation mit ihnen und andererseits das Vorwürfe machen über den möglichen eigenen Schuldanteil bringen große Spannung in das Buch. Und dass die Schreiberin diese Spannungen überlebt und sich ihr Leben nach all diesen dramatischen Kinder- und Jugendjahren doch gut entwickelt hat und selbst Mutter von 4 Kindern geworden ist, zeugt von der Kraft des Lebens, die ein Geschenk Gottes ist. Dass der Glaube und die Kraft aus dem Glauben über Personen gehen, wird einem Theologen neu vor Augen geführt. Auch die 60er Jahre mit all dem Aufbruch in die Zeit des Wirtschaftswunders und die Beschreibung des einfachen Lebens mit den einfachen Freuden dieser Zeit tun dem Leser gut.

Für Psychologen, Pädagogen, Historiker und für Eltern oder Großeltern mit dem Wunsch, dass sie die aufgerollten Probleme in die heutige Zeit transferieren können.

Mag.Mag.Dr.Johannes Kokkinos, Wien (Buchautor)

"Petticoat und Pferdeschwanz" von Ilse Brandt ist ein Zeitdokument nicht nur für weibliche Leser: erfrischend heiter, erschreckend traurig, unglaublich aktuell!! Filmreif!!

Bernd Schmidt – Kronenzeitung/Kultur v. 18.12.01

Was den Reiz dieses Erinnerungsbuches ausmacht? Dass es, obwohl sehr persönlich und intim, dennoch mehr oder weniger die Haltung einer ganzen Generation widerspiegelt. Die Irrungen und Wirrungen der Kind- und Jugendzeit, die erste Liebe, viel Freude und großes familiäres Leid.

Peter Schütz – Südkurier Konstanz v. 20.10.01

Die Bodenteicher Tagebücher von Ilse Brandt sind mehr als nur eine Aneinanderreihung von Schulstreichen, Liebeskummer und pubertärem Gedankengut. Sie dokumentieren vielmehr die Suche eines Mädchens nach den Wurzeln seines Lebens. Ilse hatte ihre Eltern auf der Flucht verloren und verbrachte ihre Jugend bei Adoptiveltern in der Lüneburger Heide. Ein Drama, fast schon ein Krimi, spannt sich in weitem Bogen über die kleinen alltäglichen Eintragungen eines jungen Mädchens auf dem Weg zur Frau…

Wolfgang Adam – Badische Zeitung Konstanz v. 20.10.01

Anrührend werden die Tagebucheinträge dadurch, dass die Autorin nicht gerade ein Jedermannsschicksal teilte. Als von den Adoptiveltern verwöhnte "Prinzessin von Bodenteich" dräuen über ihrer Backfischzeit ständig dunkler werdende Wolken…

Der Leser ist mal amüsiert und mal betroffen, wie beispielsweise über sozialpsychologische Unzulänglichkeiten in einer am materiellen Wohlergehen orientierten Nachkriegszeit…

Barbara Kaiser,

Allgemeine Zeitung , Uelzen, vom 26.März 2005

Ilse Brandt las vor Schülern der Hauptschule Bad Bodenteich aus ihren Aufzeichnungen

Bei den Schülern der neunten Klassen kommt die Lesung unterschiedlich an. Einige drängen zum Aufbruch und nesteln ungeduldig an ihrem Handy, kaum wurde das Zeichen des Abschlusses gegeben. Andere haben ein Wort der Anerkennung für die Autorin. Vielleicht, weil das, was in diesen Tagebuchseiten aus den Jahren 1956 bis 1964 steht, auch sie empfinden? Der Konflikt Erwachsene (Eltern) – Kinder ist zeitlos. Wir kennen die berühmte, mehr als 2000 Jahre alte Klage von Aristoteles über die Jugend.

Aber was veranlasst nun jemanden, sein altes Tagebuch als Buch herauszugeben („Petticoat und Pferdeschwanz“ ISBN 3-8311-2383-7) und damit auf Leserreise zu gehen? Ist es Selbstdarstellung, Lebensaufarbeitung, Kasteiung? Wie sehr muss man sich seiner selbst sicher sein, um sich mit seinen Gedanken, Gefühlen und Handlungen von vor 45 Jahren zu präsentieren?

Als der Hotelier ihre Ankunft wortkarg quittiert, durchfährt es Ilse Brandt wieder: Reden sie in Bodenteich immer noch über dich? Es ist ein tiefes Trauma, wenn nach fast fünf Jahrzehnten Erlebtes noch solche Reaktionen zeitigt. Aber immerhin – im Jahr 2000 kam Ilse Brandt zum Klassentreffen nach Bad Bodenteich. Vor einer Woche wieder. Dazwischen liegt eine Zeit der Aufarbeitung von persönlichen Verstrickungen.

Zu behaupten, das Leben der 60-Jährigen sei glatt verlaufen, wäre gelogen. Sie erlebt, was den meisten Adoptivkindern widerfährt. Nur ihr widerfährt es auf unschöne Weise. Sie bekommt von Verwandten gesagt, dass man ja sowieso nicht wisse, woher sie komme; ihre Adoptivmutter lügt ihr zum Selbstschutz vor, die richtige Mutter hätte sie einfach weggegeben. Das könnten Gründe dafür sein, dass Ilse Brandt, obwohl sie in materieller Sicherheit aufwächst, ein schwieriges, aufsässiges Kind ist. Sie hält es mit der Wahrheit nicht so genau, klaut aus Übermut (oder zur Selbstbestätigung, die ihr fehlt?), raucht mit 14, verknallt sich in den Pastor. Als Zwölfjährige beginnt sie, Tagebuch zu schreiben.

Und eben dieses Tagebuch holt sie nach dem ersten Klassentreffen 2000 wieder hervor. Sie sei „eigentlich immer auf der Flucht gewesen“, sagt sie. Aus Komplexen am Freitod ihrer Adoptivmutter. Weil sie einen verheirateten Mann liebte, (mit dem sie heute noch verheiratet ist). Oder weil sie nicht weiß, woher sie wirklich kommt. Sie erfährt erst nach dem Tod der Bodenteicher Eltern, dass sie als Ilse Renate Krause im Jahr 1944 bei Frankfurt/Oder geboren wurde. Der leibliche Vater bleibt im Krieg, der Flüchtlingstreck trennt sie von der Mutter. Sie wird sie erst mit 20 Jahren, im Jahr 1964, in England wieder finden. Da sind ihre Adoptiveltern beide tot – und Ilse Brandt fühlt sich schuldig. Dass sie es nicht ist, wissen eigentlich alle, die sie kennen. Nur sie trägt offensichtlich heute noch manchmal daran. So sind ihre Leserreisen offensichtlich Teil einer Selbstbefreiung, und natürlich wird der eine oder andere 15-Jährige heute für sich auch Parallelen finden. Ob er deshalb Tagebuch führt, wissen wir nicht. Es seien ihm daneben jedoch verständnisvolle Freunde und Eltern gewünscht!

bod-aktuell März/April 2002

Fazit: Überaschend dramatisch und spannend bis zur letzten Seite.

Für Freitag, den 11.März 2005, war wieder ein Lesetag geplant, und zwar anlässlich des heurigen Christian-Andersen-Gedenkjahres.

Zunächst hielt sich die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler in Grenzen, doch als wir dann im Musiksaal saßen und die Autorin Ilse Brandt anfing, aus ihrem Tagebuch „ Pferdeschwanz und Petticoat“ vorzulesen, verzauberte sie uns mit ihrer Heiterkeit und ihrem Charme. Eine ungewöhnliche Atmosphäre, die sich in Ruhe und Tatenlosigkeit äußerte, herrschte beim Zuhören, was für unsere Klasse eher untypisch ist. Frau Ilse Brandt erzählte von sehr bewegenden Momenten aus ihrem Leben. Die Lebensgeschichte beinhaltete sowohl Heiteres als auch tief Trauriges. Die Autorin trug all dies so lebendig vor, dass wir uns gerne in Zeit ihrer Jugend - das ist auch die Jugendzeit vieler unserer Eltern - zurückführen ließen. Die dramatischen Lebensereignisse rissen jeden von uns mit und viele waren von Frau Brandts Erzählungen sehr berührt. Durch die Dias, welche die Autorin zeigte, wurden uns die verschieden Situationen ihres Lebens sehr anschaulich nahe gebracht. Ein Stromausfall, ganz Graz war betroffen, konnte Frau Brandt aus dem Konzept bringen. Sie stellte uns zwischendurch auch Fragen, die uns zum Nachdenken über unsere eigenen Familien anregten, in denen es mitunter auch Krisen und Probleme gibt. Einige waren so interessiert an Frau Ilses Lebensgeschichte, dass sie sich ihr Buch kauften, um noch einmal voll und ganz in ihren Lebenslauf einzutauchen.

Bianca M., Dagmar K., 3B

Lesetag 2008 Bundesrealgymnasium beim Stift Rein

Buchempfehlung Gästebuch Forum der Stadt Uelzen

Ilse Brandt: Petticoat und Pferdeschwanz ... -als Omi

ein Teenager war! Bodenteicher Tagebücher 1956-1964.

Ilse Brandt, heute in Österreich lebt, veröffentlicht hier die Tagebücher ihrer Teenagerzeit,

welche sie in der östlichen Lüneburger Heide verlebt hat. Leserinnen und Leser

erhalten genauen Einblick in die Alltagsprobleme eines heranwachsenden Mädchens

in der Zeit vor dert'Pille" und vor jeder "Aufklärung". Die Verfasserin berichtet

von den sie beschäftigenden Kleiderfragen, von Belastungen im Elternhaus, von

Schwierigkeiten mit Lehrern, die für ihre ersten schriftstellerischen Versuche

überhaupt kein Verständnis haben, von ihren Zukunftsträumen. Der/die LeserIn

nimmt teil an ihrem Engagement in der kirchlichen Jugendarbeit, an ihrem frühen

Eingespanntsein in den wirtschaftlichen Überlebenskampf des elterlichen Geschäfts

mit angegliedertem kleinem Landwirtschaftsbetrieb. Die jahrelange schwärmerische

Liebe zu einem verheirateten Pastor füllt mehrere Seiten; diese hält die

Tagebuchverfasserin aber nicht davon ab, sich auch mit Jungen ihrer Generation

abzugeben. Nach dem Besuch der Realschule folgt der Besuch der Höheren ~

Handelsschule in der Kreisstadt, dann die Schritte in das Berufsleben, begleitet von

vielen sexuellen Annäherungsversuchen vor allem durch verheiratete Männer und

von der Suche nach einer ernsthaften Bindung möglichst für immer. Schon als Kind

wurde sie von Andeutungen beunruhigt, daß sie "nur" Adoptivtochter sei, am Ende

ihrer Schulzeit wird das zur schockartigen Gewißheit. Der Vater stirbt, die schon

immer depressive Mutter macht Selbstmord, nachdem sie - wohl aufgrund einer

verwandtschaftlichen Intrige - ihre Adoptivtochter heimlich enterbt hat. Diese hat

erst seit kurzem den Mann gefunden, dem sie ganz und für immer angehören

möchte, doch dieser ist an eine andere Frau gebunden ... Dieses Buch kann

Heranwachsenden zur Lektüre empfohlen werden, weil sie hier viele ihrer eigenen

Probleme in abgewandelter Form wiederfinden; ältere Leserinnen und Leser werden

an die eigene Jugend erinnert, an schockartige Erfahrungen oder an eigene;

fragwürdige Verhaltensweisen, welche sie vielleicht nicht genügend verarbeitet haben

und die sie deshalb belasten. Somit kann dieses Buch hilfreich für jeden einzelnen

sein und Verständnis zwischen den Generationen wecken. Aber auch

"wissenschaftlich" Interessierten hat es manches zu sagen: Lokal- und

Regionalhistorikern selbstverständlich, darüber hinaus Sozialforschern.

NorbertOmmler18.11.2001

I

http://www.uelzen-info.de/guestbooklguestbook.html