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Edition Breitkopf 8643. Wiesbaden: Breitkopf & Härtel, 2007.

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http://www.breitkopf.com/featureDetail.php?language=de&asgId=14518&feaId=4459

Buxtehude(?): Neun freut euch, lieben Christen gmein

Choralfantasie - Breitkopf Urtext hrsg. von Pieter Dirksen

Erstdruck mit zusätzlicher Fassung in G-dur

Die Choralfantasie stand in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts im norddeutschen Raum hoch im Kurs und galt bei den Organisten als kunstvollste Instrumentalgattung überhaupt, da sie die Choralbearbeitung mit der kontrapunktischen Fantasie vereinigte. Wer in Norddeutschland etwas auf sich hielt, schrieb diese Werke für den eigenen Wirkungsbereich nach den Möglichkeiten der jeweiligen großen Orgel an der Stadtkirche, um sich als Komponist und Interpret gleichermaßen zu beweisen. Pieter Dirksen entdeckte die ohne Autorennamen überlieferte Choralfantasie „Nun freut euch, lieben Christen gmein“ in der Lüneburger Ratsbücherei. Dirksen vermutet, dass als Komponist vor allem Dieterich Buxtehude an seinem zweiten Wirkungsort in Helsingør (1660–1668) in Frage kommt. Natürlich untermauert der Herausgeber seine Zuschreibung mit stilistischen und organologischen Argumenten. Und auch für die anonyme Überlieferung liefert Dirksen eine überzeugende Erklärung: Der junge Buxtehude war, als sein Werk in die Lüneburger Tabulatur aufgenommen wurde, einfach noch nicht bekannt genug.