Petra Landers - eine der ersten Nationalspielerinnen Deutschlands
Petra Landers, geboren am 16.01.1962 in Bochum, begann ihre Fußballkarriere schon als junges Mädchen. Da Fußball bis 1970 in Deutschland für Frauen verboten war und es danach erst wenige Frauenmannschaften gab, spielte sie von 1973 bis 1975 in der Jungenmannschaft des FC Bochum. Mit 13 Jahren wechselte sie mit einer Sondergenehmigung in die Frauenmannschaft des TuS Harpen. Dort gründete sie im Jahr 1981 eine Mädchenmannschaft, jedoch wechselte sie im selben Jahr den Verein. Petra Landers spielte dann beim SSG 09 Bergisch Gladbach in der Frauenmannschaft.
Mit ihrem neuen Team wurde sie vierfach Deutsche Meisterin. 1981 fand in Taiwan eine inoffizielle Weltmeisterschaft der Frauen statt. Jedoch hatte Deutschland zu dieser Zeit noch gar keine Nationalmannschaft. Daher wurde die Frauenmannschaft des SSG als Deutscher Meister nach Taiwan eingeladen. Unter schwierigen Bedingungen gelang es der Mannschaft nach Taipeh zu fliegen und dort anzutreten. Dort gewannen sie die "Weltmeisterschaft".
Ab dem 10.11.1982 spielte Petra Landers auch in der Nationalmannschaft. 1989 gewann sie die Europameisterschaft in Deutschland. Trotz eines Kreuzbandrisses spielte sie noch im Halbfinale mit.
Petra Landers beendete ihre Fußballkarriere 1991. Die gesamte Nationalmannschaft spielte zu ihrer Zeit nicht unter Profiverträgen. Daher wurden die Spielerinnen nicht bezahlt und bekamen zum Gewinn der EM 1982 lediglich ein Kaffeeservice geschenkt.
2017 stellte Petra Landers einen Weltrekord für das höchste Fußballspiel der Welt auf. Sie bestritt auf dem Kilimandscharo mit vielen weiteren Frauen und offiziellen FIFA-Schiedsrichterinnen ein ganzes Fußballspiel.
Heutzutage setzt sich Petra Landers für Mädchen in ganz Afrika ein. Sie gründete den gemeinnützigen Verein Faces of Football, bildet in vielen afrikanischen Ländern Fußballtrainerinnen aus und gründet Mannschaften für Mädchen.