… nachdem ich, wie berichtet, die Türschweller, Bodenbleche und die hintere Karosserie abgebaut hatte, wollte ich zunächst den Rahmen instand setzen.
Nach Recherche, entdeckte ich im Internet ein altes Werksbild, abgebildet war ein Swallow Doretti ohne Blechkleid. Mit dieser Vorlage konnte ich den Aufbau nachvollziehen.
Mit weiteren Fotos zum Thema wurde ich von Dieter Krämer unterstützt. Dieter verfügt über eine exzellente Expertise in Sachen Swallow Doretti. Schließlich hatte er, schon lange vor mir, zwei Exemplare perfekt neu aufgebaut.
... after I had removed the door sills, floor panels and the rear bodywork, as reported, I wanted to repair the frame first.
After researching, I discovered an old factory picture on the internet, showing a Swallow Doretti without sheet metal. With this template, I was able to reconstruct the body.
I was supported by Dieter Krämer with further photos on the subject. Dieter has excellent expertise in the field of Swallow Doretti. After all, he had perfectly rebuilt two examples long before me.
Der tragende Teil der komplexen Rahmenkonstruktion besteht aus einem Molybdän Stahl Rohr. Wie ein Sandwich, sind von oben und unten jeweils ein Stahl U-Profil aufgeschweißt. Das obere Profil ist flacher, das untere mit mehr Schenkellänge. Dieses untere Profileisen sah nicht mehr gut aus, denn hier sammelt sich schnell Feuchtigkeit und leider gab es keine Abflusslöcher. Mit der Flex schnitt ich die Schweißnähte vorsichtig durch und entfernte dieses Profil. Eine gute Entscheidung - große Mengen von feuchtem Rostmatsch hatten sich im Hohlraum angesammelt...
Zum Glück gab es im Stahlhandel eine Länge passendes U-Eisen als Ersatz. Gleiche Maße allerdings mit mehr Wandstärke,- was ich als sinnvoll erachtete, um die Stabilität zu verbessern. Nachdem der Rahmen sauber abgeschliffen war, wurde das neue U-Profil an denselben Punkten wie vorher verschweißt.
Nach Freihandskizzen fertigte ein Freund alle weiteren, fehlenden und vergammelten Rahmenteile an. Alles sauber verschweißt und mit Würth “Rote Rostschutzfarbe“ 2x grundiert, danach mit dauerelastischem Brantho Korrux satt gerollt,- eine Farbe die auch mechanischen Belastungen bestens standhält. Jetzt war der Doretti Rahmen wieder fit für ein 2.Leben!
Parallel dazu, waren die neuen Bodenbleche fertig geworden. Jeweils zwei Teilstücke auf Fahrer- und Beifahrerseite. Der Boden ist nicht verschweißt, sondern mit Schrauben auf dem Rahmen befestigt. Natürlich gab es auch neue Sitzschienen, mein Schlosser Kumpel hatte sie auf Maß nachgebaut.
The load-bearing part of the complex frame construction consists of a molybdenum steel tube. Like a sandwich, a steel U-profile is welded on from above and below. The upper profile is flatter, the lower one with more leg length. This lower profile iron did not look good any more, because moisture collects quickly here and unfortunately there were no drainage holes. I carefully cut through the welds with the flex and removed this profile. A good decision - large amounts of damp rust slush had accumulated in the cavity....
Fortunately, there was a length of suitable U-iron in the steel trade as a replacement. Same dimensions but with more wall thickness,- which I thought made sense to improve the stability. After the frame had been sanded clean, the new U-profile was welded at the same points as before.
Das Heckteil brachte ich als Erstes zum Sandstrahlen. Es gab einen Betrieb, wo mit Sachverstand der Job vorsichtig erledigt wurde. Die in der Vergangenheit schlecht reparierten Bleche wurden nach dem Strahlen herausgetrennt und durch angefertigte Bleche ersetzt. Schön mit passenden Sicken, auf Kante eingeschweißt. Alle Schweißerarbeiten übernahm mein Schrauberfreund Frank. Die Schweißnähte wurden geputzt und anschließend kalt verzinnt.
Danach verwendete ich auch hier die gute Würth “Rote Rostschutzfarbe“ als Grundierung. Abschließend wurde eine satte Schicht schwarze “antidröhn“ Beschichtung aufgetragen.
Die Hinterachse und den Tank hatte ich bereits abgebaut, bevor der Rahmen bearbeitet wurde. Das Differenzial war technisch gut, auch die Bremsen zeigten sich in einem frisch überholten Zustand. Sauber gereinigt und lackiert baute ich die Hinterachse zurück. Die Schubstreben, über die der Swallow Doretti serienmäßig verfügt, mussten überarbeitet werden. Neue Lagergummis und die stark verrosteten Aufnahmen an den U-Bolzen der Hinterachse, wurden durch speziell angefertigte Teile ersetzt. Viel Überlegung und Zeit brauchte die Instandsetzung der Handbremse. Ersatz für die Handbremsseile gibt es nicht. Also fertigte ich diese nach Vorlage der alten Seile neu an.
Weil der Swallow Doretti nie in größeren Stückzahlen gebaut wurde, sind wohl schon von Anfang an, viele der technischen Lösungen Einzelanfertigungen in Handarbeit gewesen!?
Der Benzintank war innen gut erhalten und musste nur von außen gestrahlt und lackiert werden. Mit neu gefertigten VA-Bändern wurde er wieder sauber auf dem Rahmen befestigt, ebenso die Fangbänder der Starrachse. Nicht zu vergessen die Blattfedern. Auch diese entrostet und lackiert mit neuen Lagern und neuen Schrauben versehen. Die frischen Hebelstoßdämpfer und der Einbau der hinteren Querstrebe, machten diesen Abschnitt der Arbeit fast wieder komplett.
Die überarbeitete Heckpartie setzten wir wieder auf den Rahmen und richteten diese, nach den Maßen die ich mir vor dem Abbau notiert hatte, sorgsam aus. Denn das hatte später eine direkte Auswirkung auf die Tür-Spaltmaße.
Es fehlte noch der Kofferraumboden (von Kofferraum kann man eigentlich nicht sprechen) mit dem Kegel für die Reserverad-Halterung. Den hatte ich ebenfalls neu gedengelt, weil der alte Boden, wie gehabt, schon einmal in der Vergangenheit dilettantisch ersetzt worden war.
After freehand sketches, a friend made all the other missing and rotten frame parts. Everything was neatly welded and primed twice with Würth "Rote Rostschutzfarbe" (red rust protection paint), then rolled with permanently elastic Brantho Korrux, a paint that also withstands mechanical loads very well. Now the Doretti frame was fit for a second life!
At the same time, the new floor panels were finished. Two sections each on the driver's and passenger's side. The floor is not welded, but fixed to the frame with screws. Of course there were also new seat rails, my locksmith buddy had made them to measure.
The first thing I did was to take the rear section to be sandblasted. There was a shop where with expertise the job was carefully done. The sheets that had been badly repaired in the past were cut out after sandblasting and replaced by custom-made sheets. Beautifully welded on edge with matching beads. All welding work was done by my screwdriver friend Frank. The welds were cleaned and then cold tinned.
Afterwards I used the good Würth "Rote Rostschutzfarbe" (red rust protection paint) as a primer. Finally, a thick layer of black "anti-drumming" coating was applied.
I had already dismantled the rear axle and the tank before working on the frame. The differential was technically good, also the brakes appeared in a freshly overhauled condition. Cleaned and painted, I reassembled the rear axle. The push rods, which the Swallow Doretti has as standard, had to be reworked. New bearing rubbers and the heavily rusted mounts on the U-bolts of the rear axle, were replaced with custom made parts. The repair of the handbrake took a lot of time and thought. There are no replacements for the handbrake cables. So I made new ones based on the old ones.
Because the Swallow Doretti was never built in large numbers, many of the technical solutions must have been hand-made from the very beginning!
The fuel tank was in good condition on the inside and only needed to be blasted and painted on the outside. It was fixed to the frame with newly manufactured VA straps, as were the catch straps of the rigid axle. Not to forget the leaf springs. These were also derusted and painted with new bearings and new screws. The fresh lever shock absorbers and the installation of the rear cross brace, made this section of the work almost complete again.
We put the revised rear section back on the frame and carefully aligned it according to the measurements I had noted down before dismantling. This had a direct effect on the door gap dimensions later on.
The boot floor was still missing (you can't really call it a boot) with the cone for the spare wheel holder. I had also re-bonded it because the old floor had already been amateurishly replaced in the past.