Ca. 450 Einwohnerinnen und Einwohner (kein Frauenstimmrecht)
Ca. die Hälfte der Arbeitskräfte waren in der Landwirtschaft tätig: Milch, Käse, Getreide, Obst, Most, Wein. Starke Eigenversorgung durch Hausgärten. Ideen zu Mineraldünger kommen auf, Stallfütterung wird häufiger. Keine bzw. kaum Pflanzenschutzmittel. Obst- und Kirschbäume waren Hochstämmer.
5 Gaststätten: Linde, Rössli, Post, Löwen und Rigiblick (er erlangte kaum Bedeutung). Gesellschaftliche Treffpunkte und politisches Leben
Katholische Kirche, Pfarr-, Kaplanen- und Beinhaus inkl. Friedhof im Zentrum. Die katholische Kirche hatte einen sehr grossen Einfluss.
Energie: Holz, Kohle. Maschinen waren kaum vorhanden, keine Motoren, keine bzw. kaum Wasserkraft, Heizen vornehmlich mit Holz.
Keine Kunststoffe, keine modernen Kleiderfasern, kein Strom, im Kanton nur wenige Industrien (z.B. Condensed Milk, Spinnerei an der Lorze).
Kosten pro kg für Weissbrot: 52 Rp. (Luzern 1874), Salz 18 Rp. (Zug 1876)
Kühlung war nicht oder kaum möglich
Keine öffentliche Wasserversorgung: Brunnentröge. Erste Wasserleitung von den Rütenen zum Zürcherhof, zur Öle bzw. zum Bürgerheim und Schlosshof.
Kochen, Wäsche, Reinigen etc.: Handarbeit
Hygiene, Abwasser: Kenntnisse gering, Seife als unverselles Reingungsmittel, Plumpsklo, Jauchegrube, keine Kanalisation. Vorgaben wegen Verschmutzung des Hiltibrunnens mussten teilweie erlassen werden.
Schule: Ab 1803 "Schulpflicht", zu Beginn Unterricht in der Linde, ab 09/10 im Kaplanenhaus, ab 1869/70 im Bürgerheim, Erdgeschoss
Lebenserwartung bei Geburt 1876/80 (Schweiz): Alle: 42 Jahre; Frauen: 43.3 Jahre; Männer: 40.6 Jahre
Gesundheit, Spitäler, Ärzte: Seit 1511 ein Spital am Burgbach in Zug, ab 1857 Spital in Zug (Standort des ehemaligen Kantonsspitals) erstellt inkl. Pfrundhaus und Absonderungshaus. In Steinhausen: kein Arzt, keine Apotheke, keine Drogerie und nur zeitweise eine Hebamme
Gewerbe: Kaum Daten zu 1874 (wohl Zimmerei, Schreinerei, Schmiede, Metzgerei, Schneiderei?, Einkaufsmöglichkeit?, Markt?)
In Steinhausen keine Telegraphie, schon gar kein Telephon
Als einziger Verein war damals die Schützengesellschaft aktiv