1996 - Presseschau

Kölnische Rundschau vom 22. März 1996

Schützen dürfen nicht auf den Dorfplatz

Wo das nächste Fest in Zieverich stattfindet, ist ungewiß - Drexler bietet Gespräch an

Von Janine Kreuz

Bergheim - Die Diskussion um einen Festplatz für die Zievericher St. Pankratius-Schützen soll jetzt auf politischer Ebene weitergeführt werden. Friedhelm Schmitz von der CDU-Fraktion Bergheim stellte den Antrag, das Thema im nächsten Hauptausschuss zu behandeln. Schon im Sommer hatte es Zank zwischen den Schützen und dem Ordnungsamt der Stadt gegeben. Damals wollte die Bruderschaft ihr Sommerfest auf dem Zievericher Dorfplatz an der Kreuzung Aachener Straße / Krefelder Straße feiern. Doch dafür verwehrte die Stadt die Genehmigung. "Einen Festplatz neben einer vierspurigen Bundesstraße mit hohem Verkehrsaufkommen kann ich nicht genehmigen", begründete Fachbereichsleiter Vinzenz Drexler damals die Absage. Auch heute vertritt er diese Meinung.

Die Schützen hätten die Entscheidung laut Drexler akzeptiert und wichen auf das Gelände des Kanu-Clubs an der Erft aus. Für sie sollte diese Notlösung jedoch nicht zur Regel werden. Sie wandten sich an Friedhelm Schmitz. Dieser stellte jetzt klar: "Der Platz an der Erft ist für ein Schützenfest nicht geeignet, da er viel zu weit außerhalb liegt. Gleiches gelte auch für die Flächen in der Van-Gils-Straße und vor der Turnhalle Von-Langen-Straße, die die Stadt, alternativ zum Zievericher Dorfplatz vorgeschlagen hatte. In einem Brief an Drexler kritisiert Schmitz die Entscheidung der Stadt, den Dorfplatz als Festplatz nicht freizugeben. Schmitz ist der Ansicht, daß mit der Sperrung der an den Platz direkt angrenzenden Rechtsabbiegerspur auf der Aachener Straße die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen für die Festbesucher erfüllt werden. Schließlich werde für den Hubertusmarkt der gesamte Chauny-Ring gesperrt. Dieses Argument will Drexler nicht gelten lassen. "Der Hubertusmarkt ist eine viel größere Veranstaltung", sagte er.

Die Schützen und Schmitz drängen auf eine baldige Lösung des Platzproblems durch den Hauptausschuß. Drexler ist auch bereit, mit den Schützen selber zu verhandeln: "Die Schützen sollen mit einem vernünftigen Vorschlag zu mir kommen. Ich würde ihren Antrag dann unterstützen."