Schule 2030

Mehr Geld in Inhalte investieren

Meine Forderung zum Fernunterricht ist immer noch aktuell. Die Bildungspolitik denkt an Geräte und W-Lan, aber viel zu wenig an die Inhalte.

In die Lücke springen jetzt Anbieter wie Bettermarks oder Sofatutor. 

Resonanz in der Presse:  SZ-Interview vom 22.06.20    Spiegel-Titel-Geschichte vom 20.06.20     Schule im Stop and Go Modus   Spiegel News-Letter

Freie und intelligente Lernsoftware ist der Schlüssel zum Erfolg.

Schon 2018 habe ich vorgeschlagen, die Chancen von KI für die Bildung konsequent zu nutzen. Das Video ist immer noch seiner Zeit voraus. 

Hier ist das "School 2030 Video" auf Englisch; SZ-Interview vom 7.12.2018.  Anmerkungen zu Whiteboards und BYOD;

Digitalisierung benötig gute Software

ByCS wird mit Office365 ergänzt

Meiner Meinung nach macht es in Bayern Sinn die ByCS durch Office365 zu ergänzen.

Ist OneNote unverzichtbar?

Ich erkläre warum eine leistungsfähige NotizApp von so zentraler Bedeutung ist. 

Family Business

Mein Vater ist Autor vieler Bücher aus dem Bereich der Grundschuldidaktik.

Ein Beispiel für ein Rechtschreib-Lied. 

Meine Schwester publiziert zur Musik-Didaktik an Grundschulen

Die Resonanz auf meine Videos in der Presse war groß.
Die Bildungspolitik reagiert leider immer erst mit vielen Jahren Verspätung.

SZ-Interview vom 7.12.2018: Ich durfte "Schule 2030"  erläutern. Geräte alleine  nutzen uns wenig. Der Politik fehlen die Visionen.

SZ-Interview vom 21.7.2020: Ich durfte "Mehr Geld in Inhalte" erklären. Fernunterricht benötigt gutes Unterrichtsmaterial 

Beitrag in der Print-SZ vom 21.12.2020 (Video: Mebis vs. Teams)

"Schule 2030" und "Mehr Geld in Inhalte" werden in der Spiegel Titelgeschichte vom 19.6.2020 erwähnt.

Meine Kritik wird bei Spiegel.de zitiert. 

Erwähnung am 16.6.2020 im Spiegel-Newsletter

Das Schuljahr nach Corona: Was sich nun ändern muss  (September 2020) Armin Himmelrath , Julia Egbers
(kurze Erwähnung auf S.129) 

Das Video "Mebis oder Teams" wurde am 17.12.2020 im Merkur erwähnt.

Schule 2030: Wie sich Bildung dank KI völlig ändern wird.
Das ganze Konzept und alle Bilder sind frei: CC-By.

Die Schule wird 2030 digital sein und völlig verändert

2030 hat jeder Schüler ein Tablet mit Stift und Tastatur. Die Geräte können Lieder und Filme abspielen. Das hilft beim Erlernen einer Fremdsprache. 

Sprache lernen durch Sprechen

Viel wichtiger ist aber die Fähigkeit moderner Tablets Sprache zu verstehen. Nicht nur die Vokabelabfrage erfolgt durch das Tablet, auch Grammatikübungen können mündlich erledigt werden. 

Die Geräte können auch einfache Dialoge zu Texten aus dem Buch führen. 

Euro Spracherkennung

Datenschutzrechtlich ist es problematisch die Spracherkennung Google, Alexa oder Siri zu überlassen. 

Deshalb gibt es seit 2020 eine Spracherkennung die von uns Europäern in Zusammenarbeit mit der Mozilla-Stiftung entwickelt wurde. 

Mathematik

Matheaufgaben werden direkt auf dem Tablet gerechnet. Die App kann bei Bedarf Lösungshinweise geben oder in Erklärvideos alles noch einmal gründlich beschreiben. Das Gerechnete wird analysiert und gleich korrigiert. 

Die App schlägt passende neue Aufgaben vor. Am Ende der Stunde sieht jeder Schüler in einer Statistik wie weit er gekommen ist.


Direktes Feedback

Schon währende der Unterrichtsstunde sieht ein Lehrer in Echtzeit welche Schüler mit den Aufgaben gut zurecht kommen und welche Schüler Hilfe brauchen. 

Raus aus der Schule

Die Geräte stellen täglich Aufgaben die sich nur außerhalb der Schule lösen lassen. 

Wir werden 2030 ständig Schülergruppen in der Stadt oder in der Natur herumlaufen sehen.

Verschieden Arbeitsformen

Manche Schüler lernen gern allein, andere in der Gruppe und wieder andere arbeiten mit dem Lehrer. Der Lehrer ist völlig entspannt, da er immer über den Lernerfolg der ganzen Klasse informiert ist.

Kaum Prüfungen

80% aller Prüfungen sind 2030 abgeschafft. Schüler bewegen sich wie bei Computerspielen von Level zu Level nach oben. Regelmäßig werden Wiederholungen eingebaut. Der Rechner weiß ob ein Schüler die quadratischen Gleichungen lösen kann. 

Lehrer prüfen nur noch kreative Leistungen, wie Referate oder Aufsätze. 

Lerncoach

Schon heute lassen sich viele Läufer mit Pulsuhren zum Sport motivieren. Wer will bekommt eine genaue Analyse der Aktivitäten der letzten Wochen. 

2030 hat jeder Schüler seinen digitalen Lerncoach. Er sieht auf einen Blick welche Englisch-Vokabeln er kann und welche Vokabeln er wiederholen sollte. Habe ich es geschafft täglich 10 Minuten Vokabeln zu wiederholen? Wann war ich gut, wann war ich faul?

Freie Inhalte

Die digitalen Bücher sind kostenlos und frei.

Der Staat bezahlt ein Autorenteam. 

Jeder ist eingeladen das Buch mit eigenen Beiträgen zu bereichern. Die Autoren prüfen jeden Text und bauen alle guten Ideen ein. 

Evolution statt Revolution

Papierbücher bleiben meist mehr als 10 Jahre unverändert. Digitale Materialien werden jedes Jahr auf den neuesten Stand gebracht. 

In der politischen Bildung gibt es wöchentliche Updates.

Lehrpläne werden nicht mehr im großen Stil reformiert sondern in vielen kleinen Schritten angepasst. 

App Store

In Brüssel gibt es einen App Store für alle geprüften Bildungsinhalte aller Länder der EU. Dort dürfen auch Verlage kostenpflichtige Inhalte anbieten, aber 80% der Materialien sind völlig frei.

Alle Sprachen

in bayerisches Mathematikbuch kann von Berlin völlig frei übernommen und verändert werden. So wie wir das heute schon von Wikipedia kennen. 

2030 wird jedes Buch in Brüssel in alle Sprachen er EU übersetzt. So können auch die Portugiesen das ganze Buch oder Teile davon nutzen. 

Damit hat natürlich auch jedes Kind in Brasilien Zugang zu diesen Materialien.

Das Entwicklungshilfe Ministerium finanziert noch die Übersetzung in die wichtigsten Sprachen Afrikas. 

Bildungsgerechtigkeit

Im Jahr 2030 ist das Wort „Bildungsgerechtigkeit“ keine Phrase mehr. Gebrauchte Geräte sind günstig und die Inhalte kommen kostenlos aus Europa. 

In einer Dorfschule im Hochland von Bolivien muss nur ein Kind schlau genug sein um sich die Grundlagen der Chemie selber beizubringen. Dieses Kind kann es dann seinem Lehrer und den Mitschülern erklären. 

Abwechslung

Schon heute bietet das Arbeitsamt E-Learning Fortbildungen an. Stundenlanges abarbeiten der Module kann aber auch ermüden. 

Schüler brauchen Abwechslung und Bewegung. Die Tablets stellen regelmäßig Aufgaben die nur im Team oder nur im Freien bewältigt werden könne. So ein Tablet kennt ja die Wetterlage und weiß auch ob der Schulgarten gerade belegt ist.

Lernspiele 

Kinder lernen am besten beim Spielen. 

Lernspiele werden 2030 eine entscheidendes Element jeder Schule sein.

Lernen kann auch Spaß machen.

Gute Spielideen kann man nicht erzwingen. Deshalb gibt es ab 2020 jedes Jahr einen Wettbewerb. Die Sieger erhalten vom Staat genug Kapital um ihr Konzept programmieren zu lassen. 

Die Spiele sind natürlich kostenlos und frei. Jeder kann die Spiele anpassen oder weiterentwickeln.

Freiarbeit

Heute lernen alle zur gleiche Zeit das Gleiche. Das nennt man Unterricht. Im Jahr 2030 gibt es lange Freiarbeitphasen. Schüler können sich Themen und Gruppen nach Interessen aussuchen. 

Auch wenn eine Gruppe nur aus Schülern besteht sehen die Lehrer online ob in dieser Gruppe etwas gelernt wird, oder ob die Schüler nur bunte Bilder ansehen. 

2030 ist die Freiarbeit so leicht zu organisieren, dass dies die dominierende Lernform in allen Schulen sein wird.

Big Data

Die Tablets können nicht nur speichern welche Aufgabe gelöst wurden, sonder auch wie viel Zeit benötigt wurde und wie die Interessen der Kinder aussehen. Die Daten sind wie Röntgenaufnahmen zu behandeln. In der Hand von Schulpsycholog:innen sinnvoll, aber nur dort.

Wenn auch nur 10% der Schüler einen kleinen Teil dieser Daten anonym weitergeben, dann gibt es einen riesigen Datenschatz. Man lässt künstliche Intelligenz nach Mustern suchen. Was wir finden werden können wir heute noch nicht abschätzen. Es wird die Lernforschung aber in eine neue Dimension bringen. 

Schutz der Kinder

Tablets können Schüler nicht nur kontrollieren sondern auch schützen. Grundschulkinder machen 2030 im Schnitt 45 Minuten Hausaufgaben. Langsame Kinder dürfen 60 Minuten benötigen, aber dann ist Schluss!

Wenn ältere Schüler am Wochenende zu viele Stunden lernen, dann beraten sich Eltern und Vertrauenslehrer. Ist das echte Begeisterung für den Stoff, oder Angst vor dem Versagen? 

Bei Badewetter drückt der Bürgermeister einen Knopf und alle Kinder der Stadt haben Hausaufgabenfrei. 2030 gibt es endlich auch an Wochentagen wieder Kindergeschrei im Freien.

Datenschutz

Am Anfang haben die Datenschützer rebelliert. Sie hätten am liebsten den Umgang mit Apple, Google und Microsoft völlig verboten. 

Euro Linux

Das Problem wurde aber gelöst. Seit 2020 gibt es eine Europäische Linux Stiftung. Die Stiftung bezahlt Programmierer um ein einfaches und stabiles System anbieten zu können. 

Alle Schüler arbeiten mit einem Euro-Linux oder einem Euro-Android. 

Alle Daten sind sicher.

Was ist Dual Boot?

Wer möchte kann sein Gerät am Nachmittag auch mit Apple oder Microsoft betreiben. 

Weil die meisten Schüler aber zu bequem sind das System zu wechseln wird die Dominanz der Internetgiganten im Jahr 2030 Geschichte sein.


Diese Geschichte gibt es auch als Video: 

bei youtube den Suchbegriff „Schule 2030“ eingeben. Oder den Link anklicken.

Text und Bilder: Robert Plötz (2018)

Die Bilder auf dieser Seite sind frei (CC-0)   

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