Gedanke
Eine Unmittelbarkeit der Dinge soll sie echt machen. Da muss alles erst noch bestimmt werden, was in Wahrheit gegeben ist.
Augen und Ohren, ja praktisch alle Sinne des Menschen sind an seine Person angekoppelt. Da schaut er in sein Herz und nimmt das Gegebene wahr.
Was der Mensch auch an Gutem gesagt oder getan hat, er sollte sich dessen sicher sein, dass sein damit verbundener Wunsch in Erfüllung gehen wird. Vom Guten kommt das Gute. Das Wahre mehrt die Wahrheit.
Dokumentation
Mathias Schneider versteht die Malerei von sich als Ausdrucksform seiner Person. Darum bewahrt er bei der Erstellung seiner Werke den jeweiligen Moment seines Erlebens, wie er für ihn ist. Er begnügt sich zurecht mit dem, was dabei entstehen möchte und hat es nicht weggedrückt. So hat er eine ganze Fülle an Werken erstellt, die etwas über ihn und sein Dasein aussagen.
Schema: Von der Kunst zur Wissenschaft als Rekursionsschleife
Idee
Ausgehend vom Moment der Gegenwart, in die heutzutage ein Mensch hineingeboren wird, bestehen völlig zurecht bereits gewisse Dinge. Sie stehen entwicklungsgeschichtlich in einem Zusammenhang miteinander. Da bilden sie ein Gefüge aus. Es soll etwas sein, was man erst mit der Zeit im eigenen Leben kennenlernt. Kenntnisse dazu wird man insbesondere innerhalb des eigenen Bildungsbereiches zu erwerben haben, wie man ihn für sich vorgesehen hat.
Zur Bildung zählen nun manche Dinge einfach von Natur aus schon dazu. Es gibt eine bekannte Zuordnung von der Philosophie, die bereits besteht. Das setzt die Philosophie in einen Zusammenhang. Ihre Herkunft wird da als Esoterik bezeichnet, ihre Entwicklungen werden später einmal zu Techniken oder zu Wissenschaften übergeführt, sobald das zu verwirklichen ist. Dazwischen besteht die Philosophie als Denkmodell weiter und vollzieht die Zuordnung und Auswertung der Dinge eines Menschen. Das soll seine Bildung ausgemacht haben, dass er dank dieser Sache zu seinem Rückhalt findet.
Sind die Auswirkungen jener mit ihrer Zuhilfenahme besprochenen Phänomene erst einmal tragfähig erkannt und ausgebildet worden, so entwickeln sie sich wahrscheinlich nahezu von allein schon zu Technik und Wissenschaft weiter. Somit entziehen sie sich endlich dem Zuordnungsbereich der Philosophie, da sie bereits erkannt und bestätigt sind. Entstehen nun aber zeitgeschichtlich neue esoterische Gedanken und Gebiete, so werden diese früher oder später auch von der Philosophie durchdacht und ausgedeutet, sobald sie ihr wertvoll genug dazu erschienen sind. Unterdessen hält sich eine Philosophie in der Gegenwart auf oder sie hat nicht bestanden.
Schneiders Eigenleistung bezogen auf diese Zuordnung hat nun darin bestanden, einen solchen Bezug der Philosophie um das Ursprüngliche zu erweitern. Bei der Kunst und in den natürlichen Phänomenen findet man den Ursprung des Ganzen. Das daraus resultierende Gefüge hat er zudem mit einer Rekursionsschleife ergänzt. Das hält er für statthaft. Darauf möchte er nun mit den folgenden Worten eingehen.
Wissenschaft und Technik der Moderne haben eine erneuerte Welt anderer Ordnungen geschaffen. Das erkennt man bereits. Das wird zu bestätigen sein. Wahrscheinlich wird die Bedeutung davon von sich aus ersichtlich.
Eine geänderte Wirklichkeit wird eine erweiterte Wirklichkeit sein, da alles auf bekannten Wahrheiten beruht. Da verschafft die Kenntnis des Ganzen uns Menschen den erforderlichen Raum zur Identifikation mit unserer eigenen Natur.
Es sind die Phänomene dieser Welt, die sich auswirken. Die Persönlichkeit eines Menschen wird durch seine Identifikation mit der Wirklichkeit gestärkt. Die sich wandelnde Wirklichkeit schafft unterdessen veränderte Denkräume. Es treten anders geartete Bereiche der Wahrnehmung bei uns Menschen in Erscheinung.
Hat im Rahmen der bekannten Dinge auch alles schon immer bei uns seinen Bestand behalten, so wird alles doch aufs Neue zu gewichten sein, wenn es erweitert worden ist. Das sollte erforderlich sein. So etwas haben wir einzusehen. Damit pulsiert diese Welt und es ergeben sich eindeutige Erfahrungswerte.
Wir bedenken das uns Bekannte eingehend. Das tun wir, weil sich deswegen unsere Umwelt gewandelt hat. Es hat sich das uns bereits Bekannte dieser Welt ganz allmählich verändert. Ein anderes, ja, ein erweitertes Bild der Wirklichkeit ist freigesetzt worden. Das ist von uns eindringlich erfahren worden.
Es verschieben sich die gemachten Erfahrungen irgendwann als Phänomen hin zum gut Bekannten sowie dann auch schlichtweg zum Selbstverständlichen und Vorausgesetzten. Die Gesellschaft hat derweil einen Weg des Umgangs damit gesucht, dass sich so vieles geändert hat.
Es ist davon auszugehen, dass sich unsere Art damit fertig zu werden über die Jahre ebenfalls verändert hat. Der Wandel als Eigenschaft der Natur ist bereits seit der Antike hinlänglich bekannt und somit bestimmt er vollkommen zurecht zu einem hier nicht näher bestimmten Anteil über unser Dasein.
Die jüngsten Erweiterungen des schon Bekannten führen notgedrungen zu geänderten Gewichtungen für das Gegebene. Sie ändern dabei auch den Ausgangspunkt der heutigen Künste gegenüber jenen Künsten anderer Zeiten. Vieles wird etwas anders wahrgenommen als noch zuvor.
An diesem Punkt hat Mathias Schneider die Quelle der sich wandelnden esoterischen Denkweisen festgemacht. Es wirken sich die realen Dinge auf uns aus. Was den Menschen ausgemacht hat, hat zwar nicht für alle Zeiten auf die gleiche Weise festgestanden, aber es bedingt ihn mit Sicherheit, wie das Weltgeschehen gegenwärtig erscheint. Das schwächt oder stärkt seine jetzige Position.
Das wirkt sich aus. Da wird alles erneut beurteilt und ausgewertet, was es gibt. Das wird die Aufgabe der Philosophen sein, sich diesbezüglich zu äußern. Es gilt, die Kluft zwischen den Menschen und der Realität zu schließen.
Fakt ist, dass wir das jetzt noch nicht für das Ganze wissen würden, wie es weitergeht. Wir sind mittendrin in diesem Geschehen. Da in den letzten Jahrzehnten mehr als irgendwann zuvor an faktischem Wissen entstanden ist, sind wir als Menschheit nun einer sehr dynamischen Entwicklung ausgesetzt.
Dokumentation
Mathias Schneider sieht sich die eigenen Bilder aus den alten Tagen seines Daseins erst jetzt, da er sie öffentlich im Internet zugänglich gemacht hat, erneut an. Dabei kommt er sich noch einmal als Gestalter davon vor. Das erkennt er an.
Gestalten kann er mit den Händen, aber das würde noch nicht alles sein, was er zu tun vermag. Auch seinen Geist setzt er dazu ein, um etwas dabei zu verstehen. Seine Vernunft gebietet ihm das.
Die Rezeption der eigenen Werke findet bei ihm fortwährend statt. Mit den Sinnen, aber auch durch die Sinne, erlebt er da nochmals, was ihm davon noch immer bekannt ist oder sich ihm erneut erinnern will. Seine Eindrücke sind fokussiert, er bündelt sie zu eigentlichen Kräften von sich und erkennt an ihrer Spiegelung etwas, was ihn bestimmt. Was das für ein Werk ist und was es ausmacht, dass er es erzeugt hat, möchte er Ihnen gerne vermitteln.
Mit der gedanklichen Stärke eines Schachspielers hat er seine Bilder vormals entwickelt. Als einen solchen sieht er sich noch immer an. Hat er inzwischen auch das Metiers gewechselt und spielt dieses Spiel nur noch selten, so malt oder zeichnet er jetzt auf eine dazu analoge Weise. Was bei ihm entsteht, baut auf seinem Vermögen auf. Er ist der gleiche geblieben.
Es soll von fundamentaler Bedeutung für die Auffassung seines Werkes sein, dass man jenen Schachspieler an ihm erkennt, der Bilder nach seinen eigenen Möglichkeiten erzeugt hat.
Manche Menschen haben es als nicht durchführbar angesehen, was er gestaltet hat, und sprechen ihm darum das Können ab. Das findet er ungerecht. Den Abschätzigkeiten seiner Mitmenschen kann Mathias Schneider wenig abgewinnen.
Kein Mensch allein besitzt das Genie, ein solches Spiel, wie das Schachspiel eines ist, zu generieren. Dieses Spiel ist durch mannigfache Beprobungen über die Dauer seiner Existenz zu dem geworden, was es heute ist. Es ist keineswegs das Werk einer einzelnen Person, dass es entstanden ist, sondern es stellt eine kollektive Leistung der Menschheit dar, dass es besteht.
Mit der Tugend eines Schachspielers geht Mathias Schneider zu Werke und gestaltet eigene Dinge. Damit befasst er sich gerne.
Das Schachspiel und seine Beherrschung sind eine echte Kulturleistung des Menschen. Die dabei gewonnenen gedanklichen Impulse von der inneren Ebene der Virtualität in eine körperlich-externe Form zu transzendieren, hat für Mathias Schneider die Findung des Stils seiner Malerei ermöglicht. Da hat er davon gesprochen, dass sein gesamtes Vermögen in die Werkschau einfließt.
Dokumentation
Wer seinen Mitmenschen mit offenen Händen entgegengegangen ist, hat auch eine dementsprechende Reaktion von ihnen erwartet. Da hat der Autor sich etwas gedacht. Wer sein Freund sein möchte, der hat das auch gezeigt. An Freunden hat es weder zu wenige noch zu viele in seinem Leben gegeben.
Diese Welt ist auf ihre eigene Weise im Lot. So versteht auch Mathias Schneider sein Dasein als Wirklichkeit. Alles ist an seinem Platz und hat Bestand.
Eine Aktivität des Menschen kann zum Zerfall seiner Güter führen. Mit jeder weiteren Entscheidung wird das Gegebene dazu gebracht, auseinander zu driften. Das wäre einzusehen. Man muss sich das Wesen der Dinge vor Augen führen und erkennen, was da erschienen ist.
Wer sich derweil auf sein Gutes besinnt, hat etwas Rechtes getan. Da hat es sich erhalten. Von sich aus keimt der Samen. Seine Natur erscheint. Das Licht der Sonne erweckt den Lebensfunken an ihm in natürlicher Weise
Da stellen wir uns unter die Obhut dieser Natur. Der Regen, der uns von Zeit zu Zeit benetzt hat, hat ein Übriges dazu getan, dass wir uns spüren. Es spiegelt unser Wesen die Umgebung und erscheint uns in wahrer Weise. Wärme und Kälte nehmen wir wahr.
Was wir in den Mund nehmen, befindet sich auch dort. Getreu dieses Ansatzes bilden wir unsere Worte. Wir haben sie mit eigenen Gedanken vorbereitet. So haben wir Kenntnisse erlangt. Das bedeutet etwas.
Aphorismus
Allein nur das, was bereits bei uns angelegt ist, werden wir an uns selbst ausbilden können. Da haben wir es uns gut überlegt, was uns ausmacht.
Die Schau der Begebenheiten unseres Lebens ist uns mit einer gewissen Hingabe gut gelungen. Wir haben uns damit wiederkehrend befasst, wie wir uns zu verstehen haben. Dabei haben wir eingesehen, dass andere Leute uns keine Vorgabe in diesem Dasein machen können. Sie haben es nicht gekannt, wie das Leben für uns ist.
Gedanke
Eine Schau der Korrespondenzen der Werke sollte von ihrem Ersteller zugelassen werden. Sie wird von den Betrachtern selbst zu leisten sein.
Idee
Man kann sich als Maler damit befassen, Werke für Freunde und Bekannte zu erstellen oder einfach die Bilder für sich und seine Familie erzeugen. Wer das im Auge behält, der braucht keinen Kunstmarkt zu bedienen. Ihm genügen die Menschen im eigenen Umfeld.
Idee
Die Malerei sollte als Quelle verstanden werden.