Geschichte 1737 - 1817

Im Juni 1737 wurde die Fundgrube, samt der Oberen 1. bis 3. Maaß und Unteren 1. Maaß, an Johann Carl Lindemann verliehen. Im Januar 1741 folgte als Beilehn der St. Anna Fundgrube die Verleihung der Oberen 4. bis 8. Maaß (Wolfgang Maaßen) an Benjamin Schönfelder Steiger auf der Grube St. Anna und Daniel Fundgrube. Durch die eingeschränkte Funktionsfähigkeit des Fürstenstollns mussten die Wässer aus den Tiefbauen mit Hilfe eines Kunstgezeuges auf das Niveau des Griefner Stollns gehoben werden. Zu diesem Zweck wurde auf der Stollnsohle eine Radstube ausgehauen. Am 11. August 1749 kam es während der Arbeiten an dieser Radstube zu einem Bruch, durch den fünf Bergleute verschüttet wurden. Während der Bergmann Carl Friedrich Schnedelbach lebend geborgen werden konnte, blieben die Bergleute Christian Heinrich Röder, Christian Georgi, Johann Gottlieb Georgi und Johann Gotthelf Lorenz im Berg und liegen noch heute in der Radstube. Nach diesem tragischen Unglück kam der Bergbau auf der Grube zum Erliegen und die Fundgrube fiel wieder ins Bergfreie.

Mundloch der Aufschlagrösche

Saigerriß der Grube Wolfgang Maaßen

Im August 1765 wurde die Fundgrube, samt der Oberen 1. bis 2. Maaß sowie der Unteren 1. bis 3. Maaß an Carl Gottlob Lindemann verliehen und der Kobaltabbau wieder aufgenommen. Im Quartal Crucic wurden die ersten 10 Zentner Erz geliefert. Im Jahr 1771, im Quartal Crucis, begann die St. Anna Fundgrube mit den Aufwältigungsarbeiten im Beilehn Wolfgang Maaßen. Im Quartal Crucis 1777 wurde Wolfgang Maaßen (Obere 4. bis 8. Maaß) selbständig. Ab 1776 wurde mit den Aufwältigungsarbeiten auf dem Fürstenstolln im Grubenfeld von Auferstehung Christi begonnen. Im Jahr 1779 erreichten diese Arbeiten die Gruben auf dem Wolfgang Spat und ermöglichten so das Lösen der Grubenwässer aus den tieferen Bauen. Die Grube Wolfgang Maaßen lieferte im Quartal Reminiscere die ersten 30 Zentner Kobalterz. Im Bereich der Oberen 6. Maaß wurde wahrscheinlich 1781 mit der Teufe eines Treibeschachtes begonnen. Im Jahr 1784 wurde von der Fundgrube und von Wolfgang Maaßen gemeinsam ein Kunstgezeug in einen Kunstschacht unterhalb des Fürstenstollns eingebracht und über eine Radstube auf dem Fürstenstolln angetrieben. Der Kobaltbergbau erreichte im Jahr 1785 ein Ausbringen von 137 Zentnern Kobalt pro Quartal. Auf dem Treibeschacht wurde zwischen 1789 und 1790 ein Pferdegöpel errichtet.

Auf dem ca. 50 Meter nördlich des Wolfgang Spates liegenden Friedrich August Spat im Niveau der Fürstenstolln-Sohle erschloss man im Jahr 1797 ergiebige Kobalterze, die erstmals wieder eine Ausbeutezahlung ermöglichten. Die Grube stieg damit zur ertragreichsten Grube im Schneeberger Revier auf. Um den Transport der geförderten Kobalterze in das weit entfernte Siebenschlehener Pochwerk zu umgehen und Kosten zu sparen, wurde zwischen 1816 und 1818 neben dem Treibeschacht ein eigenes Pochwerk samt Radstube errichtet. Bedingt durch diese hohen Investitionskosten mussten die Ausbeuteauszahlungen wieder eingestellt werden.