compliance

Kartellrechtscompliance im Versicherungssektor: Risikoidentifikation und Screening (2022, WuW)

Kartellrechtsverstöße stellen im Versicherungssektor ein bedeutendes Risiko dar. Der Beitrag argumentiert, dass die Prävention von Verstößen im Rahmen einer Risikoidentifikationsstrategie einen entscheidenden Beitrag sowohl zur Förderung rechtskonformen Verhaltens als auch zur Erreichung der Geschäftsziele der Versicherungsunternehmen leistet. Solche Präventivmaßnahmen sind unverzichtbar, zumal der Aussagekraft von Screening-Verfahren zur Aufdeckung bereits erfolgter Verstöße Grenzen gesetzt sind. Die Kartellrechtscompliance darf sich bei der Risikoidentifikation nicht nur auf originäre Rechtsrisiken konzentrieren, sondern muss in die Identifikation operativer und strategischer Risiken eingebunden werden.


Paha, J. (2021), Wirtschaft und Wettbewerb. Vol. 11-2021, 624-630

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Antitrust compliance: collusion (2021)

Focusing on collusive behavior, this chapter outlines the complexity associated with both the ex ante design of antitrust compliance programs and the ex post assessment of their impact. Following an interdisciplinary review of relevant literature, the chapter provides a structured cost–benefit approach to compliance and challenges the idea that compliance cannot be rationalized. We recognize that measurement of compliance programs may be particularly difficult in light of the importance of less-tangible factors such as corporate culture. Yet, the chapter proposes that a principled approach to compliance would considerably support the work of practitioners. Future research should concentrate on studying the interaction effects of compliance mechanisms and corporate culture. Such large-scale empirical studies on individual and firm-specific factors of compliance might be promoted and coordinated by competition authorities.


Paha, J. and Thépot, F. (2021), (eds.). 868-880. Cambridge University Press. Cambridge Handbook of Compliance. D. Daniel Sokol und Benjamin van Rooij

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Cartel Conduct and Antitrust Compliance with Imperfect Information about Enforcement Risk (2018, JITE)

This article models antitrust compliance training as a form of information acquisition. It finds that lower fines may benefit consumers by improving the deterrence of cartels: Sales managers who underestimate the severity of antitrust enforcement sometimes establish cartels that are actually unprofitable for their firms. This risk rises if an antitrust authority lowers the sanctions imposed on anticompetitive conduct. Therefore, it is a best response for firms' compliance officers to establish antitrust training programs to mitigate this risk and prevent cartels. Fines must however not be reduced so strongly as to make anticompetitive collusion profitable.


Paha, J. (2018), Journal of Institutional and Theoretical Economics. Vol. 174 No. 3, pp. 448-475

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Antitrust Compliance: Managerial Incentives and Collusive Behavior (2017, MDE)

This article analyzes a manager's incentives to establish and sustain an illegal collusive agreement if her firm is subject to profit shocks, if her utility function is concave in profits (e.g., because of risk aversion), and if she incurs opportunity costs (e.g., by violating a social norm). The model supports the empirical observation that if collusion is to be established and sustained in a state with low profits, then this state must be quite persistent. It also indicates that compliance with antitrust laws can be ensured best by combining a zero tolerance policy with a strategy of forgiveness.


Paha, J. (2017). Managerial and Decision Economics. Vol. 38, No. 7, 992–1002

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Konzeption zur wirtschaftlichen Ausgestaltung kartellrechtlicher Compliance‐Maßnahmen (2017, CCZ)

Compliance-Management-Systeme sind zu teuer. Dieses Urteil äußerten 45% der deutschen Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern, die im Jahr 2013 noch kein Compliance-Management-System eingeführt hatten.

Gleichzeitig sind Unternehmen zur Einführung solcher Maßnahmen faktisch verpflichtet. So verlangt z.B. § 130 OWiG vom Inhaber eines Unternehmens, diejenigen Aufsichtsmaßnah-men zu ergreifen, die erforderlich sind, um Zuwiderhandlungen gegen betriebsbezogene Pflichten zu verhindern, deren Verletzung mit Strafe oder Geldbuße bedroht ist. Gleichermaßen habe gemäß des Siemens/Neubürger-Urteils „ein Vorstandsmitglied dafür Sorge zu tragen, dass Unternehmen so zu organisiert und beaufsichtigt wird, dass keine Gesetzesverstöße […] erfolgen. Seiner Orgainsationspflicht genügt ein Vorstandsmitglied bei entsprechender Gefährdungslage nur dann, wenn er eine auf Schadensprävention und Risikokontrol-le angelegte Compliance-Organisation einrichtet.“ Die Einführung eines Compliance-Management-Systems ist somit sinnvoll und liefert einen bedeutenden Beitrag zur Sicherung des Fortbestands eines Unternehmens. Schließlich führen z.B. die im Zentrum dieses Beitrags stehenden Verstöße gegen das Kartellrecht häufig zu Bußgeld- und Schadensersatzzahlungen in mehrstelliger Millionenhöhe und können damit existenzbedrohend sein.

Der vorliegende Beitrag stellt dar, dass die Kosten kartellrechtlichen Fehlverhaltens deutlich über die geleisteten Bußgelder und Schadensersatzzahlungen hinausgehen. Dies wird in Abschnitt B aufgezeigt, in dem kartellrechtsrelevante Sachverhalte neben einer rechtlichen auch aus einer ökonomischen Warte beurteilt werden. Dabei wird ein more economic approach in der kartellrechtlichen Compliance vorgeschlagen. Abschnitt C präsentiert diese umfassenden Kosten kartellrechtlichen Fehlverhaltens. Abschnitt D zeigt die Fehlerquellen einer kartellrechtlichen Risikobeurteilung auf, denen besonderes Augenmerk gelten sollte. Erst die Kenntnis sowohl der umfassenden Kosten als auch dieser Fehlerquellen erlaubt es, Compliance-Maßnahmen möglichst wirtschaftlich auszugestalten und aufeinander abzu-stimmen (siehe Abschnitt E). Abschnitt F beschließt die Präsentation unseres Konzeptes zur wirtschaftlichen Ausgestaltung von Compliance-Maßnahmen, das zur Lösung des eingangs angesprochenen Kostenproblems beiträgt.


Paha, J., Ullmann, M. (2017), Corporate Compliance Zeitschrift, 02/2017, 63-68

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Leitfaden zum Einsatz quantitativer Verfahren in der Aufdeckung kartellrechtlichen Fehlverhaltens (2017, CCZ)

„Vertraue, aber prüfe nach“, lautet eine russische Redewendung, die auch auf die kartellrechtliche Compliance angewendet werden kann. So ist der Inhaber eines Unternehmens nach § 130 OWiG verpflichtet, die erforderlichen Aufsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um Zuwiderhandlungen gegen betriebsbezogene Pflichten zu verhindern, deren Verletzung mit Strafe oder Geldbuße bedroht ist. Solche Aufsichtsmaßnahmen können bspw. in der Aufforderung der Mitarbeiter bestehen, mögliches Fehlverhalten gegenüber Vorgesetzten zu enthüllen, oder den Rat der Rechtsabteilung einzuholen, sobald den Mitarbeitern bestimmte Verhaltensweisen verdächtig erscheinen. Diese Maßnahmen sind nur dann vollkommen wirksam, wenn das Vertrauensverhältnis zwischen der Unternehmensleitung und den Mitarbeitern ungetrübt ist.

Das Entstehen einer Kultur des Misstrauens ist bei der Ergreifung von Maßnahmen zur Vermeidung von Verstößen gegen das Kartellverbot somit dringlichst zu vermeiden. Die Einhaltung dieser Nebenbedingung ist wichtig, da Art und Umfang der nach § 130 OWiG gebotenen Aufsichtsmaßnahmen vom Gesetz nicht näher definiert werden und die Ausgestaltung kartellrechtlicher Compliance-Maßnahmen somit einem gewissen Spielraum unterliegt. Gemäß Rechtsprechung kann der Unternehmensinhaber z.B. seiner Aufsichtspflicht nachkommen, wenn er stichprobenartige und unangekündigte Kontrollen zur Kartellaufdeckung durchführt. Der vorliegende Beitrag diskutiert und bewertet solche Kontrollverfahren. Im Zentrum stehen quantitative Verfahren die bspw. auf der Auswertung von Daten des internen Rechnungswesens beruhen.

Der Artikel zeigt, dass diese auf Konzepten der Statistik und Ökonometrie beruhenden Verfahren der Datenauswertung eine bislang vernachlässigte Lücke im Katalog der Compliance-Verfahren füllen. So handelt es sich bei diesen Auswertungen um nicht-invasive Maßnah-men, die z.B. im Vergleich mit Mitarbeitergesprächen oder der Überprüfung von Geschäftsunterlagen unabhängig von den Mitarbeitern ausgeführt werden können. Der Einsatz dieser quantitativen Verfahren sendet somit kaum Signale des Misstrauens und erfüllt folglich das o.g. Erfordernis, das Entstehen einer Misstrauenskultur bestmöglich zu vermeiden. Zudem werden beim Rückgriff auf strukturierte Daten des Rechnungswesens, anders als bspw. bei der Durchsuchung des E-Mail-Schriftverkehrs, vornehmlich datenschutzrechtlich unbedenkliche Daten verwendet, die ohnehin routinemäßig und üblicherweise zu anderen Zwecken erhoben werden. Aus dem letztgenannten Grund ist die Manipulationsanfälligkeit solcher Methoden eher gering.

In Abschnitt B werden gängige Verfahren zur Aufdeckung kartellrechtlichen Fehlverhaltens bewertet und zeigen auf, warum quantitative Methoden diese etablierten Verfahren in idealer Weise ergänzen. Abschnitt C stellt Ausgestaltungsvarianten der quantitativen Methoden vor und zeigt Anforderungen auf, die an deren Anwendung gestellt werden. Die konkrete Umsetzung dieser Verfahren wird in Abschnitt D beleuchtet. Abschnitt E schließt mit einem Fazit.


Paha, J., Ullmann, M. (2017), Corporate Compliance Zeitschrift, 01/2017, 2-7

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Hinweise zur Beurteilung des Risikos kartellrechtlicher Verstöße am Beispiel des Konsumgütersektors (2016, CCZ)

Nach § 130 OWiG ist der Inhaber eines Unternehmens verpflichtet, diejenigen Aufsichtsmaßnahmen zu ergreifen, die erforderlich sind, um Zuwiderhandlungen gegen betriebsbezogene Pflichten zu verhindern, deren Verletzung mit Strafe oder Geldbuße bedroht ist. Hierzu gehören auch Verstöße gegen Artikel 101 AEUV oder § 1 GWB, wonach Preis- und Mengenabsprachen sowie Kunden- und Gebietsaufteilungen zwischen Unternehmen verboten sind. Verstoßen Mitarbeiter eines Unternehmens gegen diese Vorschriften, drohen den Unternehmen aufgrund von Bußgeld- und Schadensersatzzahlungen teilweise bestandsgefährdende Risiken.

Insofern dürfte es im Eigeninteresse vieler Unternehmen liegen, Aufsichts- und Compliance-Maßnahmen zu ergreifen, um Fehlverhalten frühzeitig zu verhindern. Diese Maßnahmen müssen jedoch nicht flächendeckend und allumfassend eingerichtet werden, sondern dürfen entsprechend angemessener Risikoabwägungen fokussiert werden. In Bereichen mit niedrigem Compliance-Risiko mag ein geringerer Aufwand zur Prävention von Verstößen ausreichend sein. Dies liegt im Interesse des Unternehmens, da so die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von Compliance-Ressourcen maximiert werden kann.

Der vorliegende Beitrag stellt ein Konzept zur Risikobeurteilung jener Faktoren vor, die geeignet sind, Kartelle auszulösen und zu stabilisieren. Mit der Fokussierung sowohl auf kartellstabilisierende als auch kartellauslösende Faktoren geht der Beitrag über Ausführungen hinaus, die in Lehrbüchern der Wettbewerbsökonomie zu finden sind, da dort vornehmlich kartellstabilisierende Faktoren dargestellt werden. Gerade jüngere Forschung zur Fallevidenz zeigt jedoch, dass ein solcher, einseitiger Fokus im Zuge der Risikobeurteilung nicht ausreicht, da Kartelle mitunter genau durch jene Faktoren ausgelöst werden, deren Wirkung auf Absprachen üblicherweise als destabilisierend eingestuft wird.

Abschnitt B stellt ein Konzept zur Umsetzung der kartellrechtlichen Risikoanalyse in der Unternehmenspraxis dar. Abschnitt C präsentiert ökonomische Grundlagen zu Kartellbildung und –stabilität und stellt vor, welche Faktoren bei der Risikobeurteilung besondere Beachtung verdienen. Abschnitt D verdeutlicht anhand des Beispiels der Konsumgüterindustrie, welche Bedeutung diese Faktoren für Kartelle hatten, die seit Mitte der 2000er Jahre im Fokus von wettbewerbsbehördlichen Untersuchungen standen. Abschnitt E schließt mit einer Schlussfolgerung.


Paha, J., Ullmann, M., Köppl, C. (2016), Corporate Compliance Zeitschrift. Vol. 06‐2016, 274‐280

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A risk governance approach to managing antitrust risks in the banking industry (2016, ECJ)

Ensuring compliance with competition laws has become increasingly important in the banking industry as the number of cases prosecuted and the fines imposed by competition authorities are on the rise. This article presents the costs and benefits of antitrust risk management, arguing that such risk management efforts are essential for ensuring banks’ survival and maximizing their value. The article sets out an approach to assessing the residual risk of non-compliance with antitrust laws and shows how antitrust risk management can be implemented efficiently in banks’ existing risk management structures using the Three Lines of Defence model and the COSO ERM framework.


Scheld, D., Paha, J. und Fandrey, N. (2016), European Competition Journal. Vol. 12 No. 1, 113-136

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Competition Law Compliance Programmes: A Law and Economics Perspective (2016)

We provide a law and economics perspective on competition law compliance programmes (CLCPs). Building on a general discussion of various motivations to ensure compliance with competition law, we discuss both key challenges in the design of an effective CLCP as well as the main building blocks of such programmes. Subsequently, we provide an overview of recent discussions by both academics and practitioners on the role of CLCPs in fine setting procedures as part of competition law enforcement. We close the article by providing a brief review of its main insights.


Frübing, S. and Hüschelrath, K. (2016), Competition Law Compliance Programmes – An Interdisciplinary Approach, J. Paha (ed.), Springer publishers, Heidelberg, 9-33

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Results of a Survey in Germany, Austria, and Switzerland on How to Prevent Violations of Competition Laws (2016)

This report presents the results of a survey on competition law compliance in Germany, Austria, and Switzerland in which 86 large companies participated. The study shows that 80 % of the firms have implemented measures to identify and mitigate the risks of violating competition laws. The majority of firms and measures concentrate on legal risks (e.g. insufficient awareness of the content and scope of competition laws), whereas risks related to changes in the economic environment (e.g. entry into the market, competition by imports, and more intense competition) are rarely addressed. Risk mitigation heavily relies on competition law training, even though these measures hardly seem sufficient. This is obvious from the fact that 71 % of the firms whose employees had violated competition laws in the past had already trained these employees before the misconduct occurred. We conclude from our study that those measures should be improved that help to detect cartelisation risks at an early stage. Furthermore, sanctions imposed by the firms on the offenders of competition laws require a clearer design and more systematic communication.


Götz, G., Herold, D. and Paha, J. (2016), Competition Law Compliance Programmes – An Interdisciplinary Approach, J. Paha (ed.), Springer publishers, Heidelberg, 37-58

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Reducing Antitrust Violations: Do Codes of Conduct and Compliance Training Make a Difference? (2016)

In the light of an increasing severity of antitrust enforcement it is of paramount importance to ensure employees’ adherence to competition laws. In many firms, codes of conduct and compliance training are part of intense and widespread efforts to address this issue. Still, violations of antitrust laws occur, making headlines, and causing substantial financial and reputational damages. This raises the questions how effective codes of conduct and compliance training are, and how they must be designed to prevent antitrust incidents best. This chapter answers these questions based on new data obtained from a factorial survey in a European multinational firm. Our results indicate that managers are sometimes unaware that some business situations may constitute a violation of antitrust laws. Codes of conduct along with supplementary compliance training improve this awareness. However, they should be complemented by further compliance measures.


Kotzian, P., Stöber, T. and Weißenberger, B.E. (2016), Competition Law Compliance Programmes – An Interdisciplinary Approach, J. Paha (ed.), Springer publishers, Heidelberg, 59-85

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Compliance and Incentive Contracts (2016)

In the discussion of competition law compliance programmes it is important to address the internal delegation problems within the firm. Hard core cartels are typically triggered by economic developments having a strong impact on industry profits, and are formed on a higher level of the firm’s hierarchy. One way to control managerial behaviour is by designing incentive contracts. This chapter argues that compliance measures such as training programmes or internal monitoring should be complemented by an appropriate design of incentive pay. Insights from the economic literature on agency problems and cartels show that particularly profit thresholds that must be met to receive a bonus and bonus caps have a crucial impact on managerial incentives to engage in collusive activity. Properly designed incentive contracts complement other compliance measures and improve deterrence.


Herold, D. (2016), Competition Law Compliance Programmes – An Interdisciplinary Approach, J. Paha (ed.), Springer publishers, Heidelberg, 87-102

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Antitrust Compliance and Abusive Behaviour (2016)

The economic literature on antitrust compliance has concentrated on cartels as the most serious competition law violation. There are, however, infringements of competition law in form of an abuse of a dominant position which have not yet been considered in detail in the economics literature on antitrust compliance. This chapter examines how a comprehensive antitrust compliance programme should deal with abusive behaviour. In a first step, such a programme should determine whether the firm under consideration holds a dominant position. This requires the definition of the relevant antitrust market and the assessment of the competitive conditions in this market. If the firm is found to be dominant, the second step of a compliance programme has to ensure that no exploitative or exclusionary practices are employed. While for exploitative abuses screens similar to those in cartel cases can be used, no simple and reliable screens for exclusionary behaviour have been devised yet. Instead, the “no economic sense” test that has been suggested as an administrable rule to identify exclusionary behaviour could be applied. Roughly speaking, this test requires that a firm is able to demonstrate that the conduct under consideration is rational for the firm absent a tendency to eliminate competition. In the digital economy particular problems arise with respect to the definition of the relevant market and the determination of dominance. This is mainly due to the two-sided nature of most platform markets. Also, new forms of abusive behaviour can emerge in the digital economy that are related to the user data a platform has collected.


Schwalbe, U. (2016), Competition Law Compliance Programmes – An Interdisciplinary Approach, J. Paha (ed.), Springer publishers, Heidelberg, 103-120

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Criminal Sanctions Against Corporations (2016)

Most European countries impose criminal sanctions on corporations. This article argues that whereas administrative sanctions should be provided for by law to deter offences in the course of business, there is no benefit in criminalising corporate wrongdoing. If administrative sanctions against corporations and other business enterprises apply, the law might forgo the criminal responsibility of natural persons.


Ransiek, A. (2016), Competition Law Compliance Programmes – An Interdisciplinary Approach, J. Paha (ed.), Springer publishers, Heidelberg, 123-134

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Compliance and Individual Sanctions in the Enforcement of Competition Law (2016)

This chapter describes the status quo of criminal enforcement in selected Member States of the European Union and discusses the desirability of criminal enforcement of competition law from a policy perspective. It concludes that at least in Germany the introduction of a criminal offence for horizontal hardcore cartels beyond the existing bid-rigging offence would be desirable, provided an automatic criminal immunity provision for immunity recipients under a leniency programme within the European Competition Network is introduced and the Bundeskartellamt is involved in the criminal prosecution. The introduction of effective criminal enforcement would make compliance training both more important and more effective. Criminalisation makes compliance more important because compliance training helps to spread knowledge about the criminal offence—and only a known threat can deter. Criminalisation makes compliance training more effective because the participants of compliance sessions are motivated to pay attention to avoid criminal liability.


Wagner-von-Papp, F. (2016), Competition Law Compliance Programmes – An Interdisciplinary Approach, J. Paha (ed.), Springer publishers, Heidelberg, 135-188

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Can Compliance Programmes Contribute to Effective Antitrust Enforcement? (2016)

This chapter discusses the significance of corporate compliance programmes as a competition enforcement tool. Current enforcement challenges in the fight against collusive practices that are, a low probability of detection and under-deterrence of corporate fines, raise the need to move away from a strictly sanction-based type of enforcement. It is argued that competition authorities should steer companies’ incentives towards implementing effective compliance programmes. Rewarding effective compliance programmes in the context of an investigation can improve the effectiveness of corporate sanctions in providing ex ante incentives to companies to deter and detect illegal behaviour internally. Outlining the key foundations of an effective compliance programme, this chapter also helps understanding how and when competition authorities should reward the compliance efforts of companies.


Thépot, F. (2016), Competition Law Compliance Programmes – An Interdisciplinary Approach, J. Paha (ed.), Springer publishers, Heidelberg, 191-202

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Legal Incentives for Compliance Programmes: Stick or Carrot? (2016)

One way to improve antitrust compliance may be to incentivise compliance programmes. Compliance programmes can certainly help undertakings detecting and remedying illegal behaviour. Infringements might be avoided by providing undertakings with incentives to intensify their compliance efforts. On a basic level, legislators can use two different approaches to foster compliance programmes. Undertakings can be legally obliged to introduce compliance programmes. Without a legal obligation, undertakings can still introduce compliance programmes on a voluntary basis, and the legislator can use incentives to motivate undertakings to use compliance programmes. In this chapter, these two ways of promoting compliance programmes are discussed by taking a comparative approach, which takes into account different legal systems. Based on the analysis, reservations in respect of a compliance defence are formulated.


Rummel, P. (2016), Competition Law Compliance Programmes – An Interdisciplinary Approach, J. Paha (ed.), Springer publishers, Heidelberg, 203-211

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Psychological Contributions to Competition Law Compliance (2016)

Price fixing and corruption cause immense economic damage. Measures of competition law compliance present a possibility to prevent price fixing and cartelisation. Taking a psychological perspective may help to understand which individual, group, and organisational factors may foster compliance. We explore factors driving compliance and propose the psychological onion model of competition law compliance. The model contains individual, group, and organisational factors determining competition law compliance. These factors are influenced by environmental factors. Within each layer of the onion model, we focus on particularly relevant examples by discussing implicit motives and core self-evaluations (individual), justice (group), and corporate social responsibility (organisation) in detail. Practical recommendations for the establishment of compliance structures in organisations are given, accompanied by theoretical considerations and future research directions.


Paruzel, A., Steinmann, B., Nübold, A., Ötting, S.K. and Maier, G.W. (2016), Competition Law Compliance Programmes – An Interdisciplinary Approach, J. Paha (ed.), Springer publishers, Heidelberg, 215-241

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Screening und das Compliance-Risikomodell: Konzepte zur unternehmensinternen Aufdeckung von Verstößen gegen das Kartellverbot (2015, WuW)

Die Ergebnisse einer von uns im deutschen Sprachraum durchgeführten Umfrage zeigen, dass Compliance-Maßnahmen wie beispielsweise Schulungen, die Einrichtung von Whistleblowing-Hotlines und die Vorgabe von Verhaltensrichtlinien inzwischen weit verbreitet sind. Während die Angemessenheit dieser Maßnahmen unstrittig ist, zeigte sich auch, dass sie nicht jeden Verstoß gegen das Kartellverbot verhindern konnten. Im vorliegenden Beitrag wird argumentiert, dass diese Verfahren durch ein aktives Screening ergänzt werden sollten. Die hierfür nötigen Informationen zur Risikoeinschätzung werden bereits heute in den Unternehmen z. B. im Rahmen der Jahresabschlusserstellung und -prüfung erhoben, jedoch nicht regelmäßig für Compliance-Zwecke verwendet. Im Artikel wird ein Compliance-Risikomodell vorgestellt, das die Abstimmung verschiedener Compliance-Maßnahmen im Sinne eines geeigneten Methodenmix und einer guten Methodenhierarchie strukturiert und erleichtert. Im Zuge einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wird aufgezeigt, wie Screening-Verfahren kostenschonend durchgeführt werden können, um z. B. auch im Mittelstand mit einem überschaubaren Compliance-Budget nutzbringend eingesetzt werden zu können.


Götz, G. und Paha, J. (2015), Wirtschaft und Wettbewerb. Ausgabe 12-2015, 1198-1210

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Forschungsprojekt Kartellrechts-Compliance: Wie Compliance-Maßnahmen Kartellrechtsverstöße verhindern und zum Unternehmenserfolg beitragen können (2015)

Dieser Bericht präsentiert die Ergebnisse einer Umfrage zur Kartellrechts-Compliance, an der zwischen November 2013 und Mai 2014 86 vornehmlich große Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilnahmen. Bei den Teilnehmern handelt es sich in nicht wenigen Fällen um Unternehmen, die eine Vorreiterrolle im Bereich der Compliance einnehmen und/oder in der Vergangenheit an Kartellabsprachen beteiligt waren.

Die Studie zeigt, dass rund 80 % der teilnehmenden Unternehmen Maßnahmen zur Identifikation und Eindämmung kartellrechtlicher Risiken durchführen. Jedoch liegt der Fokus bislang noch stark auf Risiken im juristischen Umfeld (z. B. unzureichende Kenntnis kartellrechtlicher Vorschriften), während Risikofaktoren im ökonomischen Umfeld (z. B. Markteintritte, Importkonkurrenz, Erhöhung der Wettbewerbsintensität) noch nicht in größerem Maße im Blickfeld der Unternehmen stehen.

Ein Schwerpunkt der Maßnahmen zur Risikoeindämmung liegt mithin im Bereich der Schulungen und der Informationsvermittlung. Maßnahmen zur aktiven Suche nach Kartellrechtsrisiken sind oft noch ausbaufähig. Ähnliches gilt für die Ausgestaltung und Kommunikation von Sanktionsmaßnahmen.

Weiterführender Forschungsbedarf ist in zwei Feldern wünschenswert, denen in der Compliance-Praxis jedoch eine prominente Rolle zugeschrieben wird. Dabei handelt es sich einerseits um die Auswirkungen von Compliance-Programmen auf die Reputation der Unternehmen. Andererseits handelt es sich um die Wirkungsweise der Top Management Kommunikation auf die Wahrung rechtskonformen Verhaltens.


Götz, G., Herold, D. und Paha, J. (2015), FIW-Schriftenreihe. Band 249. Carl Heymanns Verlag: Köln

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Kartellrechtliche Compliance-Programme – Vom Risikobewusstsein zur Risikosteuerung (2015)

Götz, G., Herold, D. und Paha, J. (2015), Compliance 2015 Perspektiven einer Entwicklung. Berufsverband der Compliance Manager (Hrsg.). 335-364. Helios: Berlin

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