Oberpfälzer Fußwallfahrt 

Willkommen bei der Pilgergruppe Daßwang!

Willkommen auf der Website des Daßwanger Zugs! Früher bekannt als der "Rascher Zug", wurde der Name geändert, als Georg Höllrigl aus Daßwang in den 1960er Jahren die Pilgerleitung übernahm. Obwohl der Name geändert wurde, besteht die Gruppe weiterhin aus Pilgern aus verschiedenen Orten, die von den erfahrenen Pilgerführern Georg Schön aus Rasch und Georg Stephan aus Rudolfshöhe nach Altötting geleitet werden. Die Wallfahrt beginnt an der Kirche in Daßwang. Wie bei der Hemauer Gruppe gehen Männer und Frauen traditionell getrennt und jeder Pilger hat einen festen Platz, der in der Regel zu Beginn der Wallfahrt eingenommen wird. Neue Wallfahrer sind herzlich willkommen, sollten jedoch ihren Platz für die kommenden Tage beibehalten, um ein harmonisches und gerangelloses Miteinander zu gewährleisten.  

Auf der Wallfahrt 2024 waren über 171 Pilger unterwegs. 


Unsere Mission

Unsere Mission ist es, gemeinsam zu Gnadenort nach Altötting zu pilgern. Wir sind eine vielfältige Gemeinschaft, die sich auf den Weg macht, um Trost, Hoffnung und Glauben zu finden.

Warum mit uns pilgern?

Nächste Wallfahrt

Die nächste Wallfahrt findet am 30. Mai  2025 statt. Seien Sie dabei und erleben Sie die besondere Atmosphäre auf dem Weg nach Altötting! 



Der Ausgangspunkt der Wallfahrt ist

die Pfarrkirche in Daßwang 

1. Tag - Freitag 

Daßwang – Eichlberg

9,6 km Fußweg, ab Velburg 20,7 km 

Für die Pilger der Daßwanger Gruppe beginnt die Wallfahrt am Freitag nach Christi Himmelfahrt. Um 12 Uhr starten die Wallfahrer an  der St. Anna Kirche in Velburg mit einer kurzen Andacht. Die beiden Geistlichen Stefan Brand und Hans Zeltsperger sind meistens schon vom Anfang an mit dabei. 

Es geht weiter nach Eichenhofen. Dort wird bei der "Maria im Wald" gehalten und kurz gebetet und gesungen. Verstärkt mit den Wallfahrern aus Eichenhofen, Krappenhofen, Darshofen  und Willmannsdorf kommt die  Gruppe schon auf  35 bis 40 Personen, um 14.30 Uhr nach Daßwang. Nun ist die erste Brotzeit oder Kaffeetrinken im Sportheim angesagt. Andere Wallfahrer kommen zum Teil zu Fuß von ihren Wohnorten Parsberg, Hörmannsdorf, Seubersdorf, Wissing und auch anderen Orten, um bei der Wallfahrt von Anfang an mit dabei zu sein. Das Rotkreuzfahrzeug ist bereits da. Hier gilt es, die ersten Blessuren der "Günchinger" zu behandeln, die hier gegen 15 Uhr eine Rast einlegen.

15.00 Uhr Kirche Daßwang:

"Wir ziehen zur Mutter der Gnade ..."

Beginn der Wallfahrt


Nach einer Andacht in der Daßwanger Kirche mit Pilgersegen beginnt die offizielle Wallfahrt des Zuges um 15.25 Uhr . Der Weg führt zur ersten Station, dem Eichlberg, der die Pilger bereits von Weitem grüßt. 

Den Eichlberg erreicht man um 17.15 Uhr . In der Wallfahrtskirche zur "Hl. Dreifaltigkeit" mit seiner herrlichen barocken Ausstattung wird um 18.00 Uhr der Gottesdienst für die Wallfahrer der Günchinger Gruppe und der Daßwanger Gruppe gefeiert. Vorher ist noch Beichtgelegenheit, die man bis zum Eintreffen der Günchinger in Ruhe nutzen kann - und sollte. 

Hier auf dem Eichlberg und in den umliegenden Ortschaften wird übernachtet, wobei die meisten Pilger unserer Gruppe aufgrund mangelnder Übernachtungsmöglichkeiten mit dem Auto abgeholt und zurück in die Heimatorte gebracht werden. Und erst am nächsten Morgen geht es dann so richtig los mit der Wallfahrt. 

2. Tag - Samstag

Samstag, ab 5.30 Uhr:

Am Samstag treffen sich die Wallfahrer um 5.30 Uhr an der Mariensäule bei Eckertshof, unterhalb des Eichlberges, zum Abmarsch nach Painten. 

Die Mariensäule, welche die Inschrift trägt: „Errichtet zum Andenken an das 200- jähr. Jubiläum der Altöttinger Wallfahrer am 19.05.1885“ wurde 2010 – zum 325. Jubiläum – renoviert. 

Nach dem "Engel des Herrn", einigen Gebeten für die verstorbenen Pilgerführer und für ein gutes Gelingen der Wallfahrt und mit einem Marienlied beginnt die Wallfahrt. "In Gottes Namen - ziagt's vorn aa", so lautet die Aufforderung des Pilgerführers Georg Schön. Dann ziehen alle  ein Stück in Richtung Osten direkt der aufgehenden Sonne entgegen. Gar mancher preist die herrliche Schöpfung Gottes, die sich hier in der Morgenstimmung des erwachenden Tages so wunderbar zeigt. Einen Rosenkranz lang - so lang wir den Eichlberg noch sehen - wird nach altem Brauch folgender Lobspruch gebetet:

Hochgelobt und gebenedeit

sei die allerheiligste Dreifaltigkeit,

die unzerteilte Dreieinigkeit,

Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist

und Jesus Christus der Gekreuzigte im hochheiligsten Altarsakrament:

Heilig, Heilig, Heilig ist der Herr Gott Sabaot,

Himmel und Erde sind voll seiner Glorie und Majestät.

Heiliger Gott, heiliger starker Gott, heiliger unsterblicher Gott,

erbarme dich unser! 

Um 8.25 Uhr erreicht man Painten . Vom Sammelplatz am Gasthaus Musikstadl geht es um 9.30 Uhr weiter Richtung Kelheim. Hier kommen nochmals viele Pilger dazu und der Zug wird deutlich länger. 

Nach einem Zweieinhalbstundenmarsch erreichen die Pilger  um 11.55 Uhr Kelheim. Hier stärkt man sich  im Gasthaus "Stockhammer" und fährt  dann mit dem Taxibus nach Saal. Zu Fuß sind es 5,7 km. 

Gegen 13.55 Uhr werden die Pilger dann durch die Wallfahrtsleitung am Sammelplatz (bei Saal/Donau) recht herzlich begrüßt und es erfolgen kurze allgemeine Informationen. Auch hier schließen sich noch mehrere Personen der Wallfahrt an. Der Zug hat nun fast seine volle Stärke erreicht. 

Abmarsch Sammelplatz 14.05 Uhr.

Gegen 14.05 Uhr starten wir zum nächsten Streckenabschnitt Richtung Ober/Unterschambach. 

 

Gegen 15.20 Uhr trifft man zur Kaffee- und Brotzeitpause in Schambach ein. Die Feuerwehrmänner und ihre Frauen bewirten die Pilger mit köstlichem Kaffee, selbstgebackenen Torten und Kuchen, Wurstsemmeln und Getränken. Die Preise sind unvergleichlich günstig. Der Erlös ist für soziale Zwecke, jedoch nicht für die Vereinskasse der Schambacher Feuerwehr bestimmt. 

Den Helferinnen und Helfern der Feuerwehr Schambach gilt ein herzliches „Vergelts Gott“. 

Danach - 16.10 Uhr wird  ab Unterschambach  über die Autobahn bei der Ortschaft Bachl und den anschließenden steilen Berg hoch gegangen. Um 18.20 Uhr ist Ankunft an der Klosterkirche Maria Himmelfahrt in Rohr an (ehem. Augustiner-Chorherrenstift, jetzt Abteikirche der Benediktiner). Hier in Rohr und Umgebung wird nun übernachtet. Die "Günchinger", "Daßwanger" und ein Teil der "Hemauer" sind hier untergebracht. Da rücken viele Familien zusammen und lassen dafür die Pilger in ihren Betten schlafen. 

 Maiandacht 19.30 Uhr

Zum Abschluss des Tages besteht die Möglichkeit, eine Maiandacht in der herrlichen Klosterkirche zu besuchen, nachdem die Pilger doch die längste Tagesetappe hinter sich gebracht haben. 

3. Tag - Sonntag

Die Sonntagsmesse ist um 4.00 Uhr in der Klosterkirche!

Anschließend um ca. 4.45 Uhr Abmarsch vom Klosterplatz nach Rottenburg zur Brotzeit, wo um 7.15 Uhr eintreffen wird. 

Dann geht es um 8.30 Uhr weiter zur herrlichen Wallfahrtskirche Heiligenbrunn und es wird dort um 9.40 Uhr eine Andacht gefeiert.

Die nächste Etappe startet um 10.05 Uhr Richtung Hohenthann zum Mittagessen oder Relaxen. Hier treffen die "Daßwanger"  letztmals vor Altötting auf die „Günchinger". Man trifft viele Bekannte, die aus der gleichen Gegend wie wir kommen. 

Nach der Andacht um 12.00 Uhr in der Kirche in Hohenthann geht es  um 12.15 Uhr weiter nach Käufelkofen. Hier wird um 14.00 Uhr gerastet. Um 14.45 Uhr startet die Etappe bis nach Landshut-Hascherkeller, wo um 16.05 Uhr eingetroffen wird. Dort stehen Busse bereit, welche uns Pilger in die Quartiere bringen werden. 

 

4. Tag - Montag

Montag, ab 5.15 Uhr:

Heute beginnt der Tag mit der Abfahrt der Busse um 5.15 Uhr vom Platz vor "St. Martin" nach Siegerstetten (Ortsteil von Kumhausen, außerhalb von Landshut). Hier wird dann die Wallfahrt fortgesetzt. 

Um 6.55 Uhr treffen die Pilger in Geisenhausen ein. Während die Pilger aus Beilngries in der Pfarrkirche noch den Morgengottesdienst feiern, rasten die „Daßwanger" auf unterschiedliche Weise im Gasthaus, im Cafe oder am Marktplatz. 

Um Dreiviertelacht kommen die "Hemauer" an und feiern in der Pfarrkirche ihre Heilige Messe. Vom Sammelplatz außerhalb von Geisenhausen (ca. 20 Minuten Fußmarsch!) starten die  Frischgestärkten um 8.40 Uhr Richtung "Mariahilfkirche" Vilsbiburg.

Abmarsch Vilsbiburg 12.25 Uhr

Am Nachmittag marschieren die „Rascher" (frühere Bezeichnung unseres Zuges) dann über Egglkofen (Rast um 14.55 Uhr ) nach Neumarkt Sankt Veit, wo zum letzten Mal übernachtet wird.  Um 17.00 Uhr wird dann Neumarkt St. Veit erreicht. 

5. Tag - Dienstag 

Dienstag, Abmarsch 1.55 Uhr:

Am Dienstag vor Pfingsten, dem letzten Wallfahrtstag, beginnt der Marsch am unteren Tor in Neumarkt Sankt Veit. Im Finstern - es ist Neumond - zieht man nach Pleiskirchen zur Frühstückspause. Die Wallfahrer treffen  um 4.25 Uhr ein. Die „Hemauer" sammeln sich am Stadtplatz. Sie marschieren ebenfalls - etwas zeitversetzt um 2.10 Uhr - nach Pleiskirchen, um dort zusammen mit uns "Daßwangern" zu rasten! 

Aufbruch zur Schlussetappe um 5.35 Uhr

Nach der Pause mit Kaffee oder Würstel geht es weiter in Richtung Altötting. Nach Pleiskirchen geht es hinunter ins Tal. Hier beginnt zweifellos der landschaftlich schönste Abschnitt der Wallfahrt. Das historische Schloss von Klebing passt gut in die Gegend. Uralte Eichenbestände säumen die Straße und den Bachlauf. Die Singvögel singen und zwitschern um die Wette – ein wunderbares Klangorchester in der frühen Morgenstunde. 

Eine Hochstimmung macht sich breit. Nun sind viele Mühen und Schmerzen vergessen, Altötting ist nicht mehr weit!

"Dank Dir, O Mutter Gottes!"

Unterwegs hält der Zug  um 7.10 Uhr am Isen-Stausee. Dort spricht der Pilgerführer die Schlussworte. Bei dieser Gelegenheit wird auch das Hutgeld gesammelt, das zur Deckung der Unkosten dient (z. B. Lautsprecher, Blaskapelle für den Einzug, Kerzen für die Ehrungen, Rot-Kreuz-Fahrzeug usw.). Dann geht es weiter über die Autobahn zum Inndamm und über die Innbrücke der B 299. Dort löst sich der Zug nicht mehr auf, sondern wir ziehen als geschlossene Gruppe betend zum Franziskushaus in der Neuöttinger Straße.

Um 9.45 Uhr stellen sich dann alle Wallfahrtsgruppen (Beilngries, Daßwang, Günching und Hemau) vor dem Franziskushaus auf und formieren sich zu einem imposanten Gesamtzug der Oberpfälzer Fußwallfahrer. Und gemeinsam ziehen wir um 10.00 Uhr in einer feierlichen Prozession an der Gnadenkapelle vorbei in die Basilika „St. Anna", um dort mit einem feierlichen Dank- und Bittgottesdienst die Wallfahrt zu beenden. Viele Freunde, Verwandte und Bekannte kommen dazu nach Altötting und säumen den Wegesrand in Altötting und bilden so zum Einzug der Pilger ein Spalier. Wie Engelsglocken klingt dazu das Geläut der Altöttinger Kirchen.

Der Gottesdienst ist der Höhepunkt und das Ziel unserer oft anstrengenden Wallfahrt. Emotionen und Gefühle der Dankbarkeit und Freude steigen hoch - und viele Augen werden feucht. Zum Abschluss erklingt ein mächtiges „Großer Gott, wir loben dich". Viele Pilger bleiben auch nach der feierlichen Messe noch in der Kirche, um weiteren musikalischen Darbietungen zu lauschen.  


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Nach dem Gottesdienst verlässt man die Kirche und der ganze Vorplatz der Basilika füllt sich mit Menschen. Dann ist es Zeit mit den extra Angereisten oder den Mitpilgern der verschiedenen Wallfahrtsgruppen einen Plausch zu halten. Die Freude über den feierlichen Abschluss der Wallfahrt ist überall spürbar.

Von nun an geht es wieder auseinander. Die Pilger die noch in Altötting verweilen, gehen als Erstes zum Mittagessen in die umliegenden Gasthäuser. Danach kann man sich bei schönem Wetter wunderbar auf dem Kapellplatz auf dem Rasen unterhalb schattenspendender Bäume niederlassen und die Füße hochlegen, die während der Wallfahrt schon sehr arg strapaziert wurden.

Am Nachmittag ist es dann auch Zeit, die Gnadenkapelle mit dem Bild der Himmelmutter zu besuchen. Hier kann man der Mutter Gottes und damit Jesus Christus den Lob und den Dank, aber auch all die persönlichen Anliegen und Bitten vorbringen.

So geht die Wallfahrt dann langsam für die meisten Pilger aber sicher zu Ende.  

Donnerstag bis Samstag 

Die Wallfahrt ist für einige noch nicht zu Ende!


4.30 Uhr: Gottesdienst in der Gnadenkapelle, anschließend Rückmarsch.


Und so brechen am Donnerstag auch wieder Pilger auf und gehen zu Fuß zurück nach Bettbrunn, wo sie am Samstag um 12 Uhr eintreffen – nach immerhin 130 km Fußmarsch. Dort werden die „Heimkommenden“ vom Wallfahrtgeistlichen und von ihren Angehörigen herzlich begrüßt. Eine anrührende Schlussandacht beendet dann diese großartige Wallfahrt.