IRIS-

Fernbedienung

Mit ohne Schnur

Da die Arduino-Plattform den Anschluss von IR-Fernbedienungen sehr leicht untersützt, habe ich mich Uhlenbrocks IRIS-Fernbedienung angenommen. Sie wird auch von Piko angeboten, so dass ich hier die Auswahl zwischen dem schwarzen Modell (Uhlenbrock) oder dem weißen Modell (Piko) hatte.

Man kann natürlich jede beliebige IR-Fernbedienung nutzen - teilweise sind dort erheblich mehr Tasten verfügbar. Die IRIS hat aber den Vorteil, schon für die Modellbahn vorgesehene Tasten (z.B. Lok-Taste) zu haben, so dass die Bedienung dadurch erleichtert wird.

Philisophiefrage

Drehregler oder Tasten? Es gibt ja einen Knackpunkt bei Handreglern: wie wird die Fahrstufe einer übernommenen Lok so mit übernommen, dass das zuständige Bedienelement für die Fahrstufenauswahl nahtlos ansetzen kann? Bei Drehreglern geht das nur mit einem Endlosregler, ansonsten ist wie bei Rocos Multi-/WLAN-Mäusen noch die alte Drehstellung maßgebend. Bei Tastenreglern hat man dieses Problem nicht.

Jetzt kommt die Philosophiefrage: Brauche ich einen Drehregler? Eigentlich will ich doch auf eine bestimmte Zielgeschwindigkeit kommen, den Rest macht die Beschleunigungsregelung. Und eine Zielgeschwindigkeit kann ich doch auch mit Tasten eingeben. Mit der IRIS habe ich es genau so gelöst - die 8 Weichendirekttasten unten sind bestimmten Geschwindigkeiten zugeordnet und erlauben eine schnelle Direkteingabe.

Teile und Anschluss

Zu den Teilen gibt es nicht viel zu sagen. Die FB bekommt man unter der Artikelnummer 66510 (Uhlenbrock) bzw. 55019 (Piko) für etwa 35€. Am Arduino liefert das kleine Modul KY-022 (etwa 1,50€) das Signal, welches über die IRemote.h - Library einfach ausgewertet wird.

Die FB hat keine Anzeige - diese erfolgt normalerweise an zentraler Stelle (Intellibox). Ich habe ein vierzeiliges LCD-Display (LC2004, ca. 8€) verwendet, welches ebenso an eine zentrale, gut einsehbare Stelle kommt.

Nun ist etwas Geduld angesagt, zunächst die Codes zu ermitteln. Die DB hat vier Kanäle A bis D. Je nachdem, welcher Kanal aktiv ist, wird ein anderes Codepaar gesendet. Die Codes werden über eine 4fach-Mappingtabelle den gewünschten logischen Funktionen zugeordnet, und schon kann es losgehen.

Da ich den Code selbst geschrieben habe, hatte ich natürlich die Möglichkeit, Tasten so reagieren zu lassen, wie ich es mag und persönlich für effektiv halte, da ich ja nicht an die von der üblichen Auswertung der FB durch die Intellibox vorgegebenen Logik abhängig war.

Bedienung

Sie erfolgt ähnlich wie vom Hersteller vorgesehen: Die drei Modustasten [Lok], [Weiche] und [Fahrstraße] bestimmen, was gerade bedient wird. Die Kanalwahltasten [A], [B], [C] und [D] erlauben es, 4 Loks unabhängig voneinander zu steuern.

Die Taste [stop] rechts oben steuert wie gewöhnlich das Ein-/Ausschalten der Gleisspannung.

Loks steuern

Die Adresseingabe erfolgt alphanumerisch mit den Tasten [0] bis [9]. Die Tasten [<--] und [-->] bestimmen die Richtung Rückwärts bzw. Vorwärts. Mit [+] und [-] wird die Zielgeschwindigkeit im Schrittwert 5 erhöht bzw. erniedrigt.

Die oberen vier Weichendirekttasten (rot) erlauben die schnelle Eingabe der Zielfahrstufe 20, 30, 40, 50, die unteren vier Weichendirekttasten (grün) wählen 60, 80, 100, 127 (vmax).

Auf der ersten (Kanal A) bis vierten (Kanal D) Zeile des Displays wird die jeweilige Lok (Adresse, Fahrtrichtung, aktuelle und Zielfahrstufe) angezeigt.

Der Arduino übernimmt dann das Beschleunigen bzw. Abbremsen auf die Zielfahrstufe. Wird diese erreicht, wird nur noch die aktuelle Fahrstufe angezeit, ansonsten wird aktuelle plus Zielfahrstufe angezeigt und eine auf- oder absteigende Rampe verdeutlicht, dass beschleunigt oder abgebremst wird.

Die Taste [off] erlaubt die schnelle Eingabe der Zielfahrstufe 0.

Die Benutzung der Funktionstasten ist noch nicht implementiert. Auch suche ich noch nach einer intuitiven Möglichkeit, die Fahrstufen numerisch einzugeben, was insbesondere für Testzwecke, weniger für den laufenden Betrieb, sinnvoll wäre.

Weichen steuern

Die Adressierung erfolgt wie bei Loks.

Mit den Tasten [+] und [-] wird eine Weiche in die Grund- (Plus-) bzw. Minusstellung gebracht.

Fahrstraßen stellen

Hier gibt es die größte Abweichung zur Standardbedienung:

Ich habe mich für eine Start-Ziel-Eingabe entschieden. Die erste Taste bestimmt den Ausgangsort, die zweite den Zielort. Dabei dienen die Zifferntasten für die Auswahl des Gleises. Mein Bahnhof hat 7 Gleise, auf denen Zugfahrten stattfinden und somit kann ich einstellig bleiben.

Die Taste [-->] bedeutet als Starttaste, dass der Zug von links einfährt, als Zieltaste, dass er nach rechts ausfährt. Analog wird [<--] benutzt.

Beispiel: [-->] [4] Einfahrt von links nach Gleis 4, [<--] [3] Ausfahrt nach links aus Gleis 3.

Durchfahrten werden ebenso leicht merkbar mit [-->] [-->] bzw. [<--] [<--] gewählt.

Schließlich wird mit der Taste [+] die Fahrstraße eingestellt oder mit [-] (hilfs)aufgelöst. In Summe also drei leicht herleitbar/merkbare Tasten.