Doncaster, High Street. Dort befindet sich heute u. a. ein Fremdenverkehrsbüro. Das Personal dort ist sehr freundlich und hilfsbereit. Dort konnte ich einige Publikationen von Geschichtsvereinen und Lokalhistorikern finden. 


Joe the Butcher. Ich habe den Laden auf der Thorne Road in Doncaster gefunden. Das Foto stammt aus der Fotosammlung von Ethel. Deren Sohn Heinz und dessen Frau Helga haben mir das Album zur Verfügung gestellt. Ich hatte Heinz seit mehr als 40 Jahren nicht mehr gesehen, hatte keinen Kontakt, keine Telefonnummer. Das ließ sich leicht recherchieren.  Das war eine gelungene Überraschung und auch eine sehr nette Begegnung, die beiden in Köln zu besuchen. 

Joseph und Johanna Axe

Joe und Johanna. Die Aufnahme entstand in Doncaster im Studio des dort bekannten Fotographen F. J. Seaman 


Noch ein frühes Bild von Johanna. Fotos waren damals eine Besonderheit. Wer darüber mehr erfahren möchte, sei auf Bruno Preisendörfer, Als Deutschland erstmals einig wurde, S.  230-238 verwiesen. 

Johanna Axe

Certificate of Marriage, Thorne 1914

Joe und Johanna hatte drei Kinder. Sie alle starben nach wenigen Tagen bzw. nach 5 Monaten. Davon wusste niemand in der Familie.  Gretel hat Johanna und Joe in Doncaster besucht, das geht aus einem Foto hervor. Daher wusste Gretel von den Kindern.

Warum dies in der Fanilie nicht bekannt war, kann ich nicht erklären. In einem anderen Fall, dem Tod von Hubert Dautzenberg (s. die entspr. Seiten) und auch der Herzschlag des geübten Schwimmers Fritz 1922 gehörten zum oft erzählten Kollektiven Familiengedächtnis. 

Außerdem wusste meine Mutter nicht, ob wir Verwandte in England hatten. Meine Suche in Doncaster hat, neben amtlichen Aufzeichnungen, leider nur diesen Grabstein ergeben. Die Aussicht, möglicher weise in England Verwandte zu besuchen, war eine der Motivationen, die Familienforschung zu betreiben. Da jedoch leider die drei Kinder von Joe und Johanna nicht überlebten, gab es auch keinen Überraschungsbesucht. Sehr schade, das wäre eine schöne Geschichte geworden. Doch habe ich eine ältere Dame in England gefunden, die wohl die letze überlebende Nichte von Joe und Johanna war. Mit ihr und einem ihrer Brüder hatte ich einen interessanten Austausch. Ebenso interessant war die Begegnung mit Heinz und Helga, die ich nur aus meiner frühen Kindheit kannte. Mit deren Söhnen haben wir in der Küche meiner Großeltern unter dem Tische gespielt. 

Meine Mutter hieß mit ihrem Zweitnamen Johanna.