Das Ökonomische Testament
Ökonomie in der Sprache der Bilder und GleichnisseBeyond Henry Ford und andere ökonomische Essays
Erhard Glötzl (Februar 2023), AmazonDieses Buch soll einige wichtige Zusammenhänge in der Ökonomie in der Sprache der Bilder und Gleichnisse vermitteln. Kernstück ist das Kunstmärchen „Die Geschichte von Henry Ford und seinen Kindern“.
Auch wenn Du kein Experte bist, wirst du nach der Lektüre von diesem Buch, einige wichtige Dinge über die Ökonomie besser verstehen:
· dass man in der Makroökonomie immer in Kreisläufen denken muss,
· die Probleme von exponentiellen Entwicklungen und was man dagegen tun kann,
· was Ökonomen von Physikern lernen sollten,
· die Bedeutung von Geld für das Wachstum von Schulden
· warum eine Guthabenbremse besser funktioniert als eine Schuldenbremse,
· wie uns Banken beim Risikohandel über den Tisch ziehen können,
· das Gute und das Böse an den Zinsen,
· und noch vieles mehr
1. Beyond Henry Ford - Die Geschichte von Henry Ford und seinen Kindern. 1
2. Cheops, der erste Keynesianer oder warum es Pyramiden gibt 17
3. Was man von Seerosen alles lernen kann. 23
4. Die Bedeutung des 1.Hauptsatzes der Volkswirtschaftslehre. 29
5. Wie entsteht das Schuldenproblem?. 33
6. Aus den Krisen nichts gelernt 35
7. Warum die großmundigen Ankündigungen vom Abbau der Staatsschulden nie eingehalten werden. 51
8. Wir haben ein systemisches Problem.. 55
9. Ja zur Guthabenbremse - Nein zur Schuldenbremse! 59
10. Notfallprogramm ja, aber richtig 67
11. SWAP: Wie der Risikotauschhandel (SWAP im engeren Sinn) wirklich funktioniert und warum uns die Banken dabei über den Tisch ziehen. 71
12. Standard&Poors. 77
13. Theoretische Grundlagen der Gemeinwohlökonomie. 79
14. Vollgeld, digitales Geld und Geldpolitik. 83
Das Politisch-Ökonomische Manifest
Der Wohlstand der Menschheit
Beyond Adam Smith und Karl Marx
Ökonomie in der Sprache der Politik
Erhard Glötzl (Februar 2023), Amazon
Um allgemeinen materiellen Wohlstand zu erzeugen, muss eine Gesellschaft sowohl das Produktionsproblem als auch das Verteilungsproblem lösen.
Hochkulturen entstehen immer dann, wenn das Produktionsproblem gelöst wird. Hochkulturen gehen immer dann unter, wenn sie das Verteilungsproblem nicht lösen.
Unsere menschliche Gesellschaft steht wieder einmal wie auch schon oft in der Vergangenheit vor tiefgreifenden ökonomischen Problemen. Diese manifestieren sich sowohl in der Finanzwirtschaft als auch in der Realwirtschaft. Dass ungezügelte Kapitaleinkommen zum Auseinanderbrechen der Gesellschaft in Arme und Reiche führen und damit die oben dargestellte Destabilisierung der Gesellschaft einleiten, ist eine lange Menschheitserfahrung. Der heutige wirtschaftspolitische Ansatz des Neoliberalismus, nämlich die Deregulierung des Kapitals und Wettbewerb in allen Bereichen der Gesellschaft, führt zu einem Wachstumszwang, der letztlich in eine ökologische und eine Klimakrise führen muss.
Es ist für alle und letztlich auch für die Besitzer von Kapitalvermögen von größerem Vorteil, wenn Kapital und Umweltbelastungen besteuert werden, als dass alles in einer gesellschaftlichen Katastrophe vernichtet wird. Die Umsetzung dieser Erkenntnis in einer international harmonisierten Form ist die größte politische Herausforderung für das 21. Jahrhundert.
Denn wer aus der Geschichte nicht lernt, muss sie wiederholen.
Einleitung und Inhaltsübersicht 1
A. Kapitalismus braucht Regeln und Umverteilung. 2
B. Acker-Mann oder Ackermann. 7
1. Einleitung und Begriffe. 8
2. Grundformen von Umverteilungsgewinnen. 9
3. Grundprinzipien zur gesellschaftlichen Bewertung von Gewinnen. 10
4. Umverteilungsgewinne auf den Finanzmärkten. 11
4.1. Grundsätzliches 11
4.2. Methoden zur Erzielung von Umverteilungsgewinnen 12
4.3. Leverage-Effekt 15
4.4. Gesellschaftliche Bewertung 15
5. Umverteilungsgewinne im Bankenbereich. 16
5.1. Die Grundstruktur einer Bankbilanz 16
5.2. Der wesentliche Unterschied zwischen Bilanzen von Banken und Bilanzen von Unternehmen der Realwirtschaft 16
5.3. Anreize zur Ausweisung erhöhter Gewinne durch Bilanzmanipulationen 17
5.4. Methoden zur Manipulation von Bankbilanzen 18
5.5. Realisierung von Bewertungsgewinnen 20
5.6. Das Versagen von Wirtschaftsprüfern und Ratingagenturen 20
5.7. Steueroasen 20
5.8. Eigengeschäft der Banken 21
5.9. Bankenrettung durch den Staat 22
5.10. Gesellschaftliche Bewertung 22
6. Umverteilungsgewinne durch Staatsanleihen. 24
6.1. Staatsfinanzierung durch Staatsanleihen 24
6.2. Staatsfinanzierung durch Geldschöpfung 26
6.3. Diskussion der Argumente 28
7. Zusammenfassung. 30
C. 29 Thesen für eine Zukunft ohne Finanzkrisen. 32
1. Allgemeines. 33
These 1 (Macht des Geldes) 33
These 2 (Werthaltungen und Menschenbild) 34
2. Der Wachstumszwang in der Finanzwirtschaft und seine Folgen (Finanzkrise) 36
These 3 (unkontrollierbarer Ausgleichsvorgang) 36
These 4 (wesentliche Ursache der Finanzkrise: die Diskrepanz zwischen linearem Wachstum der Realwirtschaft und exponentiellem Wachstum der Finanzwirtschaft) 37
These 5 (theoretische Begründung des exponentiellen Wachstums der Finanzwirtschaft: Kapitaleinkommen/Macht des Geldes) 39
These 6 (Verstärkungsmechanismen) 40
3. Notwendige Systemänderungsmaßnahmen zur Vermeidung von Finanzkrisen. 42
These 7 (Hochkulturen) 42
These 8 (historische Maßnahmen) 42
These 9 (notwendige Maßnahmen) 43
These 10 (progressive Kapitalsteuern) 43
These 11 (neues 3-stufiges Trennbankensystem, Insolvenz von Banken) 43
These 12 (Aufhebung des Bankgeheimnisses) 46
These 13 (Bilanzierungsvorschriften) 46
These 14 (Finanzprodukte) 46
These 15 (Finanzmarkt) 48
These 16 (Finanzverkehr) 48
These 17 (neues Bretton Woods) 48
These 18 (Staatsfinanzierung) 49
These 19 (moralische Erneuerung) 50
4. Maßnahmen zur Überwindung der Krise. 51
These 20 (Bankbilanzen) 51
These 21 (Ablauf der Krise) 51
These 22 (Kürzung der Kapitalansprüche) 51
These 23 (Konjunkturprogramme) 53
These 24 (ungeeignete Maßnahmen) 53
5. Zusammenfassung. 55
These 25 (die nächste Krise kommt bestimmt) 55
These 26 (niemand weiß wann und wie) 55
These 27 (4 Argumente für Kapitalsteuern) 56
These 28 (gesellschaftliche Katastrophe) 56
These 29 (Durchsetzung) 57
Anhang 58
D. Ökologische Krisen durch Wachstumszwang. 66
1. Kernaussagen. 67
1.1. Inhaltsübersicht 67
1.2. Technischer Fortschritt als Voraussetzung für Wachstum 67
1.3. „Echter Wachtstumszwang“, strukturelle Ursachen 68
1.4. „Wachstumstreiber“ 69
1.5. „Reparaturzwang“, Zwang durch systematische Fehlbeurteilung von (insbesondere langfristigen) Investitionen: 74
2. Begriffliche Klarstellungen. 76
2.1. Welche volkswirtschaftlich relevante Variable wird betrachtet? 76
2.2. Das Verhältnis von BIP und Wohlstand 77
2.3. Welches Wachstum wird betrachtet? 77
2.4. Was heißt Wachstumszwang? 78
2.5. Die gesellschaftliche Bewertung von Wachstum und Wachstumszwang 78
3. Grundsätzliches. 79
4. Wettbewerbszwang. 81
5. Arbeitszwang. 83
6. Konsumzwang. 85
7. Die Macht des Geldes. 86
7.1. Das Fundamentalparadoxon der Geldwirtschaft: Die Ohnmacht der Schuldner 86
7.2. Der 2. Hauptsatz der Volkswirtschaftslehre 87
7.3. Wachstumszwang 87
7.4. Die endgültige Krise 88
7.5. Nullwachstum trotz positiver Zinsen 88
8. Machtverhältnisse auf der Realgüterebene. 89
8.1. Ein elementares Beispiel 89
8.2. (Eigen-) Kapitaleinkommen 90
9. Systematische Fehlbeurteilungen von Investitionen. 93
9.1. Mechanismen von Fehlbeurteilungen 93
9.2. Wachstumszwang als Folge dieser Fehlbeurteilungen 93
9.3. Die idealisierte Sicht der Mainstream-Ökonomie 93
10. Zusammenfassung. 94
Tractatus logico oeconomicus
Theorie der ökonomischen Instabilität durch Finanzkrisen
Beyond Wittgenstein
Ökonomie in der Sprache der Logik
Erhard Glötzl (Februar 2023), Amazon
Seit es Geld gibt kam es in einer kapitalistischen Marktwirtschaft immer wieder zu Finanzkrisen. Das letzte Mal im Jahr 2008.
Was sind die tieferen Ursachen dafür? Mit streng logischen Argumenten und im Stil des Tractatus logico philosophicus von Ludwig Wittgenstein gibt dieses Buch die Antwort darauf: Es liegt im Wesen des Kapitalismus, dass Kapitaleinkommen exponentiell wachsen. Die Realwirtschaft wächst hingegen mittelfristig immer nur annähernd linear. Das führt dazu, dass die Arbeitseinkommen ab einem gewissen Zeitpunkt real sinken müssen. Die Spannungen, die sich dadurch aufbauen, entladen sich dann in einer Finanzkrise und das Spiel beginnt bis zur nächsten Krise wieder von vorne.
1.1. Die Realwirtschaft wächst in reifen Volkswirtschaften nicht exponentiell, sondern nur annähernd linear. Die Ursachen dafür sind:
· die zunehmende Sättigungstendenz der Nachfrage wegen der zunehmend erfüllten Grundbedürfnisse und der zunehmenden Ungleichverteilung,
· die Investitionsraten in produktives Kapital sinken (wegen der Sättigung und wegen der Möglichkeit der Investition in nichtproduktives Finanzkapital) und
· eine sinkende Kapitaleffizienz.
1.2. Kapitalvermögen führen dagegen über Kapitaleinkommen zu positiven Rückkopplungen und damit zum annähernd exponentiellen Wachstum von Kapitalvermögen und Kapitaleinkommen. Die Kapitaleinkommen wachsen auf Kosten der Arbeitseinkommen. Insbesondere wächst auch die Summe der Schulden und Guthaben annähernd exponentiell, weil Gläubiger sowohl das Interesse als auch die Macht haben, dieses Wachstum der Summe der Guthaben und Schulden in einer Geldwirtschaft durchzusetzen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei auch die Möglichkeit der Ausweitung der Konsumkredite an den Staat und Private. Verstärkt werden diese Entwicklungen durch politisch-ökonomisch-institutionelle Machtverhältnisse.
1.3. Letztlich verlieren aber die Guthaben der Gläubiger wegen ihres exponentiellen Wachstums im Gegensatz zum nur linearen Wachstum der Realwirtschaft ihre realwirtschaftliche Deckung und damit ihre Werthaltigkeit. Damit ist die Gesamtwirtschaft insgesamt gleichsam in Konkurs wie ein Einzelunternehmen, das seine Schulden nicht bedienen kann. In einer dadurch ausgelösten Krise kommt es zum teilweisen Reset von Schulden und Guthaben.
1.4. Damit ein Wirtschaftssystem mit positiven Rückkopplungen aus Kapitaleinkommen nicht instabil wird, sind vor allem negative Rückkopplungen durch Kapitalsteuern, eine produktivitätsorientierte Lohnpolitik und eine Regulierung der Machtverhältnisse in derjenigen Höhe notwendig, dass die Kapitaleinkommen nicht rascher wachsen als das BIP.
1.5. Hinweis: Wenn man Krisen analysiert muss man generell 3 zeitliche Phasen unterscheiden:
1. Die Entstehung der Krise und ihre tieferen Ursachen
2. Die Auslösung der Krise
3. Den Ablauf der Krise.
Allgemein überwiegt in der Literatur zur letzten Finanzkrise die Analyse der 2.Phase (Auslösungsmechanismen) und der 3.Phase (Ablauf). Um Krisen grundlegend vermeiden zu können, ist aber insbesondere ein Verständnis der 1.Phase notwendig. Dieser Tractatus beschäftigt sich daher vorwiegend mit der Analyse der tieferen Ursachen für die Entstehung von ökonomischen Krisen und Grundprinzipien, wie die Entstehung solcher Krisen grundsätzlich vermeidbar ist.
Meine Zeit als Leiter vom Amt für Umweltschutz der Stadt Linz von 1981 bis 1992 hat mich mit den ökologischen Destabilisierungserscheinungen konfrontiert. Als Vorstandsdirektor der Stadtbetriebe Linz wurde ich ab 1992 darüber hinaus mit den ökonomischen und sozialen Destabilisierungserscheinungen unserer Zeit konfrontiert. Als Techniker und Naturwissenschaftler habe ich mir damals die Frage gestellt, was die tieferen Ursachen für das Auftreten von Destabilisierungserscheinungen sind. Ich bin zur Erkenntnis gekommen, dass die tiefere Ursache immer in exponentiellen Entwicklungen liegt.
Im Bereich der Ökonomie ergeben sich diese exponentiellen Entwicklungen vor allem durch die positiven Rückkopplungen in einer kapitalistischen Marktwirtschaft durch Kapitaleinkommen in Form von Zinsen und Gewinnen. Der detaillierte theoretische Mechanismus, warum und wie sich daraus tatsächlich Krisen entwickeln, war zunächst aber noch nicht klar. Der Weg, diesen genauen Mechanismus zu finden, hat über mehrere Stufen geführt:
Die Erkenntnis, dass (in einer abgeschlossenen Volkswirtschaft) die Summe aller Schulden (Verbindlichkeiten) immer gleich hoch ist wie die Summe aller Guthaben (Forderungen) und die Formulierung dieser Tatsache als 1. Hauptsatz der Volkswirtschaftslehre[1] zum ersten Mal im Jahr 1995 bei einem Vortrag in der voestalpine AG.
Die Erkenntnis, dass in einem geschlossenen kapitalistischen Wirtschaftssystem die Summe der Schulden stets zunimmt und nur durch unerwünschte Ausnahmezustände wie Depression, Krieg, Hyperinflation oder Währungsreform abgebaut werden können und die Formulierung dieser Hypothese als 2. Hauptsatz der Volkswirtschaftslehre beim gleichen Vortrag im Jahr 1995.
Die Erkenntnis, dass es in einer geschlossenen Volkswirtschaft nicht im Ermessen der Gesamtheit der Schuldner liegt, ihre Schulden abzubauen, sondern ausschließlich im Ermessen der Gläubiger. Wenn die Gläubiger nicht bereit sind, Waren der Schuldner zu kaufen, haben die Schuldner kein Geld, um Schulden oder Zinsen zu zahlen. Schulden können nur in dem Umfang abgebaut werden, wie die Gläubiger ihre Guthaben abbauen, um Waren zu kaufen. Zum ersten Mal habe ich das in einem Brief an Prof. Johannes Schmidt im Oktober 1998 unter dem Begriff „Ohnmacht der Schuldner“ geschrieben. In der Publikation[2] „Das Wechselfieber der Volkswirtschaften - Anamnese, Diagnose, Therapie“ im Jahr 1999 habe ich dies dann auch als Fundamentalparadoxon der Geldwirtschaft bezeichnet.
Die Diskussionen im Wiener Wirtschaftskreis[3] haben in den Jahren von 2001 bis 2010 mein Verständnis der Ökonomie sehr stark geprägt. Meine These vom linearen Wachstum des BIP wurde zunächst im Wiener Wirtschaftskreis angezweifelt. Zur Überraschung aller haben allerdings die Grafiken, die Prof. Stefan Schleicher vorgestellt hat (siehe Anhang), meine These empirisch sehr stark gestützt.
Durch die Erkenntnis, dass das BIP (abgesehen von wenigen Ausnahmen) in fast allen Staaten mittelfristig, d.h. über einen Zeitraum von ca. 50 Jahren, nicht exponentiell, sondern wegen der sinkenden Wachstumsraten nur annähernd linear wächst, war es möglich, den grundlegenden Mechanismus zur Entstehung von Finanzkrisen auch grafisch darzustellen und verständlich zu machen.
Im Jahr 2006 habe ich dann unter dem Titel „Über die langfristige Entwicklung der Schulden und Einkommen“ die formalen Beweise von 1. Hauptsatz, 2. Hauptsatz und Fundamentalparadoxon der Geldwirtschaft (Ohnmacht der Schuldner) in einem Vortrag[4] im Wiener Wirtschaftskreis vorgestellt.
Eine wesentliche Rolle im Beweis von Fundamentalparadoxon und 2. Hauptsatz spielt das Interesse von Gläubigern und Kapital-eigentümern. Weder Gläubiger (Fremdkapitalbesitzer) noch Eigenkapitalbesitzer haben ein Interesse, ihre Kapitaleinkommen
(= Zinsen + Gewinne) zu verkonsumieren, sondern haben im Wesentlichen ein höheres Interesse, diese zu vermehren.
Nachdem die von mir durch lange Zeit erwartete und vorhergesagte Finanzkrise im Jahr 2008 dann tatsächlich eingetreten ist, war ich dazu motiviert, meine Theorie der Finanzkrisen ausführlich und formal zu beweisen. Die Ökonomie ist ein äußerst komplexes System. Daher wird eine übliche rein sprachliche Beweisführung sehr unübersichtlich und nur schwer nachvollziehbar. Ein formal mathematischer Beweis ist aber auch nicht möglich, weil sich viele notwendige Annahmen nur schwer formalisieren lassen. Ich habe mir daher methodisch den Aufbau und die logische Sprache zum Vorbild genommen, die Ludwig Wittgenstein in seinem Tractatus logico philosophicus[5] verwendet hat.
Das erste Konzept für den Tractatus stammt aus dem Jahr 2011. Im Wesentlichen fertiggestellt war das Manuskript im September 2014. Ich wollte damit aber nicht an die Öffentlichkeit gehen, bevor ich nicht mein geplantes Buch über mathematische ökonomische Modelle fertiggestellt hatte. Dies wurde im Wesentlichen erst im Jahr 2022 fertiggestellt und soll 2023 in der Reihe Principia veröffentlicht werden. Nunmehr ist also der Weg frei, auch den Tractatus logico oeconomicus zu veröffentlichen.
Linz, Jänner 2023 Erhard Glötzl
A. Kurzfassung. 1
B. Allgemeine ökonomische Grundlagen. 3
C. Kernaussagen. 11
D. Grundlagen zum Verständnis der Hauptsätze und warum das Say´sche Gesetz nicht gilt 18
E.Verschuldungskrisen und Überproduktionskrisen – Der Beweis des 2. Hauptsatzes der Ökonomie. 46
F. geeignete und ungeeignete Maßnahmen zur Verhinderung von positiven Rückkopplungen durch Kapitaleinkommen. 56
G. Die Verstärkungswirkung von politisch-ökonomisch-institutionellen Machtverhältnissen und Maßnahmen zu ihrer Verhinderung. 61
H. Euro-Krise. 68
I. Globale Leistungsbilanzunterschiede. 72
J. Résumé. 74
K. Anhang. 75
I
A. Kurzfassung. 1
1. Abstract 1
B. Allgemeine ökonomische Grundlagen. 3
2. Das Ziel der Ökonomie ist es, dauerhaften materiellen Wohlstand für alle zu schaffen 3
3. Durch ein Geldsystem entsteht neben den Realgütern (Konsumgüter, Investitionsgüter, Rohstoffe, Dienstleistungen, Arbeit …) eine 2. Klasse von Gütern: die Finanzgüter (Geld, Forderungen auf Geld, Forderungen auf Forderungen auf Geld, Derivate …), die alle letztlich direkt oder indirekt Ansprüche auf Realgüter dokumentieren. 5
4. Der tatsächliche Ablauf der Wirtschaftsprozesse wird durch ökonomische Kräfte bestimmt. Das sind Kräfte, welche 5
5. Das Volkseinkommen entspricht den jährlich real produzierten Gütern und Dienstleistungen (abzüglich der realen Verluste = Abschreibungen). 7
6. Eine konsolidierte volkswirtschaftliche Bilanz ist gedanklich zum Verständnis der Zusammenhänge wesentlich. Die Konsolidierung kann in 3 Stufen erfolgen: 8
7. Wichtige Aussagen über das Verhalten von speziellen dynamischen Systemen nennt man Hauptsätze; Hauptsätze haben oft den Typus von Erhaltungssätzen, Entwicklungssätzen und Begrenzungssätzen 9
C. Kernaussagen. 11
8. Hauptsatz über die Instabilität DYNAMISCHER Systeme: 11
9. Die speziellen Ausformulierungen für ÖKONOMISCHE Systeme bezeichnen wir als 2. Hauptsatz der Ökonomie 11
10. Der 2. Hauptsatz der Ökonomie 13
11. Hauptsatz über die ökonomischen Machtverhältnisse: Die Ungültigkeit des Say´schen Gesetzes: 17
D. Grundlagen zum Verständnis der Hauptsätze und warum das Say´sche Gesetz nicht gilt 18
12. Zum Verständnis und zum Beweis der Ungültigkeit des Say´schen Gesetzes (siehe 28) und des 2. Hauptsatzes der Ökonomie (siehe 31, 33) sind folgende Sachverhalte von grundlegender Bedeutung: 18
13. Das reale BIP wächst annähernd linear, insbesondere aber nicht exponentiell. 21
14. Zwischen Mikroökonomie und Makroökonomie bestehen 2 fundamentale Unterschiede: 22
15. Der 1. Hauptsatz der Ökonomie: In einer abgeschlossenen Ökonomie ist die Summe aller Schulden (monetären Verbindlichkeiten) nominell stets gleich hoch wie die Summe aller Guthaben (monetären Forderungen). 24
16. Die Erklärungen der Markträumungsmechanismen durch die klassische Ökonomie (Say´sches Gesetz) und durch Keynes sind unvollständig: Die Markträumung durch Konsumkredite spielt eine wesentliche Rolle. 25
17. Kapitalrenditen können letztlich in Summe nur durch die Realwirtschaft erwirtschaftet werden. 31
18. Der fundamentale Unterschied zwischen Konsum-Krediten und Investitionskrediten: 31
19. Spekulationsgüter zeigen ein anormales Marktverhalten: 32
20. Das Preis-Markträumungsaxiom besagt, dass es zumindest bei Nichtspekulations-Produkten immer zu einer Markträumung kommt, wenn die Preise nur hinreichend niedrig sind (siehe auch „Markträumung durch Konsumkredite“ 16 und „Say´sches Gesetz“ 11). Dieses Axiom gilt in der Praxis nicht, 32
21. Jedes Geldsystem führt zu asymmetrischen Machtverhältnissen zwischen der Summe der Schuldner und der Summe der Gläubiger. 33
22. Das Fundamentalparadoxon der Geldwirtschaft – Die Macht der Gläubiger/die Ohnmacht der Schuldner: 35
23. Das Interesse der Gläubiger besteht im überwiegenden Ausmaß im Wachstum der Summe der Guthaben (und damit auch der Schulden). 38
24. Geld ist daher kein Schleier. 39
25. Durch die Bilanzierungsregeln und die Möglichkeit der Banken, sich jederzeit mit Liquidität von der Zentralbank zu versorgen, kann der Verlust der Werthaltigkeit der Aktiva von Banken lange Zeit verschleiert werden. 40
26. Das Potential für eine Überschuldungskrise ist dann gegeben, wenn Guthaben über einen kritischen Umfang (relativ zur Gesamtwirtschaft) hinaus ihre Werthaltigkeit verloren haben, sodass der Verlust der Werthaltigkeit in einer Kettenreaktion offenkundig werden kann. Wie bei jeder überkritischen Situation können kleine unvorhersehbare Ereignisse die Kettenreaktion auslösen. 41
27. Für das Verständnis der Entstehung von Überproduktionskrisen von besonderer Bedeutung ist die Macht des Eigentums. 42
28. Zusammenfassung: Das Say´sche Gesetz gilt nicht: „Preismechanismen auf dem Gütermarkt und dem Geldmarkt reichen nicht aus, den Markt zu räumen“. 43
29. Weil Kapital in der Gesellschaft ungleich verteilt ist, führen die positiven Rückkopplungen der Kapitaleinkommen ohne staatliche Eingriffe zu einer ständigen Verschärfung der Ungleichverteilung. 44
30. Folgerung: Das Gleichgewichtsaxiom der klassischen Ökonomie gilt nicht, d.h. dass auch ein vollkommener, freier Markt wegen der ökonomischen Machtverhältnisse nicht immer zu einem Gleichgewichtszustand strebt. 45
E. Verschuldungskrisen und Überproduktionskrisen – Der Beweis des 2. Hauptsatzes der Ökonomie. 46
31. Hauptsatz über die Instabilität fremdkapitalfinanzierter ökonomischer Systeme: 46
32. Anhang: ausführlichere Begründung für 31.3.: 50
33. Hauptsatz über die Instabilität eigenkapitalfinanzierter ökonomischer Systeme: 54
F. geeignete und ungeeignete Maßnahmen zur Verhinderung von positiven Rückkopplungen durch Kapitaleinkommen. 56
34. Kapitaleinkommen sollten keineswegs vollständig abgeschafft werden, da sie wesentliche positive Eigenschaften für eine Volkswirtschaft haben (5.3). 56
35. Der derzeitige Versuch, nämlich die Anpassung des linearen Wachstums der Realwirtschaft (BIP) durch Deregulierung (und Liberalisierung und Privatisierung) an das exponentielle Wachstum der Kapitaleinkommen, ist nicht möglich, weil reales exponentielles Wachstum 57
36. Das exponentielle Wachstum der Kapitaleinkommen muss daher an das lineare Wachstum der Realwirtschaft (BIP) angepasst werden (und nicht umgekehrt). Das heißt: Es sind staatliche Eingriffe notwendig, die sicherstellen, dass die Kapitaleinkommen nicht rascher wachsen als die Realwirtschaft (BIP). Dies ist äquivalent dazu, dass die Arbeitseinkommen mindestens so rasch wachsen wie das BIP. 57
37. Staatseingriffe die dazu beitragen können, dass die Kapitaleinkommen nicht rascher wachsen als das BIP, sind: 57
38. Für alle Maßnahmen aber insbesondere für Maßnahmen, wenn das ökonomische System bereits Anzeichen von Instabilitäten aufweist (Notfallmaßnahmen), gelten folgende Prinzipien: 58
39. Staatliches Sparen ist ein ungeeignetes Mittel, um aus einer staatlichen Überschuldungskrise heraus zu kommen 59
G. Die Verstärkungswirkung von politisch-ökonomisch-institutionellen Machtverhältnissen und Maßnahmen zu ihrer Verhinderung. 61
40. politisch-ökonomisch-institutionelle Machtverhältnisse führen zu Umverteilungsgewinnen, die Verteilungsungleichgewichte und damit auch das systembedingte exponentielle Wachstum von Kapitaleinkommen noch verstärken: 61
41. Auf den Finanzmärkten kommt es zu Umverteilungsgewinnen bei: 61
42. Maßnahmen zur Beschränkung der Machtverhältnisse auf den Finanzmärkten: 62
43. Das derzeitige Bankensystem führt zu Umverteilungsgewinnen durch: 63
44. Maßnahmen zur Beschränkung der Machtverhältnisse im Bankenbereich: 64
45. Die Staatsfinanzierung über Staatsanleihen führt bei einem Missverhältnis von Wirtschaftswachstum und Zinszahlungen zu Umverteilungsgewinnen. 66
46. Maßnahmen zur Änderung der Machtverhältnisse bei der Staatsfinanzierung: 66
47. Die staatliche Wirtschaftspolitik kann das systembedingte exponentielle Wachstum von Gewinnen verstärken oder durch gegenteilige Maßnahmen abschwächen: 67
H. Euro-Krise. 68
48. Das Interesse von wirtschaftlich starken Staaten ist es, durch Exportpolitik („Verguthabung“) eine Herrschaftsstellung über andere zu erreichen (24.2). Sie hoffen die Vorteile aus dieser Herrschaftsstellung auch dauerhaft beibehalten zu können. 68
49. Das Interesse von wirtschaftlich schwachen Staaten ist es, in einer Krise die Schulden (und dadurch die Abhängigkeit) durch einen nominellen Schuldenerlass oder eine reale Abwertung der Schulden durch Inflation, Währungsabwertung oder Währungsreform zu verringern. 68
50. Hauptsatz für eine Währungsunion: Eine Währungsunion kann auf Dauer nur dann stabil sein, wenn jeder Teilnehmerstaat dieselbe Inflation hat. 68
I. Globale Leistungsbilanzunterschiede. 72
51. Dauerhafte globale Leistungsbilanzunterschiede führen zu wachsenden globalen Schuldverhältnissen 72
J. Résumé. 74
52. Ökonomische Krisen lassen sich vermeiden 74
53. Aber, wer aus der Geschichte nicht lernt, muss sie wiederholen 74
K. Anhang. 75
Über den Autor 83
Bücher in der Serie Principia von Erhard Glötzl 84
General Constrained Dynamic Models in Economics for almost everything
General Dynamic Theory of Economic Variables
Beyond Walras and Keynes
Economy in the Language of Mathematics
Erhard Glötzl (Februar 2023)
with the collaboration of Florentin Glötzl, Oliver Richters, Lucas Binter
A contribution to overcome General Equilibrium Theory and to unify Dynamic Models in Economics
A GCD model can be understood as "continuous time", "stock flow consistent" and "micro founded", where the behavior of the agents is described by a general differential equation for each agent.
GCD models are dynamic optimization models for almost all economic problems. They allow both Keynesian and neoclassical models to be understood as special cases and can also be used as an alternative to DSGE models.
Basic elements are the concepts of "economic forces" (often as gradients of utility functions), "economic power" and "constraints" (such as balance sheet identities).
GCD models can be used to model a wide range of micro- and macroeconomic problems, e.g., business cycle forecasts, economic shocks, prisoners' dilemma situations, central bank monetary policy, etc.
Many different models are described and numerically solved in the book. The book can be considered as a textbook on GCD models, showing the power of the GCD approach through basic examples.
The development of the software "GCD Configurator" makes it very easy to create even more complex economic models without a lengthy training period. This software is freely available via GitHub and can be downloaded from https://github.com/lbinter/gcd.
For more than 100 years economists have tried to describe economics in analogy to physics, more precisely to classical Newtonian mechanics. The development of the Neoclassical General Equilibrium Theory has to be understood as the result of these efforts. But there are many reasons why General Equilibrium Theory is inadequate: 1. No genuine dynamics. 2. The assumption of the existence of utility functions and the possibility to aggregate them to one “master” utility function. 3. The impossibility to describe situations as in “Prisoners Dilemma”, where individual optimization does not lead to a collective optimum. This book aims at overcoming these problems. It illustrates how not only equilibria of economic systems, but also the general dynamics of these systems can be described in close analogy to classical mechanics.
To this end, this book makes the case for an approach based on the concept of constrained dynamics, analyzing the economy from the perspective of “economic forces” and “economic power” based on the concept of physical forces and the reciprocal value of mass. Realizing that accounting identities constitute constraints in the economy, the concept of constrained dynamics, which is part of the standard models of classical mechanics, can be applied to economics. Therefore, it is reasonable to denote such models as General Constrained Dynamic Models (GCD-Models).
Field medalist Steve Smale stated in 1998 as problem No. 8 of 18 major problems of dynamics to extend the mathematical model of general equilibrium theory to include the dynamics of price adjustments. This book therefore seeks to analyze the dynamics of economic models in perfect analogy to Newtonian mechanics. It shows that not only equilibria, but also the general dynamics of an economic system with all its disequilibria for all variables (including price) can be described using the framework provided by classical mechanics. GCD models seem to be a contribution to the solution of Steve Smale's problem No. 8.
Such a framework allows understanding both Keynesian and neoclassical models as special cases of GCD-Models in which the power relationships with respect to certain variables are one-sided. As mixed power relationships occur more frequently in reality than purely one-sided power constellations, GCD-models are better suited to describe the economy than standard Keynesian or Neoclassic models.
A GCD-model can be understood as “Continuous Time”, “Stock Flow Consistent”, “Microfounded”, where the behaviour of the agents is described with a general differential equation for every agent. In the special case where the differential equations can be described with utility functions, the behaviour of every agent can be understood as an individual optimization strategy. He thus seeks to maximize his utility. However, while the core assumption of neoclassical models is that due to the “invisible hand” such egoistic individual behaviour leads to an optimal result for all agents, reality is often defined by “Prisoners Dilemma” situations, in which individual optimization leads to the worst outcome for all. One advantage of GCD-models over standard models is that they are able to describe also such situations, where an individual optimization strategy does not lead to an optimum result for all agents.
In conclusion, the big merit and effort of Newton was, to formalize the right terms (physical force, inertial mass, change of velocity) and to set them into the right relation. Analogously the appropriate terms of economics are economic force, economic power and change of variables. GCD-Models allow formalizing them and setting them into the right relation to each other.
The interrelationships in economics are unfortunately very complex. But complex problems can only be understood if they are sufficiently simplified without giving up the basic interrelationships.
It is like trying to understand the fall of a leaf from a tree. Admittedly, the movement of the leaf is much more complex than it is described by the simple laws of falling (in a vacuum). But without doubt, one cannot understand the fall of the leaf without knowledge of the simple laws of fall. So simplifying does not mean at all to be blind to the complexity of the real processes, but means to reduce the problem to its essential core.
The more complex a problem is, the more dangerous it is to rely solely on descriptive reasoning. All the more, therefore, it is necessary to formulate the definitions, presuppositions, assumptions and statements as precisely as possible and, above all, to conduct the justifications and proofs as far as possible with a formal language.
With this in mind, I first attempted to describe, analyze and thus understand financial crises in the Tractatus logico oeconomicus using strictly logical arguments and in the style of Ludwig Wittgenstein's Tractatus logico philosophicus.
However, in order to describe and understand the principles of the dynamics of the entire economy, a mathematical description of economics is essential. For about 150 years, economists have therefore tried to describe the economy by analogy with physics, or more precisely with classical mechanics. The neoclassical general equilibrium theory of Leon Walras and others can be understood as the result of these efforts. However, this theory only partially implements the orientation of economics to physics, because it completely ignores dynamics in particular. In 1997, the field medalist Steve Smale described this great and justified goal of describing the dynamics of the economy as a still open problem 8 of 18 major problems of dynamics. GCD models seem to be a contribution to the solution of this problem No. 8 of Steve Smale (Smale 1997).
From my perspective today, I understand why economists were initially interested only in equilibrium systems. At that time there were no computers and models had to be so simple that solutions could be calculated without computers.
Economists considered the goal of describing the dynamics of economic systems in a unified structure, as Newton had shown with classical mechanics, to be unattainable and the efforts were abandoned. However, since computers have become widely available and programs for numerical solution to systems of differential equations have become readily available, the search for a unified description of the dynamics of economics makes sense again.
In 2013, I began to look more deeply into the mathematical formulation of economics. However, I was very surprised at the time to find that there was no unified mathematical description of the dynamics in economics. Therefore, I set out to look for it myself.
From the very beginning it was clear to me that differential equations are the basic mathematical tool to describe most phenomena in economics. I am still convinced of this, although some economists consider the use of decision-oriented "Agent Based Models" (ABM models) as necessary for this purpose.
My occupation with conservation laws in economics (1st main theorem of economics, Saldenmechanik by W. Stützel) made it clear to me that these conservation laws had to be included as constraints in the modeling in a very essential way, i.e. that differential algebraic systems of equations are necessary for the description in any case instead of differential equation systems. This led me back to classical mechanics, where the description of dynamical systems with constraints is a standard method.
I then wondered what Newton's real achievement was when he developed the basic equations of classical mechanics.
What was Newton's great achievement?
He put the right terms in the right relationship.
What were the right terms?
The right terms were: Change of velocity, inertial mass, and physical force.
What was the correct relationship between these terms?
Newton's law.
So, what do we need to do if we want to describe the economy?
Put the right terms in the right relationship.
What are the right terms?
The right terms are: Temporal change in economic variables, economic power, and economic force.
What is the correct relationship between these terms?
General Constrained Dynamics (GCD).
The "Physics meets Economics" conference organized by Oliver Richters at the University of Oldenburg in March 2014 was like a birthday present for me to get into conversation with economists.
I first presented the concept (then called Newtonian Constrained Dynamic models) in small circles in December 2014: at the Institute for Comprehensive Analysis of the Economy (ICAE) at JKU Linz (Walter Ötsch, Jakob Kapeller), at WU Vienna (Armon Rezai) and at the University of Graz (Prof. Heinz-Dieter Kurz).
I subsequently presented the concept publicly at the DPG conference in Berlin in February 2015. There and with my first manuscript I succeeded in inspiring Oliver Richters for this project. His dissertation then dealt to a substantial extent with the application of the GCD approach to a model with 2 firms, 2 goods and 2 households.
After a publication of the working paper "Why and How to overcome General Equilibrium Theory" (Glötzl 2015), the project was then ready for publication in 2019 under the title "From constrained optimization to constrained dynamics: Extending analogies between economics and mechanics". This basic paper for GCD models was published together with my son Florentin and Oliver Richters in the Journal of Economic Interaction and Coordination (Glötzl, Glötzl, und Richters 2019)
In order to facilitate the access to modeling with GCD models for all interested parties, it was necessary to program a user-friendly software. This task was taken over by Lucas Binter. The software is freely available on GitHub under the title GCD configurator and all are welcome to use this software to calculate and display the dynamic course of all corresponding variables of any economic system just by entering the utility functions of the agents, their power factors and the constraints.
Subsequently, I showed that one can also use the GCD methodology very well to model economic shocks. Furthermore, I extended the theory to intertemporal utility functions and showed that DSGE models can also be seen as special GCD models.
This book summarizes all the main results and aims to explain the GCD method in theory and with many practical examples from micro- and macroeconomics. The examples are more about explaining the performance and methodology and less about the economic interpretation of the concrete results.
Linz, January 2023 Erhard Glötzl
A. Basic Principles. 7
B. Microeconomic models. 36
C. Macroeconomic models. 53
D. Supply, demand and price shock models. 159
E. GCD with intertemporal utility functions (IGCD models) 180
F. Summary. 210
Abstract 1
1. Introduction. 3
A. Basic Principles. 7
2. Historic attempts and literature review.. 8
2.1. Economics and Physics 8
2.2. Economics and Power 10
2.3. Closure of economic models 10
2.4. The invisible hand does not always lead to the optimum 11
3. The basic principles and easy examples. 12
3.1. From Newton to General Constraint Dynamics (GCD) in economics 12
3.2. Utility functions in economics correspond to potential functions in physics. 14
3.3. Constraint dynamics in classical physics and economics 15
4. Model Equations of General Constrained Dynamic Models (GCD models) 21
4.1. The general structure of GCD models 21
4.2. GCD-models with individual utility functions 24
4.3. GCD models with a master utility function 26
5. GCD as a metatheory of economic model structures and economic theories. 31
5.1. Basic principles 31
5.2. Metatheory of economic model building 31
5.3. Metatheorie ökonomischer Theorien 33
5.4. Resumé 34
B. Microeconomic models. 36
6. Microeconomic example: Edgeworth-Box. 37
6.1. General description 37
6.2. Aggregability, maximum of overall utility, contract curve 39
6.3. (Static) GE model 42
6.4. (Dynamic) GCD models 45
6.5. Numerical calculations 50
C. Macroeconomic models. 53
7. The principle set up of GCD models. 54
7.1. The model graph 54
7.2. Agents 54
7.3. Goods 54
7.4. Variables 55
7.5. Constraint conditions 56
7.6. Utility functions for each agent 57
7.7. Power factors for each agent for each variable 57
7.8. GCD model equations for the simple case (utility functions and constraints depend only on ) 58
7.9. GCD model equations for the general case (utility functions and constraints also depend on antiderivatives and/or derivatives of ) 66
7.10. Market forces 67
7.11. Algebraically defined variables 68
7.12. Numerical solutions 69
8. Examples of possible utility functions. 72
8.1. Household 72
8.2. Firm 73
8.3. Bank 75
8.4. Central bank 76
8.5. Government 81
9. What insights can be gained from the modeling of GCD macro models. 82
9.1. Practical insights: Causes and pattern of business cycles, analysis of measures to achieve economic policy targets 82
9.2. Theoretical insight: Different macroeconomic theories differ in their assumptions of different power factors 83
10. The open-source programme "GCDconfigurator”. 85
11. Model A1, (1 household, 1 firm, 1 good, without interest) 86
11.1. Overview of the setup 86
11.2. Description of the A1 model in detail 88
11.3. Calculation results of model A1 94
12. Model A2: 1 household, 1 firm, 1 good, with accounts/debts and interest 98
12.1. Overview of the setup 98
12.2. Systematic derivation of constraints from the model graph 100
12.3. Systematic derivation of constraints from the transaction matrices 103
12.4. Calculation results of model A2 106
13. Model B1, (1 household, 1 firm, 1 good, 1 banking system), Interest rate policy versus monetary policy. 107
13.1. Overview of the setup 107
13.2. Calculation results of model B1 110
14. Model B2, (1 household, 1 firm, 1 good, 1 bank, 1 central bank) Taylor rule. 114
14.1. Set up 114
14.2. Calculation results of model B2 117
15. Model C1, (1 household, 1 firm, 1 good, 1 banking system, 1 government) interest rate policy versus money supply policy. 118
15.1. Set up 118
15.2. Calculation results of model C1 121
16. Model C2, (1 household, 1 firm, 1 good, 1 banking system, 1 government)), standard Taylor rule. 123
16.1. Set up 123
16.2. Calculation results of model C2 127
17. Model D2, comprehensive model 128
17.1. Setup 128
17.2. Calculation results of model D2 134
18. Different economic theories differ only by different assumptions about the power of agents. 135
18.1. Basic idea 135
18.2. Savings à Investment (Neoclassics) or Investment à Savings (Keynes) 135
18.3. A. Sen: different economic theories differ in their assumptions about the endogeneity or exogeneity of different variables. 147
19. Obesity or consumption/environment model 156
D. Supply, demand and price shock models. 159
20. Modeling of supply, demand and price shocks. 160
20.1. 2 different types of shocks 160
20.2. Examples of demand shocks 161
20.3. Examples of supply shocks 162
20.4. Price shock 163
20.5. Policy shocks 164
21. Topics to be discussed. 165
22. Calculations with model A1 on various shocks. 167
23. Calculations with model B1 for central bank polices in case of inflation and deflation shock. 175
23.1. Inflation and deflation shock as variable shock for the price 175
23.2. Inflation and deflation shock as model shock 179
E. GCD with intertemporal utility functions (IGCD models) 180
24. IGCD: Intertemporal General Constrained Dynamics. 181
24.1. Comparison of the basic ideas 181
24.2. Definition of IGCD in detail: 187
24.3. Numerical solution 192
24.4. The relationship between the dynamics of GCD models (with non-intertemporal utility functions) and the dynamics of GE models with intertemporal utility functions 195
25. The principles of IGCD are first presented using the Ramsey model as an example. 198
25.1. The Ramsey model 198
25.2. The Ramsey model (modeled with Lagrange function with constraint) 199
25.3. The GCD Ramsey model (with non-intertemporal utility function) 201
25.4. The IGCD Ramsey model (with intertemporal utility function) 202
25.5. Numerical calculations and comparison of Ramsey model and GCD Ramsey model 205
26. Comparison of IGCD models with DSGE models. 206
27. Model : IGCD model corresponding to model A1. 207
27.1. Intertemporal utility functions 207
27.2. Intertemporal GCD-equations 209
27.3. Numerical calculations 209
F. Summary. 210
28. Summary and conclusions. 211
28.1. Principle of GCD 211
28.2. Problem 8 by Stephen Smale 211
28.3. GCD is a fundamentally new methodology for modeling economic systems and, in a certain sense, can be seen as a metatheory of economic modeling 211
28.4. GCD models can be the bases for a new economic thinking in terms of: economic power, economic force, economic constraint force 213
28.5. With the help of the GCD methodology, a formally clean definition of the terms ex-ante and ex-post is possible 214
28.6. Non-equilibrium dynamics 214
28.7. Genuine competitive models 214
28.8. Applications 214
28.9. GCD models are a generalisation and alternative to DSGE models 214
28.10. What remains to be done in the future 215
References. 216
About the author. 221
Books in the series Principia by Erhard Glötzl 222