Akteure

Wer sind die Akteure im Spiel des Dokumentarischen? Wie gestalten sie ihr Zusammenspiel? Wer verstehen will, wie sich die Bedeutung des Dokumentarischen konstruiert, der muss die medialen Praktiken des Dokumentarischen kennenlernen.

Die Seite Akteure bietet in knapper Form Informationen zu FilmemacherInnen, Institutionen, Praktiken, Technologien, (wissenschaftlichen) Projekten usw. und verlinkt zu einschlägigen Websites.

http://opendoclab.mit.edu/

The OpenDocLab brings technologists, storytellers, and scholars together to advance the new arts of documentary.


Drawing on MIT’s legacy of media innovation and its deep commitment to open and accessible information, the MIT Open Documentary Lab brings storytellers, technologists, and scholars together to explore new documentary forms with a particular focus on collaborative, interactive, and immersive storytelling. The Lab understands documentary as a project rather than as a genre bound to a particular medium: documentary offers ways of exploring, representing, and critically engaging the world. It explores the potentials of emerging technologies and techniques to enhance the documentary project by including new voices, telling new stories and reaching new publics.

A center for documentary research, the Lab offers courses, workshops, a fellows program, public lectures, and conferences; it incubates experimental projects; and it develops tools, resources, reports, and critical discourse. These activities, and the partnerships with artists, journalists, technologists, and media makers that they have enabled, aim to push documentary’s boundaries and deepen the impact and reach of innovative reality-based storytelling. In the spirit of MIT’s open courseware and open source software movements, the Open Documentary Lab is inclusive, collaborative and committed to sharing knowledge, networks, and tools. ‘Open’ in its understanding of documentary’s forms and potentials, the Lab is catalyst, partner and guide to the future of reality-based storytelling.


i-docs.org

i-docs.org is a space for researchers and practitioners who are interested in interactive documentary. The site is not restricted to web-documentary only but expands beyond Internet-bound assemblages. I-docs.org defines interactive documentaries (short i-docs) as "any project that starts with the intention to engage with the real, and that uses interactive digital technology to realise this intention". As such, this expansive approach to currently emerging practices includes phenomena which also figure under the notion of transmedia documentary, computational factuals, serious games, cross-platform documentary, locative documentary, docu-game, pervasive media. What unites all these projects is the intersection between digital interactive technology and documentary practice, media art and digital journalism, activist media and participatory new media usage.

The focus of the site lies less on a taxonomy of projects but rather incites conversation on topical paradigm shifts within the fast evolving field of new media and documentary studies. Apart from scholarly reflections, analyses and case studies, i-docs.org features short news- and event-based contributions and includes a forum intended to present and discuss work in progress. Aesthetic, ethical, political but also business aspects are covered on the well-curated website. Thus, the site encourages dialogue between practitioners, researchers, students and everybody interested in digital factual formats. The website is run on a community model and welcomes guest-posts, shorter news-based posts as well as longer academic work and dissemination of research.

The i-Docs webpage is part of a larger collaborative research project by the same title which is one track within the Digital Cultures Research Centre at the University of the West of England, Bristol. The project was launched by a Symposium in 2012 convened by Judith Aston, Jon Dovey and Sandra Gaudenzi in March 2011. Since 2012, the i-Docs-Symposium takes place at a bi-annual rhythm.

AG Dok

www.agdok.de

Die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm, kurz AG Dok, wurde 1980 im Anschluss an die Duisburger Filmwoche von 84 Dokumentaristen ins Leben gerufen. Damals widmete sich ein erster Arbeitsschwerpunkt der schlechten Akzeptanz des Dokumentarfilms unter Filmkritikern. Heute ist sie der einzige auf Kino-Dokumentarfilm und dokumentarische Fernsehformate spezialisierte Berufsverband in Deutschland und damit die Interessenvertretung für Film- und Medienpolitik des Dokumentarfilms. Derzeit sind etwas 900 Mitglieder registriert.

Der Berufsverband AG Dok richtet sich an fernsehunabhängige Produzenten und Produzentinnen in der Bundesrepublik Deutschland. Zunächst steht er Vertretern aller Filmgenres offen, versteht sich aber in erster Linie als film- und medienpolitische Lobby des Dokumentarfilms. Seinen Mitgliedern bietet die Arbeitsgemeinschaft unter anderem: die Unterstützung im Rahmen des Netzwerks, günstige Fortbildungen in der AG DOK Akademie, kostenfreie juristische Beratung zu Fragen der Künstlersozialkasse (KSK), Rabatte bei Rechtsschutz und assoziierten Verbänden, oder auch die Nutzung der Wissensdatenbank „KnowledgeBase“ mit Themen rund ums Dokumentarfilme-machen. Dabei steht vor allem auch das Netzwerk im Vordergrund. In Regionalgruppen lässt sich schnelle gegenseitige Unterstützung organisieren, auch werden regelmäßige Veranstaltungen und Diskussionen organisiert. Umfangreiche Infos gibt es auch zu Förderanträgen, Filmvermarktung und -verwertung, Sendeplatzanalysen u.v.m. Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei einem effizienten Auslandvertrieb deutscher Dokumentarfilme und der Präsentation deutscher Dokumentarfilme bei ausländischen Festivals und Messeteilnahmen. Gemeinsam mit der Initiative German Documentaries baut die AG Dok dafür eine Plattform für den effizienten Auslandvertrieb deutscher Dokumentarfilme auf.

Die AG Dok arbeitet außerdem dafür, dass der Dokumentarfilm nicht aus den Programmen des Fernsehens und der Kinos verdrängt wird, und wehrt sich gegen die Tendenz der Fernsehanstalten, freien Produzenten für immer weniger Geld immer mehr Rechte abzunehmen. Ein weiteres Anliegen ist jegliche Filmpolitik, die in Deutschland besprochen wird. Verbandsmitglied werden kann jeder, es ist dann ein monatlicher Mitgliedsbeitrag zu entrichten.



DOK Leipzig

Das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm: DOK Leipzig

DOK Leipzig, das internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm, ist einzigartig in der Verbindung dieser beiden Gattungen und stellt das größte deutsche und das zweitgrößte europäische Festival für den Dokumentarfilm dar. Im Jahr 1955 gegründet, ist es das älteste Dokumentarfilmfestival der Welt und stellte schon in den Zeiten des Kalten Krieges einen besonderen Ort der Begegnung von Filmemachern aus dem Osten und dem Westen dar. Nach dem Fall der Berliner Mauer hat sich DOK Leipzig mit einem qualitativ hochwertigen Programm und einem weitreichenden Branchenangebot zu einem der weltweit wichtigsten Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm entwickelt. Im Jahr 2017 allein wurden etwa 340 Einreichungen aus insgesamt 57 verschiedenen Ländern gezeigt, davon erlebten 113 Filme ihre Welt- oder internationale Premiere auf dem Festival.

Jährlich strömen gegen Ende Oktober gut 45.000 Festivalbesucher nach Leipzig, zusammen mit inzwischen rund 1.800 deutschen und internationalen Fachbesuchern, darunter mehr als 150 VertreterInnen aus dem Bereich Vertrieb und Verleih, rund 260 Programmverantwortliche sowie rund 100 RepräsentatInnen anderer Festivals. Mitglieder der Filmbranche haben dann innerhalb von DOK Industry in Form von rund 70 Fachveranstaltungen, Diskussionsrunden und Networking-events die Möglichkeit den Dokumentarfilm und den Animationsfilm zu fördern und voranzutreiben. DOK Leipzig bildet so einen der größten Branchentreffs in Europa und ist daher zu einer wichtigen Bühne für RegisseurInnen geworden, um ihre Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren. Innerhalb des Festivals stehen drei verschiedene Sparten im Fokus: Dokumentarfilm, Animationsfilm und Animadokfilm. Werke aller Längen können eingereicht werden und auf die ausgewählten Filme warten oft begehrte Auszeichnungen. Die Goldenen Tauben, dotiert mit bis zu 10.000€, sind für manche Filme nur der erste Schritt auf einem längeren Erfolgsweg. Ab diesem Jahr steht DOK Leipzig auf der „Documentary Feature Qualifying List" und kann somit neben der Berlinale als einziges deutsches Festival Gewinnerfilme für die Academy Awards empfehlen. Festivalleiterin Leena Pasanen ist hoch erfreut: „Das zeigt, welche internationale Strahlkraft DOK Leipzig hat und unterstreicht, dass wir ein Sprungbrett für internationale Karrieren sind“ (Presse DOK Leipzig 2018).

DOK Leipzig versteht sich als Fest mit künstlerischer und persönlicher Handschrift, eingereichte Werke präsentieren oft neue Filmästhetiken und -techniken, lassen die Genre- und Gattungsgrenzen verfließen und deuten neue Trends und Tendenzen auf. Inhaltlich steht DOK Leipzig außerdem für Filme, die sich für die menschliche Würde und den Frieden einsetzen. „Angesicht seiner wechselvollen Geschichte feiert das Festival den freien Geist, das freie Wort und das bewusst gesetzte Bild. Hohe künstlerische Qualität, erzählerische Meisterschaft, kritischer Blick, feine Beobachtung, historische Spurensuche und die Erforschung des 'Gedächtnisses der Bilder' machen die Vielfalt und den Charakter des Leipziger Festivals aus" (Stadt Leipzig 2018). DOK Leipzig setzt entsprechend Wert darauf, dass Menschen jeder Herkunft und jedes Geschlechts hier die Möglichkeit haben ihr Talent zu beweisen. Seit 2018 ist zur Festigung dieses Grundsatzes sowohl in der Filmauswahl wie auch in der Jury eine Frauenquote festgelegt worden. Das Festival nimmt damit eine Vorreiterrolle ein.

Neben Dokumentar- und Animationsfilmen finden sich auf dem Festival seit 2015 auch neuste Entwicklungen im interaktiven Storytelling in den Zelten des DOK Neuland, situiert auf wechselnden öffentlichen Plätzen mitten in Leipzig. Ebenso wie öffentliche Filmvorführungen an verschiedenen Orten in der Innenstadt, ist auch DOK Neuland kostenlos und bietet so einem breiten Publikum die Möglichkeit dem Festival beizuwohnen. Neben DOK Neuland, DOK Industry und der offiziellen Filmauswahl ergänzen eine Retrospektive, eine Hommage, ein Länderfokus sowie Kinder- und Jugendprogramme (Kids DOK) unter einem jährlich wechselnden Motto als Sonderprogramme das Festival.

Im Jahr 2008 schloss DOK Leipzig sich mit vier anderen Dokumentarfestivals aus Dänemark, Tschechien, Polen und der Schweiz zur DOC Alliance zusammen. Dieser Zusammenschluss soll die Vielfalt des abendfüllenden Dokumentarfilms fördern und ausgewählte Filme der Öffentlichkeit zugänglich machen. Alle fünf Festivals unterstützen die Zusammenarbeit von Festivalgewinnern mit nationalen Kino-, Fernseh- und DVD-Vertrieben und küren zusätzlich gemeinsam weitere Filme.


Videoactivism - AUFMERKSAMKEITS­STRATEGIEN DES VIDEO­AKTIVISMUS IM SOCIAL WEB

Das Forschungsprojekt untersucht die neuartigen Strategien der Gestaltung, Herstellung und Verbreitung politischer Videos, die Aktivist*innen unter den Bedingungen der Aufmerksamkeitsökonomie des Social Web entwickeln. Dazu gehören die Erfindung neuer Videoformen, die Verwendung neuer Technologien und die Bildung neuer Produktionsallianzen. Das Feld des Videoaktivismus kann als besonders aufschlussreicher Fall angesehen werden, an dem sich aktuelle Chancen und Risiken politischer Auseinandersetzung im Social Web deutlich zeigen. Das Ziel des Projekts besteht darin, über diese Entwicklungen aufzuklären und zu einer gesteigerten Medienkompetenz beizutragen.

http://videoactivism.net/de/about/ oder http://videoactivism.net/de/pressemitteilung-der-filmuni-konrad-wolf-zum-projekt/