WHO Dashboard: https://covid19.who.int/ - die aktuellen "situation reports der WHO" finden sich hier: https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019/situation-reports
Die Pandemiekriterien der WHO gelten als fragwürdig. Sie sind an der Ausbreitung einer Infektion orientiert, über die Schwere der Erkrankung sagen sie nichts, obwohl genau das nur eine gesundheitliche Notlage definiert. Daher steht auch die Berichterstattung der WHO mit Hilfe von Fallzahlen in der Kritik. Die Probleme, die aus Messgegenstand, Messinstrument und Messmethode erwachsen, haben wir im Zusammenhang mit den den Meldedaten des RKI beschrieben. Mit der länderübergreifenden Darstellung multiplizieren sich diese Probleme. Falldefinitionen, Teststrategien, Testumfänge, Testtechnik machen Fallzahlen bereits in sich und im zeitlichen Vergleich problematisch.
Kommen Unterschiede darin zwischen Ländern hinzu, so fehlen Fallzahlanalysen die mindestens notwendigen Voraussetzungen. So provoziert das Nebeneinanderstellen die Deutung, dass sich aus Unterschieden in der Entwicklung absoluter Fallzahlen die Wirkungen unterschiedlicher Bekämpfungsstrategien ableiten lässt. Tatsächlich finden sich in der medialen und auch fachlichen Rezeption der Zahlen alle denkbaren Deutungen inklusive solchen ohne Bezug. So werden etwa Rangfolgen nach absoluten Sterbezahlen für Länder mit großen Unterschieden in der Einwohnerzahl erstellt. https://www.bissantz.de/corona/fallzahlen-who/