Die Bilder zeigen Aufbau und Eröffnung der Ausstellung in der Orangerie Kassel. Zeitgleich wurde die "Schau Germinations" im Fridericianum eröffnet. Gezeigt wurden dort 90 "offiziell" ausgewählte Kunststudenten aus der Bundesrepublik, aus Frankreich und Großbritannien. Dieses "zufällige" Zusammentreffen der beiden Ausstellungen hatte nicht nur im Vorfeld für gewisse Spannungen gesorgt.
Dirk Schwarze (HNA) schrieb dazu:
[…] Und doch ist die Schau [„germinations“] nicht unproblematisch: Die Künstler präsentieren sich und ihre Werke als fertige Produkte, marktgerecht, fast im Stile einer normalen großen Ausstellung, eben wie der documenta. Ausbildungsweg und -stand, Fragen der Potenz und Reifung werden nur im Katalog zur Diskussion gestellt. Der Werkstatt-Charakter fehlt fast vollständig. Das spricht möglicherweise für die Künstler, spricht es aber auch für die Ziele dieses Unternehmens?
Insofern ist die Ausstellung „Vom Flüstern der Neigung zum Grollen des Wahnsinns“ im Obergeschoß der Orangerie, veranstaltet von einer Gruppe aus 23 Kasseler Künstlern und Kunststudenten, ein herausforderndes Gegenstück: Hier gibt es keine fertigen Produkte, keine Autoren-Arbeiten, sondern nur das sympathische Chaos aus spontan und emotional formulierten Bildern auf Zetteln, Papierbahnen und Leinwänden, die die Räume überziehen. Kraftvoll werden Energien freigesetzt, dreidimensional gestaltet oder ausgemalt. Eine Ausstellung, die sich fortdauernd verändert, behauptet und infragestellt.
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