Die Bedeutung des Istzustands der Dinge

Laufe nicht kreuz und quer durch den Wald.

Orientiere Dich nicht an den Bäumen und Ästen.

Suche Dir etwas Markanteres aus,

das Dir Zeugnis davon gibt,

wo Du bist.

Derweil trage auch eine eigene Zeit bei Dir,

verkörpert durch eine eigene Frequenz,

einem Auf und Ab der Dinge,

mit dem ein Gedeihen und ein Verderben der Dinge bewirkt werden kann

und lass nach, lass nach, lass nach.

Gehe, sitze oder stehe in Frieden, dort wo Du bist,

so oft Du es magst.

Serie Chaos, Photographie

Auf dem Istzustand der Dinge baut alles Kommende auf. Es ist darum wichtig, sich diesen zu vergegenwärtigen. Das Dasein ist ein Schöpferisches, kann aber genauso ein Erhaltendes oder ein Erneuerndes sein. Der Mensch bewahrt, was ihm vorgegeben worden ist. Dank des Gedeihens der Dinge entsteht dabei aus Förderlichem Förderliches. So baut er etwas auf und gestaltet dabei sein Dasein. Es enthält mal mehr und mal weniger von solchen Dingen, die auch bisher schon seinen Sinn erfüllt haben. (Es gilt dabei immerzu möglichst alle bekannten oder möglichen Fälle der Dinge abzudecken.) Dieser Sinn für die Bewahrung der eigenen Dinge entsteht zu Anfangs einfach nur aus einer Ausrichtung des Menschen, seiner sogenannten Einstellung zu den Dingen. Diese Einstellung ist ihm vorgegeben, sobald er sie gefunden und erkannt hat, weil er sie als gut, wahr und richtig erkennen kann. Sie stellt einen fortwährend nutzbaren Schlüssel für eine Erkenntnis der Geschehnisse innerhalb des eigentlichen Kosmos eines Menschen dar. Daran kann man erkennen, was Einstellung ist und was nicht.

Leicht fällt es, sich zu verlieren in den Dingen dieser Welt. Das besonders dann, wenn man entsprechende Substanzen konsumiert hat. Dann löst sich alles in ein zeitweises Wohlgefallen auf, bis man aus dieser Stimmung wieder herausfällt, und sich nicht mehr gar so wohl mit den eigenen Lebensumständen fühlen mag. Dann gibt es einige Möglichkeiten, sich selbst etwas 'Gutes' zu tun. Eine wenig nahe liegende Möglichkeit ist die, sich noch mehr zu zu ballern und noch länger dieses Gefühl von Wohlgefälligkeit zu ertragen. Dabei würde einem jeglicher Schmerz und alles Leid vorübergehend unwichtig werden müssen. Doch ein solcher Weg wäre gewiss sehr gefährlich. Eigentlich wäre er nicht gangbar. Bleibende gesundheitliche Schäden wären auf ihm mit Gewissheit zu erwarten. Das Leben würde zudem durch den Konsum solcher Gifte verkürzt werden. Darum ist es fast immer besser, die Finger davon weg zu lassen und sich selbst, ja das eigene Dasein, nicht einer Abhängigkeit oder gar einer Sucht preiszugeben. Also gilt es alles daran zu setzen, sich nicht selbst zu verlieren, damit man auf gar keinen Fall Gefahr laufen wird, sich in einen solchen Hexenkessel zu begeben.

Doch die Bewahrung der Dinge des eigenen Daseins ist an und für sich keine anstrengende, aufopfernde Tätigkeit. Es geschieht fast schon im Vorbeigehen, wenn man richtig gut eingestellt ist. Es wäre eigentlich auch nicht besonders schwer, dafür zu sorgen, dass man sich nicht verlieren wird, wenn man nur ein paar Dinge beachten möchte, die es richtig zu machen gelte.

Solch einfache Dinge, wie die einer geregelten Nahrungsaufnahme, der bekömmliche Schlaf und die ausreichende Bewegung an der frischen Luft gehören da mit Sicherheit zum Sicherheitspaket 'Leben' dazu. Für diese Dinge gilt es regelmäßig Zeit zu haben oder sie sich dafür zu nehmen. Eine gewisse Regelmäßigkeit im Tagesablauf, beziehungsweise im Wochenrhythmus hilft zudem dabei, sich seine Motivation für diese Sache zu erhalten.

Wenn nun die Grundbedingungen des Daseins durch den Menschen ausreichend erfüllt worden sind, dann gilt es für sich selbst eine sinnvolle und zweckmäßige Aufgabe zu finden, um gute Feedbacks erhalten zu können. Dabei geht oftmals nicht viel ohne die Einnahme einer Haltung, bei der die eigene Pflicht auch wirklich wahrgenommen wird von einem selbst. Diese zu erfüllen wäre zwar nicht zwingend erforderlich für ein gutes Leben, doch es ist auch nicht zwingend so, dass das einem schaden muss, seinen Pflichten in ausreichendem Umfang nachzukommen. Es gilt mit Maß und Ziel für sich selbst jene Mittel bereitzustellen und jene Wege zu beschreiten, dank derer man sich geistlich und auch körperlich verwirklichen kann.

In meinem Fall ist es so, dass ich als Künstler keine gute Reputation habe, aber gerne treu meinen angefangenen Weg auch weiterhin begehen möchte. Ich weiß gut, dass mir niemand den Auftrag dazu gegeben hat, künstlerisch tätig zu sein. Ja, ich weiß auch, dass auch nie von einer besonderen Begabung bei mir gesprochen worden ist. So vernünftig bin ich, dass ich das bereitwillig einzusehen vermag. Ich habe bei meiner künstlerischen Tätigkeit aber doch das eine oder andere geleistet, das zumindest von einem Teil meiner Freunde gut aufgenommen worden ist.

Mir geht es dabei mitunter manchmal auch einfach nur um das Happening im Sinne eines Gelingens der eigenen Performance. Es geht mir um das, was während der Erfüllung der Aufgabe geschieht und gewiss auch darum, dass überhaupt etwas geschieht, das gut und zu gebrauchen ist. Ich beobachte mich aber auch beim Tätigsein und reflektiere meine eigenen Handlungsschritte. Auch ziehe ich hernach meine Schlüsse aus dem gerade Geschehenen, wenngleich ich das zumeist nonverbal und intuitiv leiste.

Mögen die eigenen Dinge von ihrer Art her auch weiterhin klar verständlich bleiben und mir und genauso auch anderen deutlich sichtbar vor Augen treten können, auf dass ein jeder ihren wahren Wert von sich aus wird bemessen können.