Neurodiversität bezeichnet die natürliche Vielfalt der menschlichen Gehirne und Nervensysteme, die in einer breiten Palette von Formen und Funktionsweisen existieren. Diese Diversität ist eine wertvolle Ressource für die Gesellschaft, da sie eine Vielzahl von Fähigkeiten und Perspektiven mit sich bringt. Individuelle neurologische Unterschiede führen zu unterschiedlichen Denk- und Wahrnehmungsweisen. Der Begriff Neurodiversität würdigt und schätzt diese Unterschiede.
Neurodivergenz bezieht sich auf neurologische Unterschiede im Vergleich zu der als „normal“ oder „typisch“ angesehenen neurologischen Funktion. Gehirne neurodivergenter Menschen können deutlich von der gesellschaftlichen Norm abweichen und gelten daher als atypisch. Diese Menschen nehmen die Welt und Sinnesreize oft anders wahr als neurotypische Personen.
Ihre Sinneswahrnehmungen sind häufig intensiver und reichhaltiger, was sich in Empfindlichkeiten gegenüber Gerüchen, Lebensmitteln, elektromagnetischen Feldern und Geräuschen äußern kann. Diese Menschen haben oft eine verringerte oder erhöhte Reizschwelle.
Zu den Neurodivergenten zählen Personen mit Hochsensibilität, ADHS, Autismus, Dyskalkulie, Legasthenie, Dyspraxie, Tourette-Syndrom, Synästhesie oder Hochbegabung. Manche Menschen haben mehrere Formen der Neurodivergenz, was ihnen besondere Herausforderungen im Alltag bereiten kann, die für neurotypische Menschen oft nicht nachvollziehbar sind.