Psychische Erkrankungen und Entwicklungsstörungen, wie Autismus, beeinträchtigen oft die Arbeitsfähigkeit und führen zu höherer Arbeitslosigkeit trotz guter Bildung. Menschen mit Autismus haben Schwierigkeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, da sie herausfordernde Arbeitsbedingungen wie Zeitdruck, Informationsüberflutung und hohe soziale Anforderungen bewältigen müssen. Technische Hilfsmittel, die diesen Menschen im Berufsalltag helfen könnten, sind bisher selten.
Das Projekt AutARK zielt darauf ab, die Erwerbsfähigkeit und -tätigkeit von Menschen im Autismus-Spektrum zu verbessern, indem technische Assistenzsysteme entwickelt werden. Diese Systeme sollen Reizüberflutung reduzieren, die Kommunikation unterstützen und das Aufgabenmanagement erleichtern. Ein innovatives Filtersystem mit Active-Noise-Cancellation (ANC) wird entwickelt, um irrelevante Signale zu filtern und Stress zu vermindern. Tragbare Geräte sollen die verbale Kommunikation erleichtern und haptische Interaktionsmodalitäten die Strukturierung der Arbeit verbessern.
Ziele des Projekts AutARK:
Reizminderung: Reduktion von sensorischen Reizen zur Vermeidung von Überforderung.
Kommunikation: Unterstützung der verbalen und textuellen Kommunikation.
Aufgabenmanagement: Verbesserung der Strukturierung und Priorisierung von Aufgaben und Zeitmanagement.
Durch die menschzentrierte Entwicklung und den Einsatz KI-basierter Technologien sollen die Assistenzsysteme im Arbeitsalltag von Menschen im Autismus-Spektrum erprobt werden.
Laufzeit: 01.01.2023 bis 31.12.2025
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die AUTARK-Projektseite der TU Dresden.
Die S3-Leitlinie ADHS bietet umfassende Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Diese evidenzbasierten Leitlinien wurden von Experten entwickelt und dienen als Orientierungshilfe für Ärzte, Therapeuten und andere Fachkräfte.
Wesentliche Inhalte der S3-Leitlinie ADHS:
Diagnostik:
Detaillierte Kriterien und standardisierte Verfahren zur zuverlässigen Diagnosestellung.
Berücksichtigung von Komorbiditäten (begleitenden Störungen) und Differenzialdiagnosen.
Therapieempfehlungen:
Psychosoziale Interventionen: Verhaltens- und kognitive Verhaltenstherapie, Elterntraining, Schulung und Beratung.
Medikamentöse Therapie: Einsatz von Stimulanzien (z.B. Methylphenidat) und Nicht-Stimulanzien (z.B. Atomoxetin) unter Berücksichtigung individueller Bedürfnisse und möglicher Nebenwirkungen.
Multimodale Ansätze: Kombination von medikamentöser Behandlung und psychosozialen Interventionen für eine umfassende Therapie.
Langzeitbetreuung:
Kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Therapie über verschiedene Lebensphasen hinweg.
Unterstützung bei Übergängen (z.B. Schule zu Beruf) und in Krisensituationen.
Besonderheiten und Empfehlungen für Erwachsene:
Spezifische Diagnostik- und Therapieansätze für Erwachsene mit ADHS.
Berücksichtigung beruflicher und sozialer Aspekte im Erwachsenenalter.
Die S3-Leitlinie ADHS betont die Bedeutung einer individuellen, auf den Patienten zugeschnittenen Therapie und einer engen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen.
Für detaillierte Informationen und den vollständigen Leitlinien-Text besuchen Sie bitte die Webseite der S3-Leitlinie ADHS.