Flusskrebse
Hans Buxbaum
Fachliche Beratung durch:
Bay. Landesamt für Umwelt: https://www.lfu.bayern.de/natur/fische_krebse/krebse/index.htm
Artenhilfsprogramm in Wielenbach
Der Mooshamer Weiherbach weist eine Besonderheit auf. Es gibt dort eine Edelkrebs und eine Signalkrebs Population. Beide sind durch einen Damm am Ende eines Weihers voneinander getrennt. Damit das so bleibt, wird versucht, mit sog. Krebssperren und der Befischung des Signalkrebses den Status Quo aufrechtzuerhalten. Das Eindringen der Signalkrebse in den Edelkrebs Bestand würde dessen Ende bedeuten.
Edelkrebs (heimisch)
Erkennungsmöglichkeiten:
Panzer und Scherenoberseite gekörnt
roter Fleck im Scherengelenk
Signalkrebs (invasiv)
Erkennungsmöglichkeiten:
Panzer und Scherenoberseite glatt
heller oder türkiser Fleck im Scherengelenk
Krebspest
Die Krebspest wurde durch die Einfuhr der amerikanischen Signalkrebse in heimische Gewässer eingeschleppt. Es handelt sich dabei um einen Wasserpilz. Dieser befällt den Edelkrebs. Der Edelkrebs stirbt daran, die Signalkrebse sind dagegen immun.
Übertragung der Krebspest
Bei Maßnahmen im oder am Gewässer ist es deshalb wichtig, Ausrüstung und Bekleidung zu desinfizieren, bevor ein Wechsel in ein anderes Gewässer stattfindet. Alternativ kann man, nach gründlicher Säuberung, alles 48h trocknen.
Öffentliche Wahrnehmung, Wissen und Information fördern
Um auf die Problematik der Krebspest aufmerksam zu machen wurde eine Infotafel aufgestellt.
Infotafel am Mooshamer Weiherbach
Idee / Initiative: Hans Buxbaum
Layout: Landesamt f. Umwelt Wielenbach
Beschaffung/Finanzierung: Landratsamt Bad Tölz - Wolfratshausen
Rahmen: Fa. Hörschelmann Wolfratshausen
Aufstellung: Bauhof Gemeinde Egling
Herzlichen Dank allen Unterstützern
Es gibt immer noch unentdeckte Flusskrebs Vorkommen
Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung ist ein wesentliches Standbein beim Schutz der einheimischen Flusskrebse. Flusskrebssichtungen jeder Art können über das am LfU eingerichtete Funktionspostfach flusskrebs@lfu.bayern.de gemeldet werden. Das hilft den Verantwortlichen am LfU die Verbreitung von einheimischen und invasiven Flusskrebsen auf dem aktuellen Stand zu halten und neue Vorkommen festzustellen.
Einbau von Krebssperren
Um die Ausbreitung der Signalkrebse in den Edelkrebsbestand zu verhindern bzw. zu erschweren wurden Krebssperren eingebaut. Übertragungswege der Krebspest durch Wassertiere (Enten, Biber, etc.) können damit nicht ausgeschlossen werden.
Idee/Initiative: Hans Buxbaum
Beratung: Landesamt für Umwelt, Wielenbach
Beschaffung und Einbau: Vorstand Fischereiverein Moosham.
Finanzierung: Landratsamt Bad Tölz - Wolfratshausen
Herzlichen Dank allen Unterstützern
Wanderhindernis Verrohrung
An der glatten Edelstahloberfläche können sich die Signalkrebse nicht festhalten und somit nicht bachaufwärts kriechen
Wanderhindernis Mönch
An der glatten Edelstahloberfläche können sich die Signalkrebse nicht festhalten und somit nicht im Mönch des Weihers aufwärts kriechen