Braune Regenbogenboa
Epicrates maurus
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Epicrates maurus
Es gibt mehrere Unterarten dieser Schlankboa-Art. Ich selbst habe 3 braune Regenbogenboas, ein Männchen und zwei Weibchen. Das Alter der drei liegt zwischen 9 und 12 Jahren. Laut Literatur können sie bei guter Haltung bis 27 Jahre alt werden. Die Größe der Tiere kann sehr unterschiedlich sein. Ein männliches Tier wird kaum über 1,80 m wachsen, ein Weibchen dagegen erreicht die 2 m auf jeden Fall, außer die Schlange wird in einem zu kleinen Becken gehalten. In diesem wird sie sich anpassen und kleiner bleiben, was man allerdings vermeiden sollte. Mein Boa-Weibchen hat jetzt eine Größe von 1,50 m und bringt ca. 2 kg auf die Waage mit ihren 9 Jahren. Das Männchen von 1,80 m schafft es auf 3 kg mit seinen 12 Jahren.
mein Bock
mein Weibchen
Da meine Boas sehr friedliche und ruhige Tierchen sind, halte ich sie im Gemeinschaftsbecken mit Kornnattern und Schönnattern zusammen. Aufpassen muss ich nur bei der Fütterung, wenn mehrere gleichzeitig Appetit auf die selbe Ratte haben. Um einem Verbeißen der Schlangen ineinander vorzubeugen, gebe ich allen eine Ratte und das möglichst weit weg von den anderen, um Futterneid zu vermeiden. Mäuse, Ratten und Hamster werden bei mir als Futter angeboten. Regenbogenboas können sich beim Fressen sehr viel Zeit lassen. Da kann es schon mal passieren, dass eine kleine Kornnatter sich die Beute schnappt und damit verschwindet. Die Futtertiere biete ich lebend an, um den natürlichen Jagdtrieb zu erhalten. Bei "Frostfutter" sollte man zusätzliche Vitamine verabreichen, damit es nicht zu Mangelerscheinungen kommt. Da beim Einfrieren viele Vitamine verloren gehen ist es besser, gleich Lebendfutter anzubieten. Meiner Meinung nach ist das auch die artgerechtere Haltung.
Das töten der Beute ist Sekundensache. Größere Beutetiere werden immer mit dem Kopf voran gefressen. Eine ausgewachsene Vielzitzenmaus kann auch mal verkehrt herum gefressen werden. Bei so einer Umarmung entkommt keine Ratte mehr.
Ca. aller 3-6 Wochen häuten sich die Schlangen bei mir. In den Wintermonaten sind die Abstände natürlich länger. Ist mein Boa-Männchen in der Häutung, so brauche ich ihn nicht einmal "ansprechen", geschweige denn an zufassen. In dieser Zeit ist er äußerst gereizt. Bevor ich mir eine Bissverletzung zuziehe, lasse ihn ich doch lieber eine Woche in Ruhe. Meist verbringt er diese Zeit in einer Badeschale, die eine Temperatur von 20-25°C haben sollte. Regenbogenboas baden von Natur aus sehr gern. Es sollte also immer die Möglichkeit bestehen ein Bad zu nehmen. Hat sich die Boa gehäutet, so ist die Haut meist 30% länger als die Schlange selbst. Da eine Schlange nie aufhört zu wachsen, wird sie in regelmäßigen Abständen bis zu ihrem Ableben die alte Haut abstreifen. Mit zunehmendem Alter werden diese Abstände natürlich länger. Für eine ordentliche Häutung ist eine Luftfeuchte von ca. 80% erforderlich. Alles was unter 70% liegt kann zu erheblichen Häutungsschwierigkeiten führen. Tritt dieser Fall doch einmal ein, so muss die Schlange umgehend in eine Wanne mit warmen Wasser (ca. 25°C) gebracht werden, ein paar Minuten einweichen lassen und dann die restliche Haut vorsichtig abstreifen. Besonders wichtig ist es, dass die Augen völlig frei sind. Sind sie es nicht, muss man unbedingt nachhelfen
ca. 1 Woche vor der Häutung eine koplett blasse Farbe
deutlich zu erkennen die trüben Augen
und schließlich wird die alte Haut abgestreift
Der Temperaturbereich in meinem Becken liegt tagsüber zwischen 20-35°C. Somit können sich die Boas selbst aussuchen, wo sie sich am wohlsten fühlen. Nachts fällt die Temperatur auf 20-25°C (Raumtemperatur) ab. Die Luftfeuchte schwankt zwischen 70% und90%. Mit Hilfe einer Sprühflasche kann man dies ändern. Die Beckeneinrichtung ist wohl Geschmacksache. Kletteräste, Badeschale, Höhlen und möglichst keimfreie Einstreu (z.B. Rindenspäne) sollten auf keinen Fall fehlen. Frisches Trinkwasser sollte ebenfalls immer zur Verfügung stehen, da Boas des öfteren trinken wollen. Verschmutztes Wasser fördert die Ausbreitung von Krankheiten. Zur Beleuchtung wäre nur soviel zu sagen, dass kein besonderes Licht benötigt wird da die Schlangen nachtaktiv sind. Da Licht wird also nur benötigt, um den Tag-Nacht-Rhythmus einzuhalten und es dient auch als Wärmequelle.
Boas klettern gern
manchmal wird sich auch gern eingegraben im leicht feuchten Bodengrund
baden gern im warmen Wasser
Die Fortpflanzung von Regenbogenboas ist nicht immer einfach. Will man züchten sollten die Tiere wenigstens 5-6 Jahre alt sein, da erst dann die Geschlechtsreife eintritt (bei wenigen Ausnahmen auch früher). Anfang Sept. 2004 haben sich meine Beiden gepaart. Der Auslöser war ein Temperaturabfall von ca. 5-6°C. Eine für Schlangen typische Verfolgungsjagd konnte ich daraufhin beobachten. Das Vorspiel der Beiden hielt ca. 2 Tage an. Die darauf folgende Paarung dauerte fast 3 Stunden. Danach ging jeder seiner Wege. Ich halte mein Pärchen ganzjährig zusammen, also keine Geschlechtertrennung.
Nach einer erfolgreichen Befruchtung wird man feststellen, dass sich das Weibchen die wärmste Stelle im Terrarium aussucht um dort genug Wärme zu tanken, die sie in der Schwangerschaft braucht. 35°C sollten auf jeden Fall zur Verfügung stehen. Mit einem "heißen Stein" kann die Temperatur auch nachts gehalten werden. Ist es der Schlange zu warm, kann sie sich jeder Zeit einen kühleren Platz suchen. In dieser Zeit wird auch auffällig mehr getrunken als sonst. Ständiges Frischwasser ist nötig. Aus diesem Grund habe ich Bade- und Trinkwasser getrennt.
Nach ca. 6 Monaten ist es dann so weit. Boas sind lebendgebärend, somit entfällt eine Überführung von Eiern in einen Brutschrank. Die Jungtiere werden sich am Anfang in ihrer Färbung von den Eltern unterscheiden.
Winterschlaf wird nicht gehalten, da sie normalerweise von November bis Februar auf Partnersuche sind. In Kolumbien, wo sie herstammen, herrscht in diesen Monaten Regenzeit.
bei der Paarung...
das männchen umklammert das weibchen...
weibchen im 6 monat, hat ordendlich zugenommen
Mein Boaweibchen hatte eine Tragezeit von genau 6 Monaten. Nachdem sie sich noch mal aufgewärmt hatte, suchte sie eine Höhle für die Geburt. Es ging relativ schnell, nach ca. 20 min. war alles vorbei. 12 kleine Schlangen schauten sich neugierig um. Beim Einfangen der Kleinen bekommt man das angeborene Abwehr- verhalten, in Form von agressiven verbeißen, deutlich zu spüren. Sie hatten eine Länge von ca. 40 cm und ein Gewicht von etwa 34 g. Ein bis zwei Wochen später häuten sie sich das erste mal. Kurz darauf wird erste Nahrung, z.B. kleine nackte Mäuse oder Ratten, zu sich genommen. Sie können ohne Bedenken bei den großen Schlangen bleiben, nur die Fütterung sollte überwacht werden, um Verletzungen vorzubeugen.
5 minuten alte boas
1 h alt erste Erkundungen
die erste Zeit verbringen sie alle zusammen in einen versteck...
ca 2 Monate alt
mit 2 Monaten werden schon kleine Ratten gefressen
deutlich zu erkennen wo die nabelschnur war
so sehn unbefruchtete Eier aus harte Wachseier