03.a.) Informationen zum Gewässer

Da es sich bei dem Gewässer um einen ehemaligen Sandabbau handelt, ist die Bodenstruktur sehr variabel mit Scharkanten und Löchern, sowie ausgedehnten Flachwasserpassagen und Buchten gestaltet. Die Arbeiten im Zuge der Anlage der Wasserski-Anlage haben ebenfalls dazu beigetragen das Vertiefungen sowie Aufschüttungen entstanden, welche eine interessante Unterwasserstruktur zeigen. Die im Boden verankerten Pfeiler der Anlage bilden zugleich einen natürlichen Schutz für die Lebewesen.

Die überwältigende Klarheit des Gewässers mit einer Sichtweite bzw. Sichttiefe von mehreren Metern (Rekord-Sichttiefe von 8,8 mtr - gemesen durch die Fa. KLS am 14.05.2012) ist durch seine Nährstoffarmut begründet. Daher befinden sich kaum Schwebeteilchen im Wasser.

Entstehungsgeschichte und Morphologie des Sees

(* Quelle Gewässerökologisches Monitoringprogramm 2012 durch Fa. KLS. Neue Große Bergstraße 20; 22767 Hamburg)

...Der Stadtparksee Norderstedt bestand ursprünglich aus zwei durch einen Damm getrennten Teilseen. Sowohl der Große See als auch der Kleine See entstanden durch die Entnahme von Sand. Der Abbau im Bereich des Großen Sees begann 1960 und endete Anfang der 1990er Jahre. Verarbeitet wurde der Sand in einem am Südwestufer gelegenen Kalksandsteinwerk, das bis zur zweiten Hälfte des Jahres 1988 betrieben wurde.

Im Bereich des Kleinen Sees begann die Sandentnahme im Jahr 1970 und endete im Jahr 1979. Bereits während der Sandentnahme wurden Teilflächen wieder verfüllt. Im Zeitraum von 1982 bis 1989 wurden unter der Aufsicht der Stadt Norderstedt auf den Flächen um den See herum Bodenaufschüttungen durchgeführt.

Unter anderem erfolgte 1983 die Anlage des strandartigen Uferstreifens. 1988 wurde die nördlich des Sees gelegene Altablagerung mit Mutterboden abgedeckt und im folgenden Jahr eingesät. Der Lärmschutzwall entlang der Schleswig-Holstein-Straße wurde schließlich im Jahr 1998 gebaut.

In der Tabelle 1 sind die wichtigsten morphometrischen Daten der ehemaligen Teilseen (vor den Umgestaltungsmaßnahmen im Jahr 2008) zusammengestellt.

frühere Teilung in 2 Seen

Im Rahmen der Umgestaltungsmaßnahmen für die Landesgartenschau 2011 wurde der Damm zwischen den beiden Teilseen im Winter 2008/2009 abgebaggert, so dass die beiden Seen nun zu einem Gesamtsee – dem Stadtparksee Norderstedt – verbunden sind.

Die zur Anlage des Naturbades notwendigen Sandaufspülungen erfolgten in der Zeit von Ende Oktober 2009 bis Anfang Dezember 2009. Anschließend wurde bis Ende Dezember 2009 mit der Profilierung des Strandabschnittes und der Schilfzone begonnen.

Das begleitende gewässerökologische Monitoring hat gezeigt, dass es durch die Verbindung der beiden ursprünglichen Seen zu einem großen See und der Umgestaltung der Ufer zu keiner Verschlechterung der Wasserqualität gekommen ist. Die auf Grundlage des Limnologischen Fachbeitrages (KLS, 2007) ergriffenen Vorsorge- und Schutzmaßnahmen zur Minimierung von negativen Auswirkungen auf die Wasserqualität waren damit erfolgreich.....

Fischereibiologische Bewertung und Besatzempfehlung (Quelle: aus dem Bericht der Firma Limnobios ; Büro für Fisch- und Gewässerökologie; Dipl.-Biol. Hans-Joachim Schubert; Köthel, September 2014)

...Der Stadtparksee Norderstedt befindet sich nach wie vor in einem sehr guten gewässerökologischen Zustand. Der Wasserkörper ist nährstoffarm. Dementsprechend gering ist seine Phyto- und Zooplanktondichte. Auch die Badewasserqualität ist weiterhin als sehr gut einzustufen.

Die fischereiliche Bewirtschaftung des Stadtparksees Norderstedt hat sicherlich nicht unwesentlich zur Wahrung des sehr guten gewässerökologischen Zustandes und der sehr guten Badewasserqualität beigetragen, durch die sich schon die beiden ursprünglichen kleineren Seen auszeichneten, aus denen der Stadtparksee durch deren Zusammenlegung entstanden ist.