Zirkualtion ist etwas für Mädchen, weil die immer warmes Wasser haben wollen, und das immer sofort.
Zirkulation ist aber auch eine Form Energieverschwendung zur Erhöhung des Komforts beim Zapfen von warmen Wasser. Mit Zirkulation kommt schneller warmes Wasser aus dem Keller in der oberen Etage an.
Zirkulation ist auch Energieverschwendung : https://www.energie-lexikon.info/warmwasser_zirkulationssystem.html
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Warmwasser-Zirkulationssysteme verursachen oft einen großen Energieverbrauch. Der Artikel ...
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Um das warme Wasser aus dem Keller schnell immer möglichst nah an der Zapfstelle zu haben, können im Haus Zirkulationsleitungen gelegt werden. In diesen Leitungen zirkuliert dann immer, oder nur zu bestimmten Zeiten, warmes Wasser, auch wenn es aktuell gar nicht gebraucht wird. Toll.
Dabei muß mit Zirkulation dem Energieaufwand zur Erhitzung des Wassers in den Zirkulationsleitungen das Wasser gegengerechnet werden, das man ohne Zirkulation braucht, bis das kalte Wasser in den Leitungen verbraucht ist, und dann (endlich) das warme Wasser aus dem Keller aus der Leitung im Obergeschoss kommt. Das warme Wasser kann durch einen Durchlauferhitzer erhitzt werden. Oder das warme Wasser kommt aus einem Warmwasserbehälter mit vielen Litern Vorrat. Eine Badewanne gefüllt, oder geduscht, wird gleich gut mit und ohne Zirkulation.
Bei geringem bis sehr geringem oder nur sporadischem Warmwasser-Verbrauch fällt die Rechnung klar gegen eine umfassende Zirkulation aus. Ist das Haus voller pubertierender Jugendlicher mit hohem Warmwasserbedarf sieht die Bilanz vielleicht günstiger aus.
Wer also mehr Komfort beim Warmwasserzapfen möchte, kann diesen Komfort durch Energieeinsatz mit einer Zirkulation bekommen.
Die Energieverschwendung bei der Zirkulation hat auch einen Namen : Bereitschaftsverlust.
Der Bereitschaftsverlust steigt natürlich mit der Größe eines eventuell vorhandenen Warmwasserspeichers. Denn dieser Speicher muß komplett auf Betriebstemperatur gebracht werden, und kühlt, selbst bei der fortschrittlichsten Dämmtechnik, sehr schnell wieder ab. Üblicherweise über Nacht.
Bei einem reinen Durchlauferhitzer ohne Warmwasserspeicher beschränkt sich der Vorrat an warmen Wasser auf das Wasser, was sich gerade in den Leitungen befindet. Dies ist in der Regel sehr wenig.
Damit das Wasser besser und schneller zirkuliert, können Zirkulationspumpen benutzt werden. Oft reicht aber auch nur die Schwerkraftzirkulation ( https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerkraftheizung ), ohne Pumpenunterstützung, für schnelles warmes Wasser. Dann entsteht über die Temperaturunterschiede von "normalem" Wasseranschluss und der Zirkulationsleitung der Heizung ein ausreichender, permanenter Wasserfluß/Zirkulation.
Es sehr viele Möglichkeiten, den Bereitschaftsverlust zu verringern :
ein Zeit-Programm für die Zirkulationspumpe
Zirkulationspumpe permanent "aus", wenn die Schwerkraftzirkulation ausreicht
Vorhalten des Warmwasserpuffers nur über einen bestimmten Zeitraum
Schwerkraftbremse zur Verhinderung von thermischer Zirkulation
Elektrisch betätigtes Ventil (Zonenventil) mit Zeitplan zur zeitbegrenzten thermischen Zirkulation
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Im folgenden sieht man den Temperaturverlauf eines typischen Warmwasservorrats :
Wird der Bereitschaftsverlust aus einer Solarthermieanlage gewonnen, ist ein Bereitschaftsverlust noch in Ordnung. Insbesondere im Sommer, wo es sowieso viel mehr Sonnenwärme gibt, als man je wegduschen kann. Auch o.K. ist ein Bereitschaftsverlust, wenn man sowieso ein Wärmereservoir hat, das zum Heizen verwendet wird.
Ökonomisch und ökologisch nicht in Ordnung ist es, wenn nur zur Deckung von Bereitschaftsverlusten wertvolle fossile Energieträger verbrannt werden.
Ideen zur Steuerung einer sparsameren Zirkulation
Zeitprogramme
Anschalten der Zirkulation für ca. 15 Minuten
wenn ein Toiletten/Badezimmer-Licht angeht
bei Erkennung einer Zapfung
Zirkulation per Pumpe und Rückschlagventil
Gibt es nun in dem Heizaggregat keinen Zirkulationsausgang, z.B. weil ein Plattenwärmetauscher/Durchlauferhitzer eingesetzt wird, kann man per Zirkulationspumpe das Wasser aus der Zirkulationsleitung über ein Ventil zurück in den Kaltwasser-Einlauf schicken. Das Ventil verhindert, dass kaltes Wasser in die Zirkulationsleitung eingespeist wird.
Ein Beispiel dafür (mit Bild !) : https://www.energie-lexikon.info/warmwasser_zirkulationssystem.html
Es gibt also der Möglichkeiten sehr viele.
Und alles hängt davon ab, ob "die Mädchen" mit der Lösung zufrieden sind, :-) .