Dr. KPAO SARE Constant

Maître Conférence, Jahrgang 1974

Studium der deutschen Literatur und Sprache an der „Université Nationale du Bénin“, Universität des Saarlandes (Deutschland) und „Université Paul-Verlaine“ in Metz (Frankreich) sowie der Verwaltungswissenschaften an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer (Deutschland). Promotion in Germanistik (Metz 2006).

Forschungsschwerpunkte: Deutsche Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts sowie Gegenwartsliteratur, Migration gestern und heute, Postkolonialismus und Erinnerungskultur.

Kontakt: kpaosare@gmail.com

Interview (mit Phidias Dekpo)

„Was können Sie uns über Literatur sagen?“

Kpao Sare: „Literatur wird im ersten Sinne definiert als Auseinandersetzung mit Texten, mit literarischen Texten. Wenn man von Literatur spricht, spricht man von epischen Texten, lyrischen Texten und dramatischen Texten.“

„Seit wann unterrichten Sie hier an der Deutschabteilung als Dozent?“

Kpao Sare: „Seit 2006 bin ich hier Dozent.“

„Was war ihr Thema der Doktorarbeit?“

Kpao Sare: „Ich schrieb eine Dissertation über deutsche Kolonialliteratur aus Afrika.“

„Was hat Sie dazu bewegt, Germanistik zu studieren und welche Erfahrungen haben Sie gemacht, als Sie in Benin gelernt haben?“

Kpao Sare: „Ich habe Deutsch in der Schule gelernt und danach fand ich es gut und sehr interessant, Deutsch in unserer Abteilung hier zu studieren. Ich kann sagen, dass ich als Student Glück hatte, denn ich gehörte zu den Besten im ersten Jahrgang und deswegen hatte ich ein Stipendium vom DAAD bekommen. Ich durfte für sechs Monaten nach Deutschland, um meine Maîtrisearbeit anzufertigen. So habe ich die Möglichkeit bekommen, Kontakte in Deutschland zu knüpfen, um dort weiter zu studieren.

„Wie haben Sie ihr Ziel erreicht?“

Kpao Sare: „Mein Ziel habe ich durch drei Dinge erreicht: Erstens fleißig arbeiten, zweitens immer lesen und drittens etwas Klugheit.“

„Auf welche Schwierigkeiten kann man stoßen, wenn man Deutsch studiert?“

Kpao Sare: „Die größte Schwierigkeit ist es überhaupt in Kontakt mit der Sprache zu kommen. Wir leben in einem Land, wo Französisch gesprochen wird. Deutsch zu sprechen ist kompliziert, man hat wenige Möglichkeiten, die Sprache zu üben. Wenn man Germanistik studiert, also die Sprache Deutschlands lernt, ist es ein großes Hindernis hier in Benin, da man sie kaum hört oder sprechen kann.“

„Ein beninischer Student möchte nach Deutschland reisen, um dort weiter zu studieren Welche Ratschläge können Sie ihm geben?“

Kpao Sare: „Ja, wenn ein Beniner nach Deutschland reisen möchte, muss er schon hier Deutsch sprechen, gut arbeiten. Wenn er hier nicht motiviert ist, wenn man hier Schwierigkeiten mit dem Studium hat, dann ist es natürlich komplex, in Deutschland zu studieren. Man muss schon hier intensiv arbeiten, sich mit der deutschen Sprache auseinandersetzen und die verschiedenen Fächer, die angeboten werden (Landeskunde, Literatur, Linguistik) muss man schon mögen oder eben sehr fleißig sein. So hat man die Möglichkeit, nach Deutschland zu kommen. Man sollte wissen, dass im Ausland keine Rücksicht darauf genommen wird, dass man fremd ist (eine andere Muttersprache hat). Wenn man in Deutschland studiert, muss man sehr intensiv und konzentriert arbeiten können.“

„Zum Schluss, was ist Ihr deutsches Lieblingswort?“

Kpao Sare: „Weltanschauung.“