Die erste Mavicord QR 300 und die SECAM Farb-MAZ QR 302 waren die wohl teuersten Entwicklungen des RFZ auf dem Gebiet der Bildstudiotechnik. Das DDR Fernsehen verwendete die Ampex MAZ VR 2000 (Trotz US-Embargo und CoCom-Liste über DDR Beschaffer in die DDR tranferiert - siehe Buch ISBN 3320019678). Livesendungen waren die Ausnahme, denn alle Sendungen wurden auf Systemtreue geprüft.
Wer die (AMPEX) Videos betrachtet, kann einschätzen, welche technische Leistung die Ostdeutsche 2" Video MAZ QR302 bedeutete. Die QR302 wurde beim DFF Berlin zwar wenig eingesetzt aber im Fersehstudiobetrieb in Rostock wurden die Anlagen ohne Beanstandungen verwendet. Siehe auch den Beitrag auf der Seite "Mein RFZ Arbeitsleben" Aufzeichnungsverstärker QV 312.100/2
Endstation der Ostdeutschen 2“MAZ Museumsstiftung Post und Telekommunikation Sammlungsstandort Heusenstamm.
Sieht aus wie neu, aber weder Bild noch Ton wird diese Maschine aufzeichnen/wiedergeben! Der R&S Messoszillograph OMTF BN 1915/3 ist noch Teil der Mavicord.
Foto März 2024: F.Gnegel (bearb. S.Köppen)
Hier wird das technische Verfahren der 2" Quadruplex Videoaufzeichnung erklärt:
Ampex VR 2000, Quadruplex-Videorekorder – Gewicht ca. 600 kg
Später wurde die Ampex VPR3 beim DDR Fernsehen verwendet. Eine 1" Bandmaschine wurde im RFZ nicht mehr entwickelt.
Im RFZ erfolgte bis 1989 eine hochqualifizierte Videokopffertigung. Die Ampex Köpfe hatten eine sehr begrenzte Lebensdauer (ca. 150h). Nachweislich hatten die Köpfe des RFZ gegenüber den original Ampex Köpfen die doppelte Standzeit!
Die QR 302 verwendete für die Übertragung von den 4 Videoköpfen keine Schleifringe sondern einen "rotierenden" Übertrager. Also einen "Transformator", dessen eine Wicklung fest steht und dessen andere Wicklung sich mechanisch im Kreis dreht. Eine geniale Idee. Das Problem der hohen zu übertragenden Frequenz wurde durch entsprechende Ferritmaterialien gelöst.
Kopftrommel der QR 302 - Muster - Vom "rotiernden" Übertrager ist nur der Sekundär-Ferrit mit Wicklung vorhanden. (Quelle: S.Köppen)
Bereits Ende der 50iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurden im BRF erste Versuche unternommen Videosignale aufzuzeichnen. Auf ¼ Zoll Magnetband gelang es mit den dargestellten labormäßigen Kopftrommeleinrichtungen. Damit war der Start für die Bildaufzeichnung im BRF gegeben. Da es die erste Arbeit des Konstrukteurs war, hat er die folgenden Bilder aufgehoben. (Quelle: G.Geyh)
Fernsehteleskop für den Blick in den Himmel von 1962 – s.u. Fernsehteleskop_1962.pdf (Bildquelle: Zeitschrift RuF H24/1962)
FUK2 – Fernsehkameraentwicklung von 1963 s.u. FUK2_1963.pdf (Bildquelle: Mitteilung aus den RFZ H.Gartz Fernsehkamera FUK2)
Hier Dokumente zu den Anfängen des Farbfernsehens im RFZ. Wir sehen auf den folgenden Bildern von 1967: Bediener im Farbfernsehversuchsstudio, Entwicklung einer Farbfernsehstudiokamera, Farbmonitor und Fernseh-Oszilloskop OG 1-16, Bediener am Lichtpunktdiaabtaster (Quelle: J. Munk)
Die Videomeßeinrichtung VME3 (Foto: M.Dummer)
Farbfernsehkontrollempfänger des RFZ von 1967 (Quelle: E.Etzold)