Chronik des RFZ

„Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft!“ Wilhelm von Humboldt

Deutsche Post - Rundfunk- und Fernsehtechnisches Zentralamt Berlin-Adlershof, Agastraße ( Heute: Am Studio)

Ein Bild aus den Anfangstagen (Bild aus der RFZ Frequenz )

Haupteingang als Zeichnung von G.Lahr (Bild aus der RFZ Frequenz)

Detail: Mosaik "Entwicklung der Elektrizität" (Frank Glaser, Dagmar Glaser-Lauermann, Gertrud Triebs Foto: B.Kelling)

Speisesaal und Produktionsgebäude - abgerissen (Architekt Ingo Schönrock - Foto: J.Munk)

Produktionsgebäude (Bild aus der RFZ Frequenz)

Speisesaal (Bild aus der RFZ Frequenz)

Speisesaal Wandfries- abgerissen (Foto: B.Kelling)

Laborgebäude 1 (Foto: J.Munk)

In R2 Hörsaal des RFZ Zustand 03.2017 im Dornröschenschlaf (Foto: S.Köppen)

Hörsaal des RFZ Es fand sich kein Nutzer (Foto: S.Köppen)

Der RFZlern vertraute Eingang ist zugemauert - Zugang nur von oben (Foto: S.Köppen)

Den schalltoten Raum des RFZ in R2 kennen nur wenige. (Foto: S.Köppen 03.2017)

Er wird genutzt von eve audio - Danke an den Geschäftsführer R.Stenz für die Zutrittsmöglichkeit

Die besondere Eingangstür aus den 60igern zum schalltoten Raum (Foto: S.Köppen)

Der Hallraum im Keller von R2: Nutzer eve audio (Foto: S.Köppen)

Der Raum 20 wurde auch vom inzwischen abgewickelten Fi Darmstadt-Außenstelle Berlin genutzt - Alle RFZ Türschilder waren aus einem Guß! (Foto: S.Köppen)

Laborgebäude 2 - durch den Anbau davor verschandelt (Foto: J.Munk)

Konstuktion und Werkstätten - Beginn des Abrisses 2000 (Foto: J.Munk)

Konstuktion und Werkstätten - 06. 2000 abgerissen (Foto: D.Klein)

Konstuktion und Werkstätten - 06. 2000 abgerissen (Foto: D.Klein)

Die Geschichte des RFZ zeigt auch den politische Kampf der Systeme nach dem verheerenden 2. Weltkrieg und den Neuanfang nach 1945. Die politischen Funktionen von Presse und Rundfunk waren der leninistischen Pressetheorie zufolge Propaganda, Agitation und Organisation. Die auf Partei und Staat verpflichteten Journalisten waren den Prinzipien der Parteilichkeit, der Wissenschaftlichkeit und der Massenverbundenheit verpflichtet.

Das wurde dann beispielhaft so formuliert: "Die speziellen Aufgaben des sozialistischen Fernsehens in der DDR sind im Beschluss des Politbüros des ZK der SED vom 06.02.1968 gestellt worden: In der Periode der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus in unserer Republik hat das Fernsehen mit beiden Programmen dazu beizutragen, die erhöhten gesamtgesellschaftlichen Aufgaben, wie sie der VII. Parteitag gestellt hat, erfüllen zu helfen.“ (Nicht nur SED-Verantwortliche, sondern auch jeder DDR Bürger wurde täglich mit ähnlich klingenden Formulierungen zum Aufbau des Sozialismus bis zum Ende der DDR in Presse und Funk konfrontiert.) Von Anfang an waren dabei die Entwicklungen von den Vorgaben der Sowjetunion nicht unabhängig. Eine wesentliche politische Entscheidung war 1967: Die Vorgabe der UdSSR für alle RGW Länder - als Farbfernsehsystem SECAM statt PAL.

1952-1962: Betriebslaboratorium für Rundfunk und Fernsehen

1962-1990: Rundfunk- und Fernsehtechnisches Zentralamt der Deutschen Post

Apr. - Okt. 1990: Zentrum für Funkdienste der Deutschen Post

Was war das RFZ für ein Betrieb?

* Eine der Deutschen Post zentral unterstellte Mittelbehörde als wissenschaftlich-technisches Zentrum des Funkwesens.

* Dem Ministerium für Post- und Fernmeldewesen direkt nachgeordnet und von diesem beauftragt als Generalauftragnehmer für funktechnische Investitionen, Sonderaufgaben und funktypische Projektierungsleistungen.

* Leiteinrichtung für internationale Nachrichtenverbindungen für das Gebiet der DDR.

* Interessenvertretung der DDR auf dem Gebiet des Funkwesens in internationalen Organisationen (u.a. Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe, Intersputnik, Interkosmos).

* Wahrung der Fernmeldehoheit auf dem Gebiet des Funkwesens. - Planung und operative Lösung funktechnischer Sonderaufgaben (Projektant für Fernsehturm Berlin).

* Fertigung von Anlagen der Studiotechnik, zugleich auch Leiteinrichtung für kosmische Nachrichtenverbindungen bei "Interkosmos".

* Büro für Schutzrechte und Leitbüro für Rationalisierungsmittelbau (auch Export) und Neuererbewegung der Deutschen Post.

Arbeitsdokumente des RFZ (siehe auch drei hinzugefügte PDF Dokumente)

• • Die Pflichten und Rechte der Mitarbeiter der Deutschen Post - Dienststück

• • Ordnung über die Aufgaben und Arbeitsweise des Rundfunk- und Fernsehtechnischen Zentralamtes

• • Der letzte Betriebskollektivvertrag des RFZ

• • Folgende Beiträge dokumentieren das Rundfunk und Fernsehtechnische Zentralamt der Deutschen Post bis 1989 (im Zusammenwirken mit Fernsehen und Rundfunk):

  • * Protokoll eines Laborversuchs: Kommentarzur ersten Programmschrift des DDR_Fernsehens 1955

  • * Bundesarchiv Staatliches Komitee für Fernsehen, Teil 1: Sitzungsunterlagen 1953 - 1991

  • * Bundesarchiv Aufgaben und Geschichte des Staatlichen Rundfunk- und Fernsehkomitees (1945 – 1989)

  • * Fernsehstudios Berlin Adlershof

Aufruf an Zeitzeugen: Nur durch die Mitwirkung von Zeitzeugen kann das RFZ vor dem Vergessen bewahrt werden. Gesucht werden Bilder vom intakten RFZ (Architektur - Ingo Schönrock, Laborfotos, Versuchsstudio, Blauer Salon, usw. )

Bitte um Berichtigungen zu den erstellten Webseiten. Mail an seniorlab@t-online.de

Bitte Dokumente, wie RFZ Technische Mitteilungen zu QR 302, VME3, DAVID, Abgleichroboter, SAEM, Standbildspeicher. Infos zu FESE Ü-Wagen, zur verwendeten Ost- und Westmeßtechnik. Gerätebeschreibungen ...

Mail an seniorlab@t-online.de