In der Nacht auf den 6. Februar 2023 erschütterten zwei Erdbeben die Bevölkerung im Südosten der Türkei und im Norden Syriens.
Das erste Erdbeben wies eine Stärke von 7,8 (1) auf der Richterskala auf, das zweite Erdbeben am selben Tag erreichte Magnitude 7.6. (2)
Das erste Erdbeben ist zusammen mit dem Erzincan-Erdbeben von 1939 (3) das stärkste Erdbeben, das die Türkei nach Beginn der Aufzeichnungen getroffen hat.
Nach diesen zwei großen Erdbeben folgten mehrere starke und viele schwächere Nachbeben.
In der Türkei gibt es nach dem Erdbeben immer noch neue bestätigte Todesfälle. Die Zahl der Opfer ist inzwischen auf über 50.000 gestiegen. Mit den Zahlen der syrischen Opfer liegen die Schätzungen bei über 56.000 (4). Des Weiteren sind laut der türkischen Regierung über 20 Millionen (5) Menschen von den Ausmaßen des Erdbebens betroffen.
Die genaue Höhe der Sachschäden ist schwer zu schätzen, jedoch liegt sie wahrscheinlich bei mehreren Milliarden US-Dollar.
Unzählige Menschen haben ihre Heimat verloren, die Schäden sind teilweise irreversibel. Eine Welle von Flüchtlingen strömt aus der Türkei und viele Spenden fließen währenddessen in die Türkei.
Ein Wiederaufbau der Region scheint für viele noch undenkbar, obwohl der türkische Präsident Erdogan Ende März bereits versprochen hat, innerhalb eines Jahres 400.000 (6) neue Wohnungen für Opfer des Erdbebens bauen zu lassen. Die Bevölkerung allerdings zweifelt dieses Versprechen eher an und ist teilweise Ende März immer noch auf der Suche nach Vermissten.
Die Reaktionen von anderen Ländern waren Anfangs eher zurückhaltend. Mit der Zeit kamen aber dann sowohl materielle als auch finanzielle Unterstützung in der Türkei an und auch Rettungskräfte aus anderen Ländern unterstützten die Bevölkerung bei der Vermisstensuche. Auch die deutsche Regierung wollte mit einer Einreiseerlaubnis für Opfer des Erdbebens mit Angehörigen in Deutschland eine schnelle Unterstützung bieten. Allerdings ging dies anfangs nur sehr schleppend voran, doch seit dem 03.04.2023 wurden von der deutschen Regierung bereits mehr als 7500 Visa (7) ausgestellt.
(1) https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-02/tuerkei-erdbeben-nigde-syrien-irak?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F [zuletzt geöffnet am 25.02.2023, 13:45 Uhr]
(2) Vgl. Ebd.
(3) https://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_in_der_Türkei_und_Syrien_202
[zuletzt geöffnet am 10.05.2023, 15:05 Uhr]
(4) https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjAjc2mzfn-AhVHr6QKHZphBgsQFnoECCUQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.nzz.ch%2Fpanorama%2Fheftige-erdbeben-in-tuerkei-und-syrien-viele-tote-und-verletzte-ld.1724712&usg=AOvVaw3YvwW7fdcnH5CsozU0I9Wc [zuletzt geöffnet am 16.05.2023, 12:20 Uhr]
(5) Vgl. Ebd.
(6) https://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-wiederaufbau-101.html
[zuletzt geöffnet am 20.03.2023, 07:48 Uhr]
(7) https://www.tagesschau.de/ausland/asien/visa-erdbebenopfer-tuerkei-syrien-101.html [zuletzt geöffnet am 03.04.2023, 15:17 Uhr]