Entwicklungsfeld: Unterricht

zwei Beispiele

Im Rahmen unseres Leitbildprozesses wurde im Bereich „Lehren und Lernen“ folgendes wichtiges Leitziel formuliert: „Wir pflegen vielfältige Lehr- und Lernmethoden, um die Schüler individuell zu fördern.“ Des Weiteren findet sich hier ebenso das Ziel: "Wir unterstützen das Erreichen von Basiskompetenzen ...". Dies bezieht sich natürlich auch auf den kompetenten Umgang mit Medien, insbesondere mit digitalen Medien. Nicht zuletzt auf Basis dieser Leitziele, sondern auch in der Erkenntnis um die Bedeutung und die damit verbundenen Möglichkeiten der Digitalisierung für den Unterricht und für das Lernen der Schülerinnen und Schüler haben wir an unserer Schule folgendes Medienkonzept für den Bereich Unterricht entwickelt.

"Mein Ziel als Systemadministrator ist es, gemeinsam mit der Schulleitung, den Lehrkräften und den Schülerinnen und Schülern beste Vorraussetzungen zu bieten. Mittlerweile können alle mit ihren eigenen Geräten arbeiten.

Durch das cloudbasierte Arbeiten kann auch jede Schülerin und jeder Schüler von zu Hause aus auf seine Daten zugreifen und daran weiterarbeiten."

Justus Stöckinger, Systembetreuer

Gesamtstrukturplan: Medienkonzept - kurz erklärt

Wir haben uns in der Weiterentwicklung unseres EDV - Konzepts entschieden, einen Schwerpunkt auf den Einsatz von sog. Chromebooks (eine Art Server-Client-Notebook) in Verbindung mit G Suite (werbefrei und nicht mit dem privaten Google-Account zu verwechseln) sowie dem internetbasierten pädagogischen Netz zu legen. Mit G Suite for Education können unter anderem Dokumente und Präsentationen erstellt, sowie Klassen organisiert werden.

Durch den verstärkten Einsatz mobiler Geräte besteht somit die Möglichkeit die Schülerinnen und Schüler auch noch näher an moderne Arbeitsweisen heranzuführen und die Medienkompetenz zu fördern. Die Schülerinnen und Schüler können von jedem Ort, mit jedem Gerät und zu jeder Zeit ihre Daten bearbeiten. Ein von der Schule angelegter Account reicht aus; einfach anmelden und auf die eigenen Dateien zugreifen. So können Hausaufgaben, Referate oder Gruppenprojekte auch von zu Hause aus problemlos fertig gestellt werden.

Auf diesen Plattformen gibt es viele „Apps“, die von den Lehrkräften für die Schüler ausgewählt und freigegeben werden können und einen großen pädagogischen Nutzen bieten. Zu unterrichtlichen Inhalten können die Lehrkräfte Kurse anlegen. Arbeitsaufträge werden gestellt, durch die Vorgabe von Links auf bestimmte Internetseiten verwiesen, Suchaufträge gegeben. Dies nur einige Beispiele, wie die Schülerinnen und Schüler zu selbstständigem und selbstorganisiertem Lernen herangeführt werden, jede und jeder in seinem eigenen Tempo.

Die Möglichkeit der Kolaboration sei hier noch genannt. Gemeinsam an einem Dokument schreiben oder eine Präsentation in Zusammenarbeit erstellen ist unabhängig von Ort und Zeit möglich. Die Schülerinnen und Schüler geben sich gegenseitig die Daten in der Cloud frei und können so z.B.: im Rahmen ihrer Projektarbeit, auch von zu Hause aus, ihre Präsentation erstellen.

"Wir finden es gut, dass wir auf unseren Laptops "classroom" haben. So können uns unsere Lehrer zum Beispiel jeder Zeit Übungsaufgaben oder Hefteinträge hochladen." (Mathilda und Liah)

"Die Laptops waren gerade für das Homeschooling super, weil man so zuhause perfekt online lernen konnte."

(Leonie)

"Am besten sind die vielen Apps, wie bettermarks oder Anton, mit denen wir lernen können. Auch Gruppenarbeiten oder Referate machen mit den Laptops Spaß."

(Ali und Lukas)

“Dadurch dass jeder Schüler*in ein Endgerät hat, ist Medienkompetenz ein erreichbares Ziel geworden. Die Schüler*innen lernen, dass man mit einem mobilen Endgerät mehr machen kann, als nur Videos zu schauen. Sie können grundlegende Sachen wie E-Mails schreiben, Präsentationen erstellen oder zielführend online zu recherchieren. Der Einsatz von Lernsoftware wirkt sich zudem positiv auf die Motivation aus und tatsächlich auch auf die Leistungen.”


Jonathan Gebhart, Lehrer im gebundenen Ganztag (6. Klasse)

TAFF - Talente finden und fördern


„Die Mittelschule Baunach beteiligte sich mit Beginn dieses Schuljahres 2015/16 bis zum Schuljahr 2019/20 am Schulversuch „Talente finden und fördern“, der durch die Stiftung Bildungspakt Bayern initiiert und fachlich begleitet wurde.

Ein wichtiges Ziel dieses Schulversuches ist die „systematische und gezielte Förderung von (verborgenen) Talenten und Begabungen, die durch bestehende Angebote noch nicht hinreichend angesprochen werden, insbesondere mit Blick auf die Berufsorientierung als Profil der Mittelschule.“

Strukturplan TAFF - kurz erläutert:

In Ausrichtung auf das oben genannte Ziel entwickelte die Mittelschulen Baunach konzeptionell ein differenziertes Angebot zur Förderung von Begabungen und Talenten, das mit Beginn des Schuljahres 2015/16 fest etabliert wurde.

So wurden in Anlehnung an die Inhalte der drei berufsorientierenden Fächer spezifische Angebote entwickelt, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen sich in ihrer Persönlichkeit zu stärken und neue Fähigkeiten bzw. Talente zu entdecken. Auch im künstlerisch - musischen Bereich wurde das Angebot so erweitert, dass die Schülerinnen und Schüler durch das Einbringen ihrer Talente das Schulklima positiv beeinflussen und letztlich zur Stärkung des Schulprofils beitragen können.

Von der Zielsetzung her besteht zwischen dem berufsorientierenden Modul „Netzwerk 4+1“ und dem Schulversuch TAFF eine große Schnittmenge, so dass die wöchentlichen Praxistage hier auch als feste Bausteine integriert werden konnten.

Wichtig bei der Konzeption der verschiedenen „Bausteine“ ist, dass diese nicht isoliert „dastehen“, sondern aufeinander aufbauen und ineinandergreifen, so dass die Schülerinnen und Schüler ihre Talente auch längerfristig erweitern und vertiefen können. Neben der festen Verankerung im wöchentlichen Stundenplan sind immer auch Präsentations- und Hospitationsphasen integriert, die für jedes Angebot spezifisch ausgestaltet sind. So wie in den Zielsetzungen dieses Schulversuches ebenso genannt, wurden mit diesem Konzept Ansätze entwickelt, „wie Begabungs- und Talentförderung zu einem integralen Bestandteil des pädagogischen Handelns sowie der Schulentwicklung der Schule bzw. des Schulverbundes werden kann.“

Parallel dazu wurde eine spezifisches Feedbackverfahren entwickelt, das in einem Abgleich von Selbst- und Fremdabschätzung in einem Feedbackgespräch mündet, um die Selbstwahrnehmung und die Selbstwirksamkeit der Schülerinnen und Schüler zu fördern.“

Natürlich werden in diesem Konzept die Möglichkeiten der Digitalisierung in all ihren Bereichen integriert, aber die Erläuterungen zeigen, dass andere Aspekte, wie zum Beispiel das Feedback in den Fokus der Schulentwicklung genommen werden müssen.