TV & Web: Samsung

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Im Frühling 2010 bringt Samsung über 100 neue Fernseh-Modelle: 15 haben schon 3D an Bord. 87 sind per WLAN vernetzbar. 66 Modelle beherrschen Internet@TV. Damit schauen Picasa, YouTube, Skype-Video-WebCam-Telefonie und 40 weitere TV-Apps nun direkt auf die Couch des Wohnzimmers, oder in das High-Tech-Office.

 

München, Postpalast, 2010-03-16:

 

Kurz vor der Markteinführung hat Samsung seinen Händlern und der Presse eine beeindruckende High-Tech-Palette vorgeführt: Bei Business-Lösungen wie Laser-Druckern, IP-Switches und VOIP-Video-Telefonen a la Cisco war der Ansturm zwar noch überschaubar. Doch bei schicken Handys, Laptops, DLNA-Heimvernetzung, unglaublich flachen Fernsehern und tollen 3D-HDTV-Geräten war fast nonstop die Hölle los. Delegationen von Einkäufern a la Saturn und Media Markt haben die 3D-Stände umlagert und tonnenweise TV-Geräte, Promotion-Material und 3D-gerechte, neue Ladenaufbauten geordert. Offenbar wird die deutsche Binnen-Konjunktur auch weiterhin von privaten Käufern angetrieben. Die super kompetenten Samsung-Promotoren hatten ob des Fach-Besucher-Ansturms kaum noch Zeit zum Durchatmen.

 

 

Also konnte ich doppelt froh sein, dass Dr. André Schneider himself, Head of Product Strategy bei Samsung, sich kurz nach Ultimo ein paar Minuten für eine Live-Demo auf einem edlen 3D-Fernseher Samsung LED TV C7700 nahm, derweil sein Taxi vor dem Postpalast schon einrollte. Rasch ein paar wackelige Fotos aus der Hand, Danke vielmals, das muss reichen, Gute Fahrt! Der Rest steht in der Pressemappe. Voila, ich bin beeindruckt: Toll, dass man die verpasste Tagesschau jetzt auch zu jeder Tages- oder Nachtzeit auf Kommando, sprich On Demand, auf das vernetzte Fernseh-Gerät zaubern kann: Und zwar ganz ohne Video-Recorder, direkt aus dem Internet, wann immer es gerade passt. Toll, dass die Fernseh-Programm-Zeitschrift TV Digital nun auch per Fernbedienung direkt auf den Flachmann kommt, da muss man nicht mehr aufstehen, die Brille und das Heftchen suchen, und dann auch noch drin blättern. Also, liebe Bauträger, plant bitte gleich mal überbreite Türen in Germanys Next Top-Immobilien ein! Es droht akuter Bewegungs-Mangel.

 

HDTV als vernetzte Medienzentrale

 

Toll, dass die besten Videos aus YouTube, und die schönsten Fotos aus Picasa, jetzt auf dem neuesten Full-HD-Fernseher in beeindruckender Größe und Farbenpracht erscheinen. Bis vor kurzem hätte man dazu noch den PC oder Laptop im Arbeitszimmer

anwerfen müssen. Jetzt geht das alles so viel schneller und bequemer, direkt von der Couch aus: „Wir sehen den TV-Bildschirm als im Heim vernetze Medienzentrale und ermöglichen dem Verbraucher, Medieninhalte aus verschiedenen Quellen und Distributions-Formen komfortabel zu nutzen. Deshalb haben wir unsere Multimedia-Plattform Internet@TV noch schneller und flexibler gemacht. Mit Samsung Apps sind Nutzer in der Lage, zusätzlich zum klassischen Fernsehen, Web-Inhalte einfach in ihrem Wohnzimmer mit unseren hybriden TV und Blu-ray Geräten individuell abzurufen“, erläutert Dr. André Schneider, Head of Product Strategy bei Samsung, in der offiziellen Samsung-Pressemappe.  

Nur das Beste, heißt: Nicht Alles!

 

Laut eben dieser Samsung-PR-Meldung kommt mit Internet@TV auch nur „Das Beste aus dem Internet“. Das BESTE heißt dann aber auch: Nicht ALLES! Denn, wenn schon, denn schon, würde ich, der Autor, mir von der Couch aus doch viel lieber auch gleich meine Google

Emails auf dem hochauflösenden Wohnzimmer-TV anschauen, und alle weiteren Online-Dokumente, die auch bei mir, dem Autor, immer stärker in die Cloud, in die Wolke, in das Internet, hinüber wandern. Doch derart Internet-affine Menschen will Samsung offenbar mit Internet@TV noch gar nicht adressieren: Genau wie LG oder Panasonic hat auch Samsung keinen völlig offenen Internet-Browser auf die neuen Fernseher gelegt, sonst bräuchte man ja eine volle ASCII-Tastatur als Fern-Bedienung, sonst hätte man das komplett offene World Wide Web im Fernseher, mit allen seinen Vor- und Nachteilen. Sonst kämen ständig neue Update-Vorschläge für den Browser, für die Plug-Ins, sonst hätte man die gleichen Sicherheits-Probleme wie jeder ganz normale Rechner im völlig unbegrenzten Internet. Stattdessen wählt Samsung vorab ein begrenztes Angebot an so genannten Apps für den TV-User aus: „Sie lesen und sehen die Nachrichten und Videos von BILD.de NEWS, erfahren Aktuelles zu ihrem Fußballverein auf mein KLUB, sehen und hören ihr persönliches Musik-Fernseh-Programm mit Putpat.tv, erleben die ANIXE HD Mediathek, rufen spannende Filme bei Diva ab, gucken internationalen Live Sport auf spobox.tv oder Schlager- und Volksmusik-Videos auf Nuna.tv. Und kontinuierlich kommen neue aufregende Apps hinzu“. Die komplette Liste der Samsung Apps steht HIER

 

SDK für Apps-Entwickler

 

Dieses Business-Modell funktioniert so: „Inhalteanbieter entwickeln ihre Apps mit unserer technischen Unterstützung eigenständig und können diese je nach gewünschtem Geschäftsmodell als kostenfreie, werbefinanzierte oder kostenpflichtige Angebote platzieren“, erklärt Schneider. Um die Vielfalt und Kreativität der Angebote zu fördern, bietet Samsung mit dem Samsung Apps Software Developers Kit (SDK) Inhalteanbietern die Möglichkeit, schnell und einfach Apps mit eigenen Inhalten und Diensten zu erstellen. Die neuen Samsung Apps sollen ab März 2010 mit dem neuen Line-up von TV-Geräten, aber auch Blu-ray Playern und Blu-ray Heimkinoanlagen über Internet@TV zur Verfügung stehen. Viele weitere Angebote globaler, europäischer und deutscher Anbieter sollen kontinuierlich im Laufe des Jahres folgen. Reden Sie mit Samsung, wenn Sie selber eine gute Idee für weitere Apps und neue Geschäftsmodelle haben!

 

Skype-Video-Telefonie am HDTV

 

Am meisten hätte mich ja eine Live-Demo der neuen Skype-Video-Telefonie in HD-720p-Qualität auf den neuen Samsung-Internet-Fernsehern interessiert. Das ging aber nicht, weil im Postpalast noch keine Skype-HD-WebCam verfügbar war. Ein Samsung-Mitarbeiter sagte aber, er habe das schon einmal live gesehen und die Qualität der Skype-Video-Telefonie hätte ihm sehr gut gefallen. Laut mündlicher Auskunft sollen die Samsung-Skype-HD-Kameras mit vier eingebauten Mikrofonen in Kürze für circa 160 Euro verfügbar werden.

 

System-Anforderungen: Wer den Luxus dieser Video-Telefonie im Großformat auf seinem TV-Screen genießen will, braucht mindestens einen Gesprächspartner, der ebenfalls ein Skype-HD-fähiges Endgerät wie HD-Laptop oder HD-Fernseher sowie ebenfalls eine Skype-HD-Webcam besitzt. Außerdem brauchen beide einen Internet-Anschluss mit mindestens 1 Mbps im Downstream und im Upstream. Da DSL 16.000 beim Upstream meist ab 1 Mbps schwächelt, wäre man mit Kabel 32.000 oder VDSL 50.000 schon eher auf der sicheren Seite. 

Text und Fotos: Dr. Harald Karcher, 16. März 2010