Freie Schrift für Historie & Genealogie im Schneeberger Raum

Correctura - Hat der Verlag "Breitkopf & Härtel" überhaupt etwas mit dem "Härtel-Haus" am Fürstenplatz zu tun?

Lage des Härtel-Hauses am Fürstenplatz

Zur Person Christoph Gottfried Härtel in Leipzig:

Zu erst klären wir, wer der Musikverleger überhaupt gewesen ist:

Nun zur Hausgeschichte:

Der ältere Bruder von Christoph Gottfried Härtel war Theodor Christoph Härtel (1750-1830), Kauf- & Handelsherr, besaß (nachweislich seit 1779) in Schneeberg das Haus "am oberen Markt" heute >Kirchgasse 1< (ehem. Glück-Auf-Drogerie). Dieser zeugte 14 Kinder. 

Auf Grund dieses Besitzes nannte man seinerzeit die Gasse zwischen Frauenmarkt und Marienplatz 'Das Härtel-Gässchen'.

Ein Sohn von Theodor Christoph Härtel war Gottlieb Christoph Härtel (1798-1862) ehelichte 1823 Wilhelmine Auguste Bauer (*1804), die Tochter des damaligen Besitzers des heute genannten "Härtel-Hauses" Johann Gottlieb Bauer (1777-1824), Schank- & Quatembersteuer-Einnehmer und Senator.

Nach dem Tod Bauer`s und dessen Frau an "rheumatischem Fieber" im Februar 1824, kaufte das Haus 19 >Fürstenplatz 2< am 16.12.1824 der jüngere Bruder von Gottlieb Christoph Härtel - Ferdinand Christoph Härtel (1803-1885) - welcher das Haus in den Zustand brachte, den wir noch heute sehen können.

Er brachte am Obergeschoss im Stuck das Härtel-Wappen an und restaurierte die Fassade.

Dieser Ferdinand Christoph Härtel steht als damaliger angesehener Kauf- & Handelherr, (1833) Stadtrat und (1871) Ehrenbürger für das noch heute bekannte schmucke Haus an der "Fürstengasse", was heute sehr restaurierungsbedürftig ist.

Correctura-Fazit

NICHT im Geringsten hat dieses Haus etwas mit dem Verlag  "Breitkopf-Härtel" etwas zu tun. Der Verlags-Besitzer wurde NICHT darin geboren und lebte auch NICHT in dessen vier Wänden. Lediglich dessen Neffe kauft sich dieses Haus im Jahre 1824.

Quellen:

Urheberrecht © Ina Georgi, Heimatforscherin & Stefan S. Espig, GenealogeAktualisiert am 02.04.2024