Diese Plattform richtet sich an medizinische Fachkräfte, die mehr über die Kompetenzen, Ausbildungsinhalte und Tätigkeitsbereiche der gehobenen medizinisch-technischen Dienste (MTD) erfahren wollen. Sie soll das Wissen über die MTD-Berufe vertiefen, die Kommunikation fördern und die multiprofessionelle Zusammenarbeit stärken, um in weiterer Folge eine verbesserte Betreuung der Patient*innen zu ermöglichen. 

Zu den sieben MTD-Berufen zählen die Biomedizinische Analytik, die Diätologie, die Ergotherapie, die Logopädie, die Orthoptik, die Physiotherapie und die Radiologietechnologie. Die Angehörigen dieser Berufsgruppen werden vom Gesetzgeber durch einen Tätigkeits- sowie Berufsvorbehalt, einen Bezeichnungsvorbehalt und einen Ausbildungsvorbehalt geschützt. Sie leisten einen maßgeblichen und essenziellen Beitrag zur Gesundheitsversorgung im intra- und extramuralen Bereich, in der Prävention, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation. Angehörige der MTD-Berufe üben ihre jeweiligen Tätigkeiten eigenverantwortlich im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses oder freiberuflich aus.

Die Ausbildung der sieben MTD-Berufe erfolgt in Österreich seit dem Jahr 2005 an Fachhochschulen und schließt mit dem akademischen Grad „Bachelor of Science in Health Studies (BSc)“ ab. Neben den berufsspezifisch fachlich-methodischen Kompetenzen erwerben die Absolvent*innen im Rahmen des Studiums vertiefende sozialkommunikative und wissenschaftliche Kompetenzen. Die theoretischen Inhalte werden von praktischen Übungen an den Fachhochschulen begleitet und in den Praxislernphasen in Krankenhäusern, Ordinationen, Pflege- und Rehabilitationseinrichtungen angewandt. Ausbildungsinhalte, die alle Berufsgruppen im Studium erlernen, sind beispielsweise Hygiene, wissenschaftliches Arbeiten und medizinisches Recht. Die Angehörigen der MTD-Berufe sind während ihres gesamten Berufslebens dazu verpflichtet, sich einerseits über die neuesten Entwicklungen und Erkenntnisse in ihrem eigenen Berufsfeld sowie der medizinischen Wissenschaft allgemein zu informieren. Andererseits müssen sie regelmäßige Fortbildungen zur Vertiefung, der in der Ausbildung erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten, nachweisen.