Die Fundgrube wurde erstmals im Quartal Crucis des Jahres 1555 im Schneeberger Rezessbuch unter dem Namen St. Wolfgang Hagemüllers Lehn erwähnt. Benannt wurde sie nach dem Bergbauheiligen St. Wolfgang, der auch Namensgeber der spätgotischen Hallenkirche St. Wolfgang in Schneeberg war. Nach den Angaben im Rezessbuch muss man davon ausgehen, dass die Fundgrube schon im Quartal Trinitatis an Wolfgang Hagemüller verliehen wurde, da bereits eine Forderung nach Zubuße erwähnt wird. Neben der Fundgrube wurden im Jahr 1555 auch drei untere und sieben obere Maaßen genannt.
In den folgenden Jahren wechseln sich Verleihung und wieder-in-das-Bergfreie-fallen der Fundgrube sowie der Maaßen ab. Ab 1563 war die Fundgrube zunächst ohne Unterbrechung in Betrieb. Im Jahr 1572 wurde das erste Silber gefunden und schon im selben Jahr 24 Gulden Ausbeute pro Kux gezahlt. Diese hohe Ausbeute diente sicherlich dazu, die Gewerken ruhig zu stimmen. In der Zeit von 1472 bis 1608 wurden am Ende nur 49 Gulden Ausbeute pro Kux gezahlt. Die nachgewiesene Silbermenge beträgt 490 kg, die wahrscheinliche Förderung liegt bei 650 kg Silber. Da die Maaßen extra abgerechnet wurden, muss man davon ausgehen, dass es wirtschaftlich selbständige Gruben waren. Zur Fundgrube gehörte offensichtlich die Nächste Obere Maaß.
Die Obere 2. Maaß brachte von 1572 bis 1602 526 kg Silber und eine Ausbeute von 74 Gulden pro Kux. Auch hier lag die wahrscheinlich geförderte Menge Silber höher und beträgt ca. 720 kg. Die Obere 3. Maaß lieferte von 1576 bis 1597 264 kg Silber und eine Ausbeute von 18 Gulden pro Kux. Die wahrscheinliche Silberförderung beträgt hier ca. 320 kg. Die Obere 4. Maaß brachte von 1590 bis 1595 21 kg Silber und wurde 1595 mit der Oberen 5. und 6. Maaß vereinigt. Die Obere 5. Maaß lieferte 1475 das erste Mal Silber und wurde 1488 mit der Obere 6. Maaß vereinigt. Gemeinsam lieferten sie bis 1595 11 kg Silber. Die Unteren Maaßen lieferten kein Silber. Im Jahr 1608 förderten die Gruben auf dem Wolfgang Spat für lange Zeit letztmals Silber.
Bedingt durch die Lage der Fundgrube im Tal des Riesengrundes gab es von Anfang an Probleme mit der Wasserhaltung. Abhilfe schufen hier ins Grubengebäude eingebrachte Entwässerungsstolln. Im Jahr 1574 erreichte der Griefner Stolln in einer saigeren Teufe von 36 Metern und im Jahr 1590 der obere, am Rappoltschacht verstufte Fürstenstolln mit einer saigeren Teufe von 118 Metern das Grubengebäude. Besonders das Einbringen des Fürstenstollns hatte ein steigendes Silberausbringen zur Folge. Allein in den Jahren 1590/91 wurden 505 kg Silber gefördert. Ab dem Jahr 1595 wurden die neun Oberen Maaßen zusammengeschlossen. Die gewinnbaren Silbervorkommen waren weitestgehend abgebaut. In der Zeit von 1572 bis 1606 wurden, belegt durch Ausbeutescheine, mindestens 1312 kg Silber ausgebracht, die tatsächliche Menge dürfte bei 1722 kg Silber gelegen haben. Nach dem Verkauf von Wolfgang Maaßen im Jahr 1609 begann der gezielte Kobaltabbau.
Für die Jahre 1620 bis 1624 ist die Förderung von Kobalt auf der Fundgrube und den Oberen Maaßen nachgewiesen. So werden auf der Fundgrube von 1620 – 1624 119 Kübel Kobalt gefördert. Die Obere 5. und 6. Maaß fördert im Zeitraum 1623/24 204 Kübel Kobalt. Im Jahr 1632 wird nur noch von der Fundgrube nebst Nächst Obere Maaß sowie von der Oberen 2. bis 6. Maaß als Gruben berichtet. Es ist anzunehmen, dass die drei Unteren Maaßen sowie die Obere 8. und 9. Maaß ins Bergfreie gefallen waren.
Die zwischenzeitlich auch wieder ins Bergfreie gefallene Fundgrube wurde 1646 durch die Familie Schildbach wieder aufgenommen. Durch den 1641 abgeschlossenen Kobaltkontrakt lohnte sich die Förderung dieser Erze wieder. Im Jahr 1650 liefert die Fundgrube erstmals wieder Kobalt. In der Zeit von 1652 bis 1658 wird von der Fundgrube und Maaßen gesprochen. In dieser Zeit wurden 110 Tonnen Kobalterz gefördert. Die Ausbeute betrug 18 Gulden pro Kux. Von 1660 bis 1686 gab es nur eine Kobaltförderung der Maaßenschächte in Höhe von 24 Tonnen. Die Fundgrube wird nicht erwähnt. Durch den Verbruch bzw. die mangelnde Funktionsfähigkeit des Fürstenstollns war man allerdings nicht in der Lage, den Abbau weiter in die Tiefe zu bringen. Der Bergbau wurde deshalb im Jahr 1688 auf viele Jahre eingestellt.