An den Bienen sollte man jetzt jede Störung vermeiden. Deshalb gibt es an den Bienenstöcken nichts zu tun. Als Imker nutzt man die Zeit, um sich fortzubilden und über das anstehende Bienenjahr nachzudenken. Ich möchte in diesem Jahr mal das Vorgehen mit Bannwaben zur Varroabekämpfung ausprobieren. Auch habe ich mir ein paar Mini-Plus Beuten besorgt, um dort gekaufte Königinnen unterzubringen. Das direkte Einweiseln hat im letzten Jahr nicht so gut geklappt.
Der Februar verlief zunächst ruhig und dann wurde es nochmal richtig kalt. Dauerfrost und -17 Grad in der Nacht fühlte sich schon richtig kalt an. Direkt danach gab es aber das große Bienenerwachen. Bei 13-15 Grad und Sonne gab es bei allen meinen Völkern die ersten Reinigungsflüge. Ich freue mich sehr, dass alle 5 Völker überlebt haben und soweit einen guten Eindruck von außen machen. Die Frühblüher sprießen aus der Erde und bei allen Völkern sehe ich, dass sie Pollen eintragen. Das heißt sie sind schon am Brüten. Ich warte noch 1-2 Wochen, um dann im März das erste Mal reinzuschauen. Wichtig ist, dass keines der Völker verhungert und deshalb muss ich jetzt gut auf das Gewicht der Völker und das verbleibende Futter achten.
Die erste Hälfte des März gab gab es viel Sonne und Temperaturen bis 17 Grad am Tag. In der Nacht haben wir in Prieros häufig noch -2 Grad. Die Frühblüher fangen an zu blühen und allen Völkern geht es gut. Zwei sind etwas schwach aber ich hoffe sie entwickeln sich gut weiter. Ich imkere mit dem angepassten Brutraum und zur Zeit brüten die Bienen zwischen den beiden Schieden auf 2-3 Waben. Da eigentlich noch kein Futter reinkommt und die Reserven langsam zur Neige gehen, muss ich jetzt besonders aufpassen, dass keines der Völker Hunger leidet und im schlimmsten Fall verhungert.
Der April ist dieses Jahr auch wieder sehr trocken. Meine Völker entwickeln sich aber sehr gut und bei einem muss ich schon relativ früh den ersten Honigraum aufsetzen, der Anfang April fast schon voll ist. Die Königin brütet auf 6 Waben. Das scheint dieses Jahr mein "Supervolk" zu werden. Ende April musste ich den 4.!! Honigraum aufsetzen und die Kiste ist voll bis oben hin. Auch die anderen Völker entwickeln sich sehr gut und selbst die "Schwächlinge" brauchen 2 Honigräume. Oje, das wird Mitte Ende Mai ein ordentliches Stück Arbeit bei der ersten Ernte... Mit der Kirschblüte fangen alle Völker an so richtig Honig zu sammeln und die schwierige Frühjahrszeit ist überstanden.
Mitte/Ende April setzt bei vielen Imkern dieses Jahr schon der Schwarmtrieb ein. Ich habe Königinnen von 2024 und imkere im angepassten Brutraum mit 4-6 Brutwaben und einem Baurähmchen. Ende April ist noch keines meiner 5 Völker in Schwarmstimmung. Trotzdem ist man immer etwas nervös und ich kontrolliere alle 5-6 Tage, ob ich Schwarmzellen finde. Es bleibt in jeden Fall sehr spannend. Hier seht ihr jetzt ein paar Fotos von den Türmen im Garten.
Der Mai und der Juni sind geprägt von viel Arbeit. Bei jeder Schwarmkontrolle müssen alle Honigräume runter und die Völker durchgeschaut werden. Diese Jahr sind einige Bienen in Schwarmstimmung. Alle 5 bis 6 Tage hab ich deshalb kontrolliert. Die Robinie hat dieses Jahr doppelt so stark geblüht. Hier in Prieros waren alle Bäume weiß! Und die Bienen haben sehr viel Honig eingetragen. Irgendwann hatte ich keine Honigräume mehr und die Türme waren auch so hoch, dass es langsam echt schwierig wurde die Honigräume runterzukriegen. Nebenbei hab ich in der Nachbarschaft einen Schwarm eingefangen. Tja und das Schleudern hat dann auch ein komplettes Wochenende in Anspruch genommen. Es gab die ein oder andere Nachtschicht, um alles zu schaffen.
Die Linden fangen an zu blühen und so langsam denke ich schon an das Ende der Honigsaison Mitte Juli. Dann geht es mit der Varora-Behandlung los. Ich möchte diesmal das Vorgehen mit Fangwaben ausprobieren. Auch hier gibt es einiges vorzubereiten. Das Wetter ist warm und recht trocken. Die Schwarmzeit ist eigentlich vorbei und trotzdem schau ich immer mal wieder etwas genauer hin, ob nicht doch noch eines meiner Völker schwärmen will.
Hier gibt es noch das Bienentagebuch aus 2024 zum Nachlesen, was in 2024 so los war.