Gedanke
All mein Träumen, all mein Fühlen hat Bestand.
All die Winde, welche mich umwehen,
all das Denken und das Sehen, die Sehnsucht nach Geborgenheit,
all das existiert seit erdenklicher Zeit;
auch das Begreifen und das Hoffen, machen sie mich zuweilen auch betroffen.
Was ist das denn für ein Moment, der da gerade über mich gekommen ist?
Erst glaube ich ans Gute, dann wirkt auf einmal alles trist. So ein Mist.
Mit großem Erwarten sitze ich da im Garten meiner Jugend,
mit den Gedanken bin ich noch bei der Tugend,
doch alle Lebendigkeit besteht fort, da wechselt sich der Ort.
Meine Gedanken triften ab, es wendet sich das Blatt.
Ja, sie nehmen mich mit, mit einem mir fremden Wesen erscheinen sie da.
Das alles finde ich auf eine Art so wunderbar.
Was gilt es jetzt anderes zu tun, als klar zu sehen?
Die Winde, die mich da umwehen, möchte ich doch auch verstehen.
Zu gegebener Zeit mache ich mich dafür bereit.
So finde ich das gescheit. Alles andere hat noch Zeit.
Gedanke
Aller Zank möchte einmal wieder vorbeigehen.
Aber es verbleibt mir da die Sorge wegen dessen Wiederkehr.
Das Schicksal nimmt und hart ran, das Leben ist sehr schwer
zu führen und auch abzuleisten. Man muss seinen Mann stehen.
Es besteht bei mir die Sorge, dass ich vielleicht nicht genügen würde.
Ja, habe ich die erforderliche Selbstbeherrschung zu eigen,
um das zu richten, was sich bei mir an Bedenklichem möchte aufzeigen?
Mein Gefühle vermag ich kaum zu kontrollieren. Es ist eine Bürde.
Ein paar dumme Momente und ein paar verquere Worte,
und schon ist es erneut geschehen.
Dann bin ich wieder dabei, so kann es gehen.
Der alte Streit ist von einer üblen Sorte.
Da kommt er zustande und es kommt mir auch etwas hoch.
Im Geiste bin ich dem ausgesetzt.
Was mich da mit Schmerz erfüllt, hat mich schon arg verletzt.
Es ist ein schweres Joch.
Gedanke
Alte Erinnerungen trage ich an mir. Ich schleppe sie mit mir herum.
Immer dann, wenn ich allein gewesen bin, treiben sie mich um.
Erinnerungen sind das, welche zuweilen schon Weh getan haben.
Das bereitet mir Schmerzen, es ist ein regelrechter Schaden.
Da gibt es zuhauf von allerfeinster Güte
eine vom Schicksal verfügte bedenkliche Blüte.
Davon kann ich mich kaum abgrenzen, nein, das ist so wahr.
Man dürfte es nicht vergessen, das ist so klar.
Schließlich ist es ja bereits geschehen.
Ein eigentliches Glück ist, dass die Winde da verwehen.
Das alles geht vorbei. Man bleibt sich da treu.
Irgendwann ist man wieder davon frei.
Gedanke
Ich möchte etwas Schönes tun.
Das soll etwas sein, das mir gefällt.
Ich möchte von Herzen lachen und zufrieden mit dem sein, was ich habe.
Glücklich will ich werden.
Heute bin ich oftmals zu ernst und manchmal auch traurig.
Ich weiß kaum, was Morgen kommen wird.
Aber das, was ich einmal erreichen möchte, ist mir bekannt.
Das, was mir Spaß macht, gilt es im eigenen Dasein zu verwirklichen.
Ich wünsche mir, dass es wahr wird, was ich mir wünsche.
Ich möchte auf meinem Weg vorwärtskommen und etwas erreichen,
was ich für mich brauche.
Auch dann, wenn es allein nur langsam weitergeht, gehe ich weiter auf dem Weg.
Schritt für Schritt, Stufe für Stufe, lasse ich mich treiben.
Da atme ich tief durch meine Lunge dabei, aber die Peitsche schmerzt.
Manches geschieht so in einer sehr beruhigten Weise, da habe ich Geduld.
Aber es ist nicht gut, dass alle immer ausgeteilt haben.
Das ist der Gedanke, dank dessen mir so vieles klar wird.
Ich sehne mich nach etwas Gutem, das mir dabei helfen kann, mich zu finden.
Den Mist hier habe ich echt nicht gebraucht.
Gedanke
Was soll ich mich fragen, wenn ich auf der Suche nach mir bin?
Welche Fragestellung ergibt da einen eigentlichen Sinn?
Ja, wie kann ich an mir das Glück verspüren,
dass es bedeutet, etwas zu kapieren?
Was kann ich schon durch meine Worte erreichen?
Was muss ich sagen, damit sie mir gleichen?
Gedanke
Alte Geschichten aus früheren Zeiten erheitern mich kaum noch.
Sie sind vergangen und haben ihre Spuren wohl zurecht an mir hinterlassen.
Zu vieles Schlechte ist schon geschehen.
Zu viel Widerwärtiges ist bei mir im Dasein vorgekommen.
Da bestehen bei mir zuweilen Erinnerungen daran,
welche einfach traurig und unglücklich machen können.
Ich kenne allein nur wenige Menschen,
welche auch solch dunkle Zeiten schon kennengelernt haben
und davon sprechen.
Wer von ihnen hat noch seine Freude am Leben?
Ja, wer möchte das mit anderen teilen und es noch mal durchleben?
Zuweilen finde ich jemanden, der von so etwas sprechen kann,
ohne dass er erneut darunter leidet.
Auch ich habe es zuweilen bedauert, was schon geschehen ist.
Gedanke
Dass ich mich einmal verstehe, dazu soll es kommen.
Da werde ich froh sein wie ein junger Hecht.
Ich bin bedacht darauf, mich im Leben zu bewähren.
Das wäre für mich viel wert, mit mir im Reinen zu sein.
Ich möchte einmal vertrauen.
Ich hoffe auf solche Sachen, die mir etwas nützen,
möchte meine Arbeit nach meinem Vermögen ausgestalten.
Schließlich weiß ich doch, was gut für mich wäre.
Ich möchte lachen, ohne in Zweifel zu geraten,
und zufrieden sein, ohne Angst zu verspüren.
Meine Zufriedenheit soll grundlos bestehen.
Da wäre ich glücklich.
Gedanke
Der Geist, den ich an mir verspüre,
der soll es sein, was mich umtreibt.
Das, was an mir das Tun bewirkt,
das werde innerlich geführt.
Da habe ich es mit Bedacht
auch einfach angenommen.
Das alles geht so vor sich, sacht,
und ist mir auch willkommen.
Gedanke
Der Tag, an dem mir alles klappt, der ist noch nicht geschehen.
Der Tag, an dem alles bei mir gut geworden ist, ich habe ihn noch nicht kommen sehen.
Da gehe ich zu mir nach Hause und bin dort trotzdem zufrieden.
Dusche mich ab, im Bad mit der Brause, es ist mir trotzdem ein Glück beschieden.
Was ich nicht alles gemacht habe, allein nur um mir zu gefallen!
Da ist mit einem großen Schreck das Argument doch umgefallen.
Das ist es, was die Wände bei mir widerhallen.
Gedanke
Die Armut meiner Jugendtage ist keine schöne Sache gewesen.
Das Bier am Tresen habe ich mir trotzdem geleistet
und auch manches Glück erfahren.
Mancher Mensch hat mich liebevoll behandelt.
Was soll da noch das Geld bedeuten?
Aber es hat dennoch zu einem Verlust bei mir geführt.
Ich bin da angeschmiert gewesen.
Handlungsunfähig bin ich mit kaum sechzehn Jahren schon gewesen,
da hilft auch kein Leviten lesen.
Gedanke
Die größte Angst habe ich erfahren, als es mir gut ergangen ist.
Ich bin so erzogen worden, dass ich dem Frieden nicht vertrauen würde.
Ich glaube, dass man sich täuschen kann.
Am Guten könnte jedoch nichts Verkehrtes sein.
Gedanke
Die Phantasie ist ein Teil meines Lebens, wie er kaum bedeutender sein kann.
Wie gerne spinne ich in den Gedanken mir jene Träumereien zusammen,
welche mich aufrecht durchs Leben gehen lassen und einfach glücklich machen.
Gedanke
Die Weisheit hast Du einmal gesucht, jedoch hast Du nichts gefunden.
Nichts ist Dir darum im Besitz, das alles hat Dich allein nur umtrieben.
Da ist es zerronnen.
Was ein Glück bedeutet und was keines sein wird, das muss jeder für sich entscheiden.
Was soll man darüber auch streiten? - Da sind wir bescheiden.
Gedanke
Du bist fortgegangen. Allein bin ich seitdem.
Wärst Du dageblieben, würde ich nicht so vergehen.
Dann werde ich eben verstehen, was das mit mir macht.
Gut ist die Nacht da nicht mehr geworden.
In meinen Träumen bist Du schon gestorben.
Da ist mein Glück verdorben.
Gedanke
Du denkst an mich und das berührt mich.
Ich finde zur Ruhe bei Dir.
Da kann ich mich an Dich anlehnen.
Wir stärken uns gegenseitig.
Ich atme tief durch.
Du schaust mich dabei an.
Fühlen wir uns geborgen?
Gedanke
Eine Mauer steht da, allein nur um mir zu trotzen.
Da komme ich kaum gegen sie an.
Ich habe es stundenlang probiert, an ihr hochzuklettern.
Es ist mir nicht gelungen.
Gedanke
Einen eigenen Gedanken trage ich bei mir.
Den halte ich verborgen, ja, wirklich auch vor Dir.
Ich achte auf ihn wie ein Kleinod. Das soll mein Gedanke sein.
Du bist deswegen sauer. Du machst mich dauernd klein.
Er möchte verborgen bleiben, für sich ist er noch gut.
Ich bräuchte ihn nicht aufzuschreiben. Bei Dir kommt auf die Wut.
Da weiß ich von der Sache allein nur, was sie macht.
Das ist kein Grund zum Lachen. Da hat es bald gekracht.
Gedanke
Einen wirklichen Schritt zu gehen, das ersehnen sich viele Leute heutzutage.
Doch unser Dasein mit seinen Uneinigkeiten ist da wie eine Plage.
Ohne Frage habe auch ich den Wunsch, nach vorne zu schauen.
Doch jetzt muss ich erst noch ruhen und die Pizza verdauen.
Gewiss gibt es so viel zu richten.
Da übe ich schon einmal zu verzichten.
Ich brauche das mitnichten.
Gedanke
Dann, wenn ich mich gefragt habe, was für mich gut gewesen ist,
dann komme ich auf die eine oder andere Idee.
Das Denken ist gründlich, aber es sprudelt doch auch.
Da kommt etwas zustande und doch schießt das Wort aus mir heraus.
Was habe ich, dass ich so bin?
Es kommt mir manches in den Sinn.
Da habe ich Bedenken.
Doch die kann ich mir schenken.
Gedanke
Es gibt Momente, zu denen ich mich wohlfühle.
Aber leider muss ich es feststellen, dass für mich vieles schwierig geworden ist.
Ich besitze eine gewisse Ruhe an mir, weil ich kaum nachdenke.
Ich habe die Muße, den Geräuschen der Umgebung zu lauschen.
Manchen zwitschernden Vogel höre ich da.
Alles Hervorholen alter Probleme hat das Leben allein nur beschwert.
Da bin ich klein geworden und unbedeutend erschienen.
Meine Probleme werden wichtig genommen, aber mich lässt man aus.
Ich habe mich da nicht gerade verstanden gefühlt.
Gedanke
Die Freiheit habe ich erlangt,
auch wenn ich nicht nach ihr gesucht habe.
Unfrei bin ich dabei gewesen.
Ausgewählt habe ich sie nie.
Gedanke
Ich denke manchmal an kaum etwas, jedoch kann ich mir vieles merken.
Da überkommt mich mancher Spaß, das soll uns alle stärken.
Ich rede da von all dem Zeug, das uns geschehen ist,
und habe es noch nicht bereut, was mir durch den Kopf schießt.
Das sind doch alles nur Gedanken, die würden nicht schwer wie Blei sein.
Da setze ich mir dafür keine Schranken, ich lasse mich darauf ein.
Gedanke
Ich gehe durch die Gassen meiner Heimatstadt,
gehöre zu den alten Hasen und habe das doch schon satt.
Das Leben könnte ich mir nicht erklären, es läuft bei mir kaum rund,
doch wo soll ich mich beschweren, die Winde sind dessen schon kund.
In der Welt mit mir allein weiß ich was anzufangen,
glaube mir, so würde das nicht besser sein, ich bin schon sehr befangen.
Vorbei an Häuserfronten zieht mein Weg seine Bahnen.
Habe keine Ahnung, was dahinterliegt, aber mir schwanen
in den Gedanken so viele Dinge von den Leuten.
Da wünsche ich mir wieder die Zeit herbei mit meinen alten Freunden.
Ich kann nicht einfach sagen,
dass ich mich festlege,
ohne zu sagen worauf.
Ich kann mich nicht einfach dazu bestimmt fühlen, etwas zu tun,
ohne darin meine Pflicht zu erkennen
und mit ihr zufrieden zu sein.
Ich kann mich nicht einfach gut fühlen,
ohne zu wissen, dass das einen Grund hat,
aber manchmal gelingt mir das dennoch.
Ich kann nicht einfach glauben, dass ich etwas richtigmache,
nur weil ich irgendetwas mache,
das angeblich sinnvoll ist.
Ich kann nicht einfach sagen, dass ich erfolgreich bin,
nur weil mein Tun gerade unter einem guten Stern steht,
ohne zu wissen, dass ich auch in schlechten Zeiten bestehen kann.
Ich kann nicht einfach sagen, dass ich arm bin,
nur weil ich nicht so viel habe, wie die anderen,
und mich deshalb als minderwertig fühlen.
Ich kann nicht einfach glauben, was jemand mir sagt,
Ohne mit Sicherheit zu wissen, dass ich es verstanden habe,
und dazu muss ich mehr tun, als nur zu hören.
Ich mache Dir nichts vor,
unsere Beziehung ist nicht perfekt.
Aber gerade deshalb,
weil ich Dir nichts vormache,
glaube ich,
dass sie perfekter ist
als manch andere.
Ich möchte etwas Heiliges finden.
Etwas, das in meinen Augen zurecht heilig ist.
Und ich bedaure diese Suche nicht.
Sie ist gewiss langwierig, die Suche,
und trotzdem denke ich nicht,
dass diese Suche keinen Sinn macht.
Es ist gewiss ungewöhnlich,
nach dem Besonderen zu suchen,
und noch ungewöhnlicher wäre es,
wenn ich es finden würde.
Ich möchte Rücksicht nehmen
auf die Grundgedanken anderer, mir
lieber Menschen
und ihre Vorstellungswelt
möchte ich bei meiner Suche berücksichtigen.
Ihre Werte sollen mir Maßstab sein,
wie meine eigenen Ideale und Vorstellungen,
wenn ich das Ding beurteile,
das ich finden möchte.
Wenn ich kein System entwickle,
(um) es richtig zu beurteilen,
ist es gut möglich,
dass ich das wirklich Heilige
übersehe,
wie so viele Menschen.
Ich spreche nicht gerne über Dinge,
die bei mir geborgen verborgen schlummern,
die mich begleiten und die mir liegen,
die zu mir gehören und mir Mut geben,
die mich verwöhnen und Schutz erhalten
und die ich zu verteidigen weiß
und die ich zu verstehen vermag.
Und ich gestalte mein Leben damit,
mir durch das Bewahren eines Intimbereiches
einen Raum zu erhalten
für eigene Empfindungen,
für eigene Wirklichkeiten,
die ich nicht preisgeben will
und die ich nicht preiszugeben brauche
und besitze als Mensch dadurch
ein gutes Stück Privatsphäre,
die mir zusteht
und für die ich keine Erklärung schuldig bin.
Ich strebe nach Beurteilung.
Ich möchte beurteilt werden
und sehne mich nach dem Tag,
an dem ich glücklich sein werde damit,
wie man mich beurteilt.
Die Beurteilung ist Maßstab für den Erfolg
und meine Liebe zur Wirklichkeit
lässt mich dabei stark werden
für gute Beurteilung zu kämpfen
und Fähigkeiten aufzuzeigen,
die ich mir zu eigen gemacht habe.
Ich sehne mich nach Beurteilung
und ende hier am Zwiespalt,
höre auf mich über Lehrer zu ärgern,
die vermeintlich schlecht benoten.
Denn allerorten verteilen Lehrer Noten,
weil sie einem zustehen.
Das Wertesystem ist ein wesentlicher Bestandteil
unserer Gesellschaft
und in ihm werden Normen geregelt,
die mir als Maßstab gelten (sollen).
Ich wollte Dir helfen dabei
gut im Leben zu stehen.
Jetzt habe ich gemerkt,
dass Du mir dabei noch mehr hilfst.
Du bist nicht die reine Tugend,
aber Du hast etwas an Dir,
das Dich bezaubernd macht, wenn Du lächelst.
Wenn Du friedlich bist
treibe ich auf den Wellen eines Friedensmeeres.
Wie machst Du das,
bist Du doch nur ein Mensch.
Heute werde ich für uns kochen.
Ich weiß nicht was,
aber die Vorräte in unserer Kammer
würden für etliche Mahlzeiten reichen.
So kann ich mir aussuchen,
womit ich Dir eine Freude mache
und bin froh,
dass Dich das glücklich macht.
In wesenshaften Zügen bewegt sich das Ding
und will beschrieben werden.
Es will nicht als schlecht herabgewürdigt werden
und möchte das Gute an sich tragen.
Es möchte Vitalität besitzen
und weniger zerstören,
als es das erhalten will,
das nutzt und recht ist.
Es will nicht missverstanden werden
und ihm missfällt tausendfache Erklärung.
Es braucht den Frieden nicht,
aber es nützt ihn.
Es kann sich behaupten,
ob mit oder ohne,
und auch durchsetzen,
ohne etwas zu tun.
Es kann ahnen und akzeptieren,
aber es liebt das andere Sein
Was ist das?
Mein Gott, was bin ich froh,
dass ich keinen Lehrer mehr sehe.
Sie redeten mich roh,
ich wollte sie nicht mehr verstehen.
Sie haben dauernd zu viel gefaselt
und wussten immer alles besser,
Mensch war ich da (...),
doch ich kam unters Messer.
Sie stutzten mir die Flügel,
die ich doch gar nicht hatte
und wussten alles besser.
Ich halt' besser die Klappe.
Sonst kommen sie nur wieder
und geben zu verstehen,
das, was ich sage ist nicht richtig,
und ich kann das so nicht sehen.
Mein Gott, was bin ich froh,
dass ich keinen Lehrer mehr sehe.
Sie pellten mich wie ein Ei,
und brachen mich manchmal entzwei.
Natürlich habe ich nicht nur gefolgt,
aber ich habe das auch nicht gewollt,
immer nach dem Mund zu reden.
Ich bin halt kein Musterschüler.
Heute kann ich wieder klar denken,
das Zuhören ist vorüber.
Ich muss mich nicht mehr vollklatschen lassen,
von dem, was die Lehrer tratschen.
Und das war zu viel,
alles andere, als das, was ich will.
Ich hatte keine gute Schule,
denk' ich manchmal, wenn ich daran denke.
Und glaube, dass, bevor ich mein Hirn verrenke,
ich den Lehrern doch ein Lächeln schenke.
Ich habe keinen Bock mehr.
Lernen will ich selber,
will nicht mehr die Leiern hören,
die Lehrer, die nur die Schüler betören.
Es ist einfach zu viel,
es ist nicht das, was ich will.
Mein Gott, was bin ich froh,
es ist vorbei - sowieso.
Mein Wunsch?
Er ist mir wert
von mir berücksichtigt zu werden.
Ich mache das,
auch wenn ich mit Worten das nicht so einfach
beschreiben kann,
wie ich das mache.
Es ist mir ein Geheimnis.
Aber das liegt an der Sache.
Und das ist für mich offensichtlich,
dass ich das nicht besser beleuchten kann.
Mein Wunsch ist mir wert,
aber wie ich mir wünschen soll, was ich mir wünsche,
das ist mir nicht klar.
Es fällt mir nicht einfach leicht,
denn die Tiefe, die ich mir erhalte,
bedarf der Einsicht,
nicht wie ein Galoppreiter
über das eigene Gut
hinweg zu ziehen
- nichtachtend
die Situation.
Meine Arbeit ist schwierig,
aber ich muss arbeiten.
Ich habe Bauchschmerzen
und Kopfweh.
Psychosomatische Beschwerden.
Ich ändere nichts,
wenn ich mich nicht verändere,
aber das einzige, was ich bereit bin
zu tun,
ist die Arbeitsstelle zu wechseln.
Aber ich weiß genau,
dass ich meine Probleme mitnehmen werde.
Gedanke
Meine Kollegen auf der Arbeit sind für mich wichtig.
Das ist mein soziales Umfeld.
Sie sind technisch interessiert und haben Ahnung von ihrem Fach.
Sie haben viele Ideen, manche davon werden auch umgesetzt.
Ein jeder hat sein Spezialgebiet, das ist zumeist eine Maschine.
Alle sind gewissenhaft und arbeiten genau.
Es ist mir manchmal etwas komisch vorgekommen, wie sie arbeiten.
Da habe ich es bald gewusst, dass ich dort nicht hingehöre.
Meine Krankheit kann ich nicht begreifen.
Sie ist mal da und mal nicht da.
Mal schwächt sie mich und mal lässt sie mich in Ruhe.
Manchmal, wenn ich besser werden will,
stellt sie mir ein Bein.
Wenn ich alles sein lasse und nichts tue,
kann es sogar sein,
dass sie mir unter die Arme greift.
Meine Krankheit ist schlecht in den Augen vieler,
manche konnten mich sogar bemitleiden
oder es bedauern, dass ich krank wurde.
Aber begreifen sie auch,
dass ich - meine Person - es ist
und nicht etwas mir Fremdes,
sondern das Innere - meine Person - meines Wesens.
Es gehört zu mir - ist ein Teil von mir - ein wichtiger Teil.
Die Menschen werden sich schwertun, das zu akzeptieren.
Man wird gerne für dumm abgestempelt,
obwohl es keinen ersichtlichen Grund dafür gibt,
dies pauschal zu tun.
Oft habe ich Angst, dass mir es schadet, dass die Leute wissen, dass ich krank bin.
Kaum jemand ist bereit, auf mich Rücksicht zu nehmen.
Aber die Leute, die Bescheid wissen über das,
meine Krankheit,
neigen gerne zu Erniedrigungen,
weil sie meinen Recht zu haben.
Als ob ich nicht (genauso) Recht hätte.
Mit dem ersten Wort beginn' ich
meinen reich verzierten Text
und denke dabei 'ach, spinn ich?',
wer hat mir nur den Sinn verhext?
Wer verdreht mir die Gedanken,
ehe ich sie zu Papier gebracht,
wer unterhält solch zahllose Schranken,
dass er mich zuweilen um den Verstand gebracht?
Mit dem ersten Wort beginn ich,
und schreibe, ach, den ersten Satz.
ich behüte ihn, denn ich spinn' nicht,
meine Sprache ist mein größter Schatz.
Mit dem Kopf kann ich sehr schnell verstehen,
aber das bedeutet nichts.
Es bewirkt nichts.
Erst, wenn ich mit dem Herz verstehe,
begreife ich,
dass der Sinn nicht im Verstand,
sondern im Leben liegt.
Der Sinn des Lebens ist
zu leben.
Wie sollte es anders sein.
Gedanke
Ein Trauerspiel ist es, was ich täglich erlebe.
Frühes Aufstehen am Morgen und den ganzen Tag nur Hetze.
Wie sehr ich es doch hasse, das Bett zu früh zu verlassen.
Da verzichte ich auf manche Wohltat, um zu Brot und Arbeit zu kommen.
Wie gerne würde ich nichts tun, aber wie gerne schaffe ich doch auch etwas.
Untätigkeit hat mir auf Dauer nicht gelegen.
Früher habe ich auf das Arbeiten meine ganze Hoffnung gesetzt.
Heute weiß ich, dass ich darum betrogen worden bin.
Es gibt Dinge, die nicht wert sind,
dass man über sie schreibt.
Es erscheint einem müßig,
auch nur ein Wort dazu zu verlieren
und man bleibt lieber dumm
und ist dafür vernünftig,
als dass man bereit wäre
das Geforderte zu tun,
ohne darin einen Sinn zu sehen.
Nach Dir sehnt sich mein Herz.
Dir traue ich so viel zu.
Du schließt mir meine Wunden
mit freundlichem Blick.
Dir glaub' ich und Dir trau' ich,
ich liebe Dich.
All mein Überlegen,
wie soll es anders sein,
wenn ich so verlegen
leb' und Dir im Anschein
all das Schlechte dieser Tage sag',
so komm ich nicht drum herum
zu sagen: Ich liebe Dich.
All mein Hoffen auf die Zukunft,
all mein Sehnen nach dem Glück,
all mein Träumen und Erwarten
sehnt sich nach der Wirklichkeit,
in der man füreinander ist die ganze Zeit
und in der man füreinander ist dafür bereit
zusammen zu sein und sich nicht entzweit.
Das Trauerspiel, das mein Leben durchdringt
und das mich immer wieder auffordert,
aktiv zu gestalten,
bevor es den Bach heruntergeht
und aufzuhalten,
was an Schwierigkeiten zur Last wird,
zu bereinigen,
zu klären,
zu korrigieren.
Ein Trauerspiel einen Lebenskampf zu kämpfen,
der an den Dingen scheitern könnte,
die einfach sind für andere.
Es ist traurig
zu erkennen, was alles schwierig ist
und es macht einem das Herz schwer,
all diese Anhäufungen von Problemen
täglich aufs Neue angehen zu müssen.
Ich gestehe ein, dass es mich traurig stimmt,
und ich bedaure es,
nicht besser mein Leben in den Griff zu bekommen
und schätze jene Zügellosigkeit
als gefährlich für mich ein
und habe Angst
vor meiner eigenen Unsicherheit.
Gedanke
Seele, was bist Du?
Nicht Freund, nicht Feind mag ich Dich nennen.
Kenne Dich nicht,
spüre Dich nicht
und muss doch zugeben,
dass Du vorhanden bist.
Ich brauche Dich,
obwohl ich nicht weiß, was Du bist,
und bin Deiner bedürftig,
obwohl ich Dich nur ahnen kann.
Gedanke
So sitze ich hier, bin allein.
Ich erwarte Dich, möchte bei Dir sein.
Deine Abwesenheit hat mich nicht dabei gestört,
trotzdem an Dich zu denken.
Mit meinen Gedanken versuche ich an die Hoffnung zu glauben.
Gedanke
Tief in mir drin, da schlägt ein Herz.
Es schlägt im Takt einer eigenen Zeitfolge.
Das ist mein Leben.
Es schlägt mal schneller und mal langsamer,
das spüre ich.
Da trägt es Ruhe an sich.
Ich bin dazu bereit und verstehe es gut, so gesetzt zu sein.
Gedanke
Traurig habe ich es vernommen und noch lange darüber nachgedacht.
Vieles ist mir schwierig vorgekommen, ich fühle mich verlacht.
Schwer wiegen deine Worte. Das hat mich durch die Luft geworfen.
Da hast Du mich sehr erschrocken.
Traurig habe ich Dich vernommen. Die Wehmut hat mich geplagt.
Ich fühle mich so verkommen. Das alles geschieht ungefragt.
Da habe ich unter Schmerzen all das Bittere versucht.
Wann werde ich es richtig verstehen? - Es ist wie ein Fluch.
Traurig hast Du mich zurückgelassen. Schwer fällt mir das Leben seitdem.
Du hast mich nicht verlassen. Im Grunde lässt Du mich stehen
Alles, was wir jemals gemeinsam geteilt haben, ist Dir zu weit gegangen.
Du lässt mich zurück mit Fragen, ich bin da sehr befangen.
Gedanke
Um mich bräuchte es sich nicht zu drehen.
Das sind alles Kreise, was es da gibt.
Ich möchte nicht in einer solchen Mitte stehen.
Solch ein Rampenlicht habe ich nicht gebraucht.
Gedanke
Achtung besitzt keiner,
der sie nicht auch einem anderen erwiesen hat.
Gedanke
Es lastet etwas auf mir.
Das hat sich mir an die Fersen geheftet.
Ich leide darunter.
Da keimt bei mir ein Gedanke auf.
Er lässt mich nach etwas Wirklichem greifen.
Da erkenne ich es gut,
dass es ein Schatten früherer Tage gewesen ist,
was mich so bedrückt hat.
Gedanke
Einst bist Du losgezogen, um in der Welt etwas zu bewirken.
Da hast Du Träume gehabt und Dich von ihnen leiten lassen.
Du bist von zuhause weggegangen und hast geglaubt,
dass Du schon in der Welt bestehen kannst.
Ohne Angst bist Du gewesen.
Gedanke
Was fehlt mir denn zu meinem Glück?
Warum ist es mir so fern geblieben?
Vielleicht habe ich da zu sehr nach dem Himmel gegriffen.
Da ist er mir entschwunden.
Was fehlt mir noch zu meinem Glück?
Es ist doch so greifbar nah.
Das ist wirklich schwierig,
aber es ist einfach alles da.
Gedanke
Wenn ich dasitze und meinen Worten ihren Ausdruck verleihe,
dann ist das fast so, als meditiere ich.
Möchte ich das so haben?
Ich würde es nicht anders haben können als so.
Es erfüllt mich mit einem Begreifen und Erahnen
des Gegebenen.
Das lässt mich zu dem werden,
welcher ich eh bin.
Mein Gutes wird so wahr.
Gedanke
Wie sehr bedaure ich es doch, dass ich nicht genug gewesen bin.
Die von mir begangenen Fehler haben dazu ausgereicht.
Ich könnte sie nicht ungeschehen machen.
Was ich gelernt habe, das mache ich jetzt.
Meine persönlichen Schwächen, sie geben mir Halt.
Da weiß ich, wer ich bin.
Gedanke
Woher kommt die plötzliche Ruhe?
Warum hat sich ausgerechnet jetzt die Situation entspannt?
Eine langersehnte Gelassenheit dringt durch das Gegebene hindurch,
bis hin zu meinen Körper.
Das ist ein angenehmer Zustand.
Wie lange wird er anhalten
und wie genau muss ich mit meiner Beobachtung sein,
um sagen zu dürfen wie zufrieden ich bin?
Gedanke
Wohin trägt Dich Dein Gedanke?
Wie viel Zeit gewährst Du Dir für ihn?
Da beschaust Du es, was Dich umgibt,
was zu Dir gehört, und findest Dich ein.
Du findest zu Dir wie der Baum zu seinen Blättern.
Was kommen da für weitere Gedanken auf?
Was hast Du von solch einer Phantasie?
Aber lass Deine Gedanken ruhig aufkommen.
Sie werden zu ihrer Richtung finden.
Gedanke
Zuhause trinke ich gerne ein Bier und dann denke ich es mir,
dass ich mir das jetzt gönne.
Gar lange ist mein Arbeitstag gewesen,
viel länger, als ich das möchte, und ich brauche darum nun meine Pause.
Meine Freunde haben in ihrem Job viel zu tun.
Es ist auch bei ihnen nicht immer alles Top gewesen.
Das wird wohl weiterhin so sein,
es sei denn, man hat einfach Schwein.
Meine Füße sind vom vielen Stehen müde,
mich schmerzt zudem die linke Schulter,
mein Genick ist steif.
Schwerer Atem, dicke Luft.
Zuhause kann ich mich ausruhen und etwas für mich tun.
Es kreist kein Gedanke mehr bei mir im Kopf, ich bin einfach müde.
Da habe ich keinen Grund, um mich zu bedanken,
meine Arbeit bringt mich manchmal fast um.
Aber zuhause habe ich Zeit für mich,
lasse alles andere sein und bin bereit dazu,
etwas zu gestalten
und finde mich mitten in meinem Walten.
Auf der Arbeit habe ich kaum Ruhe,
Geschwindigkeit und effektives Handeln zählen allein.
Im Grunde hat nichts außer dem Erfolg etwas bedeutet.
Da kann ich machen, was ich möchte. Das ändert kaum etwas daran.
Meine Arbeit gibt mir viel, weil ich sie machen möchte.
Doch trotzdem gibt es Probleme
und manchmal schäme ich mich dafür,
dass ich so schlecht darin bin.
Es ist schwierig, alles auf eine richtige Weise tun zu müssen.
Manche haben da kein Problem damit.
Doch für mich ist das noch ein weiter Weg,
bis ich bestehen werde.
Zuhause lasse ich das alles sein.
Bin für mich allein
und habe losgelassen
weil ich auch einmal abschalten muss.
Gedanke
Einfach über etwas Naheliegendes zu schreiben, das wäre toll.
Ich mache das jetzt, ohne einen großen Aufwand dafür zu betreiben,
Da lege ich mich endlich fest.
Ich ahne es, dass das Leben sich tagtäglich erneuern kann.
Das bereitet mir Freude.
So kann ich täglich etwas begreifen.
Alle Lernprozesse vergangener Jugendtage habe ich hinter mich gebracht.
Da flackert die Flamme täglich erneut bei mir auf. Das Alter hat seine Weisheit.
Meine Erfahrung ist für mich wertvoll und die Pflicht zeigt mir den Weg auf.
Das verleiht meinen Schritten ihre Struktur.
Gedanke
Manchmal schon ist ein Anfang wichtig gewesen.
Manchmal ist auch der Weg wichtig geworden,
Man sucht nach einem Weg, der begangen werden kann.
Aber manchmal ist es wichtig, dass man sich gut zu behaupten weiß.
Aller Kampf von mir scheint da im Nachhinein hinfällig gewesen zu sein.
Alle Sehnsucht besteht fort.
Die Suche nach dem guten Weg hat noch keinen Abschluss gefunden.