Handchirurgie
in mikrochirurgischer Technik
Karpaltunnelsyndrom:
Der mittlere Handnerv (N. medianus) zieht auf der Handbeugeseite im Bereich der Handwurzel durch einen Kanal, in dem er häufig eingeschnürt ist. Die Ursachen: erlittener Speichenbruch, einseitige Belastung, ergonomisch schlecht gestalteter Arbeitsplatz [Computerarbeitsplatz - Maus!], Entzündung des Handgelenkes (Arthritis), rheumatische Entzündung der Beugesehnen, meist jedoch ohne erkennbare äußerliche Ursache. Folgen dieser Kompression sind Schmerzen der Hand, insbesondere des Daumens, Zeige- und Mittelfingers, meist auch in den frühren Morgenstunden, gelegentlich auch diffuse Schmerzen des Armes und Nervenfunktionsstörungen im Bereich der Hand – Kraftverlust und Gefühlsstörungen.
Wir empfehlen die mikrochirurgische offene Operation, Dekompression unter Sicht.
Sulcus ulnaris-Syndrom:
Der Ellennerv (N. ulnaris) zieht im Bereich des Musikantenknochens durch eine knöcherne Rinne, in der er bei Beugung im Ellenbogengelenk unter Zug gerät. Bei entsprechender Empfindlichkeit wird er durch wiederkehrende Zugbelastungen einerseits und/oder durch äußere Druckbelastung aufgrund des unnachgiebigen, harten knöchernen Untergrundes andererseits geschädigt. Ferner kann der Nerv aus der Rinne herausgleiten (luxieren) und auch hierdurch eine Funktionsstörung erleiden. Der Nerv kann ferner nach Brüchen des Ellenbogens geschädigt sein oder durch Weichteilverletzungen.
Wir empfehlen die offene mikrochirurgische Operation und Dekompression. Evtl. ist auch eine Verlagerung des Nerven sinnvoll in ein Gebiet geringerer Zugbelastung. Es kann sinnvoll sein, erst während der Operation die Entscheidung bezüglich der Nervenverlagerung in Abhängigkeit von dem Lokalbefund zu treffen. Nach der Operation ist eine spezielle Behandlung erforderlich. Für das Verhalten im täglichen Leben zum Schutz des operierten Nerven geben wir Ihnen weitere Hinweise.