Die Zinsberechnung basiert auf gänigen, finanzmathematischen Grundsätzen:
Ein Zinsjahr hat 360 Tage - jeder Zinsmonat hat 30 Tage
Der Vertragsbeginn ist zinsfrei, der Auszahlungstag wird verzinst
Der (kalendarische) 31. eines Monats ist Zinsfrei
Der Februar wird mit 30 Tagen berechnet, sofern die Vertragsdauer über das Monatsende hinaus reicht
Eine Zinsberechnung erfolgt zum Jahreswechsel oder bei Vertragsänderung.
Es gibt Verträge mit unterschiedlichen "Zinsmodi" mit oder ohne Auszahlung der Zinsen am Jahresende. Dazu unten mehr...
Der erste Tag der Laufzeit (=Wertstellung auf dem Konto) ist Zinsfrei, der letzte Tag wird verzinst.
Der Kreditgeber und ein Projektmitglied füllen den Vertrag bis auf die Kennung vollständig aus und reichen ihn unterschrieben bei den Geschäftsführern (GF) zur Unterschrift ein
Nach Unterschrift geben die GF die Vertragsunterlagen an die DK Verwaltung (DKV). Falls notwendig wird der DK Geber angelegt und dann der Vertrag erfasst. Dabei wird die DK Kennung vergeben und auf den Vertragsformularen vermerkt
Ein Satz der Unterlagen wird an den DK Geber zurück geschickt, einer für die Projekt GmbH abgelegt.
Der Geldeingang wird von den GF an die DKV gemeldet: der Vertrag wird in DKV2 "aktiviert". Damit beginnt die Zinsberechnung
Sollte kein Geldeingang erfolgen, so kann der Vertrag gelöscht werden
Zu aktiven Verträge können Ein- oder Auszahlungen gemacht werden.
Dabei werden der "minimale Vertragswert" und der "minimale Auszahlungsbetrag" berücksichtigt: Es können keine Buchungen gemacht werden, durch die ein Vertrag oder eine Abbuchung entsteht, die zu klein ist.
Zum Zeitpunkt einer Ein- oder Auszahlung wird eine Zinsabrechnung durchgeführt. Dieser so errechnete "Zwischenzins" wird - unabhängig vom Zinsmodus - immer auf den Vertrag angerechnet.
Zum Jahreswechsel wird ein "Jahresabschluss" durchgeführt: Dabei werden die angelaufenen Zinsen berechnet und bei thesaurierenden Verträgen zum Wert des Vertrages aufaddiert. Für auszahlende Verträge muss die Auszahlung veranlasst werden.
Wird der Vertrag gekündigt, errechnet das Programm bei Verträgen mit Kündigung das Vertragsende und speichert den Vertrag dann als Vertrag mit festem Vertragsende
Verträge mit festem Laufzeitende können beendet werden. Das Programm berechnet dann die auszuzahlende Summe aus Kreditbetrag und Zinsen.
Bei thesaurierenden Verträgen wird der Zins der durch die Jahreszinsabrechnung anfällt, auf den Vertragswert aufaddiert und im nächsten Jahr mit verzinst.
Es müssen also zum Jahreswechsel keine Auszahlungen gemacht werden
Der Wert des Vertrages wächst über die Zeit exponentiell.
Bei auszahlenden Verträgen werden die Zinsen der Jahresabrechnung in der ersten Kalenderwoche des Folgejahres ausgezahlt, das heißt auf das Konto der Kreditgeber*in überwiesen.
Für Überweisungen können - abhängig von der Bank - Gebühren anfallen
Der Wert des Kredits bleibt konstant
Die Zinsen werden am Jahresende nicht ausgezahlt aber auch nicht weiter verzinst. Sie verbleiben bei dem Projekt
Erst am Vertragsende werden Kreditbetrag UND Zinsen ausbezahlt.
Dieser Zinsmodus ist unüblich, aber für das Projekt vorteilhaft.
Seit Version 0.0.0.12 werden solche Verträge mit einem eigenen Zinsmodus verwaltet. Wer mit älteren Versionen Verträge angelegt hat, die 0% Zinsen haben sollte daher Änderungen an der Datenbank manuell nachziehen (ggf. bei mir nachfragen)
Zinsen, die bei Ein- oder Auszahlungen anfallen werden immer auf den Vertragswert angerechnet und nicht ausbezahlt. Möchte ein Kreditor über solche Zinsen verfügen, so muss eine weitere Auszahlung gebucht werden
Zinsen werden immer "pro Jahr" angegeben. Wenn man sagt, für einen Kredit würden 2% gezahlt sind damit 2% der Kreditsumme pro Jahr gemeint. Wie geht man aber mit dem Anfang und Ende des Vertrags um, wenn dieser nicht mit dem Zins Jahr (bei DKV2: Kalenderjahr) übereinstimmt? Es gibt mindestens 4 - vermutlich noch mehr - Methoden, das zu berücksichtigen. DKV2 kann (ab Version 17.2) zwei davon umsetzten:
Diese Methode verwendet ein vereinfachtes Modell des Kalenderjahres:
Schaltjahre und "normale" werden gleich behandelt
Alle Monate werden gleich behandelt so als hätten sie 30 Tage
Das Jahr hat demnach 360 Tage und demnach wird für jeden Tag 1/360tel des Jahreszinses bezahlt (also 0,002777778)
Daraus folgt, dass für jeden Monat der gleiche Zins bezahlt wird (1/12tel des Jahreszinses). Bei der Berechnung erreicht man das, indem man bei einer Zinsberechnung, die an einem 31. endet den gleichen Zins bezahlt, als wenn sie am 30. geendet hätte.
Das kommt vom englischen "actual" für "tatsächlich". Gemeint ist damit, dass die tatsächlichen Tage pro Monat und tatsächlichen Tage pro Jahr berücksichtigt werden. Das klingt gut - und ist bei der Verwendung von Computern auch ganz leicht, aber es hat ein paar interessante Effekte:
Schaltjahre haben ja 366 Tage - der Zinsanteil pro Tag beträgt also 1/366tel (0,00273224). Alle anderen Jahre haben nur 365 Tage, so dass pro Tag 1/365tel (0,002739726) bezahlt wird. Ein Tag ist also nicht immer gleich viel wert.
Beide Zahlen sind kleiner, als das 1/360tel, das in der anderen Methode bezahlt würde. Hier werden also - im Gegensatz zur 30/360er Methode - alle Tage berücksichtigt, aber dafür wird jeder Tag ein bisschen schlechter bewertet. Daher kommt es, dass die Unterschiede der beiden Methoden vernachlässigbar klein sind.
Natürlich gelten in diesem Modell Vereinfachungen wie "in einem halben Jahr bekommt man den halben Zins" oder "in einem Monat bekommt man 1/12 des Zins" nicht. Schließlich lässt sich 365 weder durch 2 noch durch 12 teilen.
Zu guter Letzt: Warum sind die Unterschiede nur für das Anfangs- und das End Jahr relevant? Weil in jedem vollständig ausbezahlten Jahr der volle Zins bezahlt wird: einmal 360/360tel, im anderen Falle 365/365tel bzw. 366/366tel - also immer der volle Zins.
Vor der Versionen 17.2 wurde immer die 30/360er Methode verwendet. Mit der neuen Version kann man beim anlegen einer neuen Datenbank den Zinsmodus auswählen. Die Methode kann (natürlich) im Nachhinein nicht mehr geändert werden und gilt für alle Verträge der Datenbank.
In der Statuszeile - wo bisher nur der Dateiname der aktuellen Datenbank stand - wird jetzt auch die Zinsmethode der Datenbank angezeigt.
Mit dieser Funktion werden die Zinsen zu allen Verträgen zum Jahreswechsel berechnet.
Zunächst rechnet DKV2 aus, zu welchem Jahr eine Zinsabrechnung erfolgen kann. Es ist das älteste Jahr, zu dem es einen Vertrag gibt, für den nach seiner Aktivierung oder anderer Buchungen noch keine Zinsabrechnung gemacht wurde. Nur für dieses Jahr kann eine Abrechnung gemacht werden. Es wird zur Abrechnung vorgeschlagen:
Thesaurierende, auszahlende Verträge und Verträge mit festem Zinsbetrag werden bei der Jahreszinsabrechnung unterschiedlich behandelt (siehe "Zinsmodi").
Das Ergebnis der Abrechnung kann als Liste in einer (.CSV) Datei ausgegeben werden. Mit dieser Datei können die üblichen Büro Programme (Microsoft Office, OpenOffice, LibreOffice) mit Hilfe der Tabellenkalkulation (Excel, Calc, ...) und Textverarbeitung (Word, Writer) und der "Serienbrief" Funktion können so leicht Briefe für die Kreditgeber*innen erstellt werden.
Beim Aufruf des Programms kann der vollständige Pfad zu einer Datenbank angegeben werden. So kann man mehrere Verknüpfungen erstellen, die jeweils DKV2 aufrufen und mit unterschiedlichen Datenbanken öffnen.
In der Tabelle "Meta" speichert DKV2 Konfigurationsinformation wie zum Beispiel Projektdaten. Dort gibt es 2 Einträge die helfen die Veränderung der Datenbank im Lauf der Entwicklung zu unterstützen.
Unter dem Namen "Version" ist eine Zahl abgelegt, die DKV2 bei jedem Start prüft. Öffnet eine neue Version eine alte Datenbank (also mit einer Version die kleiner ist, als die die das Programm erwartet) nimmt DKV2 eine Konvertierung vor: Es wird eine Datenbank im neuen Format angelegt und alle Daten werden dann von der alten in die Neue Datenbank kopiert. Die Kopie hat am Ende den gleichen Namen, wie die ursprüngliche Datei. Die alte Datei wird als Kopie in dem gleichen Ordner gespeichert. Diese Kopie hat ".preconversion" und ein paar zufällige Zeichen an den Dateinamen angehängt.
Auf diese Weise können im Laufe der Entwicklung Tabellen Felder ergänzt oder verändert werden. Zumindest solange sich die Daten kompatibel in das neue Format kopieren lassen.
Eine Manipulation der Einträge in der Meta Tabelle kann natürlich zu Problemen führen und sollte unterbleiben.
Views sind Elemente in einer Datenbank die dabei helfen komplizierte Abfragen durchzuführen und verringern den Programmieraufwand im Programm. Im Laufe der Entwicklung von DKV2 ändern sich die Views immer wieder. Damit die Views in einer Datenbank immer zum aktuellen Programm passen, gibt es folgenden Mechanismus:
In der Tabelle "Meta" ist ein Feld mit dem Namen "dkv2.exe.Version". In diesem Feld "merkt" sich DKV2 mit welcher Programmversion die Datenbank zuletzt geöffnet wurde. Stimmt die Version nicht mit der aktuellen Version überein, so werden alle Views gelöscht und neu geschrieben.
"Geldanlagen" sind eine Methode, um die Direktkredit Verträge in Gruppen einzuteilen und das Volumen und die Anzahl der Verträge im Blick zu behalten. Um nicht der Prospektpflicht zu unterliegen ist es nützlich, wenn das Volumen bzw. die Anzahl der Verträge bestimmte Grenzen unterschreiten.
In DKV2 hat eine Geldanlage eine Laufzeit (Start- und Ende Datum), einen bestimmten Zinssatz und einen "Typ" (also einen beliebige Bezeichnung). In der Übersicht werden zusätzlich die Anzahl der Verträge, die der Geldanlage zugeordnet sind und das Volumen dieser DK angezeigt. Anzahl und Volumen werden zusätzlich noch beschränkt auf bereits aktive Verträge angezeigt.
In der letzten Spalte der Übersicht steht, ob eine Anlage "Offen" ist - ob also die Geldanlage beim erstellen eines Vertrages zur Auswahl angeboten wird.
Folgende Funktionen werden durch Knöpfe über der Übersicht angeboten:
Neu - damit wird einen neue Geldanlage angelegt
Aus Verträgen erstellen - Diese Funktion geht durch alle Verträge, die noch keiner Geldanlage zugeordnet sind und prüft, ob es eine Geldanlage gibt, in die der Vertrag nach Zeitraum (Vertragsdatum) und Zinssatz passt. Wenn es keine passende Geldanlage gibt, so wird eine erstellt.
Vertr. autom. zuordnen - Diese Funktion geht durch alle Verträge, die noch keiner Geldanlage zugeordnet sind und prüft ob es genau eine Geldanlage gibt, in die der Vertrag nach Zeitraum und Zinssatz passt. Ist das der Fall, so wird der Vertrag der Geldanlage zugeordnet. Meist führt man diese Funktion aus, nachdem neue Anlagen z.B. durch "Aus Verträgen erstellen" angelegt worden sind.
Abgelaufene schließen - diese Funktion geht durch alle offenen Geldanlagen und schließt sie, falls das "Ende" Datum des Vertrags bereits in der Vergangenheit liegt. Geschlossene Anlagen werden bei der Erstellung von Verträgen nicht mehr angeboten.
Kontext Menü
Über das Kontext Menü kann man Geldanlagen löschen oder ihren Bezeichner ändern. Außerdem kann man den sie schließen oder öffnen.
Bei fortlaufenden Geldanlagen gibt es kein Anfangs- oder Enddatum. Sie unterscheiden sich nur im "Typ" - also in ihrem Bezeichner. Das Projekt erfüllt in diesem Modell die "100.000er Regel" indem beim Abschluss jedes Kreditvertrags dafür gesorgt wird, dass - einschließlich des neuen Vertrags - in den 12 Monaten vor dem Abschluss weniger als 100.000 Euro in der gleichen Anlage ausgegeben wurden.
Anlegen solcher Geldanlagen funktioniert in DKV2 auf der Seite "Verträge -> Anlagen verwalten" mit dem Schalter "Neu". Der Dialog für das Datum hat jetzt ein Schaltkästchen mit dem Text "Ohne Datum ("fortlaufend") (s. unten)
Beim Anlegen eines Vertrags wird in der Auswahl der Geldanlage die Summe der Anlage aus den letzten 12 Monaten angezeigt (s. unten)
Es gibt 2 "Übersichten" unter "Verträge -> Übersichten", die für die fortlaufenden Geldanlagen aufzeigen, ob zu jedem Zeitpunkt die 100.000er Regel eingehalten wurde. Eine ist nach der Zeit, die zweite pro Anlage organisiert. Steigt die Summe einzelner Anlagen, so werden sie farblich hervorgehoben. (s. unten)
Im Menü "Datenbank" kann man über die Option "Projektkonfiguration" zahlreiche Einstellungen ändern. Hier ein Überblick:
Adresse, URL zur Webseite und E-Mailadresse werden für den Briefdruck verwendet. Ebenso die Gefü und das zuständige Amtsgericht und den Handeslregister Eintrag.
Bei "DK Verwaltung" sollte der Name der Bearbeiter*in der DK / Verfasser*in der Briefe genannt werden.
Unter "Weitere Konfituration" gibt es:
"Kleinster Auszahlungsbetrag in Euro" - Da Überweisungen oft mit Kosten verbunden sind, kann man hier konfigurieren, welche der minimale Betrag ist, der als "Auszahlung" gemacht werden kann.
"Kleinster Vertragswert in Euro" - Hier wird der kleinste Betrag konfiguriert, über den ein Vertrag angelegt werden kann. Eine Auszahlung, durch die der Vertrag unter diese Schwelle fallen würde, wird ebenfalls verhindert.
"Größter auswählbarer Zins ... " - Hiermit wird die Länge der Liste der Zinssätze beim Anlegen eines Vertrages beschränkt.
Die Werte "Anzahl von Verträgen ..." und "Summe aller Verträge ..." beziehen sich auf Geldanlagen. Werden die genannten Grenzen überschritten, so werden die Geldanlagen in der Übersicht der Geldanlagen sowie beim Erstellen von Verträgen in Rot gekennzeichnet.
Im Menü "Verträge" -> "Listen drucken" gibt es jetzt die Option "Zinsbriefe".
Sie öffnet einen Dialog, der abfragt, zu welchem Jahr die Zinsbriefe ausgegeben werden sollen. Nach Auswahl des Jahrs und Bestätigung werden im konfigurierten Ausgabeverzeichnis verschiedene Dateien und Verzeichnisse erzeugt.
Der Name der Dateien hat die Form "Jahresinfo <Datum>_<Name>.pdf".
In den Briefen wird ein Logo mit ausgegeben. Ihr müsst Euer Logo als png Datei mit dem Namen "brieflogo.png" in den Unterordner "vorlagen" Eures Ausgabeverzeichnisses legen. Die Vorlage ist auf 300x150 px optimiert.
Um einen einzelnen Brief zu verändern:
In dem Unterverzeichnis "html" liegen die gleichen Briefe in HTML Format - falls man die einzelnen Briefe zunächst erst editieren möchte. Das könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn eine Anrede "Liebe*r" keinen Sinn ergibt. Nach dem Editieren kann aus dem Browser heraus nach pdf "gedruckt" werden (WINDOWS), um auch die geänderten Briefe in pdf zu erhalten.
Um alle Briefe zu verändern:
Im Verzeichnis "vorlagen" liegt die html und css Datei, auf der die Ausgabe beruht. Werden diese Dateien verändert und die gleiche Option erneut ausgeführt, so werden alle PDF neu und auf der geänderten Vorlage beruhend, ausgegeben. So können projektspezifische Änderungen für alle Briefe erreicht werden.