Wie alle Kompetenzen und Fähigkeiten können diese erlernt werden. Sie sollten von Grund auf eingeführt und sukzessive aufgebaut werden. Die Laufplanplanung stellt eine Übersicht dar, welche Kompetenzen in welcher Stufe eingeführt werden müssen. Es macht keinen Sinn eine Arbeit mit Kompetenzen zu überladen. Es gilt Schwerpunkte zu setzen und Teilbereiche abzudecken. Diese sind jedoch klar innerhalb des Prozesses und des LP21 zu visualisieren, um Zusammenhänge aufzuzeigen.
Das Dokumentieren soll ein Arbeitsmittel sein und Kompetenzen bündeln, jedoch nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen.
Durch die Vielzahl von Kompetenzen, Prozessschritten und Arbeitsgeräten herrscht ein hohes Mass an Kombinationsmöglichkeiten und Endprodukten. Dies ermöglicht einen abwechslungsreich und vielseitig gestalteten Aufbau.
Es muss nicht zwingend jede Arbeit dokumentiert werden. Die Lernenden sollen keinen Überdruss des Dokumentierens erleben. Die «schulisch schwachen» Lernenden, welche im TTG Erfolgserlebnisse erfahren, sollen diese auch weiterhin erleben. Deshalb ist die individuelle Förderung und Gewichtung beim Dokumentieren sicher zentral.
Die Laufplanplanung habe wir versucht in sinnvolle Teile aufzuteilen. Sie alle geben Inhalte und Strukturen vor und garantieren einen umfassenden Aufbau.
Die einzelnen Bestandteile werden nachfolgend vorgestellt.
Im LP 21 werden die Kompetenzen unterteilt in die Bereiche Medien und Informatik.
In der Unterstufe lernen die SuS die Mediensprache kennen, welche für die Dokumentation benötigt wird. Die Dokumentation basiert auf dieser Zielstufe in der digitalen Informationsbeschaffung vorgegebener Medien.
In der Mittelstufe erweitern die SuS diese Kompetenzen, indem sie die Informationen aus verschiedenen Quellen hinsichtlich Qualität und Nutzen beurteilen und einsetzen können.
In der Oberstufe können die SuS die Medien gezielt für ein kooperatives Lernen nutzen und das gemeinsame Arbeiten wird somit unterstützt und gefödert.
In der Unterstufe lernen die SuS wichtige Grundlagen für das Dokumentieren, wie das selbständige Ablegen von Dokumenten, erstellen von Logindaten sowie der Umgang mit grundlegenden Elementen der Bedienoberfläche.
In der Mittelstufe lernen die SuS die Betriebssysteme und die Anwendungssoftwares kennen, welche sie für die digitale Dokumentation nutzen können. Lösungsstrategien für Programme und Geräte helfen ihnen bei der Problemlösung im Umgang den digitalen Medien.
In der Oberstufe lernen die SuS das Internet als Infrastruktur kennen und können dieses für die Recherchen während des Dokumentationsprozesses nutzen.
Der LP21 des Technischen / Textilen Gestalten gibt die Kompetenzen für das Dokumentieren im Kompetenzbereich Wahrnehmung und Kommunikation vor. Dieser teilt sich in zwei Handlungsaspekte auf.
Da diese Kompetenzen ineinander übergreifen, können sie nicht isoliert behandelt werden und fliessen alle in die Laufbahnplanung mit ein. Das Dokumentieren dient hierbei als Arbeitsmittel, wie auch als Bestandteil zur Erarbeitung der restlichen Kompetenzen.
In der Unterstufe besteht das Dokumentieren aus dem Festhalten von erlebten Prozessen und dem Darstellen von Produkten mit ersten Fachbegriffen. Dabei verbalisieren sie eigene Prozessschritte und Vorgehensweisen und vergleichen diese mit andern. Erörtern vorhandene und neu erlernte Fertigkeiten und Erkenntnisse. Entwickeln eine kritische Haltung zu ihren Produkten und können Aspekt bezogen Verbesserungsvorschläge anbringen. Übergeordnet schärfen sie die Wahrnehmung von Alltagsobjekten und erfahren spielerisch technische Zusammenhänge.
In der Mittelstufe besteht das Dokumentieren aus dem Festhalten und Veranschaulichen der Phasen innerhalb eines Designprozesses und dem Vorstellen ihrer Produkte, mit einem erweiterten fachspezifischen Wortschatz. Dabei vergleichen sie den eigenen Designprozess mit anderen und formulieren Unterschiede und ihre Entwicklungsmöglichkeiten. Sie vergleichen das Produkt anhand ihrer Erwartungen und den Kriterien der Aufgabenstellung. Übergeordnet vertiefen sie die Wahrnehmung von Objekten, erkennen erste Produktionsverfahren und können einfache technische Zusammenhänge erkennen und erklären.
In der Oberstufe besteht das Dokumentieren aus dem nachvollziehbaren und vollständigen Festhalten und Präsentieren von ihrem Designprozess mit einem fachspezifischen Wortschatz über Prozesse und Produkte. Sie analysieren und reflektieren ihren Designprozess und leiten daraus Optimierungen für nächste Prozesse ab. Produkte analysieren und beurteilen sie Kriterien orientiert. Übergeordnet können sie die Funktionen und Wirkungen von Objekten zielgerichtet untersuchen, erkennen Produktionsverfahren und können technische Zusammenhänge erkennen und erklären.
Es liegt nicht nur am TTG diese Kompetenzen zu fördern, jedoch ist dieses Fach sehr geeignet, da die Prozesse nachvollziehbar und aufbauend sind. Die Produktion eines Objektes nutzt stets dieselben Teilbereiche des stringenten Designprozesses. Die Gewichtung und Auswahl der Teilbereiche kann je nach Projekt und Niveau der Lernenden angepasst werden.
Damit die Lernenden den Prozessablauf verinnerlichen, ist es sinnvoll ihnen zu visualisieren, in welchem Teilbereich sie im Moment tätig sind. Durch dieses Aufzeigen einer Struktur und den Abhängigkeiten von Teilbereichen können die Lernenden den stringenten Ablauf eines Projektes erlernen. Dieses Grundwissen lässt sich beliebig auf fachfremde Disziplinen anwenden.
Das Erstellen einer Dokumentation kann sich einer Vielzahl von Medien, Arbeitsgeräten und Programmen bedienen. Dadurch ergibt sich eine hohe Vielfalt an Produkten. Dies eröffnet einen grossen Spielraum an Möglichkeiten das Dokumentieren abwechslungsreich zu gestalten.
Medien
Jedes Medium hat seine Stärken und Grenzen. Daher ist es sinnvoll die Medien zu kombinieren. Dies fördert ein effizientes Arbeiten mit einem zufriedenstellenden Resultat.
Die einzelnen Medien sollten sorgfältig eingeführt und abwechslungsweise eingesetzt werden.
Arbeitsgeräte
Die folgenden Arbeitsgeräte helfen, die unterschiedlichen Medien zusammenzuführen.
Programme / Apps
Es gibt zahlreiche Programme und Apps, die sinnvoll in den Unterricht eingebaut werden können. Sei es zum Dokumentieren, Präsentieren, Layouten oder zum Teilen von Wissen.
Word, Powerpoint, One Note und TUD sind die angedachten Basisprogramme.
Da die Lernenden über Kenntnisse von unterschiedliche Programmen verfügen, macht es Sinn, weitere Programme individuell im Unterricht zu nutzen.
Die Arbeitsform ist von den Zielsetzungen und Präsentationsformen abhängig. Die Einzelarbeit bildet dabei das Fundament. Dieses gewonnene Material kann für Paar- oder Gruppenarbeiten weiterverwendet werden. Unterrichtsvorhaben und Schwerpunkte können angepasst werden und in Übungen integriert werden. Folgende Übungen dienen als Beispiele dafür:
Die Qualität der Dokumentation soll variiert werden. Manchmal reicht eine Abfolge simpler Skizzen oder ein stichwortartiger Beschrieb von Produktionsabläufen aus, um die Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten. Kolorierte plastische Zeichnungen oder detaillierte Beschreibungen von Arbeitsabläufen bieten sich je nach Zielsetzung an.
Durch Abwechslung und reichhaltigen Unterricht wird versucht die Motivation hoch zu halten und das Dokumentieren zu einer Selbstverständlichkeit werden zu lassen.
Das Endprodukt kann sich aus verschiedenen Präsentationsformen zusammensetzen, welche untereinander kombinierbar sind.
Die Zielsetzungen unterscheiden sich in zwei Kategorien. Wissen für sich selber aufbereiten oder für jemanden anderes. Wenn man für sich selber eine Arbeits-dokumentation erstellt, liegt der Fokus auf dem Festhalten und Reflektieren von subjektivem Wissenszuwachs. Bei dieser Form muss die Nachvollziehbarkeit in erster Linie für «mich sich selbst» garantiert sein.
Bei der zweiten Kategorie muss die Nachvollziehbarkeit für «weitere Personen» garantiert sein. Die Arbeit muss klar strukturiert sein und Lesehilfen enthalten. Wissen und Erkenntnisse müssen so umfänglich dargelegt werden, dass ohne weitere Erklärungen die Dokumentation verständlich ist.
Daneben definiert eine Zielsetzung welche Kompetenzen und Prozesse mit welchen Arbeitsgeräten und Arbeitsformen in welcher Qualität wie dokumentiert werden soll.
Wir haben uns entschieden, die Kompetenzaufbau auf die Zyklen zu begrenzen. Eine detaillierte Semesterplanung empfinde wir als zu eingrenzend, da die Planung stark mit den Produkten zusammenhängt. Die Planung soll einen Überblick über das Dokumentieren bieten und auf die Handlungsmöglichkeiten innerhalb der Stufen hinweisen. Die Planung kann auch als Checkliste dienen, um den Fortschritt einer Klasse festzuhalten.
Nachfolgend sind die Teilbereiche innerhalb des Zyklus 3 visuell kombiniert. Die schwarzen Icons beschreiben den Prozess, die grünen die Kompetenzen des LP21 Medien und Infromatik, die roten Icons beschreiben den Handlungsaspekt Wahrnehmen & Kommunikation des LP 21 im TTG.