Am 25. November 1960 wurden die Mirabal-Schwestern vom damaligen Regime in der Dominikanischen Republik ermordet. Die drei Schwestern kämpften für die Rechte der Frauen in ihrem Land.
Seit 1981 wird am 25. November auf das Problem der Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht. Im Jahr 2000 wurde das Datum von den Vereinten Nationen offiziell als Internationaler Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen anerkannt. Inzwischen wurde dies auf 16 Tage Aktivismus ausgeweitet. Seit 2014 ist die Beleuchtung von Gebäuden in Orange ein Teil dieser Feier. Berühmte Gebäude auf der ganzen Welt werden in Orange beleuchtet, darunter das Brandenburger Tor, der Times Square, die Sphinx, die Niagarafälle, Parlamente und viele andere.
Patria, Minerva and María Teresa Mirabal
Weltweit erlebt jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens körperliche oder sexuelle Gewalt. Eine erschreckende Statistik: Dazu gehören auch Frauen in unserem eigenen Umfeld – unsere Töchter, Enkelinnen, Nachbarinnen und andere.
Und das ist noch nicht alles. Das Muster der Gewalt ist tief verwurzelt und fühlt sich vertraut an, als wäre es normal. Wer in seiner Jugend Gewalt erlebt, wird eher zum Täter oder bleibt in einer dauerhaften Opferrolle. Ein bekanntes Beispiel ist „sich auf die falschen Männer einzulassen“. Dieses Phänomen wird als “Intergenerational Transmission” bezeichnet. Kinder, die in zerrütteten Familien mit Gewalt aufwachsen, sehen dies als normal an und tragen es in ihre Zukunft.
Ein weiteres Problem ist die Tendenz (selbst unter Frauen), bei Gewalttaten dem Mädchen oder der Frau die Schuld zu geben: „Was hat sie so spät noch draußen gemacht? Hast du gesehen, was sie anhatte?“ als ob dies Rechtfertigungen für Gewalt wären …
Kriege, Katastrophen, Armut und COVID-19 sind alles Situationen, in denen Frauen und damit auch Kinder verletzlicher werden.
Orange ist die Farbe des Sonnenaufgangs. Sie symbolisiert den Anbruch einer Welt ohne Gewalt gegen Frauen. Die Kampagne ist positiv angelegt, mit der Überzeugung, dass diese Zukunft Wirklichkeit werden kann. Mit Orange setzen wir ein Zeichen.
Viele Menschen sind sich des Ausmaßes des Problems nicht bewusst, und die Kampagne „Orange the World“ zielt darauf ab, das Bewusstsein zu schärfen, damit jede und jeder Teil der Lösung werden kann, einschließlich nationaler Regierungen, lokaler Gemeinden, Frauen und Männer.
In über 100 Ländern finden während der 16 Tage des festgelegten Kampagnenzeitraums Aktionen statt. Zu diesen Aktionen gehört das Anleuchten eines Gebäudes, eines Brunnens, einer Statue oder eines anderen Objekts in Orange. In den letzten Jahren wurden bemerkenswerte Stätten wie die Sphinx in Ägypten, der Friedenspalast und der Times Square in Orange beleuchtet. Regierungen, soziale Organisationen und Botschaften organisieren während dieser 16 Tage auch Debatten, Straßenaktionen, Demonstrationen, Social-Media-Kampagnen und andere Aktivitäten. Die Kampagne wird international von UN Women koordiniert, der UN-Organisation für Frauenrechte und Geschlechtergleichstellung.
Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligen sich jährlich verschiedene Gruppierungen, Serviceclubs, Kommunen und Gemeinden sowie Einzelpersonen an der UN-Kampagne.
Die Botschaft, dass Gewalt gegen Frauen inakzeptabel ist, wird in allen deutschsprachigen Ländern verbreitet, wobei sich Tausende von Freiwilligen dafür einsetzten.
Dennoch kennen viele diese Kampagne noch nicht und es gibt noch viel Spielraum, darauf aufmerksam zu machen.
"Nein zu Gewalt an Frauen" - Mainz
Szene Salzburg in Orange angeleuchtet
Schuhe als Zeichen für Gewalt an Frauen und Mädchen - Aktion des IWC Neumünster
Weitere Beispiele zur Unterstützung der UN – OTW- Kampagne finden Sie auf dieser Webpage unter IIW 👉 Campaign actions
Orange the World