Biographie des Vaters

Wir die Unterzeichner F. Deregnaucourt und Frau Desart, im Namen aller Anhänger des Vaters Antoine, sind durch ihn ermächtigt, und fühlen uns verpflichtet, seine Offenbarung so zu veröffentlichen, wie er sie uns in den Jahren 1906-1909 jeden Sonntag von 10 bis 12 Uhr in seinem Tempel in Jemeppe-sur-Meuse bei Lüttich gegeben hat.

Mit dem Wunsch, der Menschheit einen Dienst zu erweisen, wollen wir sie in der Welt verbreiten; in fester Überzeugung dass diejenigen die leiden, in ihr Trost, Hoffnung und Glück finden sollen.

Tausende Genesungen, sowohl körperlich als moralisch, wurden und werden noch heute ermöglicht, durch den Kontakt mit VATER ANTOINE, den wir zu Recht den „Erneuerer der Menschheit“ nennen können.

In seiner Unterweisung offenbart uns Vater Antoine das Ziel des Lebens, das moralische Gesetz, die Mittel um das höchste Glück zu erreichen. Er spricht über die Seele und deren Schöpfung, über das Gewissen, über das sein bis in alle Ewigkeit, vom Ursprung bis zu Endziel, das es zu erreichen gilt.

Er erklärt uns die Inkarnation und deren Ursache, den Verstand und die Fluida, die uns die Gedanken eingeben. Schließlich unterrichtet uns seine Lehre über Adam und dessen Versagen, auf eine Weise, die uns die Rolle Gottes, seine Güte, seine Liebe begreifen leert.

Louis Antoine, der Heiler genannt, ist ein Arbeiter. Geboren in Mons-Crotteux (Provinz Lüttich) im Jahre 1846 als Kind armer, einfacher und ehrlicher Eltern. Er ist der jüngste von 11 Kindern. Im Alter von 12 Jahren beginnt er im Bergwerk zu arbeiten, begleitet seinen Vater und einen Bruder, die ebenfalls Bergleute waren. Da er nicht mehr unter Tage arbeiten will, wird er Metallarbeiter. Im alter von 24 Jahren verlässt er Belgien, um in Deutschland zu arbeiten, wo er sich fünf Jahre aufhält. Zwei Jahre später geht er nach Praga bei Warschau (Russisch Polen), wo er weitere fünf Jahre verbleibt. Anschließend lässt er sich definitiv in Belgien nieder, in Jemeppe-sur-Meuse. Während seines Aufenthalts in Deutschland kehrt in sein Land zurück, um eine Frau zu heiraten, welche er vor seiner Abreise kennengelernt hatte. Aus ihrem Bund erblicke ein Kind die Welt, ein Junge, den der Tod ihnen raubte, als er 20 Jahre alt war. Aber Dank ihres großen Glaubens verlor keiner der beiden Eheleute darüber seinen Mut, im Gegenteil, sie widmeten sich noch stärker ihrer Sache. Ihr Auslandsaufenthalt hatte ihnen ermöglicht, ein kleines Vermögen anzusammeln, welches sie der Hilfe unglücklicher Menschen opferten. Dabei empfanden sie größeres Glück, als alles, was sie beim Erlangen des Geldes durch ihr Tagwerk fanden. Denn sie hatten bereits das Ziel des Lebens verstanden, und ihr Gewissen trieb sie unerbittlich weiter voran auf diesem Weg.

VATER ANTOINE lebt sehr einfach und enthaltsam; er ist Vegetarier im wahrsten Sinne des Wortes. Er verzehrt weder Fleisch noch Eier, noch Butter, noch Milch; in einem Wort nichts von tierischer Herkunft. Er erlegt sich auf, vollständig im Natürlichen zu bleiben, macht selbst kleinen Arbeiten, welche zu seinem Unterhalt notwendig sind. Seine Arbeit für diejenigen, die Tag und Nacht seine Unterstützung anfragen, erfordert eine konstante innere Einkehr. Das ist der Grund, warum er völlig allein lebt. Seine Frau, eine erhabene und bescheidene Seele, wohnt mit zwei Kindern die sie großgezogen haben, denn sie teils vollkommen seine Mission. Sie vertritt ihren Ehemann und operiert in seinem Namen, wenn er fortbleiben muss. Solange sie Besitz hatten, haben wir sie im Einsatz gesehen, allen Unwettern trotzend, um die Unglücklichen mit allem was diese nötig hatten zu Versorgen.

Bemerken wir, dass der VATER Antoine seit frühster Kindheit eine unübliche Sensibilität und Frömmigkeit besaß. Im alter von 14 Jahren empfand er bereits eine große Freude zu beten; aber nicht wie am es in diesem Alter gewöhnlicher Weise tut. Er mochte es, tief in sich zu gehen, sein Herz in Gott Richtung zu erheben. Wie oft verließ er schnell und heimlich für einen Moment lang die Arbeit, zog sich in eine Stille Ecke zurück, um besser beten zu können!

VATER ANTOINE bekannte sich bis zu seinem 42. Lebensjahr zur katholische Religion, wendete anschließen den Spiritismus an, ohne sich aber mit Experimenten, für die er keine Fähigkeiten besaß, und die ihn nicht im Geringsten anzogen, aufzuhalten. Da er kaum lesen und schreiben konnte, fühlte er sich inkompetent um dieses wissenschaftliche Problem zu lösen; er bevorzugte die Moral und gab sich ihr mir ganzen Herzen hin. Er machte weiter bis 1906, dem Datum an dem er den „Neun Spiritualismus“ gegründet hat. Von da an beginnt seine Mission als Offenbarer.

Man kann sagen, dass Vater Antoine kein Geleerter ist; die wenigen Kenntnisse die er besitzt hat er außerhalb der Schule, durch seine persönliche Arbeit, erlangt. Aber vom moralischen Standpunkt aus stand er zu allen Zeiten über seiner Umgebung und seiner Epoche, denn er bemühte sich ohne Pause um seine Verbesserung. Wir wissen aus sicherer Quelle dass seine Mutter eine fromme, barmherzige Frau war, die oft Verzicht übte, um andere, unglücklichere Menschen zu sättigen. Und so ging der Sohn seine ersten Schritte auf dem Weg der Barmherzigkeit, welchem er immer weiter folgte.

Durch den unaufhörlichen Kontakt mit unzählbar vielen Kranken die ihn seit über 21 Jahren täglich aufsuchen, hat sein moralisches Wesen nicht aufgehört zu wachsen, und in ihm eine bis dato unbekannte Kraft aufgebaut. VATER ANTOINE hat sich selbst für alle anderen vergessen: Er hat der leidenden Menschheit seine Zeit, sein Gut, sein ganzes Leben geopfert. Er hat dadurch Tugenden erworben, die wir in ihm wiedererkennen können; den Glauben, die Liebe, die Uneigennützigkeit, welche er unaufhörlich durch sein Vorbild predigte. Das hat ihm erlaubt, den Neuen Spiritualismus zu gründen, auf der unerschütterlichen Grundlage des reinen Glaubens.

Um von dieser Offenbarung nichts zu verlieren, einschließlich seines großen moralischen Wertes, haben wir ihn gebeten, sie stenographieren zu dürfen. Wir geben sie in diesem Buch also so wieder, wie wir sie aus dem Munde des Heilers selbst vernommen haben, unseres guten Vaters, Dank dem wir verstanden haben, dass der wahre Glaube der Motor des gesamten Universums, und die Leibe dessen Herd ist.

F. DEREGNAUCOURT M. DESART

in Jemeppe - sur - Meuse Stenographin

Herausgeber der Lehre der Lehre

15. August 1910: Heiligung des Kultes und Weihe des Tempels

Der Tempel von Jemeppe, der Vater auf der Tribüne mit Bruder Deregnaucourt, die Mutter