Auf dieser Unterseite haben wir gesammelt, was uns zum Thema Junge Erwachsene wichtig ist. Die Punkte entsprechen unseren eigenen Erfahrungen und/oder sind direkte Ergebnisse aus einer Onlinebefragung von jungen Erwachsenen (JE) aus dem Kirchenbezirk Chemnitz im Jahr 2021. Mit der Umfrage wurden überwiegend Menschen erreicht, die selbst sehr aktiv in Gemeinde engagiert waren (vor allem Jugendarbeit) und es zum Teil noch sind.
Ergebnisse aus der Onlinebefragung sind mit 📊 gekennzeichnet. Mehr zur Umfrage ist unter Spezifisch in Chemnitz zu finden.
Menschen, die für kirchliche Verhältnisse jung sind
sich einer Alters- und Lebensabschnittsgruppe zugehörig fühlen
i.d.R. jünger als 40 Jahre
Menschen, die erwachsen sind
Volljährig
oft zu alt für die Nutzung von Jugendangeboten
nicht im Sinne von "Jugendliche und junge Erwachsene"
... meint in der Regel etwas anderes:
Jugend vertretende Personen in KBZ-Synode: 16-27 Jahre
Förderungen gibt es meist bis 26 oder 27 Jahre
Jugend- und Auszubildendenvertretung bis 25 Jahre
Vertritt die Bis-18-Jährigen
Junger Volljähriger (Jugendhilfe Recht): 18-26 Jahre
Kann Angebote der Jugendarbeit nutzen
➜ Junge Erwachsene in diesem Sinne können Angebote für Jugendliche mitnutzen oder vertreten von Jugendlichen bzw. Nutzer:innen dieser Angebote
➜ junge, nicht mehr jugendliche Erwachsene, brauchen eigene Vertreter:innen, Fürsprecher:innen, Ansprechpersonen
"junge Erwachsene" ist sehr vom Jugendangebotsbegriff geprägt
allerdings sind Alternativen schwierig, weil kaum such- und findbar
z.B. Millennials ist an sich ein Generationsbegriff, die Problematik betrifft aber vorerst nicht nur bestimmte definierte Jahrgänge
Nicht etabliert: EMil, XYZ-Kreis, Erstes Viertel, XYZ-Lounge, …
➜ "junge Erwachsene" besonders im Internet immer mit nennen, aber möglichst präzisieren, wer tatsächlich gemeint ist
JE sind "nützlich"
können sich um "diese moderne Technik" kümmern (viele haben auch keine Ahnung ^^)
bringen frischen Wind, haben neue Ideen und wertvolle Perspektiven
sind die Zukunft der Kirche
ABER JE wollen nicht nur "nützlich" sein!
➜ JE wollen einfach als individuelle Menschen wahrgenommen und geschätzt werden
es gibt nicht DIE jungen Erwachsenen
JE sind sich nicht ähnlicher als Menschen anderer Altersgruppen auch
stammen aus unterschiedlichen Lebensrealitäten
haben unterschiedliche Formatwünsche und Frömmigkeiten 📊
sie sind sich ihrer Vielfalt mehr bewusst, als viele Generationen vor ihnen (z.B. Diversität von Geschlecht, Rollen und Herkunft)
➜ Es braucht eine vielfältige Angebotslandschaft und die bestehenden Gruppen können nur ein erster Schritt sein 📊
den meisten JE (auch den "hochreligiösen" und engagierten) fehlt es an Angeboten 📊
viele spricht die Form der klassischen Gottesdienste nicht an
Bedürfnis nach Gemeinschaft mit Menschen desselben Lebensabschnitts wird oft nicht erfüllt
existente, geeignete Formate sind für JE nicht zugänglich
fühlen sich auch bei prinzipiell interessanten Formaten, wie Gesprächsabenden, nicht gemeint
wissen nichts von den Angeboten (z.B. weil sie nicht Gemeindebrief lesen)
Veranstaltungen finden zu unpassenden Uhrzeiten (z.B. Nachmittags) statt
die Lücke für junge und erwachsene Singles ist am größten 📊
über Kinder (Krabbelgruppe, Kindergottesdienst, Konfirmationsgruppe) entsteht auch für die Eltern wieder Kontakt zur Kirche
trotzdem fehlt es auch jungen Eltern oft an Input und Hilfestellung ihren Glauben und Gottesbeziehung neben dem Familientrubel zu pflegen
das Problem ist nicht neu
wir werden immer mal wieder von Menschen angesprochen, die sagen "vor vielen Jahren, hatten wir auch das Problem und haben dann auch eine Gruppe gegründet" – oft gingen die Gruppen aber auch wieder ein, oder alterten so, dass in den meisten Gemeinden die Lücke trotzdem blieb
➜ Wenn es so wenig gibt, dann ist alles einen Versuch wert!
➜ Mehr JE können auch entsprechend ihrer Interessen abgeholt werden, wenn man ihnen das Gefühl gibt, gemeint/ Zielgruppe zu sein 📊