Waren Müritz

29.05.2011

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Sehenswertes

0 Heilbad Waren (Müritz) (auch: Waren an der Müritz)

Waren ist eines der 18 Mittelzentren und der Fläche nach die zweitgrößte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern.

Es liegt an der Müritz, dem größten vollständig in Deutschland liegenden Binnensee mit einer Fläche von 117 km².

Waren wird bereits um das Jahr 150 n. Chr. erwähnt und ist deshalb einer der ersten urkundlich erwähnten Orte auf dem Gebiet Mecklenburg-Vorpommerns.

Der Name ist aus dem Slawischen abgeleitet und bedeutet Krähen- oder Rabenort.

Der Name der Stadt könnte auch auf den germanischen Stamm der Warnen (Variner) zurückgehen.

Der Name wurde früher auch Wahren, Warne oder lateinisch Warnae geschrieben.

1914 erhielt der Ort den Namen „Waren (Müritz)“ (Müritz stammt von dem wendischen Wort Morcze = Meer).

Die mittelalterliche Stadt wurde um 1260 an der Handelsstraße und einem slawischen Dorf von Siedlern aus Westfalen gegründet.

Seit 1292 wurde Waren als civitas (Stadtrecht) bezeichnet und ab 1331 als oppidum (kleinere Stadt).

1306 bekam die Stadt das Fischereirecht auf der Müritz.

Durch die großen Stadtbrände und durch den Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt vielfach verwüstet.

Zu DDR-Zeiten erholten sich zahlreiche Kinder des Landes im Zentralen Pionierferienlager La Pasionaria.

In den 1970er Jahren wurden größere Teile der historischen Altstadt einer großflächigen neuen Verkehrsplanung geopfert und abgerissen.

Dieser Verlust bewirkte in Waren eine Sensibilisierung besonders vieler Einwohner für die Erhaltung der verbliebenen, oft jahrhundertealten Bauten der Altstadt.

Lange vor Öffnung der innerdeutschen Grenzen entstand in Waren eine Bürgerbewegung „Rettet die Altstadt“, deren Wirken maßgeblichen Anteil am Charme des heutigen Stadtkerns hat.

Bei Waren befand sich eines der vier zentralen Atomraketendepots der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland.


2 Als Schloss Weinberg

oder umgangssprachlich Weinbergschloss wird eine historistische Villa bezeichnet.

Das Schloss Weinberg wurde in den 1870er Jahren erbaut und im Oktober 1875 fertiggestellt.

1875 zog das Naturhistorische Museum Malzaneum in die Räume des Hauses.

Nach dem Verkauf des Hauses 1876 musste das Museum wieder ausziehen.

Von 1911 bis 1939 bewohnte ein Volkskundler zeitweilig mehrere Wohnungen des Weinbergschlosses, in denen er seine umfangreichen Aufzeichnungen, Bibliotheksbestände sowie sein privates Volkskundemuseum untergebracht hatte.

Nachdem die Sammlung zu umfangreich wurde, verkaufte er 1912 diese Museumssammlung mit ca. 3400 Exponaten an das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin.

1922 wurde das Museum nach Schwerin überführt und 1936 als Mecklenburgisches Bauernmuseum im Schweriner Schloss der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.


3 Der Tiefwarensee

Von der südwestlich liegenden Binnenmüritz trennt den See eine 300 Meter breite Landbrücke.

Der See ist ein glazialer Rinnensee, eingebettet in eine eiszeitlich entstandene Schmelzwasserrinne.

Er ist ungefähr 2600 Meter lang und 780 Meter breit.

Der Tiefwarensee gehört zum Landschaftsschutzgebiet.

Motorbootfahren und Windsurfen sind verboten.

Einmal rund um den Tiefwarensee verläuft der zehn Kilometer lange Eiszeitlehrpfad Tiefwarensee.

Dieser kann zu Fuß oder mit dem Fahrrad umrundet werden.


5 Brauhaus (Regional, Restaurant)

Ein Brauhaus ist traditionell die Kombination einer Brauerei mit einer ihr angeschlossenen Gaststätte, in der vornehmlich das brauereieigene Bier serviert wird.

Wegen ihres Ambientes lassen sich Brauhäuser der Erlebnisgastronomie zuordnen.

Heutzutage nennen sich Gastronomiebetriebe ohne räumlichen Bezug zu einer Brauerei in vielen Städten Brauhaus.

Lediglich die Dekoration ihrer Einrichtung zeichnet sich durch große kupfer-glänzende Braukessel oder andere Utensilien des traditionellen Brauhandwerks aus.

Eine Gasthausbrauerei betreibt eine aktive Brauerei, wohingegen beim Brauhaus ein rein historischer Bezug zu einer ehemaligen Brauerei genügt.

Ein Brauhaus kann, aber muss nicht eine Gasthausbrauerei sein.

Historisch gab es vom Mittelalter bis Anfang des 20. Jahrhunderts vielerorts städtische und höfische Brauhäuser.

In diesen konnten Bürger oder die Hofbediensteten unter Anleitung eines Brauers ihr eigenes Bier brauen lassen.

Die Nutzung der Brauhäuser war durch Verordnungen und Maßgaben geregelt und zudem waren diese Brauhäuser meist mit einer Malzdarre ausgestattet.


7 Herrensee (See, Teich)

Der ursprünglich annähernd runde See wurde beim Bau des Informations- und Naturerlebniszentrums Müritzeum an seinem Südufer leicht vergrößert.

Er hat eine ungefähre Fläche von 1,5 Hektar mit einem Durchmesser von 130 Meter.

Von Osten fließt ihm über die Beke das Wasser des 230 Meter entfernten Tiefwarensees zu, im Südwesten entwässert die Beke zur 70 Meter entfernten Binnenmüritz.

Im See befinden sich einige kleine buschbestandene Inseln, die Wasservögel zum Nisten nutzen.

Der Herrensee liegt am Rande eines kleinen Parks und kann auf einem Naturlehrpfad umrundet werden.

Er ist Namensgeber für die den Park zerschneidende Herrenseebrücke.


8 Müritzeum (Museum)

Das futuristische, mit Lärchenholz verkleidete Gebäude beherbergt u.a. das größte Süßwasseraquarium Deutschlands, in dem ein Schwarm von 600 Maränen seine Kreise zieht.

Den Tieren und Pflanzen der Region widmet sich die Schau mit interaktiven Themenräumen.

Dort kann man mit Kranichen in der Müritz fischen, mit den Laubfröschen ein Konzert geben oder mit einer Taschenlampe durch den dunklen Wald streifen.

Im Mittelpunkt steht ein 100.000 Liter Inhalt fassendes Aquarium für einheimische Süßwasserfische.

Über 40 Wassertierarten sind in den 25 Aquarien zu beobachten und damit fast alle in Mecklenburg-Vorpommern heimischen Arten, darunter seltene Krebs- und Schildkrötenarten.

Thematische Ausstellungsbereiche sind die Unterwasserwelt, Vögel, der Wald, die Geschichte der Region und das Moor.

Die Ivenacker Eichen, Feldsteinkirchen und Gutsdörfer sind weitere Themen in der Ausstellung.

Ein Erlebnisgarten und ein Abenteuerspielplatz gehören ebenfalls dazu. In einem Multivisionskino wird ein Überblick auf die wechselhafte

Ursprung des Müritzeums ist das 1866 gegründete „von Maltzan´schen Naturhistorische Museums für Mecklenburg“.

Gründer war der mecklenburgische Rittergutsbesitzer und Naturforscher Hermann von Maltzan, der in Waren eine naturwissenschaftliche Sammlung aus Mecklenburg und Vorpommern zusammengetragen und für die weiterführende Forschung erschlossen hatte.

Im Jahre 1866 wurde diese Sammlung eröffnet.

Der Grundstein für die umfangreiche Insektensammlung wurde vor allen durch Schenkungen gelegt.

So erreichte die Insektensammlung einen Umfang von über 1000 Käfern und 2300 Schmetterlingen.

Ab 1957 trug das Museum offiziell den Namen „Müritz–Museum“.

Um die Exponate besser präsentieren zu können und einen touristischen Anziehungspunkt für den 1990 entstandenen Müritz-Nationalpark zu schaffen, entschloss man sich für einen modernen Neubau des Müritz-Museums.

Die Grundsteinlegung für den 13 Millionen Euro teuren und etwa 2000 Quadratmeter großen Bau fand am 14. Dezember 2005 statt.

November bis März tgl. 10-18 Uhr. April bis Oktober tgl. 10-19 Uhr. Erw.: 9.00 € - Kind (6 - 16 J.): 3.00 € - Kinder unter 6 Jahren: Eintritt frei.


10 Georgenkirche

Wertvollstes Ausstattungsstück in der Georgenkirche aus dem 14. Jh. am Georgenkirchplatz ist die 600 Jahre alte Kruzifixgruppe.

Die Kirchgemeinde St. Georgen hat etwa 1700 Mitglieder (Stand: Dezember 2013).

Eine Kirche wurde um 1273 erstmals erwähnt.

Diese war vermutlich noch eine Holzkirche, da keinerlei bauliche Reste vorhanden sind.

Um 1300 wurde mit dem Bau des jetzigen Kirchengebäudes begonnen.

Die Georgenkirche vom Anfang des 14. Jahrhunderts war eine dreischiffige Basilika mit vierjochigem Langhaus, das von einem Kreuzrippengewölbe gedeckt wird.

Der quadratische Westturm ist aus dem Jahr 1414.

Der im Jahr 1699 wütende Brand zerstörte die Inneneinrichtung und den Glockenturm.

Die Hitze ließ selbst die Glocken schmelzen.


11 Rathaus

Das Neue Rathaus von Waren wurde 1862 eingeweiht.

Es befindet sich im Stadtkern von Waren, direkt am Marktplatz in der Nähe der Marienkirche.

Ursprünglich lag die Stadt im Bereich der um 1273 gebauten St. Georgenkirche.

Seit 1292 wurde Waren als „civitas“ (Stadtrecht) bezeichnet und ab 1331 als „oppidum“ (kleinere Stadt).

Am Alten Markt 14 - befand sich seit dem frühen 15. Jahrhundert das erste Rathaus.

Das Alte Rathaus war ein zweigeschossiger Backsteinbau mit Arkaden am Ostgiebel, die als Gerichtslaube dienten.

Wenig später entstand die Neustadt, die um 1325 mit der Altstadt vereint wurde.

Mitten auf dem Neuen Markt, der nun die zentrale Stellung übernahm, entstand das zweite Rathaus.

1699, nach dem letzten Stadtbrand, musste die Stadt praktisch neu aufgebaut werden.

Das dritte, dreigeschossige „Neue Rathaus“ wurde 1791 bis 1797 im historisierenden Stil der Tudorgotik gebaut.

Die Ecken des Putzbaus wurden durch schlanke türmchenartige Streben betont.

1857 erfolgte ein erheblicher Ausbau des Rathauses.

Als die Stadt 1920 im Zuge des Kapp-Putsch beschossen wurde, wurde auch das Rathaus getroffen.

Der Einschuss an der Rückseite des Gebäudes ist heute noch erhalten.

Das Neue Rathaus wurde um 1997 im Rahmen der allgemeinen Stadterneuerung saniert.


12 St. Marien

Die Marienkirche ist wegen des barocken Helms auf dem 54 m hohen Turm, der - nach 176 Stufen Aufstieg - weite Blicke ins Land gestattet, unübersehbar.

Sie entstand aus den Überresten der Burgkapelle der nicht mehr existierenden, am höchsten Punkt der Stadt angelegten Warener Burg der Herren zu Werle.

Erhalten geblieben sind der rechteckige Feldsteinchor und die Sakristei vom Beginn des 13. Jahrhunderts im romanischen Stil.

Dieser Teil der Kirche ist das älteste erhalten gebliebene Bauwerk der Stadt.

Während des Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1637 stürzte nach einem Großbrand die Decke ein und die Kirche brannte aus.

Über 100 Jahre blieb das Gebäude eine Ruine, bevor es 1739 ein neues Dach bekam.

Während der Befreiungskriege wurde die Kirche als Stroh- und Heuspeicher genutzt.

Erst nach Kriegsende erfolgte eine weitere Renovierung.

Bereits im Jahr 1917, während des Ersten Weltkrieges, wurden die Glocken konfisziert und eingeschmolzen.

Sie wurden im Jahr 1922 durch das heutige Geläut ersetzt.

Die Aufschriften der Glocken (der Größe nach sortiert) lauten:

„Hart wie Stahl ist unsere Zeit”

„Unsagbar schwer des Volkes Leid”

„Gott, schenke uns deine Barmherzigkeit”


13 Der Jüdische Friedhof

Er ist ein geschütztes Baudenkmal.

Auf dem ca. 1400 m² großen parkartigen Gelände mit teilweise altem Baumbestand sind keine Grabsteine (Mazewot) mehr vorhanden.

Im südlichen Teil befindet sich eine Gedenkstätte mit einem Mahnmal aus Travertin und der Inschrift: „Im stillen Gedenken an die Opfer des Faschismus“.

Jüdische Friedhöfe wurden in den amtlichen Karten als Begräbnisplatz bezeichnet und mit einem L statt einem † signiert.

Meistens wurden sie weiter außerhalb der Städte oder Gemeinden angelegt, überwiegend an den Scheunenvierteln oder ähnlichen abgelegenen Orten.

Die Zeit der Gründung des Friedhofes ist nicht bekannt, wird aber nur wenig nach der Ansiedlung der ersten Schutzjuden in den 1750er Jahren angelegt worden sein.

Die jüdische Gemeinde in der Stadt erwarb im Januar 1846 ein Grundstück zur Vergrößerung des Friedhofes.

Bis in die NS-Zeit wurden auf ihm Beisetzungen vorgenommen.

In der Zeit des Nationalsozialismus erfolgte ab Herbst 1938 die völlige Verwüstung des Friedhofes.

Bis 1942 wurden alle Grabsteine entfernt und zum Teil als Material an örtliche Steinmetze vergeben, ein anderer Teil zertrümmert als Wegaufschüttung verwendet.

Im September 1948 wurde der verwilderte Friedhof als Grünanlage wieder hergerichtet.

Erst 1960 erfolgte die Umgestaltung zu einem parkartigen Gelände mit einer neuen Umfassungsmauer.

Dabei wurden in der alten Mauer verbaute Grabsteine, die noch erhalten waren, entsorgt. 1967 ließ die Stadt ein erstes Mahnmal errichten.


16 Die Müritz ([ˈmyːʁɪts]; von slawisch morcze = „kleines Meer“)

Sie ist der größte See, der vollständig innerhalb Deutschlands liegt. (Der Bodensee ist größer, an ihm haben aber auch Österreich und die Schweiz Anteile.)

Das Müritzbecken kann in mehrere große Buchten gegliedert werden.

An der Stadt Waren im Norden des Sees befindet sich die Binnenmüritz mit der tiefsten Stelle des Sees (−31 m), die nur eine schmale Verbindung mit dem Hauptbecken der Müritz aufweist.

Die Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung beträgt etwa 29 km, in Ost-West-Richtung etwa 13 km.

Die Müritz entstand während der letzten Eiszeit.

Ursprünglich war die gesamte Mecklenburgische Seenplatte ein großer See, der sich infolge der Seespiegelabsenkung in mehrere kleinere miteinander verbundene Seen gliederte.

Die Wasserspiegelhöhe der Müritz wurde in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach vor allem durch menschliche Eingriffe verändert.

Lag sie ursprünglich im 12. Jahrhundert noch bei 60,5 Meter über dem Meeresspiegel, so wurde das Gewässer zum Betrieb von Mühlen unter anderem im Verlauf des Eldeabflusses in mehreren positiven wie negativen Schritten bis auf 64,35 Meter im Jahr 1737 aufgestaut.

Bereits 1739 wurde der Mühlenstau wieder um 1,51 Meter abgesenkt.

Im Zuge zweier Elderegulierungen und zweier weiterer Veränderungen des Mühlenstaus befand sich der Wasserspiegel 1836 mit 62 m ü. NN auf dem heutigen Niveau.

Der See selbst heißt Müritz und nicht Müritzsee, dies ist lediglich eine historische Bezeichnung.

Der eigentliche Müritzsee schließt südlich an den Müritzarm an.


17 Heilig Kreuz

Der erste überlieferte katholische Gottesdienst nach der Reformation in Waren wurde im Jahr 1898 gefeiert, ein erster katholischer Priester ist seit 1908 belegt.

Die Anzahl der ursprünglich wenigen Katholiken stieg nach dem Ende des Ersten Weltkrieges nach und nach an.

Die katholische Kirche ist ein schlichter Ziegelbau, dessen Grundstein 1928 gelegt und der am 14. September 1929 geweiht wurde.

Am Aufbau waren polnische Schnitter maßgeblich beteiligt.

Die außergewöhnliche Dachkonstruktion soll an einen kieloben liegenden Schiffskörper erinnern.

Das Gebäude ist auf der Ostseite mit einem kleinen Dachreiter, in dem eine Glocke hängt, bekrönt.

Am Westgiebel wurden 1969 drei Fenster neu gestaltet; die drei Eingangsportale wurden 1979 angefertigt.

Die mit getriebenem Kupferblech belegten Türblätter zeigen Motive aus der Bibel.

Die umgedrehte Schiffsform ist auch im Innenraum wieder ersichtlich.


19 Amtsgericht Waren

Das Amtsgericht Waren (Müritz) ist als Schifffahrtsgericht sowohl sachlich als auch örtlich zuständig in Binnenschifffahrtssachen im ersten Rechtszug für den Bezirk des Oberlandesgerichts Rostock und somit für ganz Mecklenburg-Vorpommern.

Für Berufungen und Beschwerden gegen Entscheidungen des Amtsgerichts Waren (Müritz) in Binnenschifffahrtssachen ist das Hanseatische Oberlandesgericht als Schifffahrtsobergericht zuständig.


21 Die Mecklenburger Metallguss GmbH (MMG)

ist ein mittelständisches Unternehmen in Waren (Müritz) mit 220 Mitarbeitern.

Die MMG ist ein Spezialist für Schiffspropeller und Weltmarktführer bei Propellern über 80 Tonnen Gewicht.

Bereits 1875 wurde das Unternehmen als Maschinenfabrik und Eisengießerei gegründet und betätigte sich vor allem als Zulieferer für den Maschinen- und Anlagenbau.

Zum Leistungsumfang gehörten aber auch private Aufträge, die sogenannte Kundengießerei.

Als nach dem Zweiten Weltkrieg der Schiffbau im Osten Deutschlands wieder aufgebaut wurde, fertigte die Warener Gießerei immer mehr Teile für die Werftindustrie.

Dabei entwickelte das Unternehmen seine speziellen Fähigkeiten für die Herstellung von Schiffspropellern.

Auch schon zu DDR-Zeiten lieferte die MMG in alle Teile der Welt.

Das Werksgelände breitete sich im Laufe der Zeit weiter aus, und so verlief die Bundesstraße 108 mitten durch das Areal.

So ließ es sich nicht vermeiden, die Bundesstraße immer wieder kurzfristig zu sperren, wenn Propeller und anderes Gerät von einem Teil zum anderen transportiert werden musste.

Im Jahr 2008 begannen Bauarbeiten zur Verlegung der Bundesstraße.

Das Projekt kostete etwa sechs Millionen Euro, wobei sich die MMG mit etwa 1,1 Millionen Euro beteiligte.

Das Werksgelände ist nun wieder um einiges vergrößert worden und es entfallen die gefährlichen Transporte über die Bundesstraße.

Die Firma fertigt heute rund 180 Propeller pro Jahr und erreicht damit einen Marktanteil von rund 25 Prozent, bei großen Propellern über 80 Tonnen Gewicht sogar 60 Prozent und im Segment über 100 Tonnen betrug der Marktanteil im Jahre 2008 93 Prozent.

Seit der Wiedervereinigung hat sich das Unternehmen ständig vergrößert, sowohl bei den Aufträgen als auch in der Betriebsfläche.

So wurden neue Hallen gebaut, um bis zu 200 Tonnen Metall gleichzeitig einschmelzen und Propeller mit Durchmessern von mehr als zehn Metern gießen zu können.

Eine Reihe von bekannten Schiffen werden mit Mecklenburger Propellern betrieben, so etwa die Queen Mary 2.