B Perleberg

14.09.2024 B* Perleberg

01 Bahnhof......1840 war der Bau einer Bahnstrecke Berlin–Hamburg über Perleberg geplant, welche aber 1845 vom Minister abgelehnt wurde. . Letztendlich entschied man sich die Bahnstrecke lieber über Wittenberge zu führen, da es mit der Elbe einen größeren Fluss besaß und leicht ein Bahnabzweig nach Magdeburg gebaut werden könnte. Im Jahre 1885 wurde die Bahnstrecke Perleberg–Pritzwalk–Wittstock (heute auch: Prignitz-Express), fertig gestellt..


02 DDR-Geschichtsmuseum......Gezeigt werden Relikte aus dem real-existierenden Sozialismus sowie der DDR-Lebensalltag. In Vorbereitung ist u.a. der gewaltfreie Umsturz 1989. April bis Nov: Do-Fr 10-13 Uhr, Sa-So+Ft 13-16 Uhr; Ferien Berlin/Brandenburg: Mo-Fr 10-13 Uhr, Sa-So 13-16 Uhr ------------------------------------------------------ 


KZ Perleberg......  Im Zuge der Machtübernahme Hitlers im Deutschen Reich 1933 wurde auch in Perleberg das Stadtparlament aufgelöst und Gegner des Nationalsozialismus verhaftet. So wurde in der Nacht vom 10. zum 11. Mai zahlreiche Anhänger der KPD und SPD, in dem Gefängnis des Amtsgerichtes inhaftiert. Der untere Gebäudeteil bestand aus einem Raum mit Bottichen zum Waschen und außerdem einem Maurerkessel und einem Eimer für die Toilette. 


03 Der Grahlplatz - ............ Mit der Pflanzung der Friedenseiche 1872 in Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg (1870-1871) im Zentrum des Platzes,. Der sowjetische Ehrenfriedhof entstand in der heutigen Form und Gestaltung in den Jahren 1948-49. Bei der Übergabe durch die Kommandantur der sowjetischen Streitkräfte an die Stadt Perleberg 1949 waren hier 41 Kriegstote bestattet, davon 17 bekannte. 


04 Volks- und Raiffeisenbank...... Die Wurzeln der Bank beruhen auf sechs gewerblich ausgerichtete Bankvereinen und dutzenden von landwirtschaftlichen Vereinsbanken sowie Spar- und Darlehenskassen. Die Genossenschaften überstanden beide Weltkriege, die Inflation und die Auswirkungen der politischen Systeme auf das Genossenschaftswesen und gingen teils gestärkt daraus hervor. 


05 Logenhaus * Wittenberger Straße 91.......Das Grundstück befindet sich  in unmittelbarer Nähe eines Stepenitzarmes. Grundstück und Gebäude haben eine exponierte Lage und Bedeutung. Die Freimaurerloge „Zur Perle am Berge" ließ das Gebäude zwischen 1908 und 1909 durch den Perleberger Bauunternehmer Max Viereck errichten. 1933 verlor die Loge durch Enteignung das Grundstück.


06 Förderschule * An der Buhne.......1907  wurde die Höhere Töchterschule eingeweiht.  Der Perleberger Zimmermeister Max Viereck führte den Rohbau des für 250 Kinder ausgelegten Schulhauses aus.. 1930 belegt das Museum vier Räume im Erdgeschoss. Nach dem zweiten Weltkrieg beginnt eine wechselvolle Geschichte der von nun an neu benannten „Goetheschule". Heute beherbergt das Schulgebäude die „Allgemeine Förderschule".


07 Ehemaliges Wittenberger Tor........Die südliche Zwingerrmauer liegt heute in der Strassenmitte, auf der nördlichen steht wahrscheinlich das Gebäude Wittenberger Str. 6. Erhalten waren die quer zur Strasse liegende Fortsetzung der Stadtmauer und daran anschließend ca. 20 Meter der südlichen Torgassenmauer sowie ein Rest einer Quermaue.  Im Jahr 2006 wurden bei Tiefbauarbeiten Reste der mittelalterlichen Befestigungsanlage freigelegt. Zu der 1299 erstmals urkundlich erwähnten Stadtmauer gehörten 3 Stadttore sowie insgesamt ca. 30 Wehrtürme und Wiekhäuser. 


08 Stadtcafé Wittenberger * Straße 95......Die im Kern aus dem 18. Jahrhundert stammenden, errichteten Häuser wurden zur Vergrößerung der Caféstube um 1900 zu einer Baueinheit verbunden.  Es wurde auch das Buntglasfenster als ein wertvoller Hirnweits auf die Epoche des Jugendstils in Perleberg aufwändig restauriert..1819 begann die Tradition des Hauses mit der Eröffnung einer Pfefferkuchenbäckerei und späteren Konditorei.


09 Bäckerstraße 1.......Das Wohn- und Geschäftshaus, vor der Wende Poliklinik, ist ein stattlicher dreigeschossiger, zur Bäckerstraße achtachsiger Ziegelbau. Das Bauwerk verkörpert bürgerliches Selbstbewusstsein und Repräsentation um 1900. Auf dem Schuhmarkt bildet es aus verschiedenen Richtungen einen attraktiven Blickfang und ist platzdominierend. Im Inneren befinden sich qualitätsvolle gusseiserne Säulen mit korinthischen Kapitellen und reich gestaltete Stuckdecken


10 BÜRGERHAUS SCHUHMARKT 1...... Gehört zum ältesten erhaltenen Typ der Kaufmannshäuser.   Bei der Restaurierung  1989 Rückbau auf den Ersterrichtungszustand.. Das giebelständige Fachwerkhaus vermittelt heute den Eindruck, wie es im 16. Jahrhundert als Kaufmannshaus (vgl. Großer Markt 4) genutzt wurde. Auf dem tonnengewölbten Steinkeller war eine hohe Diele errichtet worden, im ersten Stock dagegen ein relativ niedriges Geschoss, in das durch Luken Licht fiel. 


11 Stadt- und Regionalmuseum ..... Ur- und Frühgeschichte und ländliches Leben. Nachdem 1899 das Königsgrab von Seddin entdeckt worden war und ein eisenzeitliches Gräberfeld mit Urnen und Bronzebeigaben fand, wurde 1905 eine Altertumsdeputation ins Leben gerufen, die das Ziel hatte „vaterländische Altertümer“ der Öffentlichkeit zu präsentieren. Auf dem Hof befinden sich alte Grabsteine, die Turmspitze von der St. Jacobi Kirche sowie das Portal des ehemaligen Annenklosters. 


12 Museum * Mönchort 7.......früher die städtische Höhere Mädchenschule. In dieser Schule gab es dreimal jährlich Zeugnisse, zu Michaelis, Ostern und Weihnachten. Hier erhielt auch die später berühmte Opernsängerin Lotte Lehmann, die an allen großen Opernhäusern der Welt sang, ihre erste allgemeinbildende Schulunterweisung. Nach dem Umzug der Mädchenschule in ein neues Gebäude an der Buhne nutzte man das Haus bis 1930 als Landwirtschaftliche Winterschule. 


Tafel am Brunnen...... öffentliche und private Brunnen innerhalb der Stadtmauer,  die Wasser für 1.835 Bewohner spendeten. Der sehr gut erhaltene Flachbrunnen aus Feldstein-Trockenmauerwerk liegt circa 1 Meter unter heutigem Straßenniveau und führt noch in 3 Meter Tiefe Grund-Wasser. Seine Rekonstruktion verdeutlicht uns heute das mühsame Wasserschöpfen aus einem Brunnen vor dem Bau der zentralen Wasserversorgung in Perleberg im Jahr 1905.


13 Stadtmauer....... Um 1300 wird die Stadtmauer auf einem Fundament von Findlingen errichtet. Um 2000 sind Reste der Stadtmauer auf einer Länge von 350 m erkennbar. Die steinerne Stadtmauer mag bis zum 14. Jahrhundert entstanden sein. Sie ist auf einem Feldsteinfundament im Verband zwei Läufer ein Binder gemauert und war ursprünglich 6 Meter hoch. Im 19. Jh. sind die Befestigungsanlagen nicht mehr zu halten. 


14 St. Jakobi Perleberg......Untersuchungen zu dem auffälligen Materialwechsel vom Feldstein hin zum Backstein in der frühen Bauphase lassen für den Erstbau auf einen Zeitraum zwischen 1280 und 1290 schließen. Wie bereits im Jahr 1632 brannte der Kirchturm 1916 durch einen Blitzschlag ab. Die verlorene Turmspitze wurde durch ein Satteldach ersetzt, sodass die Höhe heute 49 m beträgt. 


15 Bronzestadtmodell.........Zwischen Rathauseingang und Standesamt befindet sich das Bronzemodell des historischen Stadtkerns. Mit dem 1 x 1,60 Meter großen Modell hat n ein „Stadtmodell zum Sehen, Fühlen und Begreifen“,, verwirklicht. Im Land Brandenburg gibt es nur drei dieser Stadtmodelle: in Brandenburg, in Sans Soucci und in Perleberg. 


16 Rathaus ..... Das Erdgeschoss des Westteils diente damals als Gerichtslaube. Nachdem in ihm zwischenzeitlich die Kreisbibliothek untergebracht war, wird es heute als Trausaal genutzt. Über diesem befand sich die Rats- und Schoppenstube. Die Kellergewölbe waren wahrscheinlich Teil des „Ratskellers“. 


17 Großer Markt 4.....ist eines der ältesten Fachwerkhäuser. In ihm ist heute der Tourismusverband Prignitz e.V. ansässig.. Dass das Grundstück schon im frühen Mittelalter bebaut war, darauf deutet der Keller mit Tonnengewölbe hin.. Auf dem Balken oberhalb der Knaggenfiguren steht in frühneuhochdeutscher Sprache: „Distel und Dornen stechen sehr, eine falsche Zunge noch viel mehr. So will ich lieber in Distel und Dornen baden, als mit einer falschen Zunge sein beladen.“ 


18 Antiquariat des Bürgervereins.... wurde im Jahr 2003 gegründet und umfasst mittlerweile einen Bestand von mehr als 20.000 Büchern. Hier findet jeder etwas nach seinem Geschmack, von Krimi, über Fantasy, Biografien, Reise- und Gartenführer, Kochbücher, historische Romane, Ratgeber und und und… Aber nicht nur die große Buchauswahl lockt, sondern auch die regelmäßigen Lesungen, die im Lesegarten oder Lesesaal des Antiquariates stattfinden.


19 Heilige-Geist-Straße 6/7........Wenige Schritte vom Markt entfernt kann der Besucher einen pittoresken kleinen Platz, die sog. „Wiederkehr", entdecken. Dort stehen das ehemalige Pfarrwitwenhaus aus dem 18. Jahrhundert und ein Handwerkerhaus, dessen genaue Datierung noch unklar ist. Mehrfache Umbauten und Nutzungen machen die derzeitige Rekonstruktion spannend. Das Haupthaus und das kleine Wirtschaftsgebäude von 1866 sind nach Fertigstellung wahre Schmuckstücke.


20 Ehemalige Post * Am Hohen Ende 27......Anstelle eines Vorgängerbaues errichtete Maurermeister Anton Kunst 1894 - 1896 das „Kaiserliche Postamt" unter Einbeziehung des Nachbargrundstücks. Damals befanden sich im Erdgeschoss die Diensträume, im Obergeschoss die Wohnung des Postdirektors. 1899 wurde im Obergeschoss die Fernvermittlungsstelle eingerichtet.  . 1987 wurde das Postgebäude auf einer Briefmarke der Deutschen Post gewürdigt


21 Fleischerladen“ * Poststraße 1........... der mit einmaligen Jugendstilkacheln gefliest ist! Um 1900 baute ein aus Pritzwalk gebürtiger Fleischermeister den Laden neu aus und erwarb zu diesem Zweck die Einrichtung mit Fliesen, Bildwänden und Inventar. Diese waren bereits 1897 auf der Weltausstellung in Brüssel gezeigt worden. Nach 1945 wechselten die Besitzer, erst Konsum, später Delikatladen der staatlichen Handelsorganisation (HO). 


22 Perleberger Roland.......Im Jahre 1498 wurde der Perleberger Roland in Ratsprotokollen erstmals erwähnt. Es wird vermutet, dass der Roland zu dieser Zeit aus Holz bestand... Die heutige Rolandstatue mit geschweiftem Prunkschild, dem märkischen Adler, der Kopfbedeckung und dem verzierten Harnisch wurde Ende des 16. oder Anfang des 17. Jahrhunderts erneuert. Die 5,50 Meter hohe Rolandfigur ist aus Sandstein. 


23 Marktplatz ....Wie andernorts Grünkohl oder Weißwurst ist der Surnknieper ein typisches Regionalgericht mit langer Tradition. Die heute vor allem in Perleberg gebräuchliche Bezeichnung als „Surnhansen“ ist wiederum nur eine regionale Eigenmarke. Die Grundbestandteile sind etwa 60 % Stangen- oder Braunkohl („Brunkohl“) und 40 % Weißkohl („Wittkohl“), wobei man heute gelegentlich auch noch Grünkohl beimischt. 


24 Großer Markt 12...... Mit der Einweihung der Lotte Lehmann Akademie in ihrer Geburtsstadt seit Sommer 2012 hat sie eine würdige Adresse. Unter dem Dach des Akademiegebäudes kommt die Förderung einer neuen internationalen Sängergeneration zusammen mit Initiativen, . Denn die für das gesamte Jahr geplanten Kursmodule der Lotte Lehmann Akademie vereinen den Lotte Lehmann Chor - einen Verbund der Chöre aller drei Prignitzer Gymnasien - und junge angehende Opernsänger in innovativen Musiktheaterabenden.


25 Judenhof * Parchimer Str. 6a.......Mit dem Projekt „Perleberger Judenhof“ soll die Mitwirkung der jüdischen Gemeinde während der verschiedenen historischen Epochen, wieder ins öffentliche städtische Bewusstsein gerückt werden. Ein stilisiertes Tor markiert die Zufahrt zu dem Hof Auf dem Eingangsportal beschreiben Texte und Illustrationen die Bedeutung, die der Judenhof als Zentrum des jüdischen Lebens in der Stadt hatte. Der Perleberger Judenhof ist in seiner Geschlossenheit einer der besterhaltenen in Deutschland.


26 Feuerwehrdenkmal. Am Wallhaus..... Der Perleberger Bürgerverein hatte sich des vom Zahn der Zeit arg benagten „Heldendenkmals für gefallene Feuerwehrmänner des Ersten Weltkriegs“ angenommen und restaurieren lassen. Das war kein ganz leichtes Unterfangen. Zwar zeigt die Skulptur im Hintergrund einen Stahlhelm und Grabkreuze, doch außer dem Begriff „Heldendenkmal“ hat das Mahnmal wenig militaristisch-heroisches an sich. 


27 Wallgebäude.......1310 wurde der Wall erstmals urkundlich erwähnt, damals ein Befestigungswerk aus Wall und wasserführendem Graben. 1386 ging „dat slotto perleberghe" in den Besitz der Stadt über, die ein inzwischen auf dem Wall errichtetes Gebäude zu repräsentativen Wohnzwecken bzw. als Gästehaus für den brandenburgischen Markgrafen her- richten ließ. Des Weiteren sind Nutzungen als Gefängnis, Rüstkammer und Unterkünfte für Wachmannschaften überliefert. 


28 Museumsgalerie Perleberg ...... Moderne Grafik des 20. Jahrhunderts, insbesondere Lithographien von Picasso, Dali und Miro sowie einige Radierungen und Heliogravuren. Perleberg war bereits mehrfach Spielort von Filmen. So wurden 2010 verschiedene Szenen der Filmbiografie Beate Uhse – Das Recht auf Liebe (2011) dort gedreht. Weiterhin wurden Szenen aus den Filmen Das weiße Band, Der Laden, Jerichow, Neger, Neger, gedreht.


29 Lotte Lehmann Denkmal vor dem Wallhaus .......Der Vorstand des Bürgervereins Perleberg hatte den Prignitzer Künstler Bernd Streiter beauftragt, eine lebensgroße Büste in Bronze der Sängerin mit Sockel und Bronzetafel mit den wichtigsten Angaben zur Person der Büste anzufertigen. Am 8. April 2014 wurde die Büste von Lotte Lehmann vor dem Wallgebäude feierlich enthüllt. .


30 BONA Stadtbibliothek Perleberg.....Das Wallgebäude, fälschlicherweise häufig Gänseburg genannt.. Es wird vermutet, dass sich an dieser Stelle bereits vor dem 12. Jahrhundert ein slawischer Burgwall befand. .Im Laufe der Zeit wandelte der Wall immer wieder seine Funktion: er diente als Gästehaus, beherbergte eine Rüstkammer, bot städtischen Wachmannschaften Unterkunft, wurde als Schule genutzt und noch einiges mehr. 


31 Die Stepenitz……. ist ein rund 84 Kilometer langer, rechter Nebenfluss der Elbe. Die Stepenitz gilt als einer der saubersten Flüsse Deutschlands.. Die ausgeschilderte „Gänsetour“ im Flusstal führt durch die anliegenden historischen Stätten . Lachse waren noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts eine der Haupteinnahmequellen der Elbe-Prignitz-Fischer. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts galten Lachse und Meerforellen in der Stepenitz als ausgestorben. 


32 Der Hagen ..........Nur zweimal im Jahr wird der Hagen gemäht. Im 19. Jahrhundert befanden sich am Nordrand die sog. „Bleiche" und die Städtische Badeanstalt. Zahlreiche mehrere hundert Jahre alte Eichen und Buchen bilden die Eichenpromenade und begrenzen den Hagen halbseitig. Der Hagen selbst wurde durch die Hochwässer der Stepenitz regelmäßig überschwemmt und war im Mittelalter als morastige, der Stadt vorgelagerte Fläche ein natürliches Hindernis. 


33 Gottfried-Arnold-Gymnasium ...... Im Jahr 2008 wurde der Schule der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen. Am 21. August 1991 fand die symbolische Schlüsselübergabe statt. Benannt ist die Schule nach dem Theologen und Philosophen Gottfried Arnold (1666–1714. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das ehemalige Schulgebäude als Lazarett genutzt. 


34 Moviestarkino ...... Ab 1966 übernahm die Stadt Perleberg das Haus und so wurde es fortan u. a. als Turnhalle genutzt. Da das Kino in der Wittenberger Straße nicht an den Kreislichtspielbetrieb verpachten wollte und es somit Privateigentum war, durfte er nur minderwertige Russenfilme vorführen. . Nach der Sanierung  wurden die Säle mit moderner Digitaltechnik und 3D-Projektoren ausgestattet.


35 Stadtmühle * Wollweberstraße 20/21.......Die älteste von fünf mittelalterlichen Wassermühlen ist schon im 14. Jahrhundert an dieser Stelle betrieben worden. Nach einem Großbrand 1926 entstand dort ein Wohn- und Geschäftshaus, während der Mühlenbetrieb noch bis 1978 im angrenzenden Speichergebäude aufrecht erhalten wurde. 


36 Hotel Deutscher Kaiser * Bäckerstraße 18 .......Das Hotel Deutscher Kaiser kann auf eine Tradition bis ins Jahr 1847 zurückblicken. Um die Jahrhundertwende war das Haus ein gesellschaftliches Zentrum der Stadt. Insbesondere der historische und für die Region einzigartige Kaisersaal ist ein Beispiel für die "Belle Epoque”, die Ihre Blütezeit um 1900 erlebte. Anlässlich eines Besuches der in Perleberg stationierten Garnison kehrte Kronprinz Wilhelm im Jahre 1913 in diesem Hause ein und übernachtete in der Prinzen-Suite


37 Ehem. Direktionsgebäude * Bäckerstraße 20.........Die 1887 gegründete Viehversicherungsgesellschaft war zunächst in der Region tätig, erweiterte aber ihren Geschäftsbereich bald auf ganz Deutschland, so dass die Verwaltung in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts nach Berlin verlegt wurde. Vor der Wende u.a. als Finanzamt genutzt, stand es danach längere Zeit leer. Mit Städtebauförderungsmitteln wurde es umfassend saniert und wird heute teilwese von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) als Tagespflegeeinrichtung genutzt.


38 Stadtwappen...... Das Wappen ist nach der Vorgabe der Heraldiker, wie sie in der Hauptsatzung festgelegt ist, gefertigt: „Das Wappen der Stadt Perleberg zeigt: In Blau ein achtstrahliges goldenes Spornrad, bewinkelt von acht silberner Perlen; in der Mitte des Spornrades innerhalb eines goldenen Perlenrings eine große silberne Perle. " Das 1,60 Meter hohe Sandsteinrelief ist nicht farbig gefasst


39 Oldtimermuseum......2002 begann durch engagierte Vereinsmitglieder die Umgestaltung der historischen . und sanierten Turnhalle am Ziegelhof (offizielle Anschrift: Wilsnacker Str. 12) , die den Oldtimerfreunden von der Stadt zur Verfügung gestellt wird. Die unter Denkmalschutz stehende Turnhalle, erbaut 1896, ist in nur wenigen Wochen ein idealer Ausstellungsort zahlreicher historischer und seltener Fahrzeuge geworden. 


40 Rolandschule ........ Die offizielle Einweihung der Knabenschule fand 1912 im Rahmen eines Festprogramms statt. Durch das im Jahr 1959 beschlossene Gesetz über die sozialistische Entwicklung des Schulwesens in der DDR wurde die Schule im folgenden Jahr zur Polytechnischen Oberschule II und nahm fortan auch Mädchen auf. 1998 verlieh man der Schule den Namen „Rolandschule“, in Anlehnung an die Rolandfigur auf dem Großen Markt.



Führung

01 Bahnhof......1840 war der Bau einer Bahnstrecke Berlin–Hamburg über Perleberg geplant, welche aber 1845 vom Minister abgelehnt wurde. Logistische und wohl auch finanzielle Gründe führten zu dieser Absage. Letztendlich entschied man sich die Bahnstrecke lieber über Wittenberge zu führen, da es mit der Elbe einen größeren Fluss besaß und leicht ein Bahnabzweig nach Magdeburg gebaut werden könnte. Im Jahre 1843 wurde die Wittenberger Chaussee nach dreijähriger Bauzeit fertiggestellt. Fünf Jahre danach wurde dann auch die Chaussee Perleberg–Pritzwalk für den Verkehr freigegeben (heute ein Teil der B 189). Im Jahre 1885 wurde die Bahnstrecke Perleberg–Pritzwalk–Wittstock (heute auch: Prignitz-Express), welche von immenser Wichtigkeit war, eröffnet und das Bezirkskommando von Havelberg nach Perleberg verlegt.


02 DDR-Geschichtsmuseum......Gezeigt werden Relikte aus dem real-existierenden Sozialismus sowie der DDR-Lebensalltag. In Vorbereitung ist u.a. der gewaltfreie Umsturz 1989. April bis Nov: Do-Fr 10-13 Uhr, Sa-So+Ft 13-16 Uhr; Ferien Berlin/Brandenburg: Mo-Fr 10-13 Uhr, Sa-So 13-16 Uhr ------------------------------------------------------ 

KZ Perleberg...... Das KZ Perleberg existierte vom 29. Mai 1933 bis zum 28. Juni 1933 und ist somit ein frühes Konzentrationslager, das nicht der SS-Organisation IKL unterstand. Es befand sich außerhalb der Innenstadt in den Wagenhäusern eines Artilleriedepots, das 1893 in der Feldstraße errichtet wurde. Geschichte Im Zuge der Machtübernahme Hitlers im Deutschen Reich am 30. Januar 1933 wurde auch in Perleberg das Stadtparlament aufgelöst und Gegner des Nationalsozialismus verhaftet. So wurde in der Nacht vom 10. zum 11. Mai zahlreiche Anhänger der KPD und SPD, in dem Gefängnis des Amtsgerichtes inhaftiert. Am 26. Mai meldete der Landrat des Kreises Westprignitz, Dr. von Goßler, an den Regierungspräsidenten in Potsdam die Errichtung eines solchen Konzentrationslagers und kündigte bereits die Überführung von Schutzhäftlingen an. In der Folgezeit war fast jeden Tag in der Presse von weiteren Festnahmen zu lesen, sodass bereits am 8. Juni 34 Menschen inhaftiert waren. Am 24. Juni ordnete der Regierungspräsident in Potsdam die Auflösung des Lagers an, sodass am 28. die vierzig Gefangenen, darunter sieben Wittenberger, in das KZ Oranienburg überführt wurden. Alle namentlich bekannten Häftlinge mit einer Ausnahme besaßen die deutsche Staatsangehörigkeit. Das Lager wurde in einem 50 mal 10 m großen Wagenschuppen der früheren Kaserne in der Feldstraße 37 (heute: 98) errichtet. Der untere Gebäudeteil bestand aus einem Raum mit Bottichen zum Waschen und außerdem einem Maurerkessel und einem Eimer für die Toilette. Er war mit Kopfsteinen gepflastert. Darüber befanden sich die Schlafräume, die nur durch auf Bohlen genagelte Bretter vom unteren Teil abgegrenzt waren. Das Dach bestand aus Pappe. Jeder Morgen begann mit einem Fahnenappell und dem Hissen der Hakenkreuzfahne unter Anwesenheit aller Häftlinge. Von 7 bis 16 Uhr mussten sie dann unentgeltlich beim Bau von Wegen helfen oder im Wald arbeiten. Alle vierzehn Tage gewährte man den Gefangenen unter Aufsicht einen Brief zu schreiben.


03 Der Grahlplatz - ............Gedenkort an die Gefallenen von Kriegen Der Grahlplatz wurde Ende des 19. Jahrhunderts als parkähnliche Grünanlage gestaltet. Mit der Pflanzung der Friedenseiche 1872 in Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg (1870-1871) im Zentrum des Platzes, war der Grahlplatz seither auch ein Gedenkort an die Opfer von Kriegen. Foto: Stadtarchiv | Grahlplatz ohne Ulanendenkmal um 1900 Unter der Friedenseiche weihte 1921 die Vereinigung der 11. und 15. Ulanen das Ehrenmal für die im 1. Weltkrieg (1914-1918) Gefallenen der Perleberger Ulanen-Regimenter ein. Das Denkmal wurde 1948 mit der Umgestaltung des Platzes zum Sowjetischen Ehrenfriedhof entfernt. An dessen Stelle steht heute der Obelisk. Foto: Stadtarchiv | Grahlplatz um 1925 1946 wurde auf dem Grahlplatz das erste VVN-Denkmal zur Erinnerung an die Opfer des Faschismus und des 2. Weltkrieges (1939-1945) erbaut. Zunächst in Holzbauweise errichtet, wurde es später in massiver Bauweise erneuert, jedoch bereits 1949 wieder abgerissen, um seinen neuen Standort auf dem Marienplatz zu erhalten. Der sowjetische Ehrenfriedhof entstand in der heutigen Form und Gestaltung in den Jahren 1948-49. Bei der Übergabe durch die Kommandantur der sowjetischen Streitkräfte an die Stadt Perleberg am 15.11.1949 waren hier 41 Kriegstote bestattet, davon 17 bekannte. Weitere Kriegstote kamen durch Umbettungen hinzu.


04 Volks- und Raiffeisenbank......Sie versteht sich als Universalbank für den Wirtschaftsraum Prignitz. Nach den Prinzipien der Selbstverantwortung, Selbstverwaltung und Selbsthilfe gründete sich am 15. Dezember 1861 der Vorschussverein zu Perleberg und war somit der Ausgangspunkt der heutigen Volks- und Raiffeisenbank Prignitz eG. Die Wurzeln der Bank beruhen auf sechs gewerblich ausgerichtete Bankvereinen und dutzenden von landwirtschaftlichen Vereinsbanken sowie Spar- und Darlehenskassen. Über schwierige wirtschaftliche Zeiten und alle gesellschaftlichen Systeme hinweg konnte sich der genossenschaftliche Gedanke in der Prignitz behaupten. Die Genossenschaften überstanden beide Weltkriege, die Inflation und die Auswirkungen der politischen Systeme auf das Genossenschaftswesen und gingen teils gestärkt daraus hervor. Nach der Wende entstandene Kreditinstitute erkannten schnell, dass nur gemeinsam auf die veränderten Konjunkturbedingungen und den wachsenden Konkurrenzdruck im Kreditgewerbe reagiert werden konnte. So wurde nach weiteren Umbenennungen und Zusammenschlüssen mit der am 30. Juni 1998 durchgeführten Fusion der Nordmärkische Bank eG in Pritzwalk und der Volks- und Raiffeisenbank Perleberg eG die Volks- und Raiffeisenbank Prignitz eG gegründet. Im Jahre 2011 beging die Volks- und Raiffeisenbank Prignitz eG ihren 150 Geburtstag. Die Bank unterstützt unter anderem als Hauptsponsor die Tour de Prignitz, das Plattenburgspektake auf der Plattenburg und das Perleberger Musikfestival.


05 Logenhaus * Wittenberger Straße 91.......Das Grundstück befindet sich außerhalb des Altstadtkerns in unmittelbarer Nähe eines Stepenitzarmes. Grundstück und Gebäude haben eine exponierte Lage und Bedeutung. Die Freimaurerloge „Zur Perle am Berge" ließ das Gebäude zwischen 1908 und 1909 durch den Perleberger Bauunternehmer Max Viereck errichten. 1933 verlor die Loge durch Enteignung das Grundstück.


06 Förderschule * An der Buhne.......Nach einjähriger Bauzeit wurde am 16.10. 1907 die Höhere Töchterschule eingeweiht. Eine Preisrichterkommission prämierte den Entwurf des Architekten Otto Herold/Düsseldorf als ersten Preis neben zwei weiteren von insgesamt 30 Wettbewerbsarbeiten. Der Perleberger Zimmermeister Max Viereck führte den Rohbau des für 250 Kinder ausgelegten Schulhauses aus. Erster Direktor der 142 Schülerinnen war Dr. Paul Pachaly. Ab 1911 wandelt sich die Bezeichnung zu Lyceum. 1922-1930 belegt das Museum vier Räume im Erdgeschoss. Nach dem zweiten Weltkrieg beginnt eine wechselvolle Geschichte der von nun an neu benannten „Goetheschule". Zwischen 1959 und 1982 ist dort die Erweiterte Oberschule untergebracht, bis die Zentralhilfsschule neuer Hausherr wird. Heute beherbergt das Schulgebäude die „Allgemeine Förderschule".


07 Ehemaliges Wittenberger Tor.......Bei der Strassensanierung im Jahr 2006 konnten Überreste des Wittenberger Stadttores festgestellt werden.Die südliche Zwingerrmauer liegt heute in der Strassenmitte, auf der nördlichen steht wahrscheinlich das Gebäude Wittenberger Str. 6.Erhalten wren die quer zur Strasse liegende Fortsetzung der Stadtmauer und daran anschließend ca. 20 Meter der südlichen Torgassenmauer sowie ein Rest einer Quermauer, die als Widerlager über den Staddtgraben gedient haben könnte. Das Wittenberger StadttorIm Jahr 2006 wurden bei Tiefbauarbeiten Reste der mittelalterlichen Befestigungsanlage freigelegt.Durch das rötlich abgesetzte Straßenpflaster wird derGrundriss von Mauern markiert, die 3 Meterunter heutigem Niveau beginnen und Teil des Tores waren.Zu der 1299 erstmals urkundlich erwähnten Stadtmauer gehörten 3 Stadttore sowie insgesamt ca. 30 Wehrtürme und Wiekhäuser. Das Wittenberger Stadttor symbolisierte mit seinem soliden Feldsteinsockel und Zierblendgiebeln bis zu sein.


08 Stadtcafé Wittenberger * Straße 95......Die im Kern aus dem 18. Jahrhundert stammenden, als Fachwerkbau ( Nr. 95) und Massivbau ( Nr. 96) errichteten Häuser wurden zur Vergrößerung der Caféstube um 1900 zu einer Baueinheit verbunden. Von 1996 bis 1998 erfolgte eine umfangreiche Sanierung. Es wurde auch das Buntglasfenster als ein wertvoller Hirnweits auf die Epoche des Jugendstils in Perleberg aufwändig restauriert. In dem traditionsreichen „Café Voigt" später „Café Grohn", weist eine Geschäftsgründer- inschrift von 1818 auf die traditionelle Nutzung alt Zucker- bäckerei, Konditorei und Café hin. Manchem Perleberger ist das Stadtcafe noch als „Café Voigt" geläufig. 1819 begann die Tradition des Hauses mit der Eröffnung einer Pfefferkuchenbäckerei und späteren Konditorei. Der Konditor Carl Voigt erwarb von dem Barbier Abel das Nachbargrundstück zu Beginn des 20. Jahrhunderts und vergrößerte damit die Cafestube. Von besonderem Wert ist das farbige Glasfenster aus jener Zeit, das im Jahr 2001 aufwändig restauriert wurde. Im Café gab es auserlesene Spezialitäten wie Marzipan, Baum- und Lebkuchen, Stollen, Spekulatius sowie Tee, ZUNZ-Kaffee und Kaffeehausmusik. Die beiden Schwestern Ilse und Clara Voigt führten das Haus bis in die 60erJahre des vergangenen Jahrhunderts weiter, das schließlich auch unter dem Namen des späteren Besitzers als „Cafe Grohn" bekannt war


09 Bäckerstraße 1.......Das Wohn- und Geschäftshaus, vor der Wende Poliklinik, ist ein stattlicher dreigeschossiger, zur Bäckerstraße achtachsiger Ziegelbau, mit Putzflächen und polygonalen Erkern gegliedert.Das Bauwerk verkörpert bürgerliches Selbstbewusstsein und Repräsentation um 1900. Auf dem Schuhmarkt bildet es aus verschiedenen Richtungen einen attraktiven Blickfang und ist platzdominierend. Im Inneren befinden sich qualitätsvolle gusseiserne Säulen mit korinthischen Kapitellen und reich gestaltete Stuckdecken


10 BÜRGERHAUS SCHUHMARKT 1......Erbaut im 16. Jahrhundert.Gehört zum ältesten erhaltenen Typ der Perleberger Kaufmannshäuser. Wohl 1676, angeblich vom Ratsherren Stephan Konow, umgebaut.Im vorderen Hausteil alter, tonnengewölbter Steinkeller.Giebel mit Rosetten-, Traufseite mit Schiffskehlenornamentik.Bei der Restaurierung 1986 -1989 Rückbau auf den Ersterrichtungszustand. Seitdem für Ausstellungen genutzt. Das giebelständige Fachwerkhaus vermittelt heute den Eindruck, wie es im 16. Jahrhundert als Kaufmannshaus (vgl. Großer Markt 4) genutzt wurde. Auf dem tonnengewölbten Steinkeller war eine hohe Diele errichtet worden, im ersten Stock dagegen ein relativ niedriges Geschoss, in das durch Luken Licht fiel.Vor seiner Erneuerung zwischen 1986 und 1989 erlebte das Gebäude einige Umbauten zu Wohnzwecken.


11 Stadt- und Regionalmuseum ......wurde 1905 eröffnet und hat die Sammlungsschwerpunkte Stadtgeschichte Perleberg, Ur- und Frühgeschichte und ländliches Leben. Seit 1930 befindet es sich unter Denkmalschutz. Nachdem 1899 das Königsgrab von Seddin entdeckt worden war und ein eisenzeitliches Gräberfeld mit Urnen und Bronzebeigaben fand, wurde am 19. Oktober 1905 eine Altertumsdeputation ins Leben gerufen, die das Ziel hatte „vaterländische Altertümer“ der Öffentlichkeit zu präsentieren. Nachdem die Räumlichkeiten der großen Sammlung nicht mehr genügten, stellte der Magistrat 1922 dem Museum vier Räume in der heutigen Schule an der Stepenitz (damals Lyzeum) zur Verfügung. Ausgestellt wurden Bodenfunde und Stadtdarstellungen (sog. „Ratigzimmer“), Handwerksgeräte („Innungszimmer“), eine Naturaliensammlung und Prignitzer Sakralkunst. Ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs, den das Perleberger Museum nahezu unversehrt überstanden hatte, eröffnete das Museum auf Befehl der Sowjetischen Militäradministration wieder. Auf dem Hof befinden sich alte Grabsteine, die Turmspitze von der St. Jacobi Kirche sowie das Portal des ehemaligen Annenklosters. Die Funde aus dem Königsgrab von Seddin verkaufte die Stadt 1899 für 100 Reichsmark an das Märkische Museum in Berlin. Trotz mehrerer Bemühungen diese zurückzuholen, bleiben dem Perleberger Museum nur Rekonstruktionen. Der Großteil der Museumsbibliothek stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist in deutscher Sprache geschrieben. Etliche Bücher (vor allem aus der Gutsbibliothek) sind noch nicht kategorisiert. Der Bestandskatalog umfasst 1352 Titel, wobei nur zwei aus dem 16. Jahrhundert sind.


12 Museum * Mönchort 7.......Das zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtete Fachwerkgebäude am Schulgang beherbergte von 1803-1907 die städtische Höhere Mädchenschule. In dieser Schule gab es dreimal jährlich Zeugnisse, zu Michaelis, Ostern und Weihnachten. Hier erhielt auch die später berühmte Opernsängerin Lotte Lehmann, die an allen großen Opernhäusern der Welt sang, ihre erste allgemeinbildende Schulunterweisung. Nach dem Umzug der Mädchenschule in ein neues Gebäude an der Buhne nutzte man das Haus bis 1930 als Landwirtschaftliche Winterschule. Am 26.06.1931 wurde dort das 1905 gegründete Museum eingeweiht. Tafel am Brunnen...... Der Brunnen am MönchortIn alten Aktcn von 1733 werden 109 öffentliche und private Brunnen innerhalb der Perleberger Stadtmauer erwähnt, die Wasser für 1.835 Bewohner spendeten.Ein solcher öffentlicher Brunnen wurde im Jahre 2008 am Mönchort entdeckt.Der sehr gut erhaltene Flachbrunnen aus Feldstein-Trockenmauerwerk liegt circa 1 Meter unter heutigem Straßenniveau und führt noch in 3 Meter Tiefe Grund-wasser.Seine Rekonstruktion verdeutlicht unsheute das mühsame Wasserschöpfen auseinenm Brunnen vor dem Bau der zentralen Wasserversorgung in Perleberg im Jahr 1905.


13 Stadtmauer....... Um 1200 ist Perleberg durch ein System von Wällen, Gräben und Palisaden geschützt.Um 1300 wird die Stadtmauer auf einem Fundament von Findlingen errichtet.Sie erhält 30 Wachtürme, drei Tore, einen Innengang und hölzerne Galerien. Ab 1500 verfällt die Stadtwehr allmählich. Um 1750 werden die Wälle zu Gärten eingeebnet.1829 erfolgt der Abriß der Stadttore.Um 2000 sind Reste der Stadtmauer auf einer Länge von 350 m erkennbar. Es ist anzunehmen, dass zur Zeit der Stadtrechtsverleihung 1239 die Ansiedlung schon von einem Befestigungswerk, bestehend aus Wällen, Gräben und Palisaden, gesichert wurde. Die steinerne Stadtmauer mag bis zum 14. Jahrhundert entstanden sein. Sie ist auf einem Feldsteinfundament im Verband zwei Läufer ein Binder gemauert und war ursprünglich 6 Meter hoch. Im 19. Jh. sind die Befestigungsanlagen nichtmehrzu halten. Die Mauerwird zurStepenitz vielfach durchbrochen, um Zugang zu haben zu den an den Ufern des Flusslaufes angelegten Gärten. Die drei Stadttore wurden vor 1830 abgerissen. Heute vermitteln lückenhafte Reste auf ca. 350 Metern kaum noch einen Eindruck von dem einstigen imposanten Mauerring mit 32 Wachtürmen und umlaufenden Gängen.


14 St. Jakobi Perleberg......Ihre ältesten Überreste sind der Turmsockel, die Ostwand mit Triumphbogen und die Fundamente des Chores, was den Schluss nahelegt, dass in der ersten Bauphase mit dem Turm und dem Chor jeweils in Feldstein begonnen wurde. Untersuchungen zu dem auffälligen Materialwechsel vom Feldstein hin zum Backstein in der frühen Bauphase lassen für den Erstbau auf einen Zeitraum zwischen 1280 und 1290 schließen. Vermutlich in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erhöhte man den Kirchturm und errichtete das bis heute erhaltene Glockengeschoss Wie bereits im Jahr 1632 brannte der Kirchturm am 27. November 1916 durch einen Blitzschlag ab. Die verlorene Turmspitze wurde durch ein Satteldach ersetzt, sodass die Höhe heute 49 m beträgt. Auch die fünf Bronzeglocken wurden bei dem Brand zerstört. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ließ man die heutigen Buntglasfenster einsetzen. Es existieren noch das gotische Chorgestühl und der Levitensitz, die beide von um 1400 stammen, sowie ein großer fünfarmiger Messingleuchter, der 1475 hergestellt wurde.


15 Bronzestadtmodell.........Zwischen Rathauseingang und Standesamt befindet sich das Bronzemodell des historischen Stadtkerns.Mit dem 1 x 1,60 Meter großen Modell hat Egberg Broerken ein „Stadtmodell zum Sehen, Fühlen und Begreifen“, und dabei ganz besonders wichtig auch mit Erläuterungen in Blindenschrift, verwirklicht.Im Land Brandenburg gibt es nur drei dieser Stadtmodelle: in Brandenburg, in Sans Soucci und in Perleberg. Der Vorstand des Bürgervereins hat im April 2012 den Beschluss gefasst mit dem Bronzestadtmodell zum Stadtjubiläum, 775 Jahre Perleberg, einen sichtbaren Beitrag zur Stadtkultur beizutrage


16 Rathaus .....Quellen aus dem Jahre 1347 bezeugen erstmals die Existenz eines Perleberger Rathauses. Das heutige Rathaus weist zwei verschiedene Baustile auf: spätmittelalterliche Gotik und Neugotik aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Bei dem Westteil handelt es sich um einen gotischen Backsteinbau, welcher außen mit sieben Strebepfeilern am dreistufigen Treppengiebel versehen ist. Das Erdgeschoss des Westteils diente damals als Gerichtslaube. Nachdem in ihm zwischenzeitlich die Kreisbibliothek untergebracht war, wird es heute als Trausaal genutzt. Über diesem befand sich die Rats- und Schöppenstube. Die Kellergewölbe waren wahrscheinlich Teil des „Ratskellers“. Im Jahre 1836 wurde der breite östliche Teil abgerissen und im Verlauf der folgenden drei Jahre durch einen dreistöckigen,Backsteinbau ersetzt.


17 Großer Markt 4.....ist eines der ältesten Fachwerkhäuser. In ihm ist heute der Tourismusverband Prignitz e.V. ansässig. Der Giebel des Gebäudes besteht aus rautenförmige Gefache, was darauf hindeutet, dass es aus dem 17. Jahrhundert stammt. Dass das Grundstück schon im frühen Mittelalter bebaut war, darauf deutet der Keller mit Tonnengewölbe hin. Die Halle im Erdgeschoss hat eine Deckenhöhe von fünf Metern. Auf Vorsprüngen befinden sich 13 etwa 80 cm hohe und 24 cm breite Knaggenfiguren, die Jesus Christus, vier Apostel (Paulus von Tarsus, Simon Petrus, Johannes und Andreas), Christophorus, Georg, einen König, einen Ritter, einen Knappen, einen Kriegsknecht, eine Bürgerfrau und eine unbekleidete Frau darstellen. Auf dem Balken oberhalb der Knaggenfiguren steht in frühneuhochdeutscher Sprache: „Distel und Dornen stechen sehr, eine falsche Zunge noch viel mehr. So will ich lieber in Distel und Dornen baden, als mit einer falschen Zunge sein beladen.“ Die Inschrift auf dem Balken zwischen den zweireihig angeordneten Figuren lautet: „: „Sieh vor dich. True ist mißlich. Treue ist ein seltener Gast, wer sie kriegt, der hält sie fast.““ – Balkeninschrift Am Ende des Spruchbalkens befindet sich eine sog. Neidmaske, die eventuell die Spannung zu den Ratsherren verdeutlichen soll.


18 Antiquariat des Bürgervereins.... wurde im Jahr 2003 gegründet und umfasst mittlerweile einen Bestand von mehr als 20.000 Büchern.Hier findet jeder etwas nach seinem Geschmack, von Krimi, über Fantasy, Biografien, Reise- und Gartenführer, Kochbücher, historische Romane, Ratgeber und und und… Aber nicht nur die große Buchauswahl lockt, sondern auch die regelmäßigen Lesungen, die im Lesegarten oder Lesesaal des Antiquariates stattfinden.


19 Heilige-Geist-Straße 6/7........Wenige Schritte vom Markt entfernt kann der Besucher einen pittoresken kleinen Platz, die sog. „Wiederkehr", entdecken. Dort stehen das ehemalige Pfarrwitwenhaus aus dem 18. Jahrhundert und ein Handwerkerhaus, dessen genaue Datierung noch unklar ist.Mehrfache Umbauten und Nutzungen machen die derzeitige Rekonstruktion spannend. Das Haupthaus, dessen Sanierung seit dem Jahr 2000 vonstatten geht, und das kleine Wirtschaftsgebäude von 1866 sind nach Fertigstellung wahre Schmuckstücke.


20 Ehemalige Post * Am Hohen Ende 27......Anstelle eines Vorgängerbaues errichtete Maurermeister Anton Kunst 1894 - 1896 das „Kaiserliche Postamt" unter Einbeziehung des Nachbargrundstücks.Tafel am Postgebäude:Die Einweihung erfolgte am 01.10.1896.Damals befanden sich im Erdgeschoss die Diensträume, im Obergeschoss die Wohnung des Postdirektors. 1899 wurde im Obergeschoss die Fernvermittlungsstelle eingerichtet. 1925 entstand in der Karl-Marx-Straße als Erweiterungsbau ein neues Telegrafenamt. 2000 schloss das Gebäude seine Türen für die Öffentlichkeit, weil eine Postfiliale in der Bäckerstraße eingerichtet wurde. Tafel......Post POSTGEBÄUDE PERLEBERGEine Perleberger Poststation entstand im 17. Jahrhundert am Schnittpunkt mehrerer fester Postkurse.Nach mehrfacher Erweiterung der Station wurde 1894 - 1896 dieses Gebäude als Kaiserliches Postamt errichtet.1899 erfolgte die Einrichtung einer Fernsprechvermittlungs-stelle, die 1925 in einem Neubau untergebracht wurde.1987 wurde das Postgebäude auf einer Briefmarke der Deutschen Post gewürdigt


21 Fleischerladen“ * Poststraße 1...........Werfen Sie einen Blick in diesen Fleischerladen, der mit einmaligen Jugendstilkacheln gefliest ist! Um 1900 baute ein aus Pritzwalk gebürtiger Fleischermeister den Laden neu aus und erwarb zu diesem Zweck die Einrichtung mit Fliesen, Bildwänden und Inventar. Diese waren bereits 1897 auf der Weltausstellung in Brüssel gezeigt worden. Nach 1945 wechselten die Besitzer, erst Konsum, später Delikatladen der staatlichen Handelsorganisation (HO). Tafel .......Fleischergeschäft Fliesenwand im Geschäft POSTSTRASSE 1 - FLEISCHEREIUm 1900 von einem Pritzwalker Fleischermeister als Laden im Jugendstil eingerichtet.Die verwendeten Kacheln., Fliesen und Metallarbeiten waren 1897 auf der Weltausstellung in Brüssel gezeigt worden.Hersteller: Vereinigte Servais Werke.Nach 1945 als Fleischerei weitergeführt.Bis 1990 “Delikat - Verkaufsstelle


22 Perleberger Roland.......Im Jahre 1498 wurde der Perleberger Roland in Ratsprotokollen erstmals erwähnt. Es wird vermutet, dass der Roland zu dieser Zeit aus Holz bestand. Die zweifach eingehauene 1546 gleicht der Jahreszahl für die Einrichtung des Landgerichts. Ob diese Zahl gleichbedeutend mit einer Erneuerung des Rolandes, welcher in mittelalterlichen Städten als Zeichen für bürgerliche Freiheiten und Gerichtsbarkeit galt, ist, ist nicht bekannt. Die heutige Rolandstatue mit geschweiftem Prunkschild, dem märkischen Adler, der Kopfbedeckung und dem verzierten Harnisch wurde Ende des 16. oder Anfang des 17. Jahrhunderts erneuert. Ebenso mussten im 19. Jahrhundert das Schwert und die Nase ausgebessert werden, da sie von Vandalen beschädigt worden waren. Die 5,50 Meter hohe Rolandfigur ist aus Sandstein. Auf dem Schild ist der märkische Adler dargestellt. Die Rolandstatue befindet sich auf einem achteckigen Sockel, dessen Seiten Szenen aus der Herkulessage abbilden.


23 Marktplatz ....Wie andernorts Grünkohl oder Weißwurst ist der Surnknieper ein typisches Regionalgericht mit langer Tradition. Die heute vor allem in Perleberg gebräuchliche Bezeichnung als „Surnhansen“ ist wiederum nur eine regionale Eigenmarke und geht auf den Perleberger Händler Karl Hansen zurück, der das Gericht nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, als die Not groß war, auf den Märkten der Region anbot. Die Zutaten sind einfach, wenngleich die Herstellung zeitaufwändig und nicht ohne Tücken ist. Die Grundbestandteile sind etwa 60 % Stangen- oder Braunkohl („Brunkohl“) und 40 % Weißkohl („Wittkohl“), wobei man heute gelegentlich auch noch Grünkohl beimischt. Wichtig ist: der „Brunkohl“ muss Frost mitgenommen haben. Dann beginnt im Spätherbst das „Kohlinmoken“. Vom Stangenkohl werden die oberen Blätter gepflückt und mit geraspeltem „Wittkohl“ vermengt, sodann im großen Kessel gar gekocht. Danach wird das Kohlwasser abgelassen und der gut abgetrocknete Kohl in den Steintopf, das „Surnknieperfatt“, gegeben und schichtenweise unter Beigabe einer Handvoll Salz und von ein paar geschabten Weinreben fest eingestampft. Darauf wird ein sauberes Leinentuch gelegt, mit passgerechten Brettern und Feldsteinen beschwert und so der Kohl luftdicht abgeschlossen. Nach etwa vier Wochen Gärprozess ist der Surnknieper fertig.


24 Großer Markt 12......Lotte Lehmann AkademieMit der Einweihung der Lotte Lehmann Akademie am Großen Markt 12 im Herzen von Perleberg hat Lotte Lehmann in ihrer Geburtsstadt seit Sommer 2012 eine würdige Adresse. Unter dem Dach des Akademiegebäudes kommt die Förderung einer neuen internationalen Sängergeneration zusammen mit Initiativen, die das kulturelle Profil der Prignitz insgesamt stärken und besonders den Jugendlichen der Region wichtige Kompetenzen und einzigartige Erfahrungen vermitteln. Denn die für das gesamte Jahr geplanten Kursmodule der Lotte Lehmann Akademie vereinen den Lotte Lehmann Chor - einen Verbund der Chöre aller drei Prignitzer Gymnasien - und junge angehende Opernsänger in innovativen Musiktheaterabenden, die für beide Seiten Gewinn bringt.


25 Judenhof * Parchimer Str. 6a.......Mit dem Projekt „Perleberger Judenhof“ soll die Mitwirkung der jüdischen Gemeinde an der Gründungs- und Stadtgeschichte Perlebergs, während der verschiedenen historischen Epochen, wieder ins öffentliche städtische Bewusstsein gerückt werden.Ein stilisiertes Tor markiert die Zufahrt zu dem Hof, der noch heute als Judenhof bezeichnet wird. Auf dem Eingangsportal und auf weiteren Tafeln im Inneren des Hofes beschreiben Texte und Illustrationen die Bedeutung, die der Judenhof als Zentrum des jüdischen Lebens in der Stadt hatte.Der Perleberger Judenhof ist in seiner Geschlossenheit einer der besterhaltenen in Deutschland. Auf alten Fundamenten wurde ein Bestandsgebäude in auffallender Architektur zum Besucherzentrum umgebaut – ein weiterer Ort des kulturellen Austausches in der Stadt Perleberg.


26 Feuerwehrdenkmal. Am Wallhaus.....Es ist ein Mann in Uniform, der von der Giebelseite des Perleberger Wallgebäudes auf die Betrachter hinunterblickt. Der Perleberger Bürgerverein hatte sich des vom Zahn der Zeit arg benagten „Heldendenkmals für gefallene Feuerwehrmänner des Ersten Weltkriegs“ angenommen und restaurieren lassen. Das war kein ganz leichtes Unterfangen, wie Malte Hübner-Berger, Vorsitzender des Bürgervereins Perleberg andeutete. Die Beschaffenheit des aus der Zeit nach 1918 stammenden Denkmals musste zunächst festgestellt werden. Das dazu notwendige petrographische (gesteinskundliche) Gutachten wurde vom Besitzer des Wallgebäudes, Hanno Reck, bezahlt.Zwar zeigt die Skulptur im Hintergrund einen Stahlhelm und Grabkreuze, doch außer dem Begriff „Heldendenkmal“ hat das Mahnmal wenig militaristisch-heroisches an sich. Auch die Inschrift unter der Skulptur ist bemerkenswert sachlich gehalten. „Gewidmet der Freiwilligen Feuerwehr“ ist dort zu lesen. Wie viele Perleberger Feuerwehrleute im Ersten Weltkrieg gefallen sind, wissen wir nicht genau. Es dürften jedoch einige gewesen sein.4000 Euro hat die Restaurierung gekostet. Der Förderverein des Lions Club hat 1000 Euro beigesteuert.


27 Wallgebäude.......1310 wurde der Wall erstmals urkundlich erwähnt, damals ein Befestigungswerk aus Wall und wasserführendem Graben. 1386 ging „dat slotto perleberghe" in den Besitz der Stadt über, die ein inzwischen auf dem Wall errichtetes Gebäude zu repräsentativen Wohnzwecken bzw. als Gästehaus für den brandenburgischen Markgrafen her- richten ließ. Des Weiteren sind Nutzungen als Gefängnis, Rüstkammer und Unterkünfte für Wachmannschaften überliefert. Im 17. Jahrhundert war der Gebäudekomplex im privaten Besitz derer von Winterfeld. Bis zum 18. Jahrhundert entstand das sog. „Wallgebäude" in seiner jetzigen Gestalt und diente Wohnzwecken. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde es zum Teil als Feuerwehrdepot genutzt. Die Tafel mit Feuerwehrmann erinnert an die gefallenen Kameraden im ersten Weltkrieg. 1997 begann die Sanierung durch private Investitionen des neuen Eigentümers, unterstützt mit Fördermitteln. In dem Gebäudekomplex befinden sich heute die Stadtbibliothek, das Kreismedienzentrum, ein Restaurant sowie ein moderner Ausstellungs- und Veranstaltungssaal.


28 Museumsgalerie Perleberg ...... Moderne Grafik des 20. Jahrhunderts, insbesondere Lithographien von Picasso, Dali und Miro sowie einige Radierungen und Heliogravuren. Darüber hinaus sind Grafiken von Chagall u.a. zu sehen. -------------------------------------------------------------------------------- Außerdem wurden ........................... Perleberg war bereits mehrfach Spielort von Filmen. So wurden 2010 verschiedene Szenen der Filmbiografie Beate Uhse – Das Recht auf Liebe (2011) dort gedreht. Es waren unter anderem die Gebäude in der Straße Am Hohen Ende zu sehen, insbesondere das alte Postgebäude, sowie die St. Jakobi Kirche, das Rathaus und die Start- bzw. Landebahn des Perleberger Flugplatzes. Weiterhin wurden Szenen aus den Filmen Das weiße Band, Der Laden, Jerichow, Neger, Neger, Schornsteinfeger, Crazy Race und Die Frau des Frisörs in Perleberg gedreht.


29 Lotte Lehmann Denkmal vor dem Wallhaus .......Der Vorstand des Bürgervereins Perleberg hatte den Prignitzer Künstler Bernd Streiter beauftragt, eine lebensgroße Büste in Bronze der Sängerin mit Sockel und Bronzetafel mit den wichtigsten Angaben zur Person der Büste anzufertigen. Am 8. April 2014 wurde die Büste von Lotte Lehmann vor dem Wallgebäude feierlich enthüllt. Neben Bürgermeisterin Annett Jura, und dem Vorsitzenden des Perleberger Bürgervereins Malte Hübner Berger waren auch Angelo Raciti, Leiter der Lotte Lehmann Akademie und Karan Armstrong , Schülerin von Lotte Lehmann vor Ort. Der Bürgerverein Perleberg, junge Gesangstalente, Bürger und Prominenz ehrten an diesem Tag die große Opernsängerin Lotte Lehmann in ihrer Geburtsstadt anlässlich ihres 40. Todestagesund erinnern damit an die großedeutsch-amerikanlsche Künstlerin. Der Bürgerverein verspricht sich davon auch, dass die Bürger Perlebergs und interessierte Urlauber Freude daran haben werden, die Büste anzusehen und sich mit dem Leben Lotte Lehmanns zu befassen.Neben der Büste enthält der Steinsockel auch eine Bronzetafel mit den Lebesdaten des in Perleberg geborenen Ausnahmegesangstalentes.


30 BONA Stadtbibliothek Perleberg.....Das Wallgebäude, fälschlicherweise häufig Gänseburg genannt. Ursprünglich umflossen vier Wasserarme, von denen der südliche wohl künstlich angelegt wurde, das Gebäude. Es wird vermutet, dass sich an dieser Stelle bereits vor dem 12. Jahrhundert ein slawischer Burgwall befand. Erstmals schriftlich wurde das Wallgebäude im Jahre 1310 und 1317 erwähnt. Später – wohl im 14. Jahrhundert – stand an dieser Stelle vermutlich ein Wohnhaus. Erst 1852 ließ man den Graben um das Gebäude zuschütten. Im Laufe der Zeit wandelte der Wall immer wieder seine Funktion: er diente als Gästehaus, beherbergte eine Rüstkammer, bot städtischen Wachmannschaften Unterkunft, wurde als Schule genutzt und noch einiges mehr. Heute befinden sich auf diesem Platz die Kreisbibliothek, ein Restaurant, das Informationsbüro, die Kreisvolkshochschule, das Medienzentrum und die Museumsgalerie. Neben der Kreisbibliothek befindet sich der einzige erhaltene Stadtmauerturm mit einigen Mauerresten. Diese Zeugnisse des mittelalterlichen Perlebergs stammen aus dem 13. und 14. Jahrhundert.


31 Die Stepenitz……. ist ein rund 84 Kilometer langer, rechter Nebenfluss der Elbe. Die Stepenitz gilt als einer der saubersten Flüsse Deutschlands. Das Flusstal wurde im Jahr 2004 als Naturschutzgebiet Stepenitz ausgewiesen. Die Stepenitz entspringt in einem nördlichen Zipfel von Brandenburg. Die ausgeschilderte „Gänsetour“ im Flusstal führt durch die anliegenden historischen Stätten auf rund 70 Kilometern. Der Name der Tour und ihr wegweisendes Gänselogo verweisen auf eines der ältesten und bedeutendsten Adelsgeschlechter der Prignitz, den „Edlen Herrn“ Gans zu Putlitz. Nahezu alle kulturhistorischen Stätten entlang der Tour sind mit dieser Familie verbunden. Der Ritter Johann Gans zu Putlitz stiftete 1230 das Nonnenkloster Marienfließ, um die Grenze gegen Mecklenburg zu sichern. Lachse waren noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts eine der Haupteinnahmequellen der Elbe-Prignitz-Fischer. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts galten Lachse und Meerforellen in der Stepenitz als ausgestorben. Wehre und andere Wasserbauwerke verhinderten die Wanderung der Fische, ökologische Belastungen verringerten das Nahrungsangebot. Seit 2000 versucht das Land Brandenburg mit dem Programm „Elblachs 2000“ den Lachs als „Leitfisch“ für Fischökologie und Fischerei an der Elbe wieder anzusiedeln. Mit dem Programm sollen sich selbst reproduzierende und fischereiwirtschaftlich nutzbare Lachs- und Meerforellenbestände in der Elbe und ihren Nebenflüssen wiederhergestellt werden. Rückkehrende Lachse sind zwischen Mitte November und Mitte Dezember zu beobachten.


32 Der Hagen ..........ist ein ökologisch hochwertiger, artenreicher Lebensraum. Er ist als Flächen- bzw. Gartendenkmal in der Kreisdenkmalliste aufgeführt und gehört zum Denkmalbereich der Stadt.Insbesondere ist der nördliche Teil als Feuchtbiotop geschützt. Seltene Pflanzen und Tiere siedeln dort. Nur zweimal im Jahr wird der Hagen gemäht. Im 19. Jahrhundert befanden sich am Nordrand die sog. „Bleiche" und die Städtische Badeanstalt. Zahlreiche mehrere hundert Jahre alte Eichen und Buchen bilden die Eichenpromenade und begrenzen den Hagen halbseitig. Schon zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges muss diese Allee gestanden haben, wie die Stadtansicht von Merian um 1650 nahe legt. Der Hagen selbst wurde durch die Hochwässer der Stepenitz regelmäßig überschwemmt und war im Mittelalter als morastige, der Stadt vorgelagerte Fläche ein natürliches Hindernis. Inzwischen ist die innerstädtische Grünanlage ein sehr beliebter Erholungsbereich


33 Gottfried-Arnold-Gymnasium ......wurde 1991 gegründet und ist seit 2005 eine offene Ganztagsschule. Im Jahr 2008 wurde der Schule der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen. Am 21. August 1991 fand die symbolische Schlüsselübergabe statt. Benannt ist die Schule nach dem Theologen und Philosophen Gottfried Arnold (1666–1714. Im Schuljahr 2015/2016 unterrichten 30 Lehrer am Gymnasium. Es gibt insgesamt um die 360 Schülerinnen und Schüler. Das Gymnasium nimmt regelmäßig an dem Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ teil. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das ehemalige Schulgebäude als Lazarett genutzt. Bis 1994 stand das Schulgebäude unter sowjetischer Nutzung, zunächst noch als Lazarett und später wieder als Schule. Bereits 1949 ist die kommunale Berufsschule „Alexander Puschkin“ eingerichtet worden. Die Schülerzeitung hat am Gymnasium eine lange Tradition. Am 21. März wurde die Redaktion beim Schülerzeitungswettbewerb des Landes Brandenburg im Schuljahr 2015/2016 als "Beste Onlineschülerzeitung des Landes Brandenburg" ausgezeichnet und bekam im Plenarsaal des brandenburgischen Landtags in Potsdam einen Sonderpreis durch die Landespressekonferenz überreicht.


34 Moviestarkino ......Bereits seit 1912 gibt es das Kino Union-Theater. Ab 1966 übernahm die Stadt Perleberg das Haus und so wurde es fortan u. a. als Turnhalle genutzt. Da das Kino in der Wittenberger Straße nicht an den Kreislichtspielbetrieb verpachten wollte und es somit Privateigentum war, durfte er nur minderwertige Russenfilme vorführen. Das Roland-Kino am Großen Markt 10, das seit 1920 parallel zum Union-Theater existierte, durfte hingegen die in der Bevölkerung beliebten Heimatfilme zeigen. Aufgrund der zunehmenden Unwirtschaftlichkeit des Union-Theaters musste es an den Kreislichtspielbetrieb abtreten und der Betreiber des Roland-Kinos übernahm auch dieses Kino. 1992 wurde das Union-Theater aufgeteilt in Tivoli und Funhouse. Erst 1996 fand der Umzug in das vollständig sanierte Gebäude. Im Januar 2012 erhielt das Union Theater einen neuen Inhaber, der auch jeweils ein Kino in Wittenberge, Güstrow und Sangerhausen betreibt. Im Zuge der Übernahme wurden die Räumlichkeiten des Kinos vollständig umgestaltet. Außerdem wurden die Säle mit moderner Digitaltechnik und 3D-Projektoren ausgestattet.


35 Stadtmühle * Wollweberstraße 20/21.......Die älteste von fünf mittelalterlichen Wassermühlen ist schon im 14. Jahrhundert an dieser Stelle betrieben worden. Nach einem Großbrand 1926 entstand dort ein Wohn- und Geschäftshaus, während der Mühlenbetrieb noch bis 1978 im angrenzenden Speichergebäude aufrecht erhalten wurde. Das hofseitige Gebäude verfiel, bis es 1998 die BIG-STÄDTEBAU GmbH zu einem modernen Bürogebäude umbaute und bezog. Die Wasserkraftanlage wurde 1999 durch einen privaten Perleberger Unternehmer zum Teil reaktiviert und speist heute wieder Strom in das Netz des örtlichen Energieversorgers ein.


36 Hotel Deutscher Kaiser * Bäckerstraße 18 .......Das Hotel Deutscher Kaiser kann auf eine Tradition bis ins Jahr 1847 zurückblicken, als an fast gleicher Stelle neben dem einstigen Stadttor schon eine Herberge existierte. Ursprünglich als zweigeschossiges Hotelgebäude errichtet, spiegeln sich in Aufstockung um ein Geschoss, Anbau eines aufwändig gestalteten Saales und später einer Grotte Prosperität und neuartiges Freizeitverhalten in Vereinsgeselligkeit gegen Ende des 19. Jahrhunderts wider. Um die Jahrhundertwende war das Haus ein gesellschaftliches Zentrum der Stadt. Von 1913-1993 führte das Hotel und das Restaurant die Familie Brinker. Von besonderem Wert sind die Innenausstattung und der historische Saal. Tafel...... Hotel Deutscher Kaiser Das historische Hotel Deutscher Kaiser wird an dieser Stelle seit 1847 als Beherbergungsstätte betrieben und ist seitdem eines der führenden Häuser am Platze.Im Jahre 1913 wurde das Hotel und Restaurant von der Familie Brinker übernommen, die dieses in drei Generationen über Kriege und politischeWirren hinweg bis 1997 führte.Nach der Übernahme des Hauses durch die neuen Eigentümer wurde die Sanierung des Objektes unter Beachtung denkmalpflegerischer Belange sowohl innen als auch außen komplett fertig gestellt.Insbesondere der historische und für die Region einzigartige Kaisersaal ist ein Beispiel für die "Belle Epoque”, die Ihre Blütezeit um 1900 erlebte. Anlässlich eines Besuches der in Perleberg stationierten Garnison kehrte Kronprinz Wilhelm im Jahre 1913 in diesem Hause ein und übernachtete in der Prinzen-Suite


37 Ehem. Direktionsgebäude * Bäckerstraße 20.........Das 1902 errichtete Direktionsgebäude der Perleberger Viehversicherungsgesellschaft zählt zu den repräsentativsten Gebäuden der Stadt. Die 1887 gegründete Viehversicherungsgesellschaft war zunächst in der Region tätig, erweiterte aber ihren Geschäftsbereich bald auf ganz Deutschland, so dass die Verwaltung in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts nach Berlin verlegt wurde. Interessant ist die moderne Bauweise unter Verwendung von Stahl, Beton und Glas sowie die ornamentreiche Fassadengliederung und die großzügige Innenaufteilung. Vor der Wende u.a. als Finanzamt genutzt, stand es danach längere Zeit leer. Mit Städtebauförderungsmitteln wurde es umfassend saniert und wird heute teilwese von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) als Tagespflegeeinrichtung genutzt. Tafel....... Der Eckbau entstand im Jahr 1902. Das angrenzende Gebäude mit der stolzen Kuppel und dem Fahnenmast wurde 1906 fertig gestellt. Die reich mit Stuck geschmückte Fassade vereint Elemente des Jugendstils, des Barock und des Klassizismus. Ein ähnlich bemerkenswertes Tragwerk aus Stahl mit wenig Mauerwerk findet man in Perleberg nur noch bei dem Gebäude Bäckerstraßc 1. Hiermit wurde die Einrichtung von Großraumbüros von Anfang an möglich. Eine umfangreiche Sanierung erfolgte in den Jahren 1999 und 2000.


38 Stadtwappen......Das Stadtwappen begrüßt die Gäste der Stadt Perleberg an seiner östlichen Einfahrt.Das Stadtwappen ist eine reine Handwerksarbeit und das Gesellstück von Christian Höpke. Auf Anregung seines Onkels, des Steinmetzmeisters Jürgen Höpke, fertigte der Steinmetz- und Bildhauergeselle sein Prüfungsstück. Das Wappen ist nach der Vorgabe der Heraldiker, wie sie in der Hauptsatzung festgelegt ist, gefertigt: „Das Wappen der Stadt Perleberg zeigt: In Blau ein achtstrahliges goldenes Spornrad, bewinkelt von acht silberner Perlen; in der Mitte des Spornrades innerhalb eines goldenen Perlenrings eine große silberne Perle. " Das 1,60 Meter hohe Sandsteinrelief ist nicht farbig gefasst


39 Oldtimermuseum......Seit dem 1. Mai 2002 zeigen die im Perleberger Verein seit 1986 organisierten Oldtimerfreunde ihre Schä-tze in einer eigenen Aus-stellung der Öffentlichkeit. Am 17.01.2002 begann durch engagierte Vereins-mitglieder die Umgestaltung der historischen . und sanierten Turnhalle am Ziegelhof (offizielle Anschrift: Wilsnacker Str. 12) , die den Oldtimerfreunden von der Stadt zur Verfügung gestellt wird. Die unter Denkmal-schutz stehende Turnhalle, erbaut 1896, ist in nur wenigen Wochen ein idealer Ausstellungsort zahlreicher historischer und seltener Fahrzeuge geworden. Hier werden nun stolz Liebhaber-stücke und Kuriositäten öffentlich zur Schau stellt


40 Rolandschule .......Aufgrund steigender Schülerzahlen um 1900 und der daraus resultierenden Raumnot entschied sich der Rat der Stadt dazu, eine neue Schule auf der Beguinenwiese zu bauen. Trotz Proteste vonseiten einiger Anwohner, die um ihre ruhige Lage fürchteten, begannen 1911 die Bauarbeiten und am 19. Oktober feierte man Richtfest. Die offizielle Einweihung der Knabenschule fand schließlich am 17. Oktober 1912 im Rahmen eines Festprogramms statt. In der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs wurden die Schule und ein vorgelagertes Wohngebäude teilweise zerstört. Die Nordhälfte des Schulgebäudes blieb bis etwa 1949 gesperrt. Anstelle des zerstörten Wohnhauses errichtete man eine Baracke, die am 17. Januar 1949 bezugsfertig war. Insgesamt konnten nun 31 Klassen in den 19 Unterrichtsräumen des Hauptgebäudes und den vier Räumen der Baracke unterrichtet werden. Durch das im Jahr 1959 beschlossene Gesetz über die sozialistische Entwicklung des Schulwesens in der DDR wurde die Schule im folgenden Jahr zur Polytechnischen Oberschule II und nahm fortan auch Mädchen auf. 1964 stellte der Rat der Stadt den städtischen Schulen in der Heinrich-Heine-Straße eine Fläche von 65.000 m² für Schulgartenarbeit zur Verfügung. Am 5. Oktober 1975 verlieh man der Schule den Namen „Hans Beimler“, nachdem bereits im Jahr zuvor ein Gedenkstein für Hans Beimler auf dem Schulhof eingeweiht worden war. Zudem legte man nach der Wende den Schulnamen „Hans Beimler“ ab und nannte sich fortan schlicht 2. Grundschule Perleberg. Das Stepnitzhochwasser 1993 überflutete den gesamten Keller und den unteren Flur des Schulgebäudes. Dabei wurden viele Geräte, Bücher und Mobiliar zerstört. Am 4. Juni 1998 verlieh man der Schule den Namen „Rolandschule“, in Anlehnung an die Rolandfigur auf dem Großen Markt.