Stralsund

26.07.2014

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Sehenswertes

1 Der Stralsunder Hauptbahnhof

ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt in Vorpommern bzw. der Hansestadt Stralsund. Er befindet sich zentral im Schnittpunkt zwischen der Stralsunder Altstadt und dem Stadtteil Tribseer bzw. der Tribseer Vorstadt. Der Bahnhof wird von der Deutschen Bahn AG, die gleichzeitig Eigentümerin ist, sowie auch von den regionalen Privatbahn-Unternehmen Ostseeland-Verkehr (OLA) und Usedomer Bäderbahn (UBB) bedient.Der ursprünglich nur „Stralsund“ benannte Bahnhof wird seit 2010 als „Stralsund Hauptbahnhof“ geführt, da inzwischen weitere Bahnhöfe wie die vormaligen „Rügendamm“ und „Grünhufe“ seit 2001 mit dem Vorsatz „Stralsund-“ benannt sind


5 Die St.-Marien-Kirche

in Stralsund ist eine dreischiffige Kirche mit Querhaus, westlichem Pseudoquerhaus, Chorumgang und Kapellenkranz. Die Basilika am Neuen Markt wurde im Jahr 1298 erstmals erwähnt. Sie ist die größte Pfarrkirche der Hansestadt Stralsund. Das Gotteshaus gilt als ein Meisterwerk der Spätgotik im mitteleuropäischen Raum. Es war von 1625 bis zur Zerstörung seiner damaligen 151 Meter hohen gotischen Spitze durch Blitzschlag 1647 das weltweit höchste Gebäude. Vom 104 Meter hohen Turm der Marienkirche bietet sich ein Blick über Stralsund, die Umgebung und Rügen.

St. Marien von Stralsund ist nach der Lüneburger Nikolaikirche die jüngste gotische Basilika in Backsteinbauweise im nordischen Raum.

Sie wurde nach dem Vorbild der Lübecker Marienkirche erbaut. Allerdings wurden viele und wichtige Elemente dem architektonischen Zeitgeist der Spätgotik angepasst.

Von der Marienkirche gingen die großen Demonstrationen in Stralsund während der Friedlichen Revolution 1989/90 aus.


7 Die Schiffercompagnie

auch historisch Schiffer-Kompanie geschrieben,ist ein seit 1488 in der Hansestadt Stralsund bestehender Zusammenschluss Stralsunder Seefahrer zum Zwecke des gegenseitigen Schutzes und der Zusammenarbeit sowie der sozialen Sicherung von Hinterbliebenen.

Die Schiffercompagnie wurde 1488 als St. Marienbruderschaft der Schiffer in Stralsund in der Hansestadt Stralsund gegründet.

1502 jedoch gab es erste Eingriffe in die inneren Angelegenheiten seitens des Rates, der die Bruderschaft bis dahin ob ihres sozialen Engagements geduldet hatte. Im Artikel 25 schrieb der Magistrat der Bruderschaft nunmehr vor, dass nur seefahrende Männer aufzunehmen seien.

Mit dem Beginn der schwedischen Herrschaft in Stralsund wurden die Rechte der Bruderschaft durch schwedische Erlasse teilweise beschnitten. Zahlreiche solche Verordnungen sind im Archiv der Schiffercompagnie aufbewahrt. 1766 wurden die Schiffer des schwedischen Mutterlandes bei Zollangelegenheiten bessergestellt als ihre Stralsunder Kollegen. In einem eigentlich als Huldigungsschreiben an den gerade auf den Thron gekommenen König Gustav III. ist neben einer Huldigung hauptsächlich eine Beschwerde über diese Ungerechtigkeiten nachzulesen.

1979 wurde erstmals auch eine Frau aufgenommen und in das seit dem Jahr 1693 durchgehend geführte Brüderbuch eingetragen.

Die Stralsunder Schiffercompagnie existiert noch heute und wird in der Form eines Vereins betrieben. Zu den traditionellen Veranstaltungen gehört das Schaffermahl.


8 Das Scharfrichterhaus

in der Hansestadt Stralsund ist das einzige noch erhaltene Scharfrichterhaus im Ostseeraum. Es diente dem Scharfrichter der Stadt Stralsund als Wohnhaus und wird seit 1990 abschnittsweise saniert.

Das Scharfrichterhaus in der Stralsunder Filterstraße Nr. 2b (Eckhaus) und 2a (Turmhaus) gehört zum Kerngebiet des im Jahr 2002 zum UNESCO-Welterbe erklärten Kulturgutes Historische Altstädte Stralsund und Wismar.

1841 starb der letzte Stralsunder Scharfrichter. 1848 wurde die hier noch betriebene Abdeckerei auf Wunsch der Anwohner verlegt. Das Haus wurde von Schlachtermeister Lau erworben und zu Wohnzwecken umgebaut. Weitere Besitzer nahmen diverse bauliche Veränderungen, wie den Einbau von Türen, vor.

1984 wurde das vom Verfall und Abriss bedrohte Haus Nr. 2a für 2.500 DDR-Mark von Günther Stange erworben, der mit der Sanierung begann.

Das Scharfrichterhaus selbst diente hauptsächlich der Verwahrung und Alimentierung der Inhaftierten sowie deren Folterung.

Bei den verhängten Strafen handelte es sich um Ehrenstrafen (z. B. Pranger), Leibesstrafen (z. B. Geißeln bzw. Auspeitschen, lat. fustigatio) und Lebensstrafen [gemeint ist die Todesstrafe], etwa durch Enthauptung, Rädern oder Hängen. Orte dieser Gerichtsbarkeit waren der Alte Markt, der Neue Markt (z. B. beim Papenbrand thom Sunde), der Galgenberg, Koeppenberg oder auch Garbodenhagen.


10 Die Heilgeistkirche

(Kirche zum Heiligen Geist) in der Hansestadt Stralsund ist ein aus dem 14. Jahrhundert stammender barocker dreischiffiger Kirchbau aus Backstein innerhalb der Anlage des Heilgeisthospitals in der Nähe des Hafens der Stadt am Strelasund. Die Kirche besitzt seit Anfang des 19. Jahrhunderts den Status einer Pfarrkirche.

Das Innere ist durch Einfachheit gekennzeichnet. Schmuck fehlt fast gänzlich. Drei achteckige Pfeilerpaare mit barockem Kämpferband tragen das Hallendach mit Kreuzrippengewölbe. Das zweite Joch von Osten ist als einziges als Sterngewölbe ausgeführt.

Die barocke Farbfassung stammt aus dem Jahr 1715: Rot für die Backsteinwände, Weiß und Grau für die Pfeiler und Rippen. Das Fenster im Osten verfügt über eine vom Ende des 19. Jahrhunderts stammende Glasmalerei, die Martin Luther, König Gustav Adolf II. von Schweden und den Stralsunder Reformator Christian Ketelhot zeigt.


11 Das Heilgeisthospital

zu Stralsund, heute häufig auch Heilgeistkloster oder Kloster zum Heiligen Geist genannt, ist ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäudeensemble in der Hansestadt Stralsund.

Das älteste Hospital der Hansestadt Stralsund wurde als Hospital St. Spiritus erstmal im Jahre 1256 in einer Schenkungsurkunde der Stadt Stralsund an das Hospital über ein Feld in der Neustadt erwähnt. Zum Zeitpunkt der Gründung hatte das Hospital noch seinen Sitz innerhalb der Stadtmauern Stralsunds, die Schutz und Sicherheit boten. Nach dem Namen des Klosters St. Spiritus (Heiliger Geist) erhielt die Straße, in der das Hospital St. Spiritus ihr anfängliches Domizil hatte, auch ihren Namen Heilgeiststraße.

Zu dem Gebäudekomplex des Heilgeistklosters gehört neben der Heilgeistkirche das Spital des Klosters, das Fremdenhaus (Elendenhaus) von 1641 sowie ein galeriegeschmückter Kirchgang. Heute zählt es zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz trug 1,5 Millionen Mark zur Sanierung des Dachs und des Fachwerks des Kirchgangs bei; am 27. Juni 1996 konnte dieser zur Nutzung übergeben werden. Am 20. August 1997 wurde auch das Elendenhaus wieder übergeben; die Sanierung kostete 2,5 Millionen DM.


16 Das Deutsche Meeresmuseum

auch Museum für Meereskunde und Fischerei, Aquarium, in der Hansestadt Stralsund ist ein Museum, in dem überwiegend maritime und meereskundliche Ausstellungen gezeigt werden.

Es ist das meistbesuchte Museum Norddeutschlands. Neben dem Haupthaus des Museums, dem eigentlichen Meeresmuseum, gibt es drei weitere Standorte, das im Juli 2008 eröffnete Ozeaneum, das Nautineum und das Natureum.

Im Ozeaneum auf der Stralsunder Hafeninsel, das am 11. Juli 2008 eröffnet wurde, werden in 39 großen Aquarien über 7000 Tiere der Ostsee, der Nordsee und des Atlantiks sowie die weltweit größte Ausstellung über Wale gezeigt.

Das Nautineum auf dem Dänholm zeigt Ausstellungen zu den Themen Fischerei, Meeresforschung, Walforschung, Hydrographie und Seewasserstraßen.

Aus Anlass des 50. Jubiläums gab die Bundesrepublik Deutschland eine Briefmarke und eine Gedenkmünze heraus. Zudem steht das Museum, das zu den zehn bestbesuchten Deutschlands gehört, im Blaubuch, einer Liste mit 20 bedeutsamen sogenannten kulturellen Leuchttürmen in den neuen Bundesländern. DasOzeaneum in Stralsund wurde am 22. Mai 2010 im finnischen Tampere zum "Europäischen Museum des Jahres" gewählt


17 Die Gorch Fock

ist ein als Bark getakeltes Segelschulschiff, das 1933 bei Blohm & Voss für die Reichsmarine gebaut und nach dem Schriftsteller Gorch Fock benannt wurde.

Von 1951 bis Anfang der 1990er Jahre fuhr das Schiff unter dem Namen Tovarishch (Towarischtsch, russisch für Genosse) in der Sowjetischen Marine. Aktuell liegt das dem deutschen Verein „Tall-Ship Friends“ gehörende Schiff seit 2003 in Stralsund. Die Gorch Fock ist das Typschiff einer Klasse von sechs Segelschulschiffen, zu der auch das 1958 gebaute gleichnamige Segelschulschiff der Deutschen Marine gehört.

Nach 100 Tagen Bauzeit wurde das Schiff am 3. Mai 1933 auf den Namen des Hamburger Seeschifffahrtsdichters Gorch Fock getauft und lief vom Stapel. Taufpatin war die Vorsitzende des Flottenbundes Deutscher Frauen, Marie Fröhlich, die Taufrede hielt der seinerzeitige Chef der Marineleitung, Admiral Erich Raeder.

Neun Offiziere und 56 Unteroffiziere/ Mannschaften bildeten die Stammbesatzung. Das Schiff bot Platz für 198 Seekadetten. Diverse Ausbildungsfahrten führten das Schiff auch ins Ausland. Eine Abordnung der Gorch Fock nahm u. a. am 13. August 1934 an der Gedenkfeier für die im November 1917 gefallene deutsche U-Boot-Besatzung von SM UC 57 teil.

So lag die Gorch Fock 1942 in Swinemünde und im April 1944 in Kiel als Wohnschiff. Am 24. April 1944 wurde die Gorch Fock im Schlepp von Kiel zur Insel Rügen überführt. Vor Lauterbach wurde der Anker geworfen.. Am 1. Oktober 1944 wurde die Gorch Fock in den Stralsunder Hafen verholt; wegen der schlechten Heizmöglichkeiten wurde das Schiff zuerst von einem Dampfprahm und später von einer Lokomotive beheizt.

An Bord des Schiffes blieb nur eine kleine Mannschaft unter Führung von Oberbootsmannsmaat Karl Köhnke. Wahrscheinlich auf einer Lagebesprechung am 29. April 1945, auf der das Näherkommen der Roten Armee und chaotische Zustände in Stralsund und auf allen Zufahrtsstraßen festgestellt wurden, beschloss man die Versenkung der Gorch Fock, um sie nicht der Sowjetarmee zu überlassen. Bereits am 30. April 1945 stand eine Vorausabteilung der Sowjetarmee in Sichtweite der Gorch Fock vor Devin.. Von deutscher Seite aus war am Morgen desselben Tages Sprengstoff an Bord gebracht worden. Dieser wurde mittels Zündschnüren gezündet, und die Versenkung erfolgte um 14 Uhr.


19 Das Kniepertor

ist eines der zehn ehemaligen Stadttore der Hansestadt Stralsund und ist nach einer Bürgerfamilie des 13. Jahrhunderts benannt.

Es hat eine Breite von 11,50 Metern und eine Höhe von 20,80 Meter und ist 8,60 Meter tief. Das Kniepertor ist Bestandteil der erhalten gebliebenen Reste der Stadtmauer und liegt im Kernbereich des UNESCO-Welterbes “Historische Altstädte Stralsund und Wismar”.

1967wurde das Stadttor zu Wohnzwecken umgebaut. Durch das Tor fuhr bis zur Stilllegung in den 1960er Jahren die Straßenbahn. Heute ist die Passage Fußgängern und Radfahrern vorbehalten.

Am Tor sind noch Halterungen für die Sperrketten zu sehen, mit denen die Straße bei offenem Tor vor anstürmenden Angreifern geschützt werden konnte.

Am 4. Mai 1809 wurde vor dem Tor der Kampfgefährte Ferdinand von Schills, Friedrich Gustav von Petersson, von den französischen Besatzern hingerichtet. An ihn erinnern ein Gedenkstein und eine Gedenktafel an der der Stadt zugewandten Seite des Tores.


32 Das Löwensche Palais

ist ein aus dem Jahr 1995 stammendes Geschäftshaus in der Innenstadt der Hansestadt Stralsund, an der Ecke Ossenreyerstraße zur Heilgeiststraße gelegen.

Das heutige Gebeäude erhielt seinen Namen vom Vorgängergebäude

Der Generalgouverneur, der vordem im Meyerfeldtschen Palais seinen Dienst- und Wohnsitz hatte, bezog nun das nach ihm “Löwensches Palais” benannte Gebäude als Wohnsitz; Dienstsitz blieb das “Meyerfeldtsche Palais”.

Hier sammelte von Löwen auch seine umfangreichen Kunst- und Literaturbestände, die er in seinem Testament der Stadt Stralsund vermachte und die heute im Stadtarchiv Stralsund erhalten sind.

Einige Räume wurden vermietet, so zum Beispiel 1798 an die Freimaurerloge.

Begriff Erklärung ……………..Die Freimaurerei, auch Königliche Kunst genannt, versteht sich als ein ethischer Bund freier Menschen mit der Überzeugung, dass die ständige Arbeit an sich selbst[1] zu einem menschlicheren Verhalten führt. Die fünf Grundideale der Freimaurerei sind Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität. Sie sollen durch die praktische Einübung im Alltag gelebt werden.

Beim Bombenangriff auf Stralsund am 6. Oktober 1944 wurde das Gebäude zerstört. Auf der Freifläche entstand später zunächst ein Parkplatz, in den 1950er Jahren dann ein Obst- und Gemüsemarkt. Am 5. Oktober 1995 wurde das für 35 Millionen Deutsche Mark neu errichtete Geschäftshaus eröffnet. Die Architektur erinnert nur entfernt an den Vorgängerbau.