Stendal

04.06.2016 S

http://4.bp.blogspot.com/-q3JnS1MmXrc/V7sh-T0JrYI/AAAAAAAAsjs/kopjSlT_L9IU6k2MLf7YruvcQxx28zWKQCK4B/s1600/Stendal.png

Sehenswertes

0 Die Hansestadt Stendal

Berlin ist etwa 120 Kilometer entfernt.

Als Dorf „Steinedal“ wurde Stendal erstmals im Jahre 1022 als Besitzung des Michaelisklosters im Bistum Hildesheim genannt.

Stendal gehörte nachweislich von 1358 bis 1518 der Hanse an.

Neben Brandenburg an der Havel war Stendal die älteste Münzstätte der Mark Brandenburg, das Stendaler Silber eine im Mittelalter bekannte und gebräuchliche Währung.

Ab 1488 arbeitete Joachim Westfal, erster Buchdrucker der Mark Brandenburg, in Stendal.

Im selben Jahr lehnten sich die Stendaler Bürger gegen die Biersteuer auf.

1539 wurde die lutherische Lehre in der Altmark offizielle Religion.

Luthers Schüler und Mitarbeiter Konrad Cordatus war ab 1540 erster lutherischer Superintendent am Ort.

Im Jahre 1682 starben 1205 Menschen (darunter 537 Kinder) der Stadt an der Pest.

Es kam häufig zu Luftkämpfen über Stendal, bei denen alliierte Bomber auch über der Stadt oder in der Nähe abstürzten.

Stendal und die dort auf dem Fliegerhorst Stendal-Borstel stationierten Jagdgeschwader (unter anderem das Jagdgeschwader 301 „Wilde Sau“) lagen direkt in der Einflugschneise der Bomberverbände, die Berlin als Angriffsziel zugewiesen bekommen hatten.

Am 13. April übergab Bürgermeister Karl Wernecke, er war Parteimitglied in der NSDAP, die Stadt den amerikanischen Streitkräften.

Daraufhin bezeichnete Joseph Goebbels Stendal „wegen feiger Übergabe“ als „ehrlos“.

In der DDR war Stendal der wichtigste industrielle Standort im Norden des Bezirks Magdeburg, unter anderem mit dem Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) Stendal, das 1873 gegründet und 1881 verstaatlicht wurde, dem VEB Dauermilchwerk Stendal, dem Stahlmöbel- und Wärmegerätewerk (STIMA) Stendal und dem VEB Geologische Erkundung / VEB Geologische Forschung und Erkundung Stendal.

1983 wurde nördlich von Stendal mit dem Bau des Kernkraftwerks Stendal begonnen, das allerdings nie in Betrieb ging und nach der Wiedervereinigung abgebrochen wurde.

Am 27. September 2009 wurde das Ergebnis der Bürgeranhörung zur Umbenennung der Stadt veröffentlicht. 78 % der Einwohner stimmten für die Bezeichnung „Hansestadt Stendal“. Die Umbenennung trat zum 1. Januar 2010 in Kraft.


1 Der Bahnhof

ist einer von drei Bahnhöfen der Stadt Stendal in Sachsen-Anhalt.

Am 7. Juli 1849 erhielt die Stadt Stendal ihren ersten Eisenbahnanschluss, als die Magdeburg-Wittenbergesche Eisenbahn-Gesellschaft die Magdeburg-Wittenbergesche Eisenbahn eröffnete.

Der Bahnhof wurde im Januar 1977 an die Bahnstrecke Stendal–Niedergörne angeschlossen, die als Anbindung für das nie fertiggestellte Kernkraftwerk Stendal vorgesehen war.

Seit der Aufgabe des Personenverkehrs Ende 1995 wird die Strecke nur noch von Güterzügen befahren.

1984 erhielt Stendal mit der Elektrifizierung der Strecke nach Magdeburg Anschluss an das elektrische Eisenbahnnetz.

Zwischen 1994 und 1998 wurde parallel zur Berlin-Lehrter Bahn die Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin gebaut.

Entgegen dem Wunsch der Stadt wurde dabei auch eine südliche Umfahrung Stendals geschaffen, die bis heute von den meisten auf der Strecke verkehrenden Fernzügen genutzt wird.

Trotzdem hielt am 27. September 1998 der erste ICE im Stendaler Bahnhof.


3 Der Stendaler Tiergarten

wurde 1934 eröffnet und 1944 durch amerikanische Bomber zerstört. 1952 begann der Wiederaufbau.

Er verfügt zur Zeit über 460 Tiere in 75 Arten. Die Größe der gesamten Anlage beträgt etwa sechs Hektar.

Attraktionen : neues Bärengehege, neue Wolfsanlage (2004), Lewitzschecken, Mantelpaviane, Rhesusaffen, Polarfüchse, Raubkatzen , Nandus, Emus, Nasenbären, Europäischer Nerz, Streichelgehege mit Zwergziegen, Abenteuerspielplatz, Tigergehege mit Jungtier, Wisentgehege


5 Das Amtsgericht

ist eines von 25 Amtsgerichten in Sachsen-Anhalt.

Die Handels-, Genossenschafts- und Partnerschaftsregister des Landes Sachsen-Anhalt werden seit dem 1. Oktober 2006 in diesem Gericht zentral erfasst.


7 Das Uenglinger Tor

Es wurde im Spätmittelalter zwischen 1450 und 1460 errichtet.

Ursprünglich hatte Stendal mehrere Tore und Türme, einige wurden im 18. Jahrhundert abgebrochen.

Das Uenglinger Tor gilt als eines der schönsten Stadttore im norddeutschen Raum.

Sein prächtiger aus dem 15. Jahrhundert stammender Aufbau diente als Teil des Nordwalls der Verteidigung und der Repräsentation der reichen mittelalterlichen Stadt.

Der Turm öffnete den Weg zum westlich liegenden Uenglingen, daher auch sein Name.

Seit seiner Restaurierung ab etwa 1989 ist der Turm im Sommer wieder begehbar.

Aus 28 Metern Höhe hat man durch seine Zinnen einen umfassenden Blick auf Stendal.


8 Das Winckelmann-Museum

befindet sich an der Stelle des Geburtshauses Winckelmanns, in der 1844 nach ihm benannten Straße.

Es wurde am 31. Januar 1955 eröffnet und ist bis heute das einzige Museum, das sich der Person Winckelmanns widmet.

Neben dem Innenhof liegt ein Garten, in dem seit 2003 eine Nachbildung des Trojanischen Pferdes steht.

2001 wurde das Museum in das Blaubuch der Bundesregierung aufgenommen und gehört zu den 20 kulturellen Gedächtnisorten.

Dauerausstellung und Kindermuseum

Im ersten Ausstellungsraum wurde eine Schuhmacherwerkstatt nachgebildet, wie sie in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts typisch für die Altmark war.

Es finden sich ein Arbeitsplatz wie der, an dem Winckelmanns Vater gearbeitet hatte samt Utensilien für das Schusterhandwerk, ein Familientisch sowie ein Alkoven mit Schlafplätzen.

Es werden Ansichten von seinen Wohn- und Arbeitsstätten gezeigt, zudem Bilder von Gelehrten und Künstlern, mit denen er verkehrte.

Dokumente zur Ermordung, Gedenkschriften- und Medaillen und Entwürfe für ein Grabmal verweisen auf Winckelmanns tragisches Ende in Triest.

Daneben gibt es ein zugehöriges Kindermuseum, in dem Kinder eine beim Ausbruch des Vesuvs verschüttete römische Villa erkunden können, das Trojanische Pferd besteigen, sich wie Griechen oder Römer kleiden und ein Labyrinth erkunden können.

Daneben gibt es Angebote zum Basteln und Malen und es können antike Kinderspiele gespielt werden.

Im Museumsgarten kann zudem in einem „Archäologen-Camp“ die Arbeitsweise von Archäologen erkundet werden.


9 Petrikirche

ältesten erhaltenen Kirche Stendals.

Sie könnte ursprünglich die Kirche des Dorfes Wusterbusch gewesen sein, das der Markgraf 1281 der Stadt Stendal übereignete.

Vor 1300 wurde sie als außerhalb und danach als innerhalb der Stadtmauer stehend bezeichnet.

Der erste Bau aus der Zeit um 1250 war aus Feldsteinen errichtet.

Von ihm ist noch eine romanische Rundbogenpforte an der Südseite des Chores erhalten.

Um 1300 entstand dann der hochgotische Backsteinbau unter Verwendung von Feldsteinen für den Chor. Der Turmhelm in seiner Gestalt mit den vier Zwergtürmchen stammt aus dem Jahre 1583.

Am 12. Dezember 1717, dem 3. Advent, wurde in der Petrikirche Johann Joachim Winckelmann getauft.


10 Die Stadtbibliothek

die im Refektorium am Mönchskirchhof untergebracht ist.

Die Stadtbibliothek blickt auf eine über 600 Jahre währende Geschichte zurück, auch wenn sie erst mit der Aufklärung breiten Kreisen der Bevölkerung zugänglich wurde.

Das offizielle Gründungsdatum als Volksbücherei ist der 16. Dezember 1935, seit 1984 heißt sie auch Anna-Seghers-Bibliothek.

Der Bestand umfasst aktuell 65.500 Medieneinheiten, bei dem 208.000 Ausleihen jährlich (Stand: 2005) gezählt wurden.

Die älteste Buchsammlung der Stadt Stendal geht auf das Jahr 1540 zurück, in dem die Dombibliothek St. Nicolai gegründet wurde.

Die Alvenslebensche Bibliotheken wurden zwar ab 1610 für zirka 100 Jahre der Stendaler Öffentlichkeit zugänglich gemacht, waren aber nie Bestandteil der Stadtbibliothek Stendal oder ihrer Vorgängerbibliotheken.

Zusätzlich bildete sich im 18. Jahrhundert ein Bestand von juristischer und historischer Literatur im Stendaler Stadtarchiv.

Um 1800 entstanden kleinere Lesezirkel, die sich aus wohlhabenden und „bildungsbeflissenen“ Bevölkerungsschichten rekrutierten.

Diese kann man sich als clubartige Bibliothekeinrichtung, aber auch als lose Abonnements-Gemeinschaft für die zu dieser Zeit populären Illustrierten vorstellen.

Alle diese Büchersammlungen waren nicht jedermann zugänglich. Rechtzeitig zum 150-jährigen Geburtstag Friedrich Schillers am 10. November 1909 war man auch in Stendal bestrebt, diesem Dichter würdig zu gedenken.

Zum von der Stadt initiierten Schillerjahr gehörte am 14. September 1909 auch die Gründung des „Allgemeinen Bildungsvereins“.

Das wichtigste Anliegen war laut Satzung „die Erschließung und Bekanntmachung der Werke des deutschen und internationalen literarischen Kulturgutes für die allgemeine Bevölkerung“.

Ferner erhoffte man sich durch die Zurverfügungstellung angemessener Literatur der Verbreitung der sogenannten Schmutz- und Schundliteratur entgegenzuwirken.

Bei der Säuberung der Bestände von nationalsozialistischer und militärischer Literatur wurden 1945/46 2100 Bände entfernt und 1400 Bände gesperrt.

Bis 1951 wurden aus städtischem Bestand 10.125 Bände entfernt. 1954 war mit 8700 und 35.000 Entleihungen annähernd der Vorkriegsstand erreicht.


11 Kirche St. Anna

Sie entstand in der 2. Hälfte des 15. Jh. als Kirche eines gleichnamigen Klosters.

Hier hatten sich Nonnen des so genannten dritten Ordens angesiedelt, den Franz von Assisi ursprünglich für "Weltliche" gegründet hatte.

Die Kirche, die heute noch von der katholischen Gemeinde genutzt wird, ist ein einschiffiger Backsteinbau.

An der Südseite fallen Anbauten für Kapellen, Sakristei und Treppenaufgang als malerische Unregelmäßigkeit ins Auge.


12 Roland

An der Ecke der Gerichtslaube des Rathauses steht der Roland von 1525 in einer originalgetreuen Kopie aus dem Jahre 1974,

Wie die meisten Rolande ist auch der Stendaler als Ritter dargestellt.

Er trägt einen Riefelharnisch der Renaissance, der in Form und Zierelementen ganz der Mode der damaligen Zeit entspricht.

Zu seinen Attributen gehören ein Schwert, ein Symbol der Macht, in der rechten und ein Schild in der linken Hand.

Der Schild zeigt den vollständigen brandenburgischen Adler und zwei ausgezackte Quadrate, wohl ein älteres städtisches Wappen,

Auf dem Kopf trägt der Roland einen Pausch mit einem dahintergesteckten Federbusch.

Der Stützbalken, gegen den sich der Roland lehnt, läßt auf seiner Vorderseite zwei Figuren erkennen: Einen auf einer Muschelschale stehenden Mann, der eine Säule stemmt und so den Roland zu stützen scheint.

Er trägt einen Kittel, der von einem Gürtel zusammengehalten wird - die damalige Arbeitskleidung der Handwerker,

Es könnte sich daher um die Selbstdarstellung des Meisters handeln, der den Roland schuf.

Die Darstellung darunter zeigt eine hockende Gestalt, die stark verwittert ist und sich nicht mehr deuten läßt.

An der Rückseite des Rolands befindet sich die Jahreszahl 1525 und eine Narrenfigur, in der die Stendaler den Eulenspiegel sehen.

Er hält in der rechten Hand den Dudelsack und in der Linken das heute noch geführte Stadtwappen: Ein gespaltener Schild, vorn der halbe brandenburgische Adler, hinten vier Rauten.

Die an der bereits genannten Schnitzwand im Rathaus erwähnten Wappen kehren somit am Roland wieder.

Rolande sind mittelalterliche Rechtssymbole, die als Zeichen der Rechte und Freiheiten der Städte an ihren Marktplätzen standen.

Ob dem Stendaler Roland von 1525 ein älterer vorausging, ist nicht bekannt, kann aber nicht ausgeschlossen werden.

Hier noch einige Angaben zum Roland Gesamthöhe: 7,80 m

Höhe der Figur: 5,41 m

Länge des Schwertes: 4,39 m


14 Die Marienkirche

Im 12. Jahrhundert entstand an der Stelle der heutigen Marienkirche eine romanische Basilika, von der heute noch ein Teil der Ausstattung erhalten ist.

1420 begann der Neubau der Marienkirche als spätgotische Hallenkirche.

Der acht Meter hohe Hochaltar wurde 1470 im altniederländischen Stil gemalt und im Folgejahr in der Marienkirche aufgestellt.

Ein Flügelaltar und zeigt unter anderem Szenen aus dem Leben Marias.

Er ist mit Figuren reich geschmückt. Männliche und weibliche Heiligendarstellungen wechseln sich ab.

Die astronomische Uhr………….gehört zum Typ der hanseatischen astronomischen Uhren.

Sie befindet sich unterhalb der Orgelempore.

Ihr Zifferblatt ist drei mal drei Meter groß und zeigt einen 24-Stunden-Tag an.

Der große Zeiger macht in zwei Stunden eine Umdrehung.

Der Stand der Sonne und des Erdmondes werden durch Modelle angezeigt.

Als Gegengewicht zu den Modellen dient eine Sternenscheibe, in der eine Öffnung den Mondzyklus anzeigt.

Der innere Zahlenkranz zeigt das Datum an.

Die Uhr wiegt 100 Kilogramm, das Pendel ist 3,25 Meter lang.

Alle fünf Tage muss die Uhr aufgezogen werden. Der Antrieb erfolgt über ein 65 Kilogramm schweres Gegengewicht und eine Seilrolle.

1856 wurde das Uhrwerk vom damaligen Unterküster neu aufgebaut und anschließend wieder zerstört.

In den 1970er Jahren begann der Stendaler Goldschmiedemeister Oskar Roever, die Uhr zu restaurieren.

Am 14. Mai 1977 konnte sie betriebsfähig der Öffentlichkeit übergeben werden.


15 Das Arbeitsgericht

ist örtlich für Rechtsstreitigkeiten aus dem Landkreis Stendal, dem Altmarkkreis Salzwedel und dem Landkreis Jerichower Land zuständig.

Die sachliche Zuständigkeit ergibt sich aus dem Arbeitsgerichtsgesetz.

Dem Arbeitsgericht Stendal sind das Landesarbeitsgericht Sachsen-Anhalt und im weiteren Rechtszug das Bundesarbeitsgericht übergeordnet.


16 Das Landgericht

Zum Gerichtsbezirk gehören die Amtsgerichte Burg, Gardelegen, Salzwedel und Stendal. Dem Landgericht Stendal ist das Oberlandesgericht Naumburg übergeordnet.

Gebäude

Das Gebäude, in dem sich das Landgericht befindet, wurde 1879 erbaut.

Im Obergeschoss befindet sich eine Bildergalerie aller Bundeskanzler und Bundespräsidenten Deutschlands.

Auch andere Bilder regionaler Künstler werden zeitweise dort ausgestellt.


17 Der Dom St. Nikolaus

ist vor allem für seinen großen Bestand an spätmittelalterlicher Glasmalerei bekannt.

Der heutige Bau entstand ab 1423.

Es wird angenommen, dass man, um den Vorgängerbau so lange wie möglich zu erhalten, Chor, Langhaussüdwand und Langhausnordwand um den bestehenden Bau herum errichtete und diesen erst nach Vollendung der Außenmauern abbrach.

Gegen oder kurz nach der Mitte des 15. Jahrhunderts dürfte die neue Kirche weitgehend fertiggestellt gewesen sein.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Dom bei einem Luftangriff am 8. April 1945 schwere Schäden durch Bombentreffer.

Vor allem wurden die Gewölbe des südlichen Querhauses und Teile des Kreuzgangs zerstört.

Die mittelalterlichen Fenster waren rechtzeitig ausgebaut worden und blieben verschont.

Von der Ausstattung sind vor allem die 22 mittelalterlichen Glasmalereifenster erhalten, die zwischen etwa 1425 und 1480 entstanden.

Im 19. Jahrhundert stark restauriert, dürfte heute noch etwa die Hälfte des Glases original sein.


18 Das Altmärkische Museum

ist ein Heimatmuseum.

Es wurde 1888 gegründet und ist nach der Region Altmark benannt, deren Geschichte es präsentiert.

1888 gründeten Mitglieder des Altmärkischen Heimatvereins das Museum.

Der Grundstock der Sammlung stammte vom Adelsgeschlecht von Alvensleben.

Anfangs befand sich das Museum im oberen Kreuzgang des Stendaler Doms und an weiteren Orten in Stendal.

Das Museumsgebäude ist ein mehrstöckiges, neugotisches Backsteingebäude in der Stendaler Innenstadt.

Es ist Teil des ehemaligen St.-Katharinen-Klosters, von dem außerdem die 1468 geweihte spätgotische Kirche sowie Teile des Kreuzganges, der beide Gebäude verbindet, erhalten sind.

Die Kirche wird als „Musikforum Katharinenkirche“ für Konzerte, Tagungen und Ausstellungen genutzt.

Museumsbesucher können die Klostergebäude sowie den dahinter liegenden Klostergarten besichtigen.

Schwerpunkte der Sammlung sind die Vor- und Frühgeschichte der östlichen Altmark, romanische und gotische sakrale Exponate und die Stadtgeschichte Stendals.


19 Das Tangermünder Tor

ist eines von zwei erhaltenen Stadttoren Stendals.

Es wurde als Teil der Stendaler Wehranlage im 13. Jahrhundert erbaut und ist das älteste Torgebäude einer Stadtbefestigung in Norddeutschland.

Es steht nur noch der Turm des Haupttores.

Das romanische feldsteinerne Sockelgeschoss mit Rundbogendurchfahrt ist als Fundament eines spätgotischen Backsteinaufbaus erhalten und gut erkennbar.

Der Aufbau mit zinnenbesetzter Plattform, einem runden Turmaufsatz und vier Ecktürmchen wurde um 1440 errichtet und diente, zu repräsentativen Zwecken.

Ursprünglich konnte der Torturm nur über den Wehrgang der Stadtmauer begangen werden.

Nach Abtragung von Stadtmauer und Wall im 18. Jahrhundert befand sich der Zugang somit in beträchtlicher Höhe.

Um dennoch einen Zugang zum Turm zu ermöglichen, wurde ab 1987 ein unter Historikern umstrittener Ziegelanbau errichtet.

1945 wurde auf dem Tangermünder Tor die weiße Fahne der Kapitulation gehisst, obwohl Faschisten zuvor mehrmals versuchten, diese wieder runterzuholen.