Schoenefeld

07.08.2016 Berlin Rad

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Sehenswertes

1 Großziethen

ursprünglich Groß Ziethen Das Dorf wurde 1300 durch Jacobus de Cziten gegründet und 1375 im Landbuch Karls IV. verzeichnet.

Im Zentrum steht die im Kern aus der Gründungszeit stammende Dorfkirche.

Später wurde südlich des Dorfangers ein Rittergut angelegt, dessen Park ab 2010 wiederhergestellt wird.

Seit 1816 gehörte Groß Ziethen zum neugegründeten Kreis Teltow-Storkow, ab 1835 zum Landkreis Teltow.

Bei der Neuordnung der Kreise 1952 wurde das Dorf dem Kreis Königs Wusterhausen zugeordnet, dem es bis zur Bildung des Landkreises Dahme-Spreewald 1993 angehörte.

1938 erhielt das Dorf Anschluss an den Berliner Güteraußenring.

1948-1958 bestand Personenverkehr mit Triebwagen, anschließend wurde die Strecke stillgelegt und abgebaut.

Bei dem Schloß Großziethen handelt es sich um ein märkisches Herrenhaus aus dem 14. Jahrhundert.

Heute ist es ein Hotel und Tagungsort.

Auf dem Friedhof des Dorfs am Friedhofsweg befindet sich eine Grabstätte für vier sowjetische Soldaten und etwa 200 sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter.

1998 betrug die Einwohnerzahl 3.958 Personen,ist seitdem jedoch bereits auf 7380 Einwohner gestiegen.

2003 erfolgte die zwangsweise Eingemeindung in die Großgemeinde Schönefeld.

2005 wurden 35 Einwohner von Selchow, deren Grundstücke auf dem Gebiet des zukünftigen Großflughafens Berlin-Brandenburg lagen, nach Großziethen umgesiedelt.


2 Der Dörferblick

ist ein künstlicher Berg im Berliner Ortsteil Rudow und mit 86 Metern Höhe eine der höchsten Erhebungen Berlins.

Entstanden ist er in der Nachkriegszeit im Jahr 1958 als Trümmerberg.

Nach der Berlin-Blockade und dem Bau der Berliner Mauer ist das Areal des Dörferblicks zusätzlich als eine der innerstädtischen Müllkippen West-Berlins genutzt worden, da die Deponien im brandenburgischen Umland nicht mehr zugänglich waren.

In den 1970er Jahren erfolgte eine Umgestaltung zum Naherholungsgebiet.

Dies gestaltete sich schwierig, da die biochemischen Prozesse im Inneren des Berges noch nicht abgeschlossen waren.

Der baumfrei gehaltene Gipfel bot einen guten Ausblick über die Berliner Mauer hinweg auf die Umgebung, insbesondere auf den Ost-Berliner Ortsteil Bohnsdorf und die angrenzenden Brandenburger Dörfer Schönefeld, Waßmannsdorf und Großziethen, weshalb die Erhebung zunächst den Namen „Drei-Dörfer-Blick“ erhielt, der später in „Dörferblick“ geändert wurde.


3 Der Flughafen Berlin-Schönefeld

Im Jahr 2012 wurden auf dem Flughafen 7,1 Millionen Passagiere abgefertigt.

Gemessen an den Passagierzahlen lag der Flughafen 2012 an achter Stelle in Deutschland.

Der Flughafen liegt 48 Meter über Normalnull und ist mit einem Gelände von 620 Hektar der flächenmäßig größte Flughafen der Region.

Am 15. Oktober 1934 begann der Bau der Henschel Flugzeug-Werke (HFW) in Schönefeld, die bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs über 14.000 Flugzeuge bauten.

Hierfür wurden drei je 800 Meter lange Start- und Landebahnen aus Beton errichtet.

Am 22. April 1945 wurden die HFW durch sowjetische Truppen besetzt. Nachdem die sowjetische Besatzungsmacht die Betriebsanlagen für den Flugzeugbau demontiert und entweder in ihr Heimatland gebracht oder gesprengt hatte, wurden auf dem Gelände bis 1947 Eisenbahnen repariert sowie Landmaschinen gebaut und instand gesetzt.

Im Jahr 1946 zogen die sowjetischen Luftstreitkräfte von Johannisthal nach Schönefeld um; Aeroflot nahm im selben Jahr den Flugbetrieb auf.

1947 ordnete die Sowjetische Militäradministration den Aufbau eines zivilen Flughafens in Schönefeld an.

Nach der Beendigung des ursprünglichen Baus wurde der Flughafen bis zur Wende 1990 mehrmals ausgebaut und damit zum Zentralflughafen der DDR; eingeplant war eine Kapazität von langfristig 18 Millionen Passagieren pro Jahr.

Er wurde zu einem sogenannten „Jugendobjekt“ erklärt, was die Bedeutung für die DDR unterstrich.

Durch die Lage außerhalb der Stadtgrenzen Berlins konnten in Schönefeld (anders als in Tegel und Tempelhof) wegen der besonderen Stellung im Zusammenhang mit dem Viermächtestatus Berlins in dieser Zeit auch DDR-Fluglinien wie Interflug (vorher Deutsche Lufthansa der DDR) starten und landen.

Von den 1960er Jahren bis zur Wende war der bis in die 1970er Jahre als „Zentralflughafen Berlin-Schönefeld“ bezeichnete Flughafen auch für die Bevölkerung aus West-Berlin sehr interessant, da sich von hier aus viele Ziele in Osteuropa, wie beispielsweise Budapest oder Prag, sowie einige wenige Ziele in Westeuropa erreichen ließen, die von den Flughäfen Tempelhof bzw. Tegel aus entweder nicht bedient oder teurer angeflogen wurden.

Auf dem Flughafengelände betreibt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) seit 2007 ein Logistikzentrum für die Katastrophenhilfe im In- und Ausland. Auf 4000 m² lagert ständig einsatzbereit gehaltenes Hilfsmaterial.


4 Das Hannah-Arendt-Gymnasium

wurde 1999 im Ortsteil Rudow gegründet.

Etwa 900 Schüler besuchen diese Schule.

Durch den Zuzug von Familien in den Süden Neuköllns Anfang der 1980er Jahre bot das dort bestehende Albert-Einstein-Gymnasium nicht mehr genügend freie Plätze.

Als zweite Fremdsprache wird Französisch und seit 2009 auch wahlweise Spanisch angeboten.

Außer dem regulären Unterricht kommt in der achten und in der zehnten Klasse ein weiteres doppeltstündiges Wahlpflichtfach dazu.

Es kann zwischen Informatik, GPS (Deutsch, Philosophie), Chemie, Physik, Mathematik, Musik, Kunst, Erdkunde, Geschichte/PW, Latein und Biologie gewählt werden.

Am Hannah-Arendt-Gymnasium wurde 2008 als erste Berliner Institution die multimediale Ausstellung über die jüdische Mädchenschule Wolfratshausen gezeigt.

Im 26. Bundeswettbewerb Informatik zählte die Schule zu den besten Schulen.

Die Schule ist European Computer Driving Licence (ECDL) Prüfungszentrum.

Hier können Schüler (auch von anderen Schulen) zu günstigen Bedingungen die Prüfung für den europäischen Computerführerschein absolvieren.


5 Der U-Bahnhof Zwickauer Damm

Sie wurde am 2. Januar 1970 im Zuge der Verlängerung eröffnet.

Der Bahnhofsinnenraum ist den letzten beiden Stationen Wutzkyallee und Lipschitzallee vom Baustil ähnlich.

Der Bahnhof verfügt über einen Mittelbahnsteig mit einer Treppenanlage in der Mitte, deren Wände aus Ziegelsteinen bestehen.

Bei Eröffnung war der Bahnhof Zwickauer Damm Endstation der U7, bis die Linie am 1. Juni 1972 etwa zweieinhalb Jahre später bis zum Bahnhof Rudow erweitert wurde.

Ein Aufzug soll 2017/2018 eingebaut werden, hierfür sind 1,3 Millionen Euro vorgesehen.