Rathenow

11.07.2015

http://3.bp.blogspot.com/-yMVYN4yHvnU/V7sSuVbQELI/AAAAAAAAshw/6wXZHBEah8YLkp5KHG1GwQgYSiksIhrKQCK4B/s1600/Rathenow.png

Sehenswertes

0 Stadt Rathenow

Die Wirtschaftsentwicklung der Stadt Rathenow ist eng mit der Entwicklung der optischen Industrie verbunden.

Nach Etablierung der späteren Rathenower Optische Werke siedelten sich ab Ende des 19ten Jahrhunderts bis zu 300 Unternehmen der optischen Industrie in Rathenow an.

Viele Jahrzehnte arbeiteten mehrere Tausend Menschen in diesem Bereich.

Nach 1949 avancierte Rathenow beispielsweise zum alleinigen Fabrikationsort für Brillen in der DDR.

Einige der nach 1990 privatisierten Nachfolgeunternehmen von ROW sind weiterhin im Bereich der optischen Industrie tätig (z.B. Mikroskopbau durch Askania).


1 Kaiserbahnhof

Der Kaiserbahnhof - ursprünglich auch Fürstenpavillon - ist das unmittelbar neben dem Hauptbahnhof fast unscheinbar wirkende Gebäude, das nun nach umfangreichen Sanierungsarbeiten mit Unterstützung zahlreicher Sponsoren und unter Federführung der AFP wieder im alten Glanz erstrahlt.

Das Haus diente ab 1913 als gesondertes Empfangsgebäude für die Tochter Kaiser Wilhelms II., Victoria Luise, und ihrem Mann Ernst August Herzog von Braunschweig und Lüneburg, der 1913 als Offizier zum Husarenregiment nach Rathenow versetzt wurde.

Sowohl die Architektur als auch der Name lassen als Vorbild die im norwegischen Stil 1892-1895 in Potsdam erbaute kaiserliche Matrosenstation "Kongsnaes" vermuten.

Wenn mann aus dem Bahnhofsplatz gerade aus geht kommt man zum Friedrich-Ebert-Ring.

Am Friedrich-Ebert-Ring befindet sich eine ausgedehnte Wohnanlage aus dreigeschossigen Zeilenbauten, die 1929-31 von dem Architekten Otto Haesler errichtet wurde.

Es handelt sich dabei um die architektonisch wohl bedeutendste Wohnsiedlung der Weimarer Republik auf dem Gebiet des heutigen Landes Brandenburg.

Durch eine Sanierung Mitte der 1990er Jahre wurden die Proportionen der Fassaden durch das Aufbringen eines Wärmedämmsystems empfindlich gestört


3 Das Amtsgericht

Die Geschichte des denkmalgeschützten Gebäudes ist eng mit der Geschichte von Rathenow verbunden.

In Folge der Reichsjustizgesetze von 1879 wurde Rathenow Sitz eines königlich-preußischen Amtsgerichts, für das Anfang des 20. Jahrhunderts ein würdiger, repräsentativer Neubau aus Rathenower Ziegeln entsteht.

Das neue Amtsgericht wurde 1905 eingeweiht.

Das Gebäude erwies sich für die rasant wachsende Industriestadt immer wieder als zu klein und wurde von 1935 bis 1996 mehrfach stilsicher erweitert.


4 Kirche St. Georg

Die erste katholische Kirche seit der Reformation in Rathenow wurde im Jahr 1893 als Kirche St. Georg

eingeweiht.

Die römisch-katholische Pfarrkirche Sankt Georg wurde 1893 eingeweiht und zählt zu den Baudenkmälern der Stadt Rathenow.

Das Pfarramt von St. Georg umfasst die Gemeinden Sankt Marien in Premnitz , sowie St. Georg in Rathenow. Die Pfarrei gehört dem Erzbistum Berlin an und liegt an dessen westlicher Grenze.

Das Erscheinungsbild der Kirche ist ein Bruchstück des geplanten Kirchenbaus, aus finanziellen Gründen konnte nur das Hauptschiff realisiert werden.

Es sind weder Apsis , Seitenschiffe , noch ein Glockenturm vorhanden. Im Innern der Kirche ist nur wenig von der alten Einrichtung erhalten.

Der Altarraum wurde nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil umgebaut.

Eine künstlerische Besonderheit ist der Kreuzweg, der in den 1990er Jahren vom einheimischen Maler J. Bode gestaltet wurde und den Leidensweg Jesu in die Straßen von Rathenow verlegt.

Dabei sind das alte Rathaus in der Jahnstraße, die Sankt-Marien-Andreas-Kirche und der Bismarckturm Orte des Geschehens


8 Schleusenwärterhaus

Im Bereich der Rathenower Sportbootschleuse (Am Alten Hafen) - in unmittelbarer Nachbarschaft zum Denkmal des Großen Kurfürsten - erstrahlt in alter Pracht das Schleusenwärterhäuschen im neugotischen Stil.

Das Wasser- und Schifffahrtsamt Brandenburg - eine Bundesbehörde - hatte der Stadt Rathenow einst versprochen: "Wenn ihr die Landesgartenschau nach Rathenow holt, machen wir das Schleusenwärterhäuschen wieder schick."

Sie haben nicht nur hier Wort gehalten! Seit dem Frühjahr 2008 kann sich im Schleusenwärterhaus das "Ja-Wort" gegeben werden.

Das alte Ziegelmeisterhaus,............Ecke Ziegelstraße/Am Schleusenkanal, ist das letzte Zeugnis der Rathenower Stadtziegelei aus dem 18. Jahrhundert.

Es ist direkt in die Stadtmauer eingebaut.

Die Stadtmauer…………...Die Stadtmauer wurde nach 1295 aus den für Rathenow typischen roten Ziegeln errichtet.

Reste der Stadtmauer sind heute in den Bereichen Burg-, Bader-, Steinstraße, Kirchgang und Am Schleusenkanal zu sehen.

Das Rote Rathaus in Berlin, das Holländische Viertel in Potsdam sowie viele Gebäude in Rathenow sind Zeugnisse der ehemals so bedeutsamen Rathenower Ziegelindustrie.


9 Kurfürsten Friedrich Wilhelm

In der Stadt steht das größte barocke Sandsteindenkmal Norddeutschlands, welches an den Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm erinnert, der in der Schlacht von Fehrbellin 1675 die Schweden besiegte.

Das Denkmal wurde 1736–38 von Johann Georg Glume nach einem Modell von Bartolomé Damart geschaffen und zeigt den Großen Kurfürsten in der Tracht eines römischen Imperators auf einem Postament, an dem Allegorien und Schlachtenreliefs angebracht sind.


10 Schleusenspucker

In den 20-er und 30-er Jahren des vorigen Jahrhunderts warteten Tagelöhner am Rathenower Hafen auf anlegende Lastkähne, um sich mit deren Entladung ein paar Mark zu verdienen.

Die langen Zeiten des Nichtstuns wurden mit "Klönen" und gelegentlichen Spuckwettbewerben verbracht.

Daher nannte Sie der Volksmund "Schleusenspucker".

Die Figurengruppe wurde vom Rathenower Bildhauer Volker-Michael Roth aus Anlass der Eröffnung der Landesgartenschau in Rathenow geschaffen.


11 St.-Marien-Andreas-Kirche

Die in der Altstadt gelegene St.-Marien-Andreas-Kirche wurde Anfang des 13. Jahrhunderts im spätromanischen Stil errichtet und im 15. und 16. Jahrhundert nach Plänen von Meister Lindemann zu einer dreischiffigen Hallenkirche

umgestaltet.

Sie wurde nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut.

Bei der Kirche befinden sich noch einige Fachwerkhäuser, welche unlängst restauriert worden sind.

Ansonsten ist die Altstadt nach fast völliger Kriegszerstörung von Bauten aus der Nachkriegszeit geprägt.


15 Landesgartenschau

Vom 22. April 2006 bis 15. Oktober 2006 fand in Rathenow die Landesgartenschau des Landes

Brandenburg unter dem Motto “Den Farben auf der Spur” statt, die knapp 500.000 Gäste besuchten.

Dazu wurden umfangreiche Baumaßnahmen sowohl auf dem Weinberg als auch dem Schwedendammgelände durchgeführt.

So wurde u. a. eine bereits stark verfallene Mühle komplett umgebaut.

Diese diente vor und während der Gartenschau der LAGA GmbH als Geschäftsstelle und beherbergt ein „grünes“ Klassenzimmer.

Nach der Landesgartenschau zog die Musikschule Rathenow – nach kurzen Umbaumaßnahmen – in die Räumlichkeiten ein.

Auf dem Gelände der Rathenower Landesgartenschau eröffnete am 28. April 2007 der Optikpark Rathenow

Das Rolfsche Fernrohr ( Rathenower Refraktor ) ist ein weltweit einzigartiges Brachymedial - Fernrohr .

Erbaut wurde es von dem Rathenower Ingenieur Edwin Rolf (1899-1991) in den Jahren 1949 bis 1953.

Das Fernrohr ist ein technisches Denkmal und wurde von 1994-1996 vollständig saniert. Seit 2008 kann das Teleskop im Rathenower Optikpark besichtigt werden.

Die Entscheidung, die Bundesgartenschau im Jahr 2015 in der Havelregion durchzuführen, fiel Ende 2007.

Das gemeinsame Bewerberteam der Städte Brandenburg an der Havel, Rathenow und Premnitz, des Amtes Rhinow sowie der Hansestadt Havelberg setzte sich mit ihrem Konzept gegen die Mitbewerber aus Karlsruhe durch.

Die Deutsche Bundesgartenschau Gesellschaft sprach sich damit erstmals für die Durchführung einer BUGA in einer Region aus, die sich

über mehr als 70 Kilometer entlang der Unteren Havel erstreckt und in zwei Bundesländern liegt.

In diesem Zusammenhang wurde die Stadt Premnitz - als geografischer Mittelpunkt des Ausstellungsgebietes - zum Sitz des BUGA-Zweckverbands ernannt.


17 Weinbergfriedhof

Mit dem Weinbergfriedhof verfügt Rathenow über eine der landschaftlich schönsten Anlagen dieser Art in Deutschland.

Bereits das Torhaus von 1759 am Eingang ist eine historische Besonderheit.

Nach weitreichenden Sanierungsarbeiten kann es heute als Begegnungsstätte, Meditations- und Ausstellungsort genutzt werden.

Auf dem durch seinen Bestand an seltenen Gehölzen sehenswerten Friedhof ist die Begräbniskultur vom 18. Jahrhundert bis in die Neuzeit an interessant gestalteten Grabmalen zu verfolgen.


18 Bismarckturm

Auf dem Weinberg, einem innenstadtnahen Erholungspark (2006 Teil der Landesgartenschau), steht der 1914 eingeweihte Bismarckturm, errichtet zu Ehren Otto von Bismarck , der in der Nähe von Rathenow in Schönhausen/Elbe geboren wurde.

Der Turm wurde 1945 schwer beschädigt, in den 1960er Jahren gab es Umbauversuche zu einer Sternwarte, 2003 wurde er nach Sanierung wieder eingeweiht.