Sanssouci

13.07.2013 Potsdam

Sehenswertes

0 Der Bornstedter Friedhof

liegt direkt gegenüber dem Krongut Bornstedt in direkter Nachbarschaft zur Potsdamer Orangerie.

Auf ihm sind nicht nur Einwohner von Bornstedt begraben, sondern auch zahlreiche Persönlichkeiten.

Bereits Theodor Fontane berichtete: Was in Sanssouci stirbt – wird auch in Bornstedt begraben.

Der Kirchhof des 1935 nach Potsdam eingemeindeten Dorfes Bornstedt ist seit dem 18. Jahrhundert vom Bürgertum und vom Adel gern zur letzten Ruhestätte gewählt worden.

Der Friedhof als solches wurde bereits 1599 angelegt.

Der Kurfürst Friedrich Wilhelm hatte das Gut Bornstedt schon 1664 gekauft.

Theodor Fontane besuchte 1869 den Friedhof und fand noch die traditionelle Obst-und Grasnutzung durch den Küster vor.

Erst zehn Jahre später wurde diese Nutzung beendet.

Der heutige Zustand geht auf die Wiederbelegung ab 1897 und eine Umgestaltung in den Jahren 1911 und 1912 zurück.

Der unter Denkmalschutz stehende Teil 1 des Friedhofes wird nicht mehr belegt.

Er gliedert sich in fünf Teile und den Sello-Friedhof.

Auf dem Teil II des Friedhofs befindet sich auch eine Trauerhalle.

Dank einem Fond der Weltkulturorganisation der Unesco konnte die Trauerhalle im Jahr 2010 denkmalgerecht saniert werden.


1 Das Orangerieschloss,

ließ Friedrich Wilhelm IV. in seiner Residenzstadt Potsdam von 1851 bis 1864 auf dem Bornstedter Höhenzug, am Nordrand der Parkanlage Sanssouci, errichten.

Das Orangerieschloss beherbergt einen Gemäldesaal, ehemalige Gästeappartements und Bedienstetenwohnungen, die zum Teil musealen Zwecken zur Verfügung stehen

Das Schloss steht seit 1990 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO.

Der Bau steht in enger Verbindung mit der Planung einer etwa zwei Kilometer langen Höhenstraße oder auch Triumphstraße, ähnlich einer römischen via triumphalis.

Sie sollte östlich der Parkanlage Sanssouci, am Triumphtor unterhalb des Mühlenbergs an der heutigen Schopenhauerstraße beginnen, durch den Ehrenhof an der Nordseite des Schlosses Sanssouci führen und vorbei an der Historischen Mühle am Belvedere auf dem Klausberg, nordwestlich des Parks, enden.

Nach der Regierungsübernahme 1840 beschloss er, Sanssouci in tiefer Verbundenheit zu seinem Vorfahren ebenfalls als Sommerresidenz zu nutzen.

Damit sie den Bedürfnissen einer königlichen Residenz entsprachen, ließ der König Modernisierungs- und Restaurierungsarbeiten an den Gebäuden durchführen und die Parkanlage mit funktionierenden Fontänenanlagen und neuen Skulpturenkopien ausstatten.

Hinzu kamen politische Unruhen, die 1848 in den Aufständen der Märzrevolution endeten.

Fehlende finanzielle Mittel für ein Projekt dieser Größenordnung und die Erkrankung des Königs 1858 ließen das Vorhaben nur in Teilbereichen realisieren.


2 Der Botanische Garten

Das Gesamtareal umfasst eine Fläche von etwa 5 ha.

In den für die Öffentlichkeit zugänglichen Gewächshäusern und Freilandflächen werden fast 9.000 Pflanzenarten in Kultur erhalten.

Die Universität Potsdam nutzt den Botanischen Garten als Bildungs- und Forschungseinrichtung.

Das Gelände des Botanischen Gartens wurde zu allen Zeiten gärtnerisch genutzt und diente der Kultivierung von heimischen und vor allem südländischen Früchten und Gemüsesorten für die königliche Tafel und dem Verkauf durch die Hofgärtner sowie Blumen zur Ausschmückung der Schlossanlage.

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Die ehemalige Hofgärtnerei von Sanssouci………………….

Die gärtnerische Nutzung der südlich der Allee liegenden Fläche geht bis in die Zeit Friedrichs II. zurück.

Nach dem Bau des Schlosses Sanssouci entwickelte sich nach Westen ein immer größer werdendes Gartenrevier, auf dem Orangerien und Treibhäuser unter anderem für Kirschen, Wein, Feigen und Aprikosen errichtet wurden.

Der für die Weinbergterrassen zuständige Hofgärtner Philipp Friedrich Krutisch war der erste Betreuer dieser Orangerieanlage .

Über die Bepflanzung der Freiflächen und Gewächshäuser gibt es nur dürftige Informationen.


3 Die Historische Mühle

ist die Rekonstruktion einer 1787 bis 1791 unter Friedrich Wilhelm II. erbauten Holländerwindmühle vom Typ Galerieholländer.

Sie ist durch einen Vorgängerbau bekannt geworden, um den sich die Legende „Der Müller von Sanssouci“ rankt; worauf sich die Beifügung „historisch“ bezieht.

Aufgrund dieser Erzählung wird sie vor allem mit dem preußischen König Friedrich II. in Verbindung gebracht.

Ende des Zweiten Weltkriegs brannte der hölzerne Mühlenaufbau bei Kampfhandlungen ab.

Nach Instandsetzungsarbeiten am steinernen Sockel in den 1980er-Jahren, wurde sie zwischen 1991 und 1993 wieder aufgebaut.

Zehn Jahre vor der 1000-Jahrfeier der Stadt Potsdam 1993 begann die Handwerkskammer 1983 mit ersten Instandsetzungsarbeiten am steinernen Mühlensockel.

In deren Auftrag setzte die „Produktionsgenossenschaft Bau“ 1988 die Arbeiten fort, musste sie jedoch 1990 aus finanziellen Gründen wieder einstellen.

Nach der Wende konnte der Wiederaufbau mit Geldern des Landes Brandenburg, der Nordrhein-Westfalen-Stiftung und der damaligen Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci ab 1991 fortgeführt und im April 1993 im Außenbereich beendet werden.

Über einem Museumsladen im Erdgeschoss wurde auf den drei nach oben folgenden Böden eine Dauerausstellung über Mühlen eingerichtet und auf dem Mahl- und Sichterboden im oberen Bereich wird im Museumsbetrieb Getreide zu Mehl verarbeitet.

Die umlaufende Galerie im Außenbereich dient als Aussichtsplattform.


4 Schloss Sanssouci

(französisch sans souci ‚ohne Sorge‘)

ist eines der bekanntesten Hohenzollernschlösser.

Nach eigenen Skizzen ließ der preußische König Friedrich II. in den Jahren 1745 bis 1747 ein kleines Sommerschloss im Stil des Rokoko errichten.

Mit der Planung beauftragte er den Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff.

Unter Friedrich Wilhelm IV. wurde das Schloss 1841/42 durch Umbau und Verlängerung der zwei Seitenflügel erweitert.

In der Beschreibung der Deutschen UNESCO-Kommission sind „Schloss und Park von Sanssouci, oft als preußisches Versailles bezeichnet, […] eine Synthese der Kunstrichtungen des 18. Jahrhunderts in den Städten und Höfen Europas.


5 Die evangelische Friedenskirche

liegt im so genannten Marlygarten gleich am Grünen Gitter.

Das Projekt schloss sich an den Bau der Heilandskirche am Port von Sacrow im selben Stil an.

Nach der Grundsteinlegung am 14. April 1845 fand die Weihe des sakralen Gebäudes am 24. September 1848 statt.

Der ganze Komplex ist oberitalienischen Klosterbauten nachempfunden.

Die Kirche ist eine dreischiffige Säulenbasilika ohne Querhaus mit einem 42 Meter hohen Campanile.

Das 13,50 Meter hohe Hauptschiff überragt die halb so breiten Seitenschiffe.


6 Das Brandenburger Tor

wurde 1770/71 gebaut.

Früher, 1733, gab es an derselben Stelle ein anderes, ein einfacheres Tor, welches einem Burgtor ähnelte.

Zusammen mit der Stadtmauer, eine Art Zollmauer oder Akzisemauer, und den anderen Toren sollte es die Desertion und den Schmuggel unterbinden.

Gegen Ende des Siebenjährigen Krieges ließ Friedrich der Große das alte Tor abtragen und an dieser Stelle ein neues, das Brandenburger Tor, als Zeichen des Sieges bauen.

Aus diesem Grund sieht das Brandenburger Tor auch einem römischen Triumphbogen ähnlich.

Als Vorbild diente der Konstantinsbogen in Rom.

Der römische Einfluss im Baustil ist unter anderem in den korinthischen Doppelsäulen sowie in dem kräftig verkröpften Gebälk wieder zu erkennen.

Charakteristisch für das Brandenburger Tor sind seine zwei vollständig unterschiedlich gestalteten Seiten.

Die Stadtseite als Putzfassade mit korinthisierenden Lisenen und Trophäen, Unger die Feldseite in Anlehnung an den Konstantinsbogen mit korinthischen Doppelsäulen und Verzierungen wie die goldenen Trompeten.

Die beiden seitlichen Durchgänge für Fußgänger wurden erst 1843 unter Friedrich Wilhelm IV. hinzugefügt, um dem erhöhten Passieraufkommen gerecht zu werden.

Man musste damals das Brandenburger Tor passieren, wenn man sich auf den Weg zur Stadt Brandenburg begeben wollte, daher der Name.

Das Tor führt den Wanderer über die innenstädtische Fußgängerzone Brandenburger Straße in östlicher Richtung zur Peter-und-Paul-Kirche.

Seit dem Abbruch der Stadtmauer um 1900 ist das Brandenburger Tor ein freistehendes Bauwerk.