Landtag

04.09.2015 Potsdam

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Sehenswertes

1 Potsdam

mit gut 160.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt und Hauptstadt des Landes Brandenburg.

Die Stadt ist vor allem bekannt für ihr historisches Vermächtnis als ehemalige Residenzstadt der Könige von Preußen mit den zahlreichen und einzigartigen Schloss- und Parkanlagen.

Die Kulturlandschaften wurden 1990 von der UNESCO als größtes Ensemble der deutschen Welterbestätten in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit aufgenommen.

Zudem ist die Stadt bekannt für das traditionsreiche Filmstudio Babelsberg, welches das erste große Filmstudio der Welt war und heute eines der führenden Zentren der Film- und Fernsehproduktion in Europa ist.

Potsdam entwickelte sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem Wissenschaftszentrum.

Heute sind drei öffentliche Hochschulen und mehr als 30 Forschungsinstitute in der Stadt ansässig.

Rund 15 Prozent der Einwohner sind Studenten.

Insgesamt befinden sich über 20 Gewässer in Potsdam.

Im urbanen Zentrum sind dies unter anderem der Heilige See, der Aradosee, der Templiner See, der Tiefe See und der Griebnitzsee. In den ländlich geprägten Außenbereichen befinden sich unter anderem der Sacrower See, der Lehnitzsee, der Groß Glienicker See, der Fahrlander See und der Weiße See.

Das Stadtgebiet war wahrscheinlich seit der frühen Bronzezeit besiedelt.

Nach den Völkerwanderungen errichtete im 7. Jahrhundert der slawische Stamm der Heveller eine Burganlage an der Havel.

Im Jahr 1157 eroberte Albrecht der Bär die Stadt und gründete die Mark Brandenburg.

Im Jahr 1317 wurde die Stadt erstmals als Burg und vor allem Stadt urkundlich unter dem Namen Postamp erwähnt.


2 Potsdam Hauptbahnhof

Die erste Eisenbahn verkehrte von Berlin nach Potsdam 1838.

Das war die in Preußen erste Eisenbahn und ist heute eine der ältesten noch in Betrieb befindlichen Eisenbahnstrecken Deutschlands.

1928 erfolgte der Anschluss an das Berliner S-Bahnnetz.

Von 1953 bis 1958 gab es S-Bahn „Durchläuferzüge“ nach Ost-Berlin ohne Halt im Westteil von Berlin.

Ab 1958 erfolgte die Verlagerung des Binnenverkehrs der DDR zum neu entstehenden Berliner Außenring.

Nach der Inbetriebnahme des Außenrings fuhren vom neuen Bahnhof Potsdam Süd (am südwestlichen Stadtrand, heute: Potsdam Pirschheide) sogenannte „Sputnik“-Züge über Flughafen Schönefeld in den Ostteil Berlins.

Der elektrische S-Bahn Verkehr nach Potsdam wurde 1961 durch den Bau der Berliner Mauer unterbrochen und wenige Monate später eingestellt.

Die Transitzüge nach West-Berlin fuhren in Potsdam Stadt durch und hatten für den Aus- bzw. Einstieg des Überwachungspersonals einen Betriebshalt in Potsdam Griebnitzsee.

Passagiere durften dort nicht ein-, bis 1963 allerdings noch aussteigen.

Ab Januar 1990 fuhren wieder Nahverkehrszüge nach Berlin-Wannsee, der uneingeschränkte S-Bahn Verkehr wurde 1992 wieder aufgenommen.


3 Die Potsdamer Speicherstadt

ist ein Entwicklungsgebiet, das in den nächsten Jahren zu einem Stadtquartier entwickelt werden soll.

Bis Ende 2014 sind im südlichen Bereich bereits 253 Miet- und Eigentumswohnungen gebaut und denkmalgeschützte Gebäude renoviert worden.

Im September 2010 wurde mit der Präsentation des Masterplans „Potsdam, Speicherstadt, Städtebauliches Konzept“als Grundlage für den Bebauungsplan geschaffen.

Der Masterplan sieht unter Erhaltung denkmalgeschützter bzw. ortsbildprägender Gebäude und unter Berücksichtigung historischer Sichtbeziehungen und Grünbezüge eine Entwicklung der Speicherstadt zu einem kleinteilig gegliederten, verdichteten neuen Stadtteil vor.

In der ersten Bauphase sind 155 Mietwohnungen und 98 Eigentumswohnungen errichtet worden.


4 Die Lange Brücke

ist der älteste bekannte innerstädtische Havelübergang.

Eine erste Brücke über die Havel wird bereits 1317 erwähnt.

Dieser Havelarm wird später als Alte Fahrt bezeichnet werden.

Die damals entstandene Brücke war jedoch nicht sehr dauerhaft gebaut worden, denn schon 1375 wird in einer erhalten gebliebenen Urkunde als Möglichkeit der Flussquerung nur noch eine Fähre genannt.

Im Jahr 1416 erfolgte ein neuer Brückenbau.

Der Brückenzoll wurde den Bürgern als Einnahme zugewiesen.

Im Jahre 1564 wurde die Flussquerung das erste Mal amtlich als Lange Brücke bezeichnet.

Für die Zeit des Dreißigjährigen Krieges wird erwähnt, dass die Truppen der kriegführenden Parteien mehrmals die Brücke überquerten und die Stadt schließlich verwüsteten.

1907 fuhr die erste elektrische Straßenbahn über die Brücke.

1945 wurde die Brücke über die Neue Fahrt durch die deutsche Wehrmacht gesprengt.

Die heutige Brücke wurde in den Jahren 1958 bis 1961 gebaut.

Sie ist damit die nachweisbar sechste Havelbrücke an dieser Stelle.

Mit dem Brückenbauprojekt von 1957 konnte sie eine erneute Diskussion um den Schlossabriss auch mit verkehrstechnischen Argumenten führen.

Im Mai 1959 beschloss das Politbüro der SED den Abriss des Schlosses, der noch vor der Fertigstellung der neuen Brücke durchgeführt wurde.


5 Die Freundschaftsinsel

Ihren Namen verdankt die Freundschaftsinsel seit 150 Jahren einem Gasthaus auf der Insel.

Bekannt ist die Insel vor allem durch die 1937-40 von Karl Foerster angelegten Schau- und Lehrgärten.

Es wurde die Südwestspitze der Freundschaftsinsel abgebaggert, nachdem durch den Bau des Interhotels (1969) die Hauptanlegestelle für die Ausflugsschiffe von der gegenüberliegenden Havelseite an die Uferseite neben dem Hotel (in dessen Sockelgeschoss auch der Ticketschalter eingerichtet wurde) verlegt wurde und Wendemöglichkeiten für die dort angelegenden Schiffe geschaffen werden mussten.

Anlässlich der Bundesgartenschau 2001 wurde die Gartenanlage umfassend restauriert.

Auf der Insel befinden sich eine Freilichtbühne, ein Spielplatz, ein Sonnencafé und ein Ausstellungspavillon.

Die Gartenlandschaft vereint heute mehr als 1000 verschiedene Staudensorten und über 250 Schwertliliensorten in einem Wassergarten.

Seit 1977 besitzt die 6,5 Hektar große Anlage den Status eines Flächendenkmales.

In der Mitte der Freundschaftsinsel steht die Metallplastik zu Ehren von Karl Foerster mit der Inschrift „Wer Träume verwirklichen will, muss wacher sein und tiefer träumen als andere“


6 Das Mercure Hotel

ist ein im Jahr 1969 fertiggestelltes Hotel aus der Zeit der DDR, das von der Interhotel-Kette betrieben wurde.

Nach der Wende gelangte es in das Eigentum der Mercure-Kette, die den Plattenbau sanieren ließ.

Der Vorsitzende des DDR-Staatsrats Walter Ulbricht gab 1967 den Auftrag, eine „sozialistische Stadtkrone“ in Potsdam zu bauen.

Das Hotelgebäude wurde als Prestigebau und sollte höchsten internationalen Standards entsprechen.

Für die Fertigstellung kamen einige Baugeräte aus dem kapitalistischen Ausland zum Einsatz..

Das Haus bietet über 420 Gästezimmer in 17 Etagen und wurde als erstes Hotel der DDR mit 20 Fernsehern ausgerüstet.

Für besondere Besucher stellte das Hotel auf Wunsch eine hauseigene Motoryacht zur Verfügung.

Auf der Speisekarte des Hotelrestaurants standen neben regionaltypischen Gerichten auch russische und jugoslawische Spezialitäten.

Bis zum Ende der DDR war der FDGB Hauptnutzer, der hauptsächlich Urlauber hier unterbrachte.

Nachdem der Potsdamer Oberbürgermeister zwischenzeitlich bereits die Absicht geäußert hatte, den Lustgarten ins Sanierungsgebiet am Alten Markt einzubeziehen, plant die Stadtverwaltung den Kauf und Abriss des Hochhauses, um die entstehende Freifläche wieder an den Lustgarten anzugliedern und somit das historische Umfeld des äußerlich rekonstruierten Stadtschlosses (Landtagsgebäude) mit den alten Blickbeziehungen wiederherzustellen.

Dies ist in der Potsdamer Bürgerschaft jedoch umstritten.


7 Der Lustgarten

ist die älteste Gartenanlage in Potsdam.

Er wurde 1589 erstmals urkundlich erwähnt.

Der älteste Plan zeigt auf einer dreieckigen Fläche an der Havel einen Renaissancegarten, der zu dem 1598/99 erbauten Schloss der Kurfürstin Katharina gehörte, aus dem später der Lustgartenflügel des Stadtschlosses hervorging.

Als Vorbild dienten die damals modernsten Gartenanlagen Frankreichs, galt es doch, mit dem in denselben Jahren begonnenen Ausbau des Gartens von Versailles Schritt zu halten.

Der Lustgarten war Teil eines Ensembles aus Stadtschloss, Altem Markt und Havelufer.

Im Norden bildete der langgestreckte Marstall ( heute Filmuseum ) eine Abgrenzung zur Stadt, während nach Westen hin eine Mauer die Soldaten am Desertieren hindern sollte.

Hier befand sich bis Anfang des 18. Jahrhunderts die natürliche Stadtgrenze, denn dahinter begann das brache Sumpfland.

Der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. ließ die Parterres als Exerzierplatz einebnen.

Die übrigen Gartenteile blieben erhalten.

Das Havelufer wurde mit massiven Mauern und Balustraden versehen, auf denen Putten und Vasen standen.

Das Hafenbecken erhielt ebenfalls eine steinerne Einfassung, ringsum vergoldete Vasen und in der Mitte eine vergoldete Neptungruppe.

Der Bau der Potsdam-Magdeburger-Eisenbahn 1846 drohte den Lustgarten zu beeinträchtigen.

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte der Bau eines Sportstadions im Boskett, wodurch dieses großflächig zerstört wurde.

Das unbeschädigte Denkmal Friedrich Wilhelms I. wurde demontiert und 1950 auf Anordnung der Brandenburgischen Landesregierung als Buntmetallschrott zusammen mit anderen Potsdamer Bronzestandbildern eingeschmolzen.

1976 bis 1983 entstand im Bereich des Neptunbeckens die Gartenanlage „Liebknecht-Forum“ mit der Plastik Herz und Flamme der Revolution.


8 Die Bittschriftenlinde

in der Humboldtstraße, an der südlichen Ecke des Stadtschlosses.

Sie war der bekannteste Baum der Stadt.

Von den in der Nähe des Schlosses gepflanzten holländischen Linden blieb nach 1886 nur eine einzige übrig, die Bittschriftenlinde.

Sie überstand zwar die Kriegszerstörungen, wurde aber am 9. Januar 1949 gefällt.

Der Name leitet sich von den Bittschriften her, die dort an die Herrscher übergeben wurden.

Vor allem Friedrich II. (Preußen), dessen Arbeitszimmer hier lag, nahm an der Linde Petitionen entgegen.

Später wurden diese auch an der Linde angeheftet.


9 Das Theaterschiff Potsdam

ist das 1924 gebaute Binnenschiff Sturmvogel, ein ehemaliger Schleppkahn.

Es ist 52 Meter lang und 6 Meter breit. In den 1990er Jahren wurde es zum Theaterschiff umgebaut.

Das Theaterschiff liegt seit 1995 in Potsdam.

Zunächst war der Liegeplatz in der Alten Fahrt.

Inzwischen liegt es am Tiefen See an der Schiffbauergasse direkt neben dem Hans Otto Theater.

Vereinzelt wird es auch für Touren auf den brandenburgischen Wasserstraßen und darüber hinaus genutzt.[

Der Theatersaal bietet rund 90 Personen Platz.

Gezeigt werden Theaterproduktionen, Comedy und Kabarett.

Das Theaterschiff wird auch für Tanzveranstaltungen und Konzerte genutzt.

Seit Januar 2010 findet einmal im Monat der „Potsdamer Nachschlag“ statt, ein moderierter Promitalk mit einem Prominten aus Potsdam.

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10 Der Palast Barberini

war ein unter dem preußischen König Friedrich II. 1771 bis 1772 errichtetes Bürgerhaus.

Seinen Namen erhielt das Gebäude nach dem vom König zum Vorbild bestimmten Palazzo Barberini in Rom.

Die Potsdamer Nachschöpfung der italienischen Vorlage bildete den monumentalen südlichen Abschluss des Alten Marktes und gehörte zu den letzten entstandenen Bauten rund um die Platzanlage.

Im Rahmen der geplanten Neubebauung des seitdem als Grünfläche und Parkplatz genutzten Grundstücks im Zuge des Landtagsneubaus und der Umgestaltung des Potsdamer Stadtzentrums ist eine weitgehend am Original orientierte Wiedererrichtung des Palastes Barberini geplant.

Das Grundstück des Palastes Barberini gehörte zum mittelalterlichen Siedlungskern und der am späteren Standort des Schlosses befindlichen Burganlage.

Unter König Friedrich Wilhelm I. wurden weite Teile der Altstadt erneuert und mit schlichten Fachwerk- oder Massivbauten versehen.

Sein Sohn Friedrich II. ließ diese Gebäude ab 1748 nach und nach durch prächtigere Häuser ersetzen.

Einen Schwerpunkt bildeten Bauten der italienischen Renaissance und des Manierismus, aber auch englische und französische Bauten wurden für die Potsdamer Verhältnisse adaptiert.

Der Palast Barberini war das einzige in Potsdam nach fremder Vorlage errichtete Gebäude, das nicht nur kunsthistorisch gebildeten Kreisen, sondern auch dem breiten Publikum unter dem Namen seines Vorbildes geläufig war.

Eine Rolle mochte dabei eine Vermischung mit dem Namen der berühmten Tänzerin Barberina gespielt haben, die von Friedrich II. verehrt wurde und von 1744 bis 1749 an der Königlichen Oper in Berlin engagiert war.

Beim westalliierten Luftangriff auf Potsdam am 14. April 1945 und den folgenden Artilleriegefechten mit der Roten Armee wurde der Palast Barberini schwer beschädigt und brannte aus.

Ein von verschiedenen Seiten geforderter Wiederaufbau erfolgte aufgrund der schweren Schäden nicht; die Ruine wurde am 1948 gesprengt.

Seit 2014 im Bau, soll der Palast Barberini bis Spätsommer 2016 an alter Stelle und nach altem Vorbild rekonstruiert werden, dann als Kunstmuseum die Kunstsammlung von Hasso Plattner beherbergen und zum Jahreswechsel 2016/17 eröffnen.


11 Potsdamer Stadtschloss

Im Jahre 993, der ersten urkundlichen Erwähnung Potsdams, befand sich am Havelufer eine Slawenfestung.

Sie war zeitgleich mit der kleinen Siedlung Poztupimi am Havelufer entstanden und sollte es gegen Feinde schützen.

Erst 1598, Kurfürst Joachim Friedrich schenkte seiner Frau Katharina das Gut, entschloss man sich zu einem Abbruch und Neubau als Dauerwohnsitz.

Dieser konnte durch den frühen Tod der Kurfürstin jedoch nicht vollständig fertiggestellt werden.

Da Katharinas Nachfolgerin Eleonore ebenfalls früh starb, verlor man schließlich ganz das Interesse am Schloss.

1606 zog der Kurfürst wieder aus.

Das noch junge Gebäude geriet wieder in Verpfändung.

Es führte ihm eine völlig fremde Nutzung als Schafstall und Scheune zu, wodurch es erheblich abgenutzt wurde.

Der frühbarocke Neubau des Schlosses erfolgte in den Jahren 1662 bis 1674 nach Vorbildern der niederländischen Schlossarchitektur, wie dem Schloss Honselaarsdijk, mit Dachreitern ähnlich den heute noch auf Schloss Bensberg vorhandenen durch Johann Gregor Memhardt.

Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs zerstörte am 14. April 1945 der Luftangriff auf Potsdam die Potsdamer Innenstadt.

Dabei brannten das Stadtschloss sowie weite Teile seiner näheren Umgebung bis auf die Außenmauern nieder.

Den Stein ins Rollen brachte die Bundesgartenschau 2001 in Potsdam.

Maßgeblichen Anteil daran hatten der Potsdamer Günther Jauch sowie weitere Sponsoren, die durch ihre Spenden das Fortunaportal originalgetreu wiederherstellen ließen.

Das 2002 fertiggestellte Portal stellte eine wichtige Marke auf dem Weg zur kompletten Rekonstruktion des Stadtschlosses dar – das erste sichtbare Zeichen, dass die Wiederaufbaupläne nicht unrealistisch waren.


12 Der Alte Markt

bildet den historischen Kern der Stadt.

Im Gegensatz zum deutlich kleineren Neuen Markt ist der Alte Markt offen und wird von repräsentativen Bauten begrenzt.

Der Alte Markt wurde unter Friedrich dem Großen in der Mitte des 18. Jahrhunderts als römischer Platz gestaltet.

Das Alte Rathaus entstand in den Jahren 1753 bis 1755.

Der Marmorobelisk wurde 1753 errichtet, um den Charakter als römischen Platz zu betonen.

Der Schaft des Obelisken zeigte ursprünglich Medaillons von vier Hohenzollernherrschern, die das Bild Potsdams geprägt haben

Bei der Restaurierung des Obelisken in den 1970er Jahren wurden sie durch die Porträts von vier bedeutenden Architekten Potsdams ersetzt: Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, Carl Philipp Christian von Gontard, Karl Friedrich Schinkel und Ludwig Persius.

Die Nikolaikirche wurde nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel in den Jahren 1830 bis 1837 errichtet als ein Zentralbau im klassizistischen Stil.

Nachdem nur einige Gebäude des historischen Ensembles die Bombardierungen des Zweiten Weltkrieges überstanden hatten, wurde der Platz umgestaltet.

Nach 1945 wurden die Nikolaikirche und das Alte Rathaus wiederaufgebaut, der Marmorobelisk wurde 1979 restauriert und sein bildhauerischer Schmuck verändert.

Zwischen 1971 und 1977 wurde ein modernes, zweckdienliches Fachhochschulgebäude erbaut und kurz vor dem Mauerfall an der Stelle des Stadtschlosses ein Theaterneubau begonnen.

Dessen Rohbau wurde nach einigen Jahren aber wieder abgerissen, nachdem die Stadtverordnetenversammlung bereits 1990 beschlossen hatte, die Entwicklung des Stadtbildes wieder an die historische Gestalt anzupassen.


13 Das Alte Rathaus

Es entstand in den Jahren 1753 bis 1755.

Wie bei anderen Gebäuden in Potsdam, lieferte die italienische Architektur das Vorbild.

Bis 1945 wurde das Alte Rathaus für die Stadtverwaltung und Stadtkasse genutzt, nach den schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg baute man es als Kulturhaus wieder auf.

Heute finden hier zahlreiche Kulturveranstaltungen, aber auch Diskussionsrunden, Informationsveranstaltungen und Ausstellungen statt.

Bereits seit dem Mittelalter kann ein Rathaus am Alten Markt von Potsdam nachgewiesen werden.

Dieses stand vermutlich noch in der Mitte des Marktes, der damals weiter nach Osten reichte.

Seine Position ist jedoch vergleichbar mit der des heutigen Alten Rathauses.

Der erste Rathausbau wird auf das Jahr 1524 datiert und existierte nur für kurze Zeit.

Bei einer der schlimmsten Brandkatastrophen in der Potsdamer Stadtgeschichte brannte er am 24. Juni 1536 mit zahlreichen weiteren Gebäuden der Stadt komplett ab.

Ein typischer Markttag. Bevor die Waren verkauft wurden, kamen sie zunächst zur Ratswaage am Rathaus

Nach umfangreichen Umbauten wird das Haus seit dem 22. September 2013 mit dem benachbarten Knobelsdorffhaus durch das Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte genutzt.

Die ständige Ausstellung steht unter dem Motto: Potsdam, eine Stadt macht Geschichte.


14 Die evangelische Kirche St. Nikolai

im klassizistischen Stil entstand nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel in den Jahren 1830 bis 1837.

Die weit über die Dächer der Stadt emporragende Tambourkuppel des 77 Meter hohen Gebäudes wurde in der Zeit von 1843 bis 1850 errichtet.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Sakralbau beim Luftangriff auf Potsdam getroffen und anschließend durch sowjetischen Artilleriebeschuss schwer beschädigt.

Bei Reparaturarbeiten am Turm brannte die Nikolaikirche durch unachtsames Umgehen mit Lötfeuer am 3. September 1795 vollständig aus.

1796 wurde die Ruine abgetragen und die Steine unter anderem für den Bau der sogenannten „Schauspielerkaserne“ verwendet.

Die Bauarbeiten begannen 1830 unter der örtlichen Leitung deines Schinkel-Schülers.

Am 3. September desselben Jahres, genau 35 Jahre nach dem Brandunglück, erfolgte die Grundsteinlegung.

Für den Unterbau wurden Mauersteine aus Königs Wusterhausen und Bausand aus Flottstelle bei Caputh angeliefert.

Die Steine der 1832 gemauerten, vier halbkreisförmigen Tonnengewölbe kamen aus den Ziegeleien in Petzow, Lehnin, Michelsdorf und Werder.

Bereits im März 1833 mussten erste Reparaturarbeiten durchgeführt werden.

Durch die zu frühe Abnahme der Lehrgerüste unter dem 19 Meter weit gespannten Tonnengewölbe hatten sich die Gewölbescheitel plötzlich um etwa 30 Zentimeter abgesenkt.

Außerdem waren die Gebäudeecken […] jeweils um neun Zentimeter nach außen gewichen, und es zeigten sich starke vertikale Risse in den Wänden.


15 Das Filmmuseum Potsdam

1981 als „Filmmuseum der DDR” eröffnet, ist eines von sechs Filmmuseen in Deutschland.

Mit der Umbenennung 1990 erhielt es seinen heutigen Namen.

Seit 1991 vom Land Brandenburg getragen, gehört es seit 2011 zur Filmuniversität Babelsberg.

Im Zentrum der Sammlungen und der Ständigen Ausstellung stehen das älteste Filmstudio der Welt, seine Filmproduktionen und die Künstler, die dort an Filmen von Bioscop, UFA, DEFA und Studio Babelsberg mitwirkten.

Das Filmmuseum betreibt ein Kino mit mehreren Vorstellungen täglich, Stummfilmvorführungen werden musikalisch an der historischen Welte-Kinoorgel begleitet.

Das Museum ist im Marstall des Potsdamer Stadtschlosses untergebracht.

2014 wurde das Gebäude umfangreich saniert und vor allem der Brandschutz verbessert.[1]

Ein Videoarchiv und eine Bibliothek stehen für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung, ebenso Filme aus Nachlässen und personengebundenen Sammlungen.

Die Sammlung kinematographischer Geräte wird durch schriftliche Unterlagen zu mehr als 450 Firmen vervollständigt.

Eine umfangreiche Patente-Sammlung ermöglicht Einblicke in die Entwicklungsgeschichte der Film- und Kinotechnik.


16 Hinter Neue Synagoge

verbirgt sich das Bauvorhaben einer Synagoge für die drei lokalen Jüdischen Gemeinden.

Sie soll dort in der Schloßstraße, gegenüber dem Filmmuseum errichtet werden.

Das Land Brandenburg stellt dafür das Grundstück zur Verfügung, auf dem zwischen 1971 und 2011 ein Bürogebäude der Potsdamer Wasserwirtschaft stand und das seitdem brach liegt.

Für den Bau sind vom Bauverein Neue Synagoge Potsdam e.V. Kosten in Höhe von fünf Millionen Euro veranschlagt.

Das Land Brandenburg realisiert das Projekt als Landesbaumaßnahme.

Um die zügige Realisierung zu ermöglichen, finanziert das Land die Maßnahme damit vor.

Bau und Betrieb der Synagoge sollen letztlich jedoch durch Spenden und Eigenmittel einer Trägerstiftung, deren Gründung derzeit vorbereitet wird, getragen werden.

Über 150 Architekturbüros zeigten Interesse, den Neubau der Synagoge zu entwerfen.

Die Gebäude sollen sich in die am historischen Vorbild orientierte Neubebauung des Stadtzentrums einfügen.

Sie sollten ursprünglich bis zum 14. April 2012 fertiggestellt sein, dem 20. Jahrestag der Brandenburgischen Verfassung.

Allerdings konnte nie mit dem Bau begonnen werden, da sich die beteiligten Gemeinden nicht auf einen Bauentwurf einigen konnten, so dass das Vorhaben seitdem ausgesetzt blieb.


17 Das ehemalige Kabinetthaus

ist ein repräsentatives Bauwerk des 18. Jahrhunderts .

Am Neuen Markt 1 und bildet die Eckbebauung zwischen der Schloßstraße und dem Neuen Markt.

Seinen Namen erhielt das Gebäude durch die Nutzung durch das königliche Kabinett ab 1833.

Das Haus wurde im Jahr 1753 für den Landprediger und dessen Familie errichtet.

Nach dem Tod des Predigers ließ Friedrich II. das Haus für vier hundert Thaler jährlichen Zins mieten.

Bis 1786 diente dieser Gebäudekomplex dem Neffen Friedrichs II., dem späteren König Friedrich Wilhelm II., als Wohnsitz.

Das Gebäude wurde innen zwar standesgemäß eingerichtet, eine dem preußischen Kronprinzen angemessene Residenz war damit allerdings nur bedingt entstanden, so blieb es doch immer als ein ehemaliges Bürgerhaus für einen großen Prinzen viel zu enge und unbequem.

In dem Eckhaus wurde der spätere König Friedrich Wilhelm III. geboren.

Ab 1900 war das Kabinetthaus nochmals Kronprinzenwohnung.

Während der DDR-Zeit waren dort Büros der Geodätisch-Kartographischen Inspektion untergebracht.

Das Kabinetthaus wurde von 1999 bis 2002 mit hohem denkmalpflegerischem Aufwand restauriert.

Heute befindet sich hier unter anderem der Potsdam Tourismus Service.


18 Das Zentrum für Zeithistorische Forschung

ist ein interdisziplinär ausgerichtetes Institut zur Erforschung der deutschen und europäischen Zeitgeschichte.

Es zählt zu den größten und bedeutendsten Forschungsinstituten auf dem Gebiet der Zeitgeschichte in Deutschland.

Das ZZF ist Anfang 1996 gegründet wurde.

Die wissenschaftliche Arbeit des Instituts gliedert sich gegenwärtig in fünf Abteilungen, die sich mit folgenden Themenbereichen befassen:

Gesellschaftsgeschichte des Kommunismus

Wirtschaftliche und soziale Umbrüche im 20. Jahrhundert

Der Wandel des Politischen: Rechte, Normen und Semantik

Regime des Sozialen im 20. Jahrhundert. Mobilisierung, Wohlfahrtsstaatlichkeit und Rationalisierung

Zeitgeschichte der Medien- und Informationsgesellschaft.

Es ist mit der Universität Potsdam und der Humboldt-Universität zu Berlin verbunden.

Zudem kooperiert es mit den Hochschulen in Berlin und Brandenburg in der akademischen Lehre und Doktorandenausbildung.

Darüber hinaus nimmt das Zentrum beratende Aufgaben im Bereich der Gedenkstätten- und Museumsarbeit wahr.

2010 veröffentlichten Wissenschaftler des Instituts insgesamt 21 Fachbücher über zeithistorische Themen.


19 Acht Ecken

war ursprünglich der Name der Potsdamer Straßenkreuzung Hohewegstraße (heutige Friedrich-Ebert-Straße)/Schwertfegerstraße.

Hier plante Carl von Gontard in den Jahren 1771–1773 ein Ensemble von vier Wohnhäusern im damals typischen Spätbarockstil.

Der Name leitete sich von der Gestaltung der vier Fassaden mit jeweils zwei Ecken her.

Vorbildhaft könnte hier die Gestaltung der Piazza di S. Ignazio in Rom in Rokokoformen.

Nur eins der Häuser in der Friedrich-Ebert-Straße ist heute noch erhalten und wurde vor kurzem saniert.

Ein Blickfang ist das schmiedeeiserne Balkongitter.

Am Nachbarhaus (Friedrich-Ebert-Straße 121) befindet sich eine Gedenktafel für Heinrich Heine.


20 Der Neue Markt

zählt zu den am besten erhaltenen Barockplätzen in Europa.

Er hat eine rechteckige Grundform von ungefähr 50 mal 40 Metern.

In der Platzmitte steht das kleine Gebäude der ehemaligen städtischen Ratswaage.

Im Gegensatz zum Alten Markt haben die Gebäude eher den Charakter von repräsentativen Bürgerhäusern.

Am Neuen Markt wurden ursprünglich bis in das 18. Jahrhundert Pferde ein- und ausgespannt.

Ab 1725 schrumpfte der alte Stallplatz durch den Bau mehrerer Häuser auf seine heutige Größe.

Unter Friedrich dem Großen entstanden neue Bürgerhäuser.

Die Ratswaage wurde bis Ende der 1970er Jahre für die Lastwagen des VEB Obst und Saft genutzt.

In der Mitte des Platzes steht die ehemalige königliche Malz- und Kornwaage.

Die Waage wurde 1735 in einem Fachwerkhaus eingerichtet, die Einkünfte gingen an das königliche Große Militärwaisenhaus.

Im Jahr 1836 wurde das jetzige Gebäude errichtet, und 1875 wurde auch die städtische Ratswaage hierher verlegt.

Alljährlich findet am Neuen Markt das Rosenfest statt.


21 Das Moses Mendelssohn Zentrum

wurde 1992 gegründet.

Das für europäisch-jüdische Studien wurde anlässlich des 50. Jahrestages der Wannseekonferenz im Jahre 1992 gegründet und ist ein interdisziplinär arbeitendes wissenschaftliches Forschungszentrum, das historische, philosophische, religions-, literatur-, politik- und sozialwissenschaftliche Grundlagenforschung betreibt.

Das MMZ ist ein eingetragener Verein und erhält eine Finanzierung durch das Land Brandenburg, die durch projektbezogene Drittmittel ergänzt wird.

Als An-Institut der Universität Potsdam ist es maßgeblich am Studiengang „Jüdische Studien / Jewish Studies“ beteiligt.

Das Forschungsinteresse des MMZ gilt der Geschichte, Religion und Kultur der Juden und des Judentums in den Ländern Europas.

Ein Schwerpunkt ist dabei die Beziehungsgeschichte von Juden und nicht-jüdischer Umwelt.

Die Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf Probleme der gesellschaftlichen Integration und Akkulturation der Juden (u.a. Haskala-Forschung) sowie auf vergleichende sozialgeschichtliche Fragestellungen (Lebensbedingungen, geographische und soziale Mobilität) und soziokulturelle und ideengeschichtliche Aspekte (Literatur, Kunst, Religion, Philosophie, Musik).

Wesentliche Akzente setzt das Zentrum in der Aufarbeitung der Regional- und Lokalgeschichte, insbesondere der neuen deutschen Bundesländer.


22 Das Einstein Forum

ist eine operative Stiftung und Ort des internationalen wissenschaftlichen Austauschs.

Das Einstein Forum wurde 1993 vom Land Brandenburg unter Beteiligung von Mitgliedern internationaler Institutionen wie der Hebräischen Universität Jerusalem und der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften gegründet.

Das Einstein Forum versteht sich als Ort der intellektuellen Innovation außerhalb des universitären Rahmens und will den Austausch von Ideen über Fach- und geographische Grenzen hinweg ermöglichen.

Durch Vorträge, Workshops und Tagungen, an denen jedermann teilnehmen kann soll zum einen der Öffentlichkeit ermöglicht werden, einen Einblick in die Arbeit hervorragender zeitgenössischer Denker zu gewinnen, und gleichzeitig sollen diese ermuntert werden, traditionelle akademische Grenzen zu überschreiten.

Als Institut, dessen Aufgabe in der Entwicklung von Arbeiten zwischen den Grenzen verschiedener wissenschaftlicher Gebiete liegt, ist das Einstein Forum nicht auf spezielle Forschungsthemen beschränkt.

Sein Programm kann jedoch in vier allgemeine Themengebiete untergliedert werden, immer auch mit Bezug auf soziale Fragestellungen:

Ethik und Gesellschaft

Geschichte als Gegenwart

Kunst und Wissen

Verständnis der Natur.

Aus der Arbeit des Einstein Forums sind seit 1995 eine Reihe von Publikationen hervorgegangen.


23 Die Fachhochschule

wurde 1991 gegründet.

Nachdem es nach der politischen Wende 1990 zur Neugründung des Bundeslandes Brandenburg kam, wurde auch die bestehende Hochschullandschaft neu strukturiert.

In Potsdam wurde 1991 die Fachhochschule Potsdam gegründet.

1992 war Studienbeginn in den Fachbereichen Architektur, Design, Bauingenieurwesen und Archiv-Bibliothek-Dokumentation, sodass die Hochschule fortan in fünf Fachbereichen organisiert war.

1999 wurde das Internationale Begegnungszentrum der Wissenschaften Potsdam auf dem Campus Pappelallee eröffnet.

Im darauf folgenden Jahr wurde der Studiengang Europäische Medienwissenschaft neu aufgesetzt.

Die Fachhochschule Potsdam ist auf zwei Standorte aufgeteilt.

Der Großteil der Lehrveranstaltungen findet auf dem Campus Pappelallee im Norden Potsdams in den Gebäuden der ehemaligen Adolf-Hitler-Kaserne des Infanterieregiments Nr. 9 statt.

Das 2003 eröffnete Labor- und Werkstattgebäude und das 2009 in Betrieb genommene Hauptgebäude mit Bibliothek, Theaterwerkstatt und Hörsälen bieten Arbeitsmöglichkeiten für alle Studienrichtungen.

Das Haus der Fachhochschule am Alten Markt, in dem die Fachbereiche Sozialwesen und Informationswissenschaften ansässig sind, soll 2018 abgerissen werden.


24 Die Stadt- und Landesbibliothek

(SLB) ist eine der größten öffentlichen Bibliotheken im Land Brandenburg.

Sie umfasst einen Bestand von über 600.000 Medien, die auf drei Zweigbibliotheken und eine Hauptbibliothek verteilt sind.

Seit ihrer Wiedereröffnung 2013 bietet sie einen barrierefreien Zugang zum Freihandbereich und den Spezialsammlungen sowie vielfältige Möglichkeiten zur Nutzung des Internets.

Die Stadtbibliothek wurde 1874 als Volksbücherei gegründet und entstand somit knapp 50 Jahre vor der Landesbibliothek, welche 1922 als wissenschaftliche Zentralbücherei der Provinzialverwaltung Brandenburg in Berlin errichtet wurde.

Jedoch erfolgte im Jahre 1939 eine Verlegung einiger Teile der Brandenburgischen Landesbücherei nach Potsdam, welche von nun an auch mit der Sicherung der Bestände sowie der Verbesserung des Schutzes der Bücher beauftragt wurde.

Darüber hinaus wurden alle Verleger verpflichtet, je ein Exemplar sämtlicher in ihren Verlagen erscheinenden Bücher und sonstigen Druckmaterials als Belegexemplar (Pflichtexemplar) abzuliefern.

Beim Luftangriff auf Potsdam, am 14. April 1945, wurde die Städtische Volksbücherei völlig zerstört, lediglich die Musikbücherei blieb unbeschädigt.

Das brachte den Betrieb jedoch nicht zum Erliegen.

Im Jahre 1954 wurde aus der Städtischen Volksbücherei die Stadt- und Bezirksbibliothek Potsdam (SBB).

Im Erlass des Ministerrates der DDR von 1968 wurde die Einrichtung Wissenschaftlicher Allgemeinbibliotheken ( WAB(B) ) in allen Bezirken empfohlen.

1994 begann man mit der elektronischen Katalogisierung.

Die „Brandenburgica“ ist eine Sammlung der Veröffentlichungen über das Land Brandenburg sowie aus Brandenburg.

Aber auch Darstellungen zu Persönlichkeiten, die im Verlauf ihres Lebens und ihrer Tätigkeit mit dem Land verbunden waren werden berücksichtigt.


25 Die Marmorskulptur „Denkmal für den unbekannten Deserteur“

schuf 1989 auf Betreiben des „Bonner Friedensplenums“ ein damals in Berlin lebende türkische Bildhauer.

Die beantragte Aufstellung auf dem Friedensplatz in Bonn scheiterte an den damaligen Mehrheitsverhältnissen im Bonner Stadtparlament. Oberbürgermeister hatte dazu erklärt:

„... ich selber werde mich gegen Ihre Initiative aussprechen und alles tun, um für die Ablehnung eines überzeugende Mehrheit zu gewinnen. Meine Stimme wird es für ein Denkmal in Bonn, das die Fahnenflucht verherrlicht, nicht geben.“

Mit gerichtlicher Hilfe konnte nur die Enthüllung für eine Stunde und auf einem Tieflader durchgesetzt werden.

Das Denkmal fand zunächst an verschiedenen Orten in Bonn Asyl.

Nach der Wende in der DDR setzte sich der „Freundeskreis Wehrdiensttotalverweigerer“ für eine Aufstellung des Denkmals in der Bonner Partnerstadt ein.

Seit dem 2. September 1990 steht das Denkmal in der Landeshauptstadt Potsdam auf dem Platz der Einheit.

Die Potsdamer Stadtverordneten-Versammlung beschloss 1997 mit der überwältigenden Mehrheit von 100 zu 8 Stimmen die dauerhafte Aufstellung des Denkmals auf dem Platz.

Uns fehlen andere Tafeln

uns fehlt diese eine:

„Hier lebte ein Mann,

der sich geweigert hat

auf seine Mitmenschen zu schießen.

Ehre seinem Andenken!“

Kurt Tucholsky, Die Tafeln, 1925


26 Der Platz der Einheit

Bis 1945 hieß er Wilhelmplatz, benannt nach König Friedrich Wilhelm II.

Der heutige Platz der Einheit ist einer der ältesten Plätze der Stadt.

Ursprünglich befand sich eine große Wasserfläche an der Stelle des heutigen Platzes, genannt der Faule See.

Im Verlauf der ersten Stadterweiterung durch den Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. wurde dieser See ab 1724 zugeschüttet und schrittweise mit Bürgerhäusern umbaut.

Die Urbarmachung des Platzes war damit auch ein Kampf gegen die Natur, der morastige Untergrund verhinderte eine weitergehende Bebauung des Platzes.

Ab 1831 musste das Terrain erneut aufgeschüttet werden, der Gartenbaumeister Peter Joseph Lenné gestaltete den Platz neu.

Während des Zweiten Weltkrieges wurden weite Teile der Randbebauung zerstört.

Bereits 1945 wurde der Wilhelmplatz umbenannt in Platz der Einheit.

In den Jahren 1929 und 1979 mussten erneut Absenkungen ausgeglichen werden.

Anlässlich der BUGA 2001 wurde der Platz in Anlehnung an das Original von Peter Joseph Lenné wiederhergerichtet.

Der Platz der Einheit ist ein großflächiger, rechteckiger Platz mit ungefähr 250 mal 150 Metern Grundfläche.

In der Dämmerung und nachts werden die Treppen bläulich angestrahlt.

An der Südostseite des Platzes befindet sich das Denkmal für die Opfer des Faschismus, welches 1975 errichtet wurde.


27 Ehemaliger Standort Der Potsdamer Synagoge

Nach dreijähriger Bauzeit wurde die Synagoge 1903 eingeweiht.

Die jüdische Gemeinde zählte 1801 - 32 Familien.

1895 zählte die Gemeinde bereits 489 Mitglieder, als man sich 1898 dazu entschloss, einen Neubau an Stelle der Vorgängerbauten zu erstellen.

154 Männerplätze, 162 Frauenplätze und 6 Amtssitze zählte die Synagoge. 1925 zählte die Gemeinde 600 Mitglieder.

Die Inneneinrichtung der alten Synagoge wurde im Novemberpogrom 1938 zerstört, aber wegen des benachbarten Postgebäudes wurde die Synagoge nicht Opfer einer Brandstiftung.

Die benachbarte Post übernahm das intakte Gebäude und benutzte die Synagoge als Posthörsaal bis zur schweren Beschädigung beim Luftangriff am 14. April 1945.

1954 erfolgte der Abbruch der Ruine, und anschließend entstanden neue Wohnhäuser.

Heute leben in Potsdam wieder etwa 800 Bürger jüdischen Glaubens.

Etwa 395 sind in der Gemeinde vertreten.

Etwa 70 Prozent der Mitglieder der Gemeinde sind über 60 Jahre alt.

Es existiert eine Gedenktafel, die an das auf dem Synagogengelände befindliche Haus angebracht wurde:

„An dieser Stelle stand die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Potsdams. In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 wurde sie von den Faschisten ausgeplündert und zerstört.“


28 Potsdamer Hauptpost

Im Jahr 1894 begann der Bau eines neuen Postgebäudes, die „Neue Post“, welche am 10. März 1900 durch Kaiser Wilhelm II. von Preußen persönlich eingeweiht wurde.

Der im neobarocken Stil errichtete Bau besaß Seitentürme und eine Kuppel, welche den Haupteingang krönte.

Im Jahr 1936 wurden die Kuppel und die Türme zurückgebaut.

Bei der Bombardierung am 14. April 1945 wurde der gesamte Komplex stark beschädigt.

Anfang der 1950er Jahre wurde das Gebäude wiederhergerichtet und seitdem wieder als Hauptpost der Stadt genutzt.


29 Die katholische Kirche St. Peter und Paul

Der heutige Kirchenbau wurde 1870 fertiggestellt und diente gleichermaßen der Pfarrgemeinde und den katholischen Soldaten, die in der Stadt stationiert waren.

Nach einer mehr als hundertjährigen Nutzung war diese Kirche für die stetig wachsende Kirchengemeinde nicht mehr ausreichend und baufällig.

Auf der neu erworbenen Fläche mussten zur Entwässerung Aufschüttungen und Brunnengrabungen vorgenommen werden, um die nötige Standfestigkeit zu garantieren.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erlitt die Kirche St. Peter und Paul Schäden an den Fenstern und am Dach.

Die nach Kriegsende von der Gemeinde begonnene Wiederherstellung endete am 27. Juni 1950 mit der Konsekration.

Über dem Hauptportal erheben sich die Apostel Peter und Paul, in der Mitte befindet sich Maria mit dem Christuskind.

Der Grundriss der Kirche besitzt die Form eines griechischen Kreuzes und hat die Außenabmessungen von etwa 65 Meter mal 38 Meter.

Das Hochaltarbild Todesangst Christi und die beiden Bilder der früheren Nebenaltäre Rosenkranzübergabe an den hl. Dominikus und Schutzengel.

Der linke Nebenaltar ist der „Schmerzhaften Mutter Gottes“ gewidmet, der rechte erinnert an das Leiden Jesu.

An den Längswänden beider Seitenschiffe hängen Bildelemente aus dem Kreuzwegzyklus.


30 Der Bassinplatz

ist der größte der Potsdamer Plätze.

Der Name bezieht sich auf ein ehemaliges Wasserbassin, welches auf Anweisung des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. ab 1737 zur Trockenlegung des Gebietes genutzt wurde.

Das Areal des Bassinplatzes war ursprünglich ein sumpfiges Gelände.

Im Rahmen der zweiten Stadterweiterung veranlasste der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. die Nutzbarmachung des Platzes.

Das Gelände wurde in den Jahren 1737 bis 1739 trockengelegt, dazu wurde ein Holländisches Bassin ausgegraben.

Der Abfluss des Wassers wurde über einen aufwendiges Kanalsystem geregelt.

In der Mitte dieses Bassins entstand eine Insel, auf der der aus Holland stammende Architekt Jan Boumann einen kleinen Pavillon im holländischen Stil errichtete, welcher später Gloriette genannt wurde.

Im 19. und 20. Jahrhundert war dieser Pavillon auch unter dem Namen Tabakshäuschen bekannt und stand unter Denkmalschutz.

Letztere Bezeichnung soll daher rühren, dass sich hier der Vater Friedrich des Großen mit Freunden zum Tabakskollegium getroffen habe.

Das Bassin drohte bald wegen der schrittweise eintretenden Verschlammung der Kanäle und im Sommer aufgrund von Niedrigwasser der Havel zu versumpfen, daher ließ Friedrich der Große das Becken mit Mauerwerk einfassen.

Zwischen 1871 bis 1876 wurde das Bassin zugeschüttet.

Die im Zweiten Weltkrieg unbeschädigt gebliebene Gloriette wurde im Winter 1945/46 abgerissen, um Platz für einen sowjetischen Soldatenfriedhof mit einem Ehrenmal in Form eines Obelisken zu schaffen.

Im Jahr 1972 entstand daneben ein großformatiger Busbahnhof, der aber zwischenzeitlich zurückgebaut wurde.

Der Platz dient seit den späten 1990er Jahren regelmäßig als Wochenmarkt.


31 Die evangelische Französische Kirche

1685 hatte der Große Kurfürst den aus Frankreich vertriebenen Hugenotten eine neue Heimat in Preußen angeboten.

1752/53 wurde die Kirche für die allmählich wachsende französisch-reformierte Gemeinde Potsdams errichtet.

Seit der starken Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg ist sie die älteste erhaltene Kirche im historischen Stadtgebiet.

Der Kirchenbau war auf schwer kalkulierbarem Untergrund eine technische Herausforderung.

Zuverlässiger Baugrund fand sich erst in einer Tiefe von knapp sechs Metern, die Baugrube musste aufwändig gesichert werden.

Eine Kalksteinschicht dicht unter der Erdoberfläche sollte verhindern, dass Feuchtigkeit in das Gebäude aufstieg.

Entwurf und Planung der Kirche gehen zurück auf Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff.

Thematisches Vorbild für das Gebäude war das Pantheon in Rom.

Die Grundform der Kirche ist ein Oval, die Innenmaße betragen 19,83 m bzw. 15,23 m; das Mauerwerk ist 1,65 m stark, am Sockel mit Sandstein verblendet, darüber verputzt.

In den Nischen neben dem Eingang stehen zwei überlebensgroße allegorische Figuren Caritas (Liebe, Wohltätigkeit) und Spes (Hoffnung).

Nach Maßgabe der französisch-reformierten Gottesdienstordnung war das schmucklose Innere auf die Mitte des Raumes ausgerichtet, durch eine umlaufende Holzempore wirkte es wie ein Amphitheater.

Die Farbe der Wände war ein im Barock beliebtes Altrosa, die des Gestühls wahrscheinlich Weiß.

Die Fenster waren farblos verglast.

Ein Bombenangriff während des Zweiten Weltkrieges – am 14. April 1945 – zerstörte beinahe das ganze Französische Viertel.

Die Französische Kirche blieb nahezu unversehrt.


32 Das Holländische Viertel

das zwischen 1733 und 1742 im Zuge der zweiten Stadterweiterung unter Leitung des holländischen Baumeisters Johann Boumann erbaut wurde.

Unter der Regentschaft Friedrich Wilhelm I. wurde das Viertel geplant und mit dem Bau begonnen.

Das Viertel besteht aus 134 Ziegelstein-Häusern.

Es gilt als größtes zusammenstehendes Bauensemble und Kulturdenkmal holländischen Stils außerhalb der Niederlande in Europa.

Bevor man das Holländisches Viertel errichten konnte, musste zunächst das dort befindliche Sumpf-Areal trockengelegt werden.

Es wurde daher extra ein Bassin geschachtet, um das Wasser abfließen zu lassen und auch zu sammeln, bevor es in den Heiligen See weitergeleitet werden konnte.

Trotzdem mussten auf dem Bauland des Holländischen Viertels unzählige Bäume in den Sumpf gerammt werden, bis die Roste für das Fundament gelegt werden konnten.

Diese bestehen aus Rüdersdorfer Kalksteinen von etwa 1,30m Höhe und 1,25m Breite.

Außerdem war eine Aufschüttung des ganzen Geländes um einen Meter notwendig.

Schöpfwerke hielten während dieser Arbeiten den Grundwasserspiegel niedrig

Auch das Holländische Viertel ist Ausdruck der Vorliebe des Soldatenkönigs für das Land an der Nordsee und den Wunsch von dem technischen Know How seiner Bewohner zu profitieren.

Das in sich geschlossene Quartier im holländischen Stil sollte im 18. Jahrhundert holländische Handwerker nach Potsdam locken.

Da diese aber nicht in der gewünschten Zahl kamen, zogen französische und preußische Handelsvertreter, Künstler und Soldaten in die Typenhäuser.

Nachdem das Holländische Viertel zu DDR-Zeiten teilweise verfallen war, wurde es nach der Wende wiederentdeckt, nach und nach, auch mit Unterstützung des niederländischen Königshauses, restauriert und ist mittlerweile praktisch vollständig saniert.

Was in Holland über lange Zeit entstanden und Ausdruck einer individuellen Lebensführung war, wurde in Potsdam gewissermaßen preußisch nachexerziert.

So ähneln die Giebelhäuser im Holländischen Viertel eher holländischen Lagerhäusern (Packhuisen) oder insbesondere den Hofjes, also den Altenheimen.

Dreimal im Jahr finden im Viertel Feste statt: Das Tulpenfest im April, der Töpfermarkt im September und der holländische Weihnachtsmarkt (Sinterklaas).


33 Das Jan-Bouman-Haus

in der Mittelstraße 8 in Potsdam, benannt nach dem Königlich-preußischen Oberbaudirektor und Baumeister des Holländischen Viertels, Jan Boumann, beherbergt ein Museum über die Geschichte des Holländischen Viertels.

Das typische holländische Giebelhaus wurde im Jahr 1735 erbaut.

Die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs überstand dieses Haus nahezu unbeschädigt und repräsentiert somit den für dieses Viertel eigentümlichen Baustil in nahezu originaler Bausubstanz.

In den letzten Jahren wurde das Gebäudeensemble, bestehend aus Vorderhaus, Hof, Fachwerk-Hofgebäude und Hausgarten, fachmännisch renoviert und bildet den Glanzpunkt im Holländischen Viertel, das einzige geschlossen erhaltene holländische Architekturensemble in Europa außerhalb der Niederlande.


34 Das Corps Masovia Königsberg

ist eine Studentenverbindung im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV).

Masovia entstand aus dem „großen Schisma“ der Allgemeinen Burschenschaft (AB).

1827 hatten die Pappenheimer – die sich selbst als Blüte der Albertina sahen gegen zwei Masuren geklagt.

Dass der Senat dieses „Unrecht von Aristokraten“ billigte, führte zu massiven Protesten und öffentlichem Aufsehen.

Mit bewusstem Bezug auf die Flagge Frankreichs entschieden sich die Masuren 1829 für das blau-weiß-rote Band.

Die Farben stehen für Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.

Die hellblaue Studentenmütze wird seit dem Sommersemester 1857 getragen.

Der Progress setzte Masovia zunächst kaum zu; auf dem Höhepunkt der Deutschen Revolution 1848/49 stand sie aber vor einer Spaltung.

Masovia stellte 26 Mitglieder des Preußischen Abgeordnetenhauses.

Im Preußischen Herrenhaus saßen zwei, im Reichstag (Deutsches Kaiserreich) und im Reichstag (Weimarer Republik) fünf Masuren.


35 Das Hermann-von-Helmholtz-Gymnasium

ist eine Europaschule.

Die Schule besitzt einen naturwissenschaftlichen, einen musikalischen und einen bilingualen Zweig.

Im Jahr 1738 wurde aufgrund des Ausbaus Potsdams zur Garnisonsstadt durch den Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. die Gründung einer neuen Schule nötig.

Die „Große Stadtschule bestand zunächst nur aus zwei Lehrern und zwei Schulklassen.

1812 wurde die Schule schließlich als humanistisches Gymnasium umgestaltet und vergrößert.

Zu dieser Zeit durften nur Jungen das Gymnasium besuchen.

Einer der Schüler war Hermann von Helmholtz. ( Hermann Ludwig Ferdinand von Helmholtz (* 31. August 1821 in Potsdam; † 8. September 1894 in Charlottenburg) war ein deutscher Physiologe und Physiker. Als Universalgelehrter war er einer der vielseitigsten Naturwissenschaftler seiner Zeit und wurde auch Reichskanzler der Physik genannt.)

Den Zweiten Weltkrieg überstand das Schulgebäude unbeschadet.

1946 wurde das Gymnasium in Helmholtzschule umbenannt und nach den Bildungsreformen der DDR zur Erweiterten Oberschule.

Die Schule bewahrte sich auch in der DDR ihren guten Ruf und zählte zu den besten Schulen des Landes.

1991 erfolgte die Neugründung als Gymnasium.


36 Das Nauener Tor

ist eines der drei erhaltenen Stadttore.

Es wurde 1754/55 erbaut und gilt als erster Bau neugotischen Stils auf dem europäischen Kontinent.

1722 wurde etwa 400 Meter vom heutigen Standort entfernt während der sogenannten I. Barocken Stadterweiterung das erste Nauener Tor als eines der insgesamt fünf in der Stadtmauer befindlichen Stadttore gebaut.

1733 entstand während der II. Barocken Stadterweiterung ein neues Tor 20 Meter vor dem heutigen Platz.

Ursprünglich verband eine Stadtmauer das Nauener Tor mit den beiden anderen Toren, dem Jägertor und dem Brandenburger Tor am Luisenplatz.

Anstelle der nicht erhaltenen Stadtmauer verbindet heute eine Promenade die drei noch verbliebenen Potsdamer Stadttore.

Seine Nutzer waren das Militär und Händler, Handwerker und Verwaltungen bis zum Restaurant.